Pfarrbrief St. Otger
Pfarrbrief St. Otger
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<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
Pfingsten 2012<br />
Da kam plötzlich<br />
vom Himmel her ein Brausen,<br />
wie wenn ein hefiger <strong>St</strong>urm daherfährt,<br />
und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.<br />
Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt<br />
und begannen in fremden Sprachen zu reden,<br />
wie der Geist es ihnen eingab. Apg 2<br />
Schwerpunkt-Thema: „Partnerschafsprojekte in aller Welt”
In eigener Sache:<br />
Sicher haben Sie bemerkt, dass unser neuer<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> ein wenig verändert worden ist. Das<br />
Format ist ein wenig größer und der <strong>Pfarrbrief</strong><br />
ist insgesamt farbiger geworden. Auch inhaltlich<br />
möchten wir künftig neue Akzente setzen.<br />
So soll es in jedem <strong>Pfarrbrief</strong> jeweils ein<br />
Schwer punktthema geben, das wir näher beleuchten<br />
möchten. In dieser Ausgabe sind es<br />
die verschiedenen Partnerschaftsprojekte unserer<br />
Gemeinde und die Eine-Welt-Arbeit. Wir<br />
hoffen, damit unseren Leserinnen und Lesern<br />
noch bessere Informationen aus dem Gemeindeleben<br />
zu geben. Ob uns das mit dieser Ausgabe<br />
schon gelungen ist, wissen wir natürlich<br />
noch nicht. Deshalb sind wir dankbar für jede<br />
Rückmeldung. Die entsprechenden Ansprechpartner<br />
aus der Redaktion finden Sie im Impressum<br />
auf der letzten Seite.
Liebe Gemeinde!<br />
Grußwort 3<br />
Wer ist eigentlich der Heilige Geist? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Von<br />
unserer Sprache her können wir erahnen, wer Gottes Geist für uns ist. Wir sagen: „Der ist ja<br />
ein hochgeistiger Mensch“, und meinen damit: „Der hat es verstanden.“ Das Geistige ist das,<br />
was den Verstand macht. „Geistige Tätigkeiten“ machen Leute, die mit dem Kopf arbeiten.<br />
Was aber „völlig geistlos“ ist, das ist hohl und leer. Wenn jemand ein „geistlicher Mensch“<br />
ist, dann hat er es mit Gott zu tun und hat sich eine Menge Gedanken über das Leben gemacht.<br />
„Geistliche“ war früher ein Name für Ordensleute und Priester. Heute wissen wir, dass<br />
wir alle „Geistliche“ sind. Wir haben den Heiligen Geist empfangen – in der Taufe als Gabe,<br />
in der Firmung als Aufgabe – und sind berufen, von Gott Zeugnis zu geben. Wenn man uns<br />
fragt, „wes Geistes Kind“ wir sind, dann will man wissen, wofür wir leben, was uns bestimmt<br />
und wovon wir uns leiten lassen.<br />
Das Geistige ist das, was Raum und Zeit überwindet. Die Bauwerke vergangener Zeiten liegen<br />
längst in Schutt und Asche. Was die Zeit überwunden hat, ist Dichtung, Musik und Kunst. Das<br />
Geistige ist zeitlos und ewig. Die Literatur der alten Griechen, die Musik des Mittelalters, die<br />
Kunst des Barock – es ist alles noch da. Die Überlieferung der Religionen, das Urwissen um<br />
Leben und Liebe – es hat alle Zeit überwunden, weil es geistig ist. Das Geistige und Geistliche<br />
ist mit Händen nicht zu greifen. Und doch ist es da. Seine Wirkung ist gewaltig. Erst mit ganzem<br />
Herzen können wir begreifen, wie Gottes Geist unter uns wirkt.<br />
Wenn ich unsere Firmlinge frage: „Wer ist eigentlich der Heilige Geist?“, dann bekomme ich<br />
kaum eine Antwort. Wenn ich aber frage: „Was bewirkt der Heilige Geist?“, dann sieht es<br />
schon anders aus. Dann fangen einige von den Jugendlichen an zu erzählen: „Der Heilige<br />
Geist bewirkt, dass wir ein bewusstes Leben führen. Er ist die <strong>St</strong>imme Gottes, die uns zum<br />
Guten antreibt. Er macht uns Mut, als Christen zu leben. Er schenkt uns Fähigkeiten und Begabungen.<br />
Er trägt alles Leben und hält es in Gang.“ Gottes Geist ist nur schwer zu beschreiben,<br />
aber seine Wirkungen sind offenkundig.<br />
Den Verfassern der Bibel ging das nicht anders. Lukas beschreibt in der Apostelgeschichte<br />
(vgl. Apg 2,1-11), wie der Heilige Geist auf die Jünger herabkam. „Wer ist eigentlich der Heilige<br />
Geist?“, auf diese Frage kann auch Lukas nicht so recht antworten. Deshalb spricht er,
4<br />
Grußwort<br />
um überhaupt etwas sagen zu können, in Bildern und Symbolen. Er spricht von einem Brausen,<br />
vom <strong>St</strong>urm, von Feuerzungen. Er beschreibt eine audiovisuelle Erfahrung, die Raum und<br />
Zeit überwindet. Doch was der Heilige Geist bewirkt, das weiß Lukas ganz genau. Dafür bedarf<br />
es keiner Bilder, hier kann er konkret erzählen, genau und detailliert: Menschen, die sich<br />
vorher fremd waren, verstehen einander: Gottes Geist schafft Verständnis. Menschen, die<br />
vorher Angst hatten, werden zu Verkündern: Gottes Geist schafft Mut und Vertrauen. Menschen,<br />
denen es schwer fällt zu glauben, geben ein profiliertes Christuszeugnis: Gottes Geist<br />
schafft Zivilcourage und Rückgrat. Es war wohl schon immer so: Wer der Heilige Geist eigentlich<br />
ist, das ist nur sehr theoretisch zu beantworten. Da fängt man schnell an zu spekulieren.<br />
Aber was der Heilige Geist bewirkt, das kann man sehr praktisch sehen und beschreiben. Das<br />
Leben selbst ist mal wieder weitaus geistvoller als die graue Theorie.<br />
Ist es nicht mit unserem Christsein genauso? Was ein Christ eigentlich ist, das ist eine sehr<br />
theoretische Frage. Wie mit dem Heiligen Geist, so ist es auch mit dem Christsein: Man kann<br />
es nicht gut theoretisch, wohl aber sehr gut praktisch beschreiben. Man kann nicht gut darüber<br />
sprechen, aber die Wirkungen des Christseins sind doch einfach zu erkennen. Falls es<br />
glaubwürdig gelebt wird. Unser Christsein überwindet am Ende Raum und Zeit, wie alles<br />
Geistige und Geistliche. Denn am Ende steht die Vollendung, das Reich Gottes. Er in unserer<br />
Mitte, und wir mit ihm.<br />
Kann man uns als Christen erkennen? Was für eine Art von Christsein leben wir? Hat unser<br />
Glaube Feuer, machen wir Dampf in der Welt, sprüht es aus uns heraus? Unser Christsein<br />
mag unbeschreiblich sein; es kommt darauf an, dass man uns erkennen kann. Zum Beispiel<br />
daran, dass auch wir, wie die Jünger in der Pfingsterzählung, Grenzen überwinden. Nationale<br />
Grenzen, Sprachbarrieren, Kulturunterschiede und erst recht die Grenzen zwischen arm und<br />
reich – die möchten wir überwinden wie die Jünger, die einander in vielen Sprachen verstehen<br />
konnten in der Kraft des Heiligen Geistes. Deshalb möchten wir in diesem <strong>Pfarrbrief</strong> unsere<br />
weltkirchlichen Projekte vorstellen. Wir möchten Ihnen vorstellen, wie wir Verständnis schaffen,<br />
Angst überwinden, Mut und Vertrauen gewinnen – und dabei einander im Glauben stärken.<br />
Wir zeigen viele Gesichter – jeder, der sein Christsein lebt, gibt, wo und wie auch immer,<br />
dem Glauben sein Gesicht.<br />
Ihr Pfarrer
Sonntagsgottesdienste<br />
samstags 16:30 Uhr Vorabendmesse Seniorenwohn- und Pflegeheim<br />
17:00 Uhr Vorabendmesse <strong>St</strong>. Joseph<br />
18:30 Uhr Vorabendmesse <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
sonntags 8:00 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
9:30 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. Carl Borromäus, Büren<br />
9:30 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. Joseph<br />
11:00 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
19:00 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
Werktagsgottesdienste<br />
montags 8:15 Uhr Eucharistiefeier Hilgenbergkapelle<br />
19:00 Uhr Eucharistiefeier Krankenhauskapelle<br />
dienstags 8:30 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. Joseph<br />
19:00 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. Carl Borromäus, Büren<br />
mittwochs 8:30 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
9:30 Uhr Eucharistiefeier Seniorenwohn- und Pflegeheim<br />
donnerstags 8:30 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. Joseph<br />
19:00 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
freitags 8:30 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. Joseph<br />
samstags 9:30 Uhr Eucharistiefeier <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
Anbetung<br />
An jedem Freitag von 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr in der Krypta von <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> sowie donnerstags<br />
vor dem Herz-Jesu-Freitag von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr ebenfalls in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>. Am Herz-Jesu-<br />
Freitag nach der Eucharistiefeier in <strong>St</strong>. Joseph bis 10:00 Uhr.<br />
Rosenkranzgebet<br />
täglich um 14:30 Uhr in der Hilgenbergkapelle<br />
sowie im Oktober an Sonntagen in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> an und Freitagen in <strong>St</strong>. Joseph<br />
Gebetsgruppen<br />
Fatima-Gebetskreis: 19:00 Uhr Anbetung an jedem 13. des<br />
Monats in der Hilgenbergkapelle<br />
Feste Termine 5<br />
<strong>St</strong>undengebet<br />
dienstags, donnerstags 8:10 Uhr Laudes in <strong>St</strong>. Joseph<br />
und freitags<br />
mittwochs 8:10 Uhr Laudes in der Krypta<br />
montags bis freitags 12:00 Uhr Angelus und Sext in der Krypta
6<br />
Aktuelles<br />
> Ökumenischer Pfingstgottesdienst<br />
Am Pfingstmontag laden wir um 11.00 Uhr zu<br />
einem ökumenischen Gottesdienst in die <strong>St</strong>.-<br />
<strong>Otger</strong>-Kirche ein. Dieser Gottesdienst soll ein<br />
Zeichen sein für die Bereitschaft, Trennendes zu<br />
überwinden, Brücken zwischen den verschiedenen<br />
christlichen Kirchen zu bauen und sich der<br />
gemeinsamen Grundlagen des Glaubens zu vergewissern.<br />
Dieser Gedanke passt gut zu Pfingsten,<br />
denn zur Einheit im Glauben braucht es<br />
nicht nur den guten Willen aller Beteiligten,<br />
sondern auch den Geist Gottes. Die Einheit im<br />
Glauben ist Aufgabe aller Gläubigen und zugleich<br />
Geschenk Gottes.<br />
><br />
><br />
Messfeier mit Krankensalbung<br />
Am Samstag, 2. Juni, sind alle kranken und älteren<br />
Gemeindemitglieder um 10.00 Uhr in die<br />
<strong>St</strong>.-Joseph-Kirche zu einer Messfeier eingeladen,<br />
in der auch das Sakrament der Krankensalbung<br />
gespendet wird. In den vergangenen<br />
Jahren hat sich das Verständnis dieses Sakramentes<br />
sehr gewandelt. Wurde es früher als so<br />
genannte „letzte Ölung“ nur denen gespendet,<br />
die unmittelbar lebensbedrohlich erkrankt<br />
waren, wird es heute verstanden als ein Zeichen<br />
der Zuwendung Gottes in Krankheit und persönlichem<br />
Leid. Pastoralreferent Ludwig Schulz,<br />
der neue Krankenhausseelsorger, wird in diesem<br />
Gottesdienst die <strong>St</strong>atio halten.<br />
Fahrzeugsegnung<br />
Rechtzeitig vor dem <strong>St</strong>art in die Sommerferien<br />
möchten wir allen Gemeindemitgliedern die<br />
Gelegenheit geben, ihre Fahrzeuge und auch<br />
ihre Fahrräder segnen zu lassen. Diese Aktion<br />
wird stattfinden am Sonntag, 1. Juli, nach dem<br />
11.00 Uhr-Gottesdienst. Gesegnet werden die<br />
Fahrzeuge auf dem Marktplatz, auf dem Parkplatz<br />
hinter dem Haus Hakenfort und auf dem<br />
Parkplatz an der Volksbank.<br />
><br />
Hilgenbergprozession<br />
Am Sonntag, 1 Juli, lädt die Pfarrgemeinde <strong>St</strong>.<br />
<strong>Otger</strong> zur Hilgenbergprozession ein. Sie beginnt<br />
um 9.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier am großen<br />
Altar auf der Rasenfläche neben der Kapelle.<br />
Für die älteren Gemeindemitglieder<br />
stehen genügend Sitzplätze zur Verfügung. Im<br />
Anschluss an die Messfeier führt die Prozession<br />
durch das Kapellenviertel. Die Anlieger des Prozessionsweges<br />
werden gebeten, die <strong>St</strong>raßen<br />
entsprechend mit Fahnen zu schmücken. Vereine<br />
und Verbände sind eingeladen, mit ihren<br />
Bannerabordnungen teilzunehmen. Auch die<br />
Kommunionkinder dürfen mitgehen. Wegen<br />
der Prozession fällt an diesem Tag der Gottesdienst<br />
um 9.30 Uhr in <strong>St</strong>. Joseph und der 11.00<br />
Uhr-Gottesdienst in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> aus.<br />
Die <strong>St</strong>adtlohner Wallfahrt zum Hilgenberg am<br />
Fest Mariä Heimsuchung geht zurück bis in die<br />
Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Initialzündung<br />
gaben acht Wunderheilungen in den Jahren<br />
1739 – 1745. Danach entwickelte sich eine rege<br />
Wallfahrtstradition, sodass <strong>St</strong>adtlohn zeitweilig<br />
nach Telgte zum bedeutendsten Wallfahrtsort<br />
des Münsterlandes aufstieg. Mit dem Diebstahl<br />
des <strong>St</strong>adtlohner Marienbildes im Jahr 1886 fand<br />
die Wallfahrtstradition dann ein vorläufiges<br />
Ende.
