THY SSEN SCHA CHTBA U GR UPPE Report 2000
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ÖSTU-STETTIN<br />
Süden war aufgrund des Felsuntergrundes<br />
nicht erforderlich.<br />
Unmittelbar nach Durchörterung des<br />
Thalgrabens erwartet die Mineure ein<br />
weiterer Problembereich des Nordvortriebes:<br />
die Grünschieferstrecke, in<br />
der es bereits beim Bau der ersten<br />
Röhre zu massiven Gebirgsdruckerscheinungen<br />
und großen Konvergenzen<br />
gekommen war. Weite Strecken<br />
dieses Abschnittes mußten damals vor<br />
dem Einbau der Innenschale überfirstet<br />
und nachgesichert werden. Dank<br />
der umfangreichen Erfahrungen, die<br />
die Östu-Stettin in der Zwischenzeit<br />
bei der Durchörterung druckhafter<br />
Gebirgsbereiche gewinnen konnte<br />
(insbesondere am Galgenbergtunnel),<br />
ist man zuversichtlich, auch diesen<br />
Abschnitt mit maßgeschneiderten<br />
technischen Lösungen erfolgreich bewältigen<br />
zu können.<br />
Barbarafeier im Dezember 1999<br />
28<br />
Ausblick<br />
In einem großen Teil der Tunnelstrecke,<br />
vor allem in den noch zu<br />
durchörternden Dolomiten, werden<br />
günstige Vortriebsverhältnisse mit geringem<br />
Sicherungsaufwand erwartet.<br />
Hier wird es vor allem darauf ankommen,<br />
die scharf kalkulierten Vortriebsleistungen<br />
zu erreichen und, wenn<br />
möglich, zu übertreffen.<br />
Die gut ausgewählten und ausgebildeten<br />
Mineure haben dafür modernstes<br />
technisches Gerät zur Verfügung: vier<br />
halbautomatische, lasergesteuerte Atlas-Copco-Bohrwagen<br />
(ein dreiarmiger<br />
LC3 sowie ein zweiarmiger LC2<br />
je Vortrieb) der letzten Generation,<br />
neue Radlader (CAT 966G) und neue<br />
Spritzanlagen werden auf dieser Baustelle<br />
eingesetzt. Im Schutterfuhrpark<br />
stehen generalüberholte Kiruna K250<br />
und GHH MK-30 Muldenkipper.<br />
Außerdem ist jeder Vortrieb mit<br />
einem Tunnelbagger LH932 für die<br />
Räumarbeit ausgerüstet.<br />
Auch die Tunnelvermessung steht auf<br />
höchstem technischen Niveau: der<br />
Einsatz von modernsten Motorlasersystemen<br />
sowie kontinuierlicher digitalisierter<br />
Hohlraumvermessung ist in<br />
allen Baustadien selbstverständlich.<br />
Zum optimierten Austausch vortriebsrelevanter<br />
Informationen steht sowohl<br />
der Bauleitung als auch der Bauaufsicht<br />
ein umfangreiches Computer-<br />
Netzwerk zur Verfügung, über das die<br />
Abrechnung und die Projektsteuerung<br />
direkt online erfolgen können.<br />
Somit sind – vom Mineur an der Ortsbrust<br />
bis zum Techniker und Kaufmann<br />
im Büro – sämtliche Voraussetzungen<br />
geschaffen, das bisher größte<br />
Tunnelbauvorhaben der Östu-Stettin<br />
an der Pyhrnstrecke im Jahre 2002 zu<br />
einem erfolgreichen Abschluß zu<br />
bringen.<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Brugger