><br />
Familiengottesdienst Open air Messe<br />
Buchstäblich ins Wasser gefallen ist im vergangenen<br />
Sommer der geplante Familiengottesdienst<br />
auf dem Schützenplatz Wessendorf-<br />
Breul. Das hat die Organisatoren jedoch nicht<br />
entmutigt, es in diesem Jahr erneut zu versuchen.<br />
Der Gottesdienst soll stattfinden am Sonntag,<br />
24. Juni, um 11.00 Uhr. Männer oder<br />
Frauen, die Inter esse haben in einem der Familiengottesdienstkreise<br />
mitzumachen, können<br />
sich melden bei Pastoralreferent Rudolf Kleyboldt,<br />
Tel.: 4484.<br />
Fronleichnamsprozession<br />
mit Messfeier am Gymnasium<br />
Was bedeutet das Fronleichnamsfest? Welche<br />
Beziehung haben jüngere Menschen dazu,<br />
außer der Tatsache, dass schulfrei ist und ein<br />
verlängertes Wochenende Freude bereitet?<br />
Warum wir Fronleichnam feiern, darum soll es<br />
in dem Festgottesdienst gehen, der in diesem<br />
Jahr um 9.30 Uhr auf dem Schulhof vor dem<br />
Haupteingang des Geschwister-Scholl-Gymna -<br />
siums beginnt. Der Gottesdienst wird von<br />
Schüler innen und Schülern des Gymnasiums<br />
vorbereitet und mitgestaltet.<br />
Im Anschluss an die heilige Messe beginnt die<br />
Prozession, die zunächst zum Elisabeth-Kin -<br />
dergarten, dann über die Bürgermeister-Wewers-<strong>St</strong>raße<br />
und die Bürgermeister-Ellers-<br />
<strong>St</strong>raße zur Elisabethstraße führen wird. Von<br />
dort geht es über den Alten Dyk und den Immingfeldweg<br />
zurück zum Ausgangspunkt auf<br />
dem Schulhof des Gymnasiums, wo auch der<br />
Schlusssegen erteilt wird. An drei <strong>St</strong>ationen<br />
werden auf dem Prozessionsweg die unterschiedlichen<br />
Lebensphasen des Menschen<br />
vom Kleinkind bis zum Erwachsenen in den<br />
Blick genommen.<br />
Um den Prozessionsweg schmücken zu können,<br />
benötigen wir Ihre Mithilfe. Wer Fähnchen<br />
oder anderen Schmuck für den<br />
Prozessionsweg zur Verfügung stellen möchte,<br />
kann ihn mit einem Namensschild versehen im<br />
K-Punkt an der Dufkampstraße abgeben. Der<br />
Schmuck kann dann von den Nachbarn des<br />
Prozessionsweges im K-Punkt abgeholt werden.<br />
Nach dem Fronleichnamsfest wird er dann<br />
wieder zum K-Punkt zurück gebracht, damit die<br />
Besitzer ihn dort wieder abholen können.<br />
Alle Kommunionkinder sind besonders herzlich<br />
zur Teilnahme an der Prozession eingeladen.<br />
Natürlich hoffen wir auch auf eine große Beteiligung<br />
aller Gemeindemitglieder.<br />
><br />
Primizfeier in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
Aktuelles 7<br />
Auf ein mittlerweile recht selten gewordenes<br />
Ereignis darf sich die Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
freuen. Am Sonntag, 10. Juni, wird Markus<br />
Reuther hier in <strong>St</strong>adtlohn seine Primiz feiern,<br />
das heißt zum ersten Mal als Priester am Altar<br />
stehen. Zwei Jahre lang hat er zuerst als pastoraler<br />
Mitarbeiter dann als Diakon in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
seinen Dienst getan und Erfahrungen in der<br />
Seelsorge gemacht. Am Pfingtsfest wird er<br />
durch Bischof Dr. Felix Genn zum Priester geweiht.<br />
Zwei Wochen danach wird er dann um<br />
11.00 Uhr in einem festlichen Gottesdienst<br />
seine erste heilige Messe in <strong>St</strong>adtlohn feiern.<br />
Dazu ist die ganze Gemeinde herzlich eingeladen.<br />
Nach der Messfeier laden Pfarrgemeinderat<br />
und Kirchenvorstand zur Begegnung auf<br />
dem Rasen vor dem Pfarrhaus ein. Hier hat<br />
jeder auch die Möglichkeit, dem Neupriester<br />
zur Priesterweihe zu gratulieren. Ein kleiner Imbiss<br />
sowie warme und kalte Getränke stehen<br />
bereit. Am Nachmittag findet dann um 15.30<br />
Uhr in der <strong>St</strong>.-<strong>Otger</strong>-Kirche die Primizvesper mit<br />
Spendung des Primizsegens statt.
8<br />
Aktuelles<br />
Bischof Dr. Felix Genn besucht <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
Ein umfangreiches Besuchsprogramm musste<br />
Bischof Dr. Felix Genn zu Beginn des Jahres im<br />
Rahmen seines Visitationsbesuches in <strong>St</strong>adtlohn<br />
absolvieren. Es begann am 18. Januar mit einem<br />
gut besuchten Glaubensgespräch in der <strong>St</strong>.-Joseph-Kirche,<br />
bei dem auch kritische Fragen nicht<br />
ausgelassen wurden. An den darauf folgenden<br />
Tagen kam er im Rathaus mit Vertretern der <strong>St</strong>adt<br />
zusammen, und mit Verantwortlichen des Krankenhauses,<br />
weiter besuchte er das Seniorenwohn-<br />
und Pflegeheim an der Marienstraße<br />
sowie das Elisabeth-Hospiz. An der Töpferstraße<br />
traf er Mitarbeiterinnen der Kleiderstube und<br />
der Tafel. Im K-Punkt informierte er sich über<br />
die Partnerschaftsprojekte. Einen ökumenischen<br />
Akzent bildete der Vespergottesdienst in der<br />
evangelischen Pauluskirche. Mit den Ordensschwestern<br />
des Dekanates feierte der Bischof<br />
in Büren einen Gottesdienst. Auch kam er mit<br />
Religionslehrern und Erzieherinnen zusammen.<br />
Höhepunkt des Besuches waren sicher die beiden<br />
Firmfeiern in der <strong>St</strong>.-<strong>Otger</strong>-Kirche.<br />
Im Gespräch mit Vertretern der Vereine und<br />
Verbände und Mitgliedern des Pfarrgemeinde -<br />
rates und des Kirchenvorstandes schien er am<br />
Ende ausgesprochen zufrieden zu sein mit der Situation<br />
in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> und<br />
fand viele anerkennende<br />
Worte für die vielen ehrenamtlichenGemeindemitglieder,<br />
die sich<br />
zu sammen mit den Seelsorgern<br />
um ein lebendiges<br />
Glaubenszeugnis in<br />
<strong>St</strong>adtlohn bemühen.<br />
Rudolf Kleyboldt
10-jähriges<br />
Ortsjubiläum<br />
von<br />
Pater Dominic<br />
Personalien 9<br />
Anfang Juli darf Pater<br />
Dominic Thythara ein<br />
kleines Jubiläum feiern.<br />
Genau vor 10<br />
Jahren, am 1. Juli 2002, begann er seinen pries -<br />
terlichen Dienst in unserer Pfarrgemeinde<br />
<strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>. Pater Dominic, wie ihn hier alle <strong>St</strong>adtlohner<br />
nennen, stammt gebürtig aus Indien,<br />
genauer gesagt aus dem Bundesstaat Kerala.<br />
Er gehört dem Missionsorden der Heiligen<br />
Theresia vom Kinde Jesu an. Zusammen mit<br />
einer Reihe von indischen Mitbrüdern ist er damals<br />
nach Deutschland gekommen, um hier als<br />
Priester seinen Dienst zu tun. Schon lange hat<br />
er in <strong>St</strong>adtlohn Fuß gefasst und ist in diesen Jahren<br />
zu einem geschätzten Seelsorger geworden.<br />
Ob im Kindergarten, in der Schule oder im Elisabeth-Hospiz,<br />
ob bei Trauerbesuchen oder bei<br />
Hochzeitsfeiern, überall stößt er auf große Sympathie.<br />
Um seine eigene Person macht er nie<br />
viel Aufhebens. Aber die Leute schätzen seine<br />
bescheidene, zurückhaltende Art und sie spüren<br />
seine tiefe Verwurzelung im Glauben.<br />
Im großen Team der pastoralen Mitarbeiter der<br />
Pfarrgemeinde stellt er auch deshalb eine große<br />
Bereicherung dar, weil er einfach durch sein<br />
lebendiges Glaubenszeugnis ein <strong>St</strong>ück Welt -<br />
kirche repräsentiert und in <strong>St</strong>adtlohn darauf<br />
aufmerksam macht, dass wir zur großen weltweiten<br />
Gemeinschaft der Christen gehören.
10<br />
Personalien<br />
Ein neues Gesicht in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
Seit dem 2. Januar 2012 ist Maria Schneider<br />
als Verbundleiterin für alle sechs katholischen<br />
Kindergärten in unserer Pfarrgemeinde tätig.<br />
Frau Schneider war gern zu einem Interview für<br />
unseren <strong>Pfarrbrief</strong> bereit, das wir in ihrem neuen<br />
Büro neben der <strong>St</strong>.-Joseph-Kirche vornahmen.<br />
Frau Schneider, wie wird man eigentlich Verbundleiterin?<br />
Ich bin Diplom-Sozialpädagogin und war viele<br />
Jahre als Fachberaterin für katholische Kindergärten<br />
bei der Caritas tätig. Verbundleiterin kann man<br />
aber auch als Einrichtungsleiterin eines Kinder -<br />
gartens mit langjähriger Berufserfahrung und evtl.<br />
mit Zusatz ausbildungen zur Fachwirtin werden.<br />
Die <strong>St</strong>elle der Verbundleitung gibt es ja noch nicht<br />
so lange. Wie wurde Ihr Aufgabenbereich fest -<br />
gelegt?<br />
Es gab ein wissenschaftliches Begleitprojekt vom<br />
Bistum Münster in Kooperation mit dem Diöze -<br />
sancaritasverband und unter Beteiligung aller Personen<br />
und Institutionen, die mit Kindergärten<br />
arbeiten. So wurde innerhalb eines Jahres ein Tätigkeitskatalog<br />
entwickelt, worauf die Dienstanweisung<br />
für Verbundleitungen aufbaut.<br />
Für wen sind Sie Ansprechpartner?<br />
Leiterinnen, Teams, Bewerber auf neue <strong>St</strong>ellen,<br />
Kirchenvorstand, Jugendamt und alles, was mit<br />
den Kindergärten, auch baulich, zu tun hat.<br />
Welche Ziele setzen Sie sich für Ihre Arbeit?<br />
Ich setze mich für die Weiterentwicklung der<br />
katholischen Kindergärten als Verbund ein und<br />
möchte die Leiterinnen fachlich unterstützen und<br />
entlasten. Gemeinsam werden wir am organisatorischen<br />
Personaleinsatzkonzept arbeiten, um die<br />
Fachkräfte optimal einzusetzen. Ich bemühe mich<br />
außerdem für die Optimierung der U3-Bereiche.<br />
Was wünschen Sie sich besonders für Ihre neue<br />
Aufgabe?<br />
Ich möchte, vielleicht aus meiner speziellen Perspektive<br />
heraus, fragen: Was müssen wir ändern?<br />
Was können wir umsetzen? Dabei ist mir wichtig,<br />
dass das Kind immer<br />
in der Mitte steht!<br />
Wie sehen Sie Ihre<br />
Rolle bezüglich des<br />
katholischen Profils?<br />
Wir Mitarbeiterinnen<br />
in den katholischen<br />
Kindergärten haben<br />
auch eine gewisse Vorbildfunktion gegenüber den<br />
Kindern und Eltern auch aus religionspädagogischer<br />
Sicht. Wir müssen unsere Arbeit darauf aufbauen<br />
und entsprechend gestalten.<br />
Sie fahren täglich von Burgsteinfurt nach <strong>St</strong>adtlohn?<br />
Das schafft auch eine bessere Distanz zu meiner<br />
Aufgabe hier. Auf der ca. 40-minütigen Fahrt kann<br />
ich mich gut auf den Tag einstellen bzw. abschalten.<br />
Wie geht es Ihrer Familie dabei?<br />
Mein Mann arbeitet in Burgsteinfurt „um die<br />
Ecke“, ist also tagsüber eher Ansprechpartner für<br />
unsere Kinder Jonas (14 J.) und Sarah (18 J.).<br />
Gelegentlich treffen sie sich in der Mensa zum<br />
gemeinsamen Mittagessen. Das finden sie toll!<br />
Eine letzte Frage: Sie arbeiten seit fast fünf<br />
Monaten hier. Wie fühlen Sie sich und was gefällt<br />
Ihnen besonders?<br />
Manchmal fühle ich mich etwas einsam und vermisse<br />
meine Kollegen von der Caritas.<br />
Der gute Kontakt zu Pfarrer Jürgens und den anderen<br />
Mitarbeitern führt zu guten Gesprächen, die<br />
mir das Gefühl geben, dass ich hier so sein darf<br />
wie ich bin und meine Vorstellungen verwirklichen<br />
kann. In den Kindergartenteams bin ich herzlich<br />
aufgenommen worden.<br />
Ich merke, dass meine <strong>St</strong>elle als Verbundleiterin<br />
langsam Gestalt annimmt. Kleine Erfolge zeigen,<br />
dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber auch,<br />
dass alles seine Zeit braucht.<br />
Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!<br />
Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit in <strong>St</strong>adtlohn<br />
und dass Sie bei Ihrer Aufgabe da Akzente setzen<br />
können, wo Sie es sich vorgenommen haben!<br />
Daniela Bomers
Frau Kleine, im Weihnachtspfarrbrief 2009 haben<br />
wir Ihr 40jähriges Jubiläum gewürdigt. Damals<br />
hatten Sie viele Ideen und Ziele. Haben Sie erreicht,<br />
was Sie wollten?<br />
Das Familienzentrum haben wir nicht mehr bekommen,<br />
weil das Land für <strong>St</strong>adtlohn keine Be -<br />
willigung mehr erteilt hat. Der U3-Ausbau ist<br />
vorbildlich umgesetzt worden. Die Gruppe hat<br />
20 Kinder, davon sechs Unter-Dreijährige. Der<br />
neue Gruppenraum und der Waschraum sind<br />
nach pädagogischen Gesichtspunkten entstanden,<br />
hell, freund lich und auf die Bedürfnisse der Kinder<br />
abgestimmt.<br />
Was war Ihre größte Herausforderung?<br />
Wir müssen immer wieder darauf achten, dass wir<br />
trotz KiBitz und Bildungsdokumentation familienergänzend<br />
bleiben!<br />
Was empfanden Sie als besonders erschwerend<br />
während Ihrer Laufahn?<br />
Vor über 40 Jahren hatten wir mehr Zeit, mit den<br />
Kindern zusammen zu sein. Es werden heute<br />
immer mehr Verschriftlichungen verlangt, die Zeit<br />
in Anspruch nehmen. Außerdem haben sich die<br />
Bedürfnisse der immer jüngeren Kinder in der Einrichtung<br />
verändert.<br />
Morgens die Erste zu sein war Ihnen wichtig, um<br />
den Arbeitstag zu beginnen. Wie sieht das ab Sommer<br />
aus?<br />
Das konnte ich in der letzten Woche im Urlaub<br />
schon ausprobieren: kein Wecker, kein Zeitdruck<br />
keine Termine oder vielfältigen Aufgaben.<br />
Was wird Ihnen am meisten fehlen?<br />
Personalien 11<br />
10 Fragen an Dorlies Kleine,<br />
Leiterin im Don-Bosco-Kindergarten,<br />
die im Sommer in den<br />
Ruhestand verabschiedet wird<br />
Ich treffe Frau Kleine nachmittags in ihrem Kindergarten,<br />
wie immer voller Elan, den Kopf voll<br />
mit anstehenden Terminen, mitten in einer Eltern/Kind<br />
– Veranstaltung, hier präsent, dort<br />
etwas regelnd …<br />
Die Kinder natürlich und die Mitarbeiterinnen, mit<br />
denen ich schon lange zusammen gearbeitet<br />
habe.<br />
Gibt es besonders schöne Momente, an die Sie sich<br />
erinnern werden?<br />
Es ist immer wieder schön, bei besonderen Anlässen<br />
oder Festen in die Gesichter der Kinder zu<br />
schauen, ihre Freude und Begeisterung zu sehen!<br />
Ist mit dem Abschied wirklich Schluss?<br />
Nein! Zwei Tage später komme ich schon zur Entlassfeier<br />
wieder, und auch sonst werde ich sicher<br />
noch mal vorbeischauen.<br />
Wie wird Ihr „Ruhestand“ aussehen?<br />
Ich war jetzt mehr als 40 Jahre ununterbrochen<br />
ganztags tätig, zum Glück auch ohne Krankheiten.<br />
Jetzt freue ich mich darauf, Kontakte neu zu aktivieren,<br />
mehr Zeit mit Freunden zu verbringen und<br />
auch mal zu verreisen. Außerdem bin ich ehrenamtlich<br />
im Altenheim tätig, was ich auf jeden Fall<br />
weiter machen werde.<br />
Was, glauben Sie, bleibt von Ihnen hier?<br />
Ich würde mich freuen, wenn der Kindergarten<br />
wie bisher im Sinne der Familien weiter geführt<br />
wird und die Mitarbeiterinnen sich weiter am katholischen<br />
Profil orientieren und danach handeln.<br />
Gibt es eine Abschiedsparty?<br />
Sicher wird es in irgendeiner Form den letzten<br />
Arbeitstag geben. Aber geplant ist noch nichts.<br />
Wir bedanken uns bei Dorlies Kleine für über 40<br />
Jahre unermüdlicher Arbeit zum Wohle vieler<br />
<strong>St</strong>adtlohner Kinder und wünschen ihr alles Gute!<br />
Daniela Bomers
12<br />
Personalien<br />
Neu als Seelsorger<br />
in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>:<br />
Ludwig Schulz<br />
Für die Einrichtungen der <strong>St</strong>iftung Maria Hilf<br />
Ludwig Schulz, bisher hauptberuflich im Versicherungsgewerbe<br />
und ehrenamtlich in der Kirchengemeinde<br />
<strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> tätig – zuletzt als Vor sitzender<br />
des Pfarrgemeinderates – hat im Mai eine neue Tätigkeit<br />
als Seelsorger (Pastoralreferent) in den Einrichtungen<br />
der <strong>St</strong>iftung Maria Hilf begonnen. Es ist<br />
schon einige Zeit her, dass Herr Schulz eine praxisorientierte<br />
Ausbildung zum Pastoralreferenten gemacht<br />
hat; damals war er als Pastoralassistent in<br />
Selm eingesetzt, also in der Gemeinde, in der jetzt<br />
unser ehemaliger Kaplan Claus Themann Pfarrer<br />
ist. Dass Herr Schulz jetzt wieder in den Kirchendienst<br />
einsteigen kann, verdanken wir nicht zuletzt<br />
unserem Bischof Dr. Felix Genn, der vor kurzem in<br />
<strong>St</strong>adtlohn eine Visitation durchgeführt hat.<br />
Ludwig Schulz – in unserer Gemeinde kennt ihn<br />
fast jeder: Den engagierten Christen, der nicht nur<br />
ein profiliertes Wort machen, sondern auch handfest<br />
mit anpacken kann, wenn es gilt, die Gemeinde<br />
aufzubauen; den überzeugten Katholiken,<br />
dem so viel an seiner Kirche liegt, dass er kritischloyal<br />
zu ihr steht und sie im Sinne Jesu Christi umund<br />
mitgestalten möchte; aber auch den Menschen,<br />
der zuhören kann und an den Sorgen und<br />
Nöten seiner Mitmenschen mitfühlend und helfend<br />
teilnimmt. Ideale Voraussetzungen für einen<br />
Krankenhaus-Seelsorger!<br />
Im Krankenhaus Maria-Hilf wird er – gemeinsam<br />
mit den Ordensschwestern Sr. Bernhardine und Sr.<br />
Answera, mit dem Seelsorgeteam und dem Ehrenamtlichen-Besuchsdienst<br />
der Gemeinde – die seelsorgliche<br />
Begleitung von Patienten, von An- und<br />
Zugehörigen sowie von den zahlreichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern übernehmen. Dazu gehören<br />
Krankenbesuche, Gesprächsangebote,<br />
Besinnungstage und Liturgiefeiern. Er wird den Beerdigungsdienst<br />
übernehmen, soweit sich dieser<br />
aus seinem Dienst als Krankenhaus-Seelsorger ergibt.<br />
Im Ethik-Komitee wird er den christlichen<br />
<strong>St</strong>andpunkt von der Würde des Lebens einbringen.<br />
Im <strong>St</strong>.-Elisabeth-Hospiz wird er – gemeinsam mit<br />
Pater Dominic – für die Begleitung der Gäste, der<br />
An- und Zugehörigen sowie der haupt- und<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitenden zuständig sein.<br />
Das Seniorenwohn- und pflegeheim <strong>St</strong>. Josef kann<br />
– gemeinsam mit Sr. Edith-Maria Vloet und Pfarrer<br />
Weilke – auf seine Hilfe bei seelsorglichen und liturgischen<br />
Angeboten zählen. In den Wohnstiften<br />
wird Herr Schulz in Absprache mit Frau Gertrud<br />
Obens tätig werden.<br />
Ludwig Schulz gehört aber auch fest zum Seelsorgeteam<br />
der Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>. Dort wird<br />
er am Dienstgespräch, an Teamtagen und an der<br />
kollegialen Beratung teilnehmen. Seine Präsenz im<br />
Caritas-Ausschuss wird eine Brücke zwischen institutioneller<br />
und gemeindlicher Sorge um die<br />
Hilfsbedürftigen, die Kranken und die <strong>St</strong>erbenden<br />
sein. Ab und zu wird er auch Aufgaben in Liturgie<br />
und Verkündigung wahrnehmen, z.B. während der<br />
gemeinsamen Feier der Krankensalbung am 2. Juni<br />
um 10.00 Uhr in der <strong>St</strong>.-Joseph-Kirche.<br />
Als Gemeinde freuen wir uns über einen so engagierten<br />
Seelsorger. Ludwig Schulz hat seinen<br />
Dienst am 2. Mai mit einer kleinen Feierstunde im<br />
Krankenhaus begonnen. Ihm und seiner Familie<br />
gratulieren wir von ganzem Herzen. Wir sagen<br />
Dank für die langjährige ehrenamtliche Arbeit, für<br />
die Begeisterung und Frische, die er in die Gemeinde<br />
gebracht hat. Und wir wünschen ihm<br />
einen guten <strong>St</strong>art in die neue Aufgabe und Gottes<br />
Segen! Pfarrer <strong>St</strong>efan Jürgens
„Einen von zweien…“<br />
Zur Priesterweihe von Markus<br />
Reuther am Pfingstsonntag<br />
In der Kirche gibt es<br />
viele Ämter, Dienste<br />
und Aufgaben. Es<br />
gibt Hauptamtliche<br />
und Ehrenamtliche. Grundlegend für alle ist die<br />
Berufung kraft Taufe und Firmung. Das Zweite<br />
Vatikanische Konzil spricht vom Priestertum<br />
aller Gläubigen, vom so genannten gemeinsamen<br />
oder allgemeinen Priestertum. Alle Getauften<br />
und Gefirmten haben Anteil an der<br />
Sendung Jesu Christi, alle sind seine Zeugen<br />
unter den Menschen. Das bedeutet: Alle Getauften<br />
haben eine geistliche Berufung, alle Gefirmten<br />
sind dazu aufgerufen, Verantwortung<br />
zu übernehmen für den Glauben, ihn zu verkünden<br />
und zu feiern. Wir alle sind dazu berufen,<br />
einander zu dienen und die Welt zu gestalten.<br />
Dennoch brauchen wir auch den besonderen<br />
geistlichen Dienst, das Priestertum des Dienstes,<br />
sowie alle anderen Aufgaben in der Kirche:<br />
Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten,<br />
Ordenschristen, Kirchenmusiker, Religionslehrer.<br />
Seelsorge hat viele Gesichter!<br />
Theologisch gesehen gibt es nur einen einzigen<br />
Priester: Jesus Christus selbst. Er ist unser Lehrer,<br />
unser Vorbild, unser Hirte, das Opfer und<br />
der Priester. Durch sein Leben, <strong>St</strong>erben und Auferstehen<br />
hat Gott uns alles geschenkt, was wir<br />
zum ewigen Leben brauchen. Durch ihn sind wir<br />
mit Gott versöhnt, ein für alle Mal, und deswegen<br />
sagt die Bibel: Jesus ist der eigentliche<br />
Personalien 13<br />
Priester, der einzige, den es geben kann, und<br />
der einzige, den wir brauchen.Das Priestertum<br />
des Dienstes stellt diesen Jesus Christus zeichenhaft<br />
dar: In Verkündigung, Leitung und<br />
Feier. Der Priester ist also ein Symbol für Jesus,<br />
ein Darsteller Christi in den liturgischen Handlungen,<br />
nicht jedoch sein <strong>St</strong>ellvertreter! Gleichzeitig<br />
repräsentiert der Priester die Gemeinde,<br />
ist ein personales Zeichen ihrer Identität. Wohlgemerkt:<br />
Er ist Symbol und Zeichen, nicht Chef,<br />
nichts Besonderes oder gar Herausgehobenes.<br />
In der Kirche Jesu Christi darf es keinen Klerikalismus<br />
geben! Das gemeinsame Priestertum<br />
aller Christen verwirklicht Jesus Christus in allen<br />
Lebensbereichen; es ist ein Zeichen seiner Gegenwart<br />
in dieser Welt.<br />
Das geistliche Amt hat die Aufgabe, uns an unseren<br />
gemeinsamen Dienst zu erinnern, uns zu<br />
stärken und zu einer Gemeinde aufzubauen. Es<br />
gibt kein oben oder unten, sondern nur die Verschiedenartigkeit<br />
der Dienste und Aufgaben. So<br />
jedenfalls sollte es sein. So ist es im Sinne des<br />
Zweiten Vatikanischen Konzils.<br />
Das geistliche Amt wird in der Kirche durch die<br />
Weihe übertragen. Es gibt das eine Weihesakrament<br />
in drei <strong>St</strong>ufen: Diakon, Priester, Bischof.<br />
Die Weihe bringt zum Ausdruck, dass die Erwählung<br />
zu einem besonderen Dienst von<br />
Christus herkommt; dass die Gemeinde ihre<br />
Gaben von ihm her empfängt; dass der Priester<br />
nicht nur Teil der Gemeinde ist, sondern ihr<br />
auch gegenübersteht als jemand, der in Jesu<br />
Namen sprechen und handeln darf. „In Persona<br />
Christi“ spricht und handelt der Priester, wenn<br />
er einen Dienst in der Gemeinde tut. Man darf<br />
das nicht autoritär oder klerikal missverstehen,<br />
es ist vielmehr als Entlastung gemeint. Denn<br />
jetzt kommt es nicht mehr darauf an, ob der<br />
Priester in der Gemeinde ankommt oder wie<br />
begabt er ist, sondern es kommt darauf an, dass<br />
er zeigt, wie Christus selbst in der Gemeinde gegenwärtig<br />
ist.<br />
Und dann ist da ja noch der Zölibat. Über dieses<br />
Thema ist schon viel gesagt und noch mehr ge-
14<br />
Personalien<br />
redet worden. Die Bindung des Zölibats an das<br />
Priesteramt ist nur kirchlichen Rechts. Theologisch<br />
gesehen könnte es auch verheiratete<br />
Priester geben, kein Problem. Der Zölibat wird<br />
sicherlich eines Tages freigestellt. Das bedeutet:<br />
Er wird fallen. Trotzdem kann er ein wichtiges<br />
Zeichen für die Kirche sein: In der Nachfolge des<br />
ehelosen Jesus zeigt der Zölibatäre, dass es eine<br />
Liebe gibt, die über alle menschliche Liebe hinausgeht,<br />
die Ursprung aller menschlichen<br />
Liebe ist und auf die wir alle hinleben; die uns<br />
erwartet und umfängt am Ende der Zeit. Die<br />
Eheleute wiederum zeigen durch ihr Leben an:<br />
Liebe muss konkret werden, sie darf nicht spirituell<br />
überhöht werden. So ergänzt sich beides:<br />
Ehe und Ehelosigkeit sind Charismen, Berufungen<br />
von Gott. Der Zölibat ist eine Wunde, ein<br />
Leiden an der Vorläufigkeit unserer Existenz; ein<br />
Zeichen, dass diese Welt sich nicht selbst genügen<br />
kann. Er ist ein prophetischer Protest in<br />
einer Gesellschaft, in der der Mensch zum<br />
Tauschobjekt wird, in der Treue und Verbindlichkeit<br />
nicht hoch im Kurs stehen und Sexualität<br />
zum Konsumartikel wird. Und schließlich: Er ist<br />
ein <strong>St</strong>achel gegen die Verbürgerlichung der Kirche.<br />
Wenn der Zölibat aufgegeben würde, dann<br />
ginge der Kirche etwas Wichtiges verloren. Ein<br />
Zeichen ginge verloren, ein geradezu ärgerliches<br />
Zeichen, ein <strong>St</strong>ein des Anstoßes. Wenn aber<br />
endlich Frauen Diakoninnen und Priesterinnen<br />
werden dürften, dann würde die Kirche etwas<br />
Entscheidendes hinzugewinnen: nämlich die<br />
Spiritualität und geistliche Kompetenz der<br />
Frauen! Viele Frauen sind berufen, aber es wird<br />
leider noch keine auserwählt.<br />
Unsere Gesellschaft ist angelegt auf Produktion<br />
und Konsum. Wir stellen vieles her, um es dann<br />
wieder zu verbrauchen. Wir stellen vieles her,<br />
aber wer stellt noch etwas dar? Wir brauchen<br />
Menschen, die nicht andauernd etwas Neues<br />
herstellen, sondern Menschen, die das Bleibende<br />
darstellen. Man darf es nicht so weit<br />
kommen lassen, alles nur nach Produktivität<br />
und Effizienz zu beurteilen. Menschlichkeit<br />
braucht mehr, und dieses Mehr müssen wir<br />
wachhalten, dafür müssen wir einstehen, das<br />
müssen wir durch unser Leben darstellen. Wir<br />
Christen stellen Jesus dar – mitten in der Welt.<br />
Und das geistliche Amt stellt ihn dar in Worten<br />
und Zeichen, und, was noch viel wichtiger ist:<br />
im Dasein, im Nahesein, im Leben. Es ist nicht<br />
so wichtig, was wir tun, sondern es ist wichtig,<br />
dass wir da sind.Die Dichterin Marie-Luise Kaschnitz<br />
sagt es so:<br />
Ihr sollt in mir sehen<br />
einen von zweien<br />
und hinter meinen Worten<br />
unruhig horchen<br />
auf die andere <strong>St</strong>imme.<br />
Etwas darstellen, Jesus darstellen, seiner<br />
<strong>St</strong>imme Raum geben: Darauf kommt es an. Und<br />
damit wir das nicht vergessen, dafür brauchen<br />
wir – neben vielem anderen – auch das geistliche<br />
Amt; dafür brauchen wir viele Berufungen<br />
und Berufe der Kirche. Dafür braucht die Kirche<br />
von Münster einen guten Seelsorger wie Markus<br />
Reuther!<br />
Wir in <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> sind Herrn Reuther sehr dankbar,<br />
wir sind ihm freundschaftlich verbunden. Er<br />
hat bei uns sein Gemeinde- und Diakonatsjahr<br />
absolviert, von April 2010 bis Februar 2012. Als<br />
Neupriester wird er noch ein paar Wochen bei<br />
uns aushelfen und dann seine erste Kaplansstelle<br />
antreten. Wir durften ihn kennenlernen<br />
als einen sehr glaubwürdiger Christen, einen<br />
pastoral orientierten Theologen und einen<br />
menschennahen Seelsorger, der in der Gemeinde<br />
schnell Fuß gefasst hatte. Er hat eine zupackende,<br />
freundliche und herausfordernde Art<br />
gezeigt und ist wohltuend beziehungsfreudig.
Dass er auch gut mit Kindern umgehen<br />
kann, zeigt dieses Bild bei einem Ausflug mit<br />
einer befreundeten Familie aus <strong>St</strong>adtlohn.<br />
Von Anfang an hat er in der Gemeinde selbstständig<br />
gearbeitet und viele eigene Ideen und<br />
Anregungen mit eingebracht.<br />
Markus ist ein guter Prediger, ein einfühlsamer<br />
Begleiter und Berater. Er hat gute Ideen für die<br />
Jugendarbeit und hält persönlichen Kontakt zu<br />
jungen Menschen. Er hat Interesse an geistlicher<br />
Vertiefung und Auseinandersetzung. Wir<br />
sind davon überzeugt: Er hat die „fünf Talente“<br />
(vgl. Mt 25,14-30) geschenkt bekommen, auf<br />
die das Wirken Gottes jederzeit wird aufbauen<br />
können. So haben wir ihn erlebt, und so wird er<br />
seinen Weg weitergehen. Dazu wünschen wir<br />
ihm viel Mut und Gottes Segen!<br />
Ich selbst bin als Theologiestudent oft erstaunt<br />
gefragt worden: „Was? Du willst Priester werden?<br />
Um Gottes willen!“ Und ich habe jedes<br />
Mal geantwortet: „Ja genau, deswegen: um<br />
Gottes willen!“ Pfarrer <strong>St</strong>efan Jürgens<br />
Interview 15<br />
Interview mit Markus Reuther<br />
Nach zwei Jahren Leben und Arbeiten hier in<br />
<strong>St</strong>adtlohn heißt es im Juni Abschied zu nehmen<br />
für Markus Reuther. Beendet wird seine<br />
Ausbildungszeit an Pfingsten 2012 durch die<br />
Priesterweihe in Münster. Wir werden dann<br />
als Gemeinde gemeinsam mit ihm am 10. Juni<br />
2012 seine Primiz feiern und uns von ihm verabschieden.<br />
Wir haben im Gespräch die Zeit in<br />
<strong>St</strong>adtlohn und die hier gemachten Erfahrungen<br />
noch einmal Revue passieren lassen.<br />
Markus, Deine Zeit hier in <strong>St</strong>adtlohn geht nun<br />
dem Ende entgegen. Haben sich Deine Erwartungen,<br />
mit denen Du Dich auf den Weg gemacht<br />
hast, erfüllt?<br />
Ich bin mit dem Bewusstsein nach <strong>St</strong>adtlohn gegangen,<br />
dass ich in eine große, bereits fusionierte<br />
Gemeinde komme und dort auch in<br />
einem großen Team arbeiten werde. Dieses<br />
große Team hat mich sehr gut aufgenommen<br />
und mir die Mitarbeit dort auch sehr leicht gemacht.<br />
Ich konnte sehr schnell eigenverantwortlich<br />
arbeiten, das vor allen Dingen, weil<br />
mein Mentor, Pfarrer Jürgens, von Anfang an<br />
sehr viel Vertrauen in mich gesetzt und mir viel<br />
freie Hand bei der Gestaltung meiner Arbeit gelassen<br />
hat. Es ist mir von allen im Team viel<br />
Handwerkszeug an die Hand gegeben worden,<br />
und für Fragen meinerseits waren alle stets<br />
offen. Durch die vielen Begegnungen hier in<br />
<strong>St</strong>adtlohn, aber besonders auch durch die Projekte<br />
in der Jugendarbeit, so z.B. der Weltjugendtag<br />
und der Papstbesuch, wurde es mir<br />
leicht gemacht, Fuß zu fassen. Nach der Diakonenweihe<br />
wurde der Kontakt zur Gemeinde<br />
durch Taufen, Beerdigungen, Trauergespräche<br />
oder aber auch Geburtstagsbesuche noch einmal<br />
verstärkt. Alles in allem kann man sagen,<br />
dass sich meine Erwartungen mehr als erfüllt<br />
haben.
16<br />
Interview<br />
Hast Du Dir das Amt des Priesters und die Arbeit<br />
in einer Gemeinde so vorgestellt, wie Du es hier<br />
in <strong>St</strong>adtlohn erlebt hast?<br />
Ich hatte ja schon verschiedene Eindrücke von<br />
Gemeindearbeit gesammelt, als ich nach <strong>St</strong>adtlohn<br />
kam, sei es in meiner Heimatgemeinde,<br />
der ich sehr verbunden geblieben bin, oder<br />
aber bei Besuchen von Mitbrüdern. Ich wusste<br />
also auch schon, dass es nicht einfacher wird,<br />
in der heutigen Zeit Priester zu sein, zumal es<br />
den Großraum Kirche mit seinen traditionellen<br />
<strong>St</strong>rukturen langfristig nicht mehr geben wird.<br />
Vieles hängt sicher auch davon ab, wie man von<br />
den Menschen in der Gemeinde wahrgenommen<br />
wird. Die Arbeit hier in der Gemeinde, mit<br />
den vielschichtigen Projektangeboten für kleinere<br />
Gruppen und die vielen neuen Wege, die<br />
man hier geht, entsprechen aber schon dem,<br />
wie ich mir meine Arbeit als Priester in der Seelsorge<br />
vorgestellt habe.<br />
Hast Du hier etwas vermisst im Gemeindeleben,<br />
müssten wir etwas ändern?<br />
Ich habe festgestellt, dass es hier in <strong>St</strong>adtlohn<br />
sehr viel verbandliche Jugendarbeit gibt, sei es<br />
im Sport oder in den Musikkapellen. Somit ist<br />
es sehr schwierig an die Jugendlichen in puncto<br />
Kirche heranzukommen. Man müsste, glaube<br />
ich, versuchen, mehr Personen zu finden, die<br />
Zeit und Lust hätten, sich persönlich um diesen<br />
Bereich Jugendarbeit zu kümmern und sie zu<br />
ihrem Anliegen machen. Mit persönlich meine<br />
ich auch, dass man nicht warten kann, bis Jugendliche<br />
kommen, sondern man muss auch<br />
mal die Jugendlichen ansprechen und z.B. von<br />
einem Projekt erzählen. Man muss zudem meines<br />
Erachtens noch mehr kleine Gruppen bilden,<br />
in denen man lernt, über seinen eigenen<br />
Glauben zu sprechen. Denn selbst bei den Impulsen<br />
vor den Pfarrgemeinderatssitzungen<br />
fällt es vielen schwer, selbst Zeugnis zu geben.<br />
Gab es einen Schwerpunkt in der Gemeindearbeit,<br />
der Dir besonders am Herzen lag oder der<br />
Dir besonders viel Spaß gemacht hat?<br />
Ein ganz großer Bereich war sicherlich die Arbeit<br />
mit den Jugendlichen. Aber auch die Gestaltung<br />
und Durchführung von Taufen,<br />
Trauungen und Beerdigungen haben bei mir<br />
großen Eindruck hinterlassen, zumal mir hier<br />
auch viel Begegnung geschenkt wurde. Und gepredigt<br />
habe ich sehr gerne. In den Predigten<br />
konnte ich meine eigenen Fragen einbringen,<br />
durfte versuchen zu erläutern, was die Aussage<br />
der jeweiligen Sonntagstexte auch für mich<br />
heißt und wie ich das im Alltag umsetzen kann.<br />
Was bleibt Dir von <strong>St</strong>adtlohn ganz besonders in<br />
Erinnerung?<br />
In <strong>St</strong>adtlohn lebt ein Schlag Mensch, der ganz<br />
besonders ist, der herzlich ist. Die Menschen<br />
sind füreinander da, wenn es nötig ist, aber sie<br />
können auch gut und gerne miteinander feiern<br />
z.B. auf dem Schützenfest. Die <strong>St</strong>.-<strong>Otger</strong>-Ge -<br />
meinde ist eine Gemeinde, die die richtigen<br />
Fragen stellt, die im Gespräch ist. Es hat hier<br />
viele Begegnungen mit Menschen gegeben, die<br />
mich unterstützt und von Anfang an sehr<br />
freundlich aufgenommen haben. Ich habe in<br />
<strong>St</strong>adtlohn Freundschaften geschlossen und obwohl<br />
ich aus der Großstadt komme, habe ich<br />
mich auf dem Land sehr wohl gefühlt und fand<br />
das Leben hier sehr lebenswert. Ich könnte mir<br />
durchaus vorstellen, irgendwann einmal, in welcher<br />
Form auch immer, wieder in <strong>St</strong>adtlohn<br />
oder woanders im westlichen Münsterland zu<br />
leben und zu arbeiten.<br />
Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen<br />
Markus Reuther alles Gute für seine Zukunft<br />
als Seelsorger.<br />
Ruth Brügging
Liebe Leserinnen und Leser !<br />
Wie an anderer <strong>St</strong>elle schon erwähnt, möchten<br />
wir in Zukunft in unseren <strong>Pfarrbrief</strong>en jeweils<br />
ein Thema etwas genauer beleuchten.<br />
In diesem <strong>Pfarrbrief</strong> sind es die Partnerschaftsprojekte<br />
unserer Gemeinde und der Weltladen<br />
im K-Punkt. Die folgenden Bilder, Informationen<br />
und Berichte zeigen, wie vielfältig das Engagement<br />
unserer Pfarrgemeinde in diesem Bereich<br />
ist. Sie zeigen auch, dass uns die Sorge um die<br />
Menschen in den armen Ländern des Südens<br />
ein wichtiges Anliegen ist und wir deshalb in <strong>St</strong>.<br />
<strong>Otger</strong> weit über unseren Kirchturm hinausschauen.<br />
Früher sprach man in diesem Zusammenhang<br />
von den Entwicklungsländern oder von den<br />
Ländern der „Dritten Welt“. Heute wissen wir,<br />
dass Entwicklung nicht nur vom Bruttosozialprodukt<br />
eines Landes abhängig ist und dass es<br />
auch nicht drei Welten gibt, sondern nur die<br />
eine Welt, die allen Menschen anvertraut ist.<br />
Über diese Partnerschaftsprojekte sind wir mit<br />
Menschen aus verschiedenen Ländern und Völkern<br />
mit den unterschiedlichen Kulturen und<br />
Sprachen verbunden.<br />
Schön ist es, dass es auch einen vielfältigen persönlichen<br />
Kontakt zu diesen Projekten gibt.<br />
Drei aktuelle Beispiele aus jüngster Zeit:<br />
Anfang des Jahres hatten sich Bernhard und<br />
Helga Nitschke mit einer kleinen Gruppe auf den<br />
Weg nach Nordghana gemacht, wo sie an der<br />
Einweihung der endgültig fertiggestellten Kirche<br />
in Lassia Toulu teilnehmen konnten. Mit dieser<br />
Einweihung verbunden war auch die Feier der<br />
25-jährigen Partnerschaft mit <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>.<br />
Nicht zum ersten Mal waren Antonius und<br />
Guste Hintemann nach Ghana gereist, um in<br />
Charikpong-Saan eine Schule zu renovieren, die<br />
Partnerschaftsprojekte 17<br />
ansonsten dem Termitenfraß zum Opfer gefallen<br />
wäre.<br />
Christel Lammers hat sich gleich für drei Jahre<br />
von ihrem Arbeitgeber beurlauben lassen, um<br />
in der Dominikanischen Republik den weiteren<br />
Ausbau der „Kleinen Schule Sonnenstrahl“<br />
voranzutreiben.<br />
Darüber hinaus gibt es immer wieder junge<br />
Leute, die sich etwa im Rahmen eines Frei -<br />
willigen Sozialen Jahres in diesem Bereich<br />
engagieren.<br />
Das alles passt gut zum bevorstehenden<br />
Pfingstfest, wo wir an den Anfang der Kirche in<br />
Jerusalem erinnert werden. Damals wurden die<br />
Freunde Jesu so mit dem Geist Gottes erfüllt,<br />
dass sie anfingen auf den Plätzen der <strong>St</strong>adt von<br />
Jesus zu erzählen. Und obwohl dort Menschen<br />
aus allen Völkern versammelt waren, hört sie<br />
jeder in seiner Muttersprache reden. So berichtet<br />
es die Apostelgeschichte.<br />
Hier beginnt das, was wir heute Weltkirche<br />
nennen. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass dieser<br />
pfingstliche Geist der Verständigung in unserer<br />
Gemeinde lebendig bleibt, Gerechtigkeit<br />
und Frieden sich immer weiter ausbreiten können<br />
und das Reich Gottes wachsen kann.<br />
Rudolf Kleyboldt<br />
Einen guten Überblick<br />
über die Projekte<br />
unserer Gemeinde<br />
gibt auch ein Faltblatt,<br />
dass in unseren<br />
Kirchen, Pfarrzentren<br />
und im K-Punkt<br />
ausliegt.
18<br />
Schwerpunkt-Thema<br />
Dominikanische Republik<br />
„Kleine Schule Sonnenstrahl“ –<br />
„Escuelita de sol“<br />
Die Geschichte dieses Projektes begann in<br />
einem Armenviertel von Santo Domingo, der<br />
Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Dort<br />
sammelte die Initiatorin und jetzige Leiterin der<br />
Schule, Hacinta Torres, behinderte Kinder und<br />
Jugendliche um sich, um sie vor Verwahrlosung<br />
und Ausgrenzung zu schützen, ihren Fähigkeiten<br />
und Talenten entsprechend zu fördern und<br />
so einen Beitrag zur Integration behinderter<br />
Menschen in die Gesellschaft zu leisten.<br />
Mit den Jahren ist das Projekt gewachsen. Gegenwärtig<br />
werden in den beiden Schulen des<br />
Projektes in Santo Domingo und Altragracia 260<br />
Kinder und Jugendliche mit Behinderungen von<br />
Pädagogen, Psychologen und Therapeuten betreut.<br />
In einer angegliederten Werkstatt werden<br />
den jungen Leuten berufliche Fertigkeiten vermittelt.<br />
Aus Recyclingmaterial stellen sie dort<br />
Produkte für den weiteren Verkauf her. Während<br />
der zwei Monate dauernden Sommerferien<br />
wird die pädagogische und therapeutische<br />
Arbeit in Feriencamps fortgesetzt. Darüber hinaus<br />
erhalten eine Reihe von Familien im Rahmen<br />
eines Kleinkreditprogramms günstige<br />
Darlehen. Das ermöglicht es ihnen eine eigene<br />
Existenz aufzubauen und selbst dauerhaft für<br />
ihren Lebensunterhalt zu sorgen.<br />
25 Jahre Partnerschaft<br />
Vor genau 25 Jahren begann die Pfarrgemeinde<br />
<strong>St</strong> Joseph dieses Projekt zu unterstützen. Seitdem<br />
ist der Kontakt nicht abgerissen.<br />
Ganz im Gegenteil: Christel Lammers, die in<br />
<strong>St</strong>adtlohn aufgewachsen ist und sich seit vielen<br />
Jahren auch beruflich mit Fragen der Entwicklungshilfe<br />
beschäftigt, hat sich Anfang dieses<br />
Jahres für drei Jahre von ihrem Arbeitgeber beurlauben<br />
lassen, um den Ausbau der „Kleinen<br />
Schule Sonnenstrahl“ vor Ort in der Domini -<br />
kanischen Republik voranzubringen.<br />
Frühförderung geplant<br />
Vor allem ist es ihr Anliegen, eine spezielle<br />
Frühförderung einzurichten für Kinder aus<br />
armen Familien, die massiven psychosozialen<br />
Belastungen ausgesetzt sind und an seelischen<br />
und körperlichen Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten<br />
leiden.<br />
Bislang fehlte es diesbezüglich an finanziellen<br />
Mitteln. Jetzt soll das anders werden. Die Kindergärten<br />
der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> möchten<br />
hier in Zukunft gemeinsam Unterstützung<br />
leisten.<br />
i<br />
Weitere Informationen:<br />
www.jacintaskinder.de<br />
Kontakt: Michael Deggerich,<br />
Esterner Landweg 7, 48703 <strong>St</strong>adtlohn,<br />
Tel.: 7273<br />
Konto: DKM - Darlehnskasse Münster<br />
BLZ 400 602 65 KtoNr: 161 613 00
Ghana<br />
Lassia Tuolu<br />
Auf 25 Jahre Partnerschaft konnten Anfang des<br />
Jahres die Pfarrgemeinden <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> und <strong>St</strong>.<br />
Ignatius in Lassia Thuolu im afrikanischen<br />
Ghana zurückblicken.<br />
Damals hatten sich der Pfarrgemeinderat und<br />
der Kirchenvorstand zusammen mit dem damaligen<br />
Pfarrer Alfred <strong>St</strong>ukenkemper für eine Partnerschaft<br />
mit einer Pfarrgemeinde in Nordghana<br />
entschieden. Dass diese Partnerschaft noch<br />
heute lebendig ist, ist sicher vor allem Bernhard<br />
und Helga Nitschke zu verdanken, die sich mit<br />
viel Herzblut, Kraft und Engagement dem Projekt<br />
verschrieben haben.<br />
In den Jahren ist vieles geschehen. 70 Kilometer<br />
<strong>St</strong>raße und zwei <strong>St</strong>audämme sind gebaut worden,<br />
ein Dorfgesundheitszentrum ist entstanden,<br />
sowie 20 Grundschulen, 3 Hauptschulen und<br />
eine Internatsberufschule, ein „Clinicauto“<br />
konnte zur Verfügung gestellt werden und viele<br />
Patenschaften für eine Schul-, Lehrer- oder<br />
Krankenschwesternausbildung konnten vermittelt<br />
werden. Zurzeit werden 90 Schüler auf diese<br />
Weise gefördert. Ein Schreibwarenladen und ein<br />
Schulbus sind noch geplant.<br />
Kirche in Lassia Tuolu feierlich eingeweiht<br />
Im Januar konnte endgültig auch nach sieben<br />
Jahren Bauzeit die neue Kirche in Lassia Thuolu<br />
feierlich eingeweiht werden. Aus diesem Anlass<br />
waren aus <strong>St</strong>adtlohn Bernhard und Helga<br />
Nitschke, <strong>Otger</strong> Möllers und Heinrich Roß nach<br />
Ghana gereist. Bei der Einweihungsfeier wurden<br />
sie als Ehrengäste begrüßt und konnten den<br />
Dank von Bischof Bemile und Gesundheitsminister<br />
Joseph Chirah entgegennehmen. Ein ganzes<br />
Jahr hatte sich die Gemeinde auf diesen Tag<br />
vorbereitet. Jetzt erinnert eine Urkunde und<br />
eine Gedenktafel an die Unterstützung aus der<br />
Partnerschaftsprojekte 19<br />
Töpferstadt <strong>St</strong>adtlohn. Nach ihrer Rückkehr<br />
zeigte sich die kleine <strong>St</strong>adtlohner Abordnung<br />
ausgesprochen zufrieden über den Fortgang der<br />
Entwicklung in Lassia. Offensichtlich haben sich<br />
die Anstrengungen der vergangenen 25 Jahre gelohnt,<br />
was sicher auch Ansporn sein kann für das<br />
weitere Engagement.<br />
i<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ghanahilfe-stadtlohn.de<br />
Kontakt: Bernhard und Helga Nitschke<br />
Almsick 20c, 48703 <strong>St</strong>adtlohn, Tel. 33 65<br />
Konto: Sparkasse Westmünsterland<br />
BLZ 401 547 02 KtoNr: 12 55<br />
Verwendungszweck: Ghanahilfe
20<br />
Schwerpunkt-Thema<br />
Nord-Ghana<br />
Schulprojekt Charikpong-Saan<br />
<strong>St</strong>. Gregory’s<br />
Viel Arbeit gab es wieder für Diakon Antonius<br />
Hintemann und seine Ehefrau Guste in Charikpong-Saan,<br />
wo die Beiden seit vielen Jahren<br />
das Schulprojekt von Father Bona unterstützen<br />
und den einheimischen Handwerkern mit Rat<br />
und Tat zur Seite stehen. Sie waren vom<br />
10.11.2011 – 29.02.2012 dort. Ende Januar erhielten<br />
sie Unterstützung von Heinz Segbers,<br />
der ebenfalls schon mehrmals mit Antonius<br />
Hintemann im Projekt aktiv tätig war.<br />
Die reparierte Wippe am Kindergarten wurde sofort<br />
von den Kindern wieder in Besitz genommen.<br />
Es fielen diesmal umfangreiche Reparaturarbeiten<br />
an den vorhandenen Gebäuden und am<br />
alten Kindergarten an, der jetzt von der dortigen<br />
„Catholic Women Association“ genutzt<br />
wird. Die Frauen wollen dort einen kleinen<br />
Laden in Eigenregie betreiben. Termitenfraß ist<br />
eines der größten Probleme, so dass ständig<br />
Türen und Fensterläden erneuert werden müssen.<br />
Interessierte Jugendliche gingen ihnen bei<br />
der Arbeit zur Hand. Guste gab den Frauen des<br />
Dorfes Anleitung in der Haltbarmachung von<br />
Früchten (Einwecken).<br />
In den ersten Wochen ihres Aufenthaltes<br />
galt es für Antonius und Guste, das Silberne<br />
Priesterjubiläum von Father Bona, welches<br />
mit der ganzen Dorfgemeinschaft am 31.<br />
Dezember 2011 gefeiert wurde, vorzubereiten.<br />
Guste führte umfangreiche Maler- und Näharbeiten<br />
aus. An dem feierlichen Jubiläums -<br />
gottesdienst an der Projektschule im Dorf<br />
nahmen Erzbischof Gregory und Diözesan -<br />
bischof Paul Bemile teil. Die Messfeier mit<br />
viel Tanz, Musik und Gesang dauerte fast<br />
drei <strong>St</strong>unden. Freunde, Förderer und Verwandte<br />
aus nah und fern waren zum Jubiläum<br />
gekommen.<br />
Father Bona beim Jubiläumsgottesdienst<br />
Zu Besuch bei Schwester Beatrice in Jirapa<br />
i<br />
Weitere Informationen:<br />
Kontakt: Heinz Segbers<br />
Heggenpatt 7, 48703 <strong>St</strong>adtlohn,<br />
Tel.: 7181<br />
Konto: <strong>St</strong>eyler Bank<br />
BLZ 386 215 00 KtoNr: 11 00 9<br />
Schulprojekt: „Pater Bonaventura”
Indien<br />
„Children´s Park – Kinderheim in Kerala<br />
Der Children´s Park in Mullakanam in Kerala<br />
besteht aus drei Häusern, in denen vierzig Kinder<br />
im Alter von 10 - 15 Jahren in familiärer Atmosphäre<br />
zusammen leben. Sie werden von erfah-<br />
i<br />
Weitere Informationen:<br />
Rev. Fr. Provincial Superior<br />
<strong>St</strong>. Joseph´s Provincial House<br />
CST Fathers, Aluva, Kerala, Indien<br />
Kontakt: Pater Dominic Thythara,<br />
Dufkampstraße 20, 48703 <strong>St</strong>adtlohn,<br />
Tel.: 20 56 16<br />
Konto: <strong>St</strong>. Joseph´s Provinz Deutschland<br />
DKM - Darlehnskasse Münster<br />
BLZ 400 602 65 KtoNr: 183 476 00<br />
Namibia<br />
„Special Needs Network“ – Early Intervention in Katutura<br />
Die pädagogische und therapeutische Förderung<br />
von Kindern mit Behinderungen ist in Namibia<br />
noch wenig verbreitet. In diesem Projekt<br />
werden im Rahmen von Hausbesuchen Eltern<br />
in die frühe Förderung ihres Kindes mit eingebunden<br />
und angeleitet. Zurzeit bemüht sich die<br />
Partnerschaftsprojekte 21<br />
renen Erziehern begleitet. Ziel des Projektes ist<br />
es, den Kindern eine gute Schul- und Berufsausbildung<br />
zu ermöglichen und sie im christlichen<br />
Glauben zu erziehen.<br />
aus <strong>St</strong>adtlohn stammende Heilpädagogin Sandra<br />
Hollweg darum, einheimische Mitarbeiter<br />
für das Projekt zu gewinnen und entsprechend<br />
einzuarbeiten. Nur so kann die not wendige Ausweitung<br />
und Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet<br />
werden.<br />
i<br />
Weitere Informationen:<br />
www.sandrahollweg.jimdo.com<br />
Kontakt: Angelika und Hans-Gerd Hollweg,<br />
Kalterweg 62, 48703 <strong>St</strong>adtlohn,<br />
Konto: Rotary Deutschland Gemeindienst<br />
BLZ 300 700 10 KtoNr: 39 41 200<br />
Verwendungszweck:<br />
RC Büdingen 1820-11492 AK 20
22<br />
Schwerpunkt-Thema<br />
Peru<br />
Armenküche für Kinder in Lima<br />
Sr. Bernita Lammers unterhält mit ihrem Orden,<br />
den Hiltruper Missionsschwestern, eine Armenküche<br />
in Canto Grane, in der Nähe der peruanischen<br />
Hauptstadt Lima. Hier erhalten bis zu 260<br />
hilfsbedürftige Kinder täglich ein warmes Mittagessen.<br />
Diese warme Mahlzeit, die von ehrenamtlichen<br />
Helfern vor Ort organisiert wird, bleibt oft<br />
die einzige des Tages. Die Kinder, die dieses Angebot<br />
nutzen, können darüber hinaus eine<br />
Schule besuchen, eine wichtige Voraussetzung<br />
auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Ansonsten<br />
hätten sie durch eigene Arbeit zum Familieneinkommen<br />
beizutragen.<br />
i<br />
Tansania<br />
Weitere Informationen:<br />
Kontakt: kfd <strong>St</strong>. Joseph, Hedwig Könning<br />
Vredener <strong>St</strong>r. 42, 48703 <strong>St</strong>adtlohn, Tel.: 8317<br />
Konto: Hiltruper Missionsschwestern<br />
DKM - Darlehnskasse Münster<br />
BLZ 400 602 65 KtoNr: 161 613 00<br />
<strong>St</strong>ichwort: „Sr. Bernita”<br />
Urwaldhospital Litembo<br />
Das Litembo Hospital im ostafrikanischen <strong>St</strong>aat<br />
Tansania versorgt die 450.000 Einwohner der katholischen<br />
Diözese Mbinga. Es liegt im Inland,<br />
fernab von <strong>St</strong>ränden, Safaris und Kilimanjaro. Die<br />
Patienten sind zum größten Teil Kaffeebauern<br />
und könnten sich die medizinische Behandlung<br />
in einem solchen Haus nicht leisten, wenn sie<br />
alles selbst finanzieren müssten. Doch das Krankenhaus<br />
weist niemanden ab und trägt, wenn<br />
nötig, die Kosten selbst. Mit 320 Betten ist es das<br />
größte Krankenhaus weit und breit. Fünf Ärzte<br />
und 65 Pflegekräfte behandeln jährlich rund<br />
200.000 Menschen, vom Säugling bis zum Greis,<br />
vom Kaiserschnitt bis zur Krebsoperation. Typisch<br />
für viele Krankenhäuser in Afrika: Das Hospital<br />
ist nur für die medizinische Versorgung<br />
zuständig, die Verpflegung der Patienten übernehmen<br />
die Familien der kranken Angehörigen.<br />
Deshalb sind auf dem Gelände des Urwaldkrankenhauses<br />
eine Reihe von Kochstellen eingerichtet.<br />
12 Krankenstationen im weiteren Umfeld<br />
bieten eine medizinische Grundversorgung für<br />
die verstreut liegenden kleinen Dörfer.<br />
Seit 1961 lebt und arbeitet dort die aus<br />
<strong>St</strong>adtlohn-Büren stammende Krankenschwester<br />
Maria Meiss, deren Lebensaufgabe der Auf- und<br />
Ausbau des Urwaldhospitals geworden ist.<br />
In <strong>St</strong>adtlohn hat sie mittlerweile viele Unterstützer<br />
gefunden, die durch unterschiedliche Aktionen<br />
mit großem Eifer Spenden für die Arbeit in<br />
Litembo sammeln.
Gespräch mit<br />
Frau Erning<br />
Ich treffe mich mit<br />
Frau Gertrud Erning,<br />
um mir von ihr ein<br />
wenig über ihre Arbeit<br />
mit asylsuchenden<br />
Menschen und<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
erzählen zu lassen. Es sei bereits<br />
jetzt gesagt, dass ich nur einen sehr kleinen<br />
Teil meines Eindrucks hier wiedergeben kann.<br />
Frau Erning ist jetzt 84 Jahre alt und hat die<br />
Sorge um diese Menschen seit über 30 Jahren zu<br />
ihrem persönlichen Anliegen gemacht. Immer<br />
wenn Asylsuchende hier in <strong>St</strong>adtlohn ankommen,<br />
macht sich Frau Erning mit dem Fahrrad<br />
auf den Weg, um diese persönlich zu begrüßen.<br />
Heute steht ihr hierbei oft schon jemand zur<br />
Seite, der dolmetscht, aber zur Not, meint Frau<br />
Erning, geht es auch mit Händen und Füßen. Verständigungsschwierigkeiten<br />
habe sie jedenfalls<br />
noch nie gehabt.<br />
Durch ihre herzliche und mütterliche Art – von<br />
vielen der Migranten wird sie „Mama“ genannt<br />
Partnerschaftsprojekte 23<br />
Maria Meiss wird zusammen mit Pater Raphael,<br />
der das Krankenhaus verwaltet, im Juni in <strong>St</strong>adtlohn<br />
sein und am Samstag, 2. Juni, in der Vorabendmesse<br />
um 18.00 Uhr über das Urwaldhospital<br />
berichten. Hierzu und auch zum anschließenden<br />
Gesprächsabend im Pfarrzentrum<br />
<strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> sind alle interessierten Gemeinde -<br />
mitglieder herzlich eingeladen.<br />
i<br />
Weitere Informationen:<br />
www.st-otger.de<br />
Kontakt: Hedwig und Christian Feldmann<br />
Weststraße 50, 48703 <strong>St</strong>adtlohn,<br />
Tel.: 3911 oder 204707<br />
Konto: Sparkasse Westmünsterland<br />
BLZ 401 545 30 KtoNr: 190 012 369<br />
– findet sie sofort Zugang zu den Menschen.<br />
Dass diese Menschen aus allen Teilen der Welt<br />
großes Vertrauen zu ihr haben, zeigt auch die<br />
Tatsache, dass Frau Erning Patin vieler Kinder<br />
dieser Familien ist.<br />
Sie kümmert sich um alle lebensnotwendigen<br />
Dinge, wie z.B. einen Kinderwagen oder eine<br />
Schultasche. Am wichtigsten ist meines Erachtens<br />
aber die Tatsache, dass sie immer Zeit und<br />
ein offenes Ohr für alle Probleme hat und dann<br />
für diese – auch Dank der Mithilfe vieler ihrer<br />
Freunde – fast immer eine Lösung findet.<br />
Dank ihrer Hilfe haben viele dieser Menschen<br />
hier in Deutschland ein Zuhause gefunden, und<br />
ihre Kinder können eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
oder gar ein <strong>St</strong>udium vorweisen.<br />
Darauf angesprochen, wie sie zu dieser ehren -<br />
amtlichen Arbeit gekommen sei, antwortet Frau<br />
Erning, man müsse nur mit offenen Augen durch<br />
die Welt laufen, dann sehe man schon die Not<br />
anderer Menschen. Außerdem meinte sie, dass<br />
durch den Kontakt zu so vielen verschiedenen<br />
Menschen bei ihr nie Langeweile aufkomme.<br />
Die Zeit ist während unserer Unterhaltung wie<br />
im Fluge vergangen, so lebendig erzählt Frau<br />
Erning.<br />
Wir bedanken uns für dieses Gespräch.<br />
Ruth Brügging
24<br />
Schwerpunkt-Thema<br />
Aktionskreis Pater Beda<br />
Der Aktionskreis P. Beda hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, Schul- und Ausbildungsprojekte in<br />
Brasilien zu fördern. Bereits seit 1967 sammeln<br />
<strong>St</strong>adtlohner Altkleider und Textilien, um mit<br />
deren Erlös Partnerschaftsprojekte zu fördern.<br />
2003 wurde mit der Einführung der Papiertonne<br />
die Altpapiersammlung eingestellt, weiterhin<br />
werden Altkleider gesammelt, sortiert und weiterverwertet.<br />
Partnerschaft bedeutet aber auch Austausch von<br />
Informationen, das Kennenlernen von Menschen,<br />
Land und Lebensumstände. Schon mehrmals<br />
waren Brasilianer in <strong>St</strong>adtlohn und<br />
<strong>St</strong>adtlohner in Brasilien - dies zuletzt im Januar<br />
dieses Jahres.<br />
Für Albert Frechen begann die Reise mit dem<br />
„Treffen 2012“ des Aktionskreises Pater Beda in<br />
Lagoa Seca, an dem über 110 Teilnehmer aus 22<br />
Projekten des Aktionskreises, Referenten der<br />
><br />
Solidaritätsbesuchbesuch in einem Indianerdorf<br />
auf dem Müllplatz in Crato<br />
><br />
Unis Bahia und Cajazeiras, des Menschenrechtszentrum<br />
Nova Iguaçu – Rio de Janeiro, dem Kindermissionswerk<br />
sowie die Bischöfe Dom<br />
Luciano aus Rio de Janeiro und Dom Bernardo<br />
(Bahlmann, geb. in Visbeck) aus Obidus teil -<br />
genommen und über die zukünftige Arbeit des<br />
Aktionskreises diskutiert haben. Die weitere<br />
Reise mit dem Besuch in 9 Projekten verlief von<br />
Recife über Campina Grande, Cajazeiras und<br />
Juazeiro do Norte nach Crato und wieder zurück<br />
über Pesqueira nach Recife. Neben dem Besuch<br />
in den Projekten konnten Begegnungen mit<br />
Brasilianern auf einem Müllplatz, im Gefängnis,<br />
bei Landbesetzungen oder mit <strong>St</strong>raßenkindern<br />
realisiert werden.<br />
Teilnehmer aus dem Münsterland in Lagoa Seca<br />
v.l. Albert Frechen, <strong>St</strong>adtlohn - Ludger Tenhündfeld,<br />
Ottenstein - Pater Beda, Bardel - Heinz-Josef Gebker,<br />
Wessum - Franz-Josef Verst, Epe<br />
><br />
i<br />
Weitere Informationen:<br />
www.pater-beda.de<br />
Kontakt: Albert Frechen,<br />
Goethestr. 27, 48703 <strong>St</strong>adtlohn, Tel.: 71 16<br />
Pater Beda, Kloster Bardel,<br />
Klosterstr. 11. 47455 Bad Bentheim<br />
Tel. 05924 - 7 85 55 55<br />
Aktionskreis Pater Beda<br />
Konto: Deutsche Bank Rheine<br />
BLZ 403 700 24 KtoNr: 35 35 200
Weltladen <strong>St</strong>adtlohn<br />
fair sein<br />
fair kaufen<br />
Seit 1989 setzen sich Mitglieder der Pfarrgemeinde<br />
<strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> für die Verbreitung des Fairen<br />
Handels ein. Seit einigen Jahren ist der <strong>St</strong>adtlohner<br />
Weltladen in den K-Punkt integriert,<br />
dem Informations- und Begegnungszentrum<br />
der Gemeinde...<br />
Aromatischer Kaffee, Schokolade, Tee, pikante<br />
Gewürze, exotische Geschenkartikel, kunsthandwerklich<br />
gefertigter Schmuck...<br />
Die Produkte im Weltladen sind nicht nur von<br />
besonderer Qualität – sie sind zugleich ein kleines<br />
<strong>St</strong>ück Weltpolitik, denn sie stammen alle<br />
aus dem Fairen Handel. Durch den Verkauf erhalten<br />
die Produzenten, zumeist kleine Bauern<br />
und Handwerker, einen fairen Preis, der ihnen<br />
und ihren Familien ein menschenwürdiges<br />
Leben ermöglicht.<br />
i<br />
Partnerschaftsprojekte 25<br />
K-Punkt <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>,<br />
Dufkampstraße 20,<br />
Tel.: 20 52 55 3<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 9.30 - 12.30 Uhr + 14.30 - 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.30 – 12.30 Uhr<br />
Mittwochnachmittag geschlossen<br />
Information: www.st-otger.de<br />
Kontakt: Birgit Kürpick,<br />
Döbbelts Kamp 1, 48703 <strong>St</strong>adtlohn<br />
Tel.: 20 80 82
26<br />
Kleines Kirchen ABC<br />
Fronleichnam, Darstellung des Herrn,<br />
Mariä Heimsuchung – alles klar?<br />
Was steckt eigentlich dahinter?<br />
Im Laufe eines Jahres stehen eine ganze Reihe<br />
von Feiertagen auf dem Kalender, deren<br />
Namen zwar vielen Zeitgenossen noch<br />
bekannt ist. Aber wer weiß schon, welche<br />
Bedeutung sich dahinter verbirgt?<br />
Mit dieser Fortsetzung unseres Kirchen ABCs<br />
möchten wir den Sinn einiger dieser Feiertage<br />
kurz erklären.<br />
Aschermittwoch<br />
Seit dem 6. Jahrhundert bildet der Mittwoch<br />
vor dem sechsten Sonntag vor Ostern den Auftakt<br />
der 40-tägigen Fastenzeit. Sie dient der<br />
Vorbereitung auf das Osterfest und wird heute<br />
auch „österliche Bußzeit“ genannt. Wer die<br />
Tage nachzählt, kann leicht irritiert sein, denn<br />
die Sonntage dieser Bußzeit gelten nicht als<br />
Fastentage. Nach alter Tradition werden an diesem<br />
Tag die zur Umkehr und Buße bereiten<br />
Gläubigen mit Asche bestreut. Daraus entwickelte<br />
sich später das Aschekreuz, das den Gottesdienstbesuchern<br />
an diesem Tag auf die <strong>St</strong>irn<br />
gezeichnet wird. Dazu werden unterschiedliche<br />
deutende Worte gesprochen: z.B. „Bekehre<br />
dich und glaube an das Evangelium“ oder<br />
„Bedenke, Mensch, du bist <strong>St</strong>aub und zum<br />
<strong>St</strong>aub kehrst du zurück“.<br />
Gründonnerstag<br />
Auch wenn am Gründonnerstag, dem Donnerstag<br />
vor Ostern, in einigen Regionen grüne Speisen<br />
zum Essen gereicht werden, mit der Farbe<br />
Grün hat der Name dieses Tages nichts zu tun.<br />
Er kommt von dem alten Wort „greinen“, was<br />
übersetzt heißt „weinen“ oder „trauern“. In<br />
den Gottesdiensten dieses Tages wird an das<br />
Mahl erinnert, das wenige Tage vor dem Tod<br />
Jesu zu einem Abschiedsmahl werden sollte.<br />
Eigentlich sollte es das Paschamahl sein, das<br />
die Juden noch heute an diesem Tag im Gedenken<br />
an die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten<br />
feiern. Für Jesus und seine Freunde wurde<br />
es aber angesichts des bevorstehenden Leidensweges<br />
Jesu zu einem Abschiedsmahl, das<br />
im Garten Getsemani, dem Ort, wo man Jesus<br />
wenig später verhaftete, endete.<br />
Karfreitag<br />
Der Karfreitag gilt als der Todestag Jesu. Den<br />
Namen hat dieser Tag bekommen von dem<br />
mittelhochdeutschen Wort „kar“, eine Bezeichnung<br />
für Kummer und Sorge (englisch „care).<br />
In den Gottesdiensten dieses Tages steht die<br />
Leidensgeschichte Jesu und die Verehrung des<br />
Kreuzes im Mittelpunkt.<br />
Ostern<br />
An diesem Tag feiern die Christen die Auferstehung<br />
Jesu. In der eindrucksvollen Osternachtsfeier<br />
wird die am Osterfeuer entzündete<br />
Osterkerze in die dunkle Kirche getragen, das<br />
Licht dieser Kerze an die Gläubigen weitergegeben<br />
und dann erklingt der Lobgesang auf das<br />
neue Leben, das Gott seinem Sohn Jesus geschenkt<br />
hat. Der Tod hat seine Macht verloren,<br />
das Leben gesiegt. Das ist der entscheidende<br />
Grund für die Auferstehungshoffnung der<br />
Christen. Grund genug, es fünfzig Tage lang zu<br />
feiern, bis Pfingsten.<br />
Weißer Sonntag<br />
Ursprünglich wurde der Sonntag nach Ostern<br />
„Weißer Sonntag“ genannt, weil in der alten<br />
Kirche in Rom die Täuflinge, die an Ostern<br />
getauft worden waren, zum letzten Mal ihr<br />
weißes Taufkleid trugen. Später wurde an<br />
diese Tradition angeknüpft, als man in vielen<br />
Gegenden den Sonntag nach Ostern zum Tag<br />
der Erstkommunion machte, wo ja auch –
zumindest die Mädchen – in weißen Kleidern<br />
zur Kirche kommen.<br />
Pfingsten<br />
Das Wort Pfingsten stammt aus dem Griechischen<br />
„Pentecoste“ und bedeutet „der fünfzigste<br />
Tag“. Der Grund für diese Bezeichnung:<br />
Das erste Pfingstfest wurde fünfzig Tag nach<br />
Ostern gefeiert. Es gilt auch als die Geburtsstunde<br />
der Kirche, weil an diesem Tag die<br />
Apostel vom Geist Gottes ergriffen wurden und<br />
begannen, in aller Öffentlichkeit von den Taten<br />
und Worten Jesu zu berichten.<br />
Fronleichnam<br />
Zehn Tage nach Pfingsten feiert die katholische<br />
Kirche das Fronleichnamfest, heute wird es<br />
auch „Fest des Leibes und Blutes Jesu Christi“<br />
genannt. Das altdeutsche Wort „vronlichnam“<br />
heißt übersetzt Herrenleib oder auch Leib des<br />
Herrn. Mit diesem Wort bezeichnet man das in<br />
der Messfeier gewandelte Brot, das in der<br />
Kommunion den Gläubigen gereicht wird. Das<br />
Fest geht zurück auf eine Vision der Augustinernonne<br />
Juliana von Lüttich. Es stammt aus<br />
der Zeit des Mittelalters, als sich neue Formen<br />
der Verehrung des eucharistischen Brotes entwickelten.<br />
So kam es im 13. Jahrhundert auch zu der mit<br />
diesem Fest verbundenen Fronleichnamsprozession.<br />
Dabei wird der im gewandelten Brot<br />
gegenwärtige Christus in einem oft kostbar verzierten<br />
Zeigegefäß durch die <strong>St</strong>raßen ge tragen.<br />
Der Priester geht dabei mit dieser Monstranz<br />
unter einem aus <strong>St</strong>off gefertigten Tragehimmel,<br />
auch Baldachin genannt. Singend und betend<br />
wird er dabei begleitet von Messdienern, Fahnenträgern,<br />
Erstkommunionkindern, Schützen<br />
und Musikern. Auf dem Weg wird oft an verschiedenen<br />
Altären Halt gemacht und ein feierlicher<br />
Segen gespendet.<br />
In der Reformationszeit bekam das Fest oft<br />
Kleines Kirchen ABC 27<br />
einen recht demonstrativen Akzent. Mit großem<br />
Aufgebot wollten die Katholiken ihren<br />
Glauben in aller Öffentlichkeit bekennen und<br />
zeigen, was sie bis heute das „Allerheiligste“<br />
nennen.<br />
Mariä Heimsuchung (2. Juli)<br />
Eines der vielen Feste, in dessen Mittelpunkt<br />
Maria, die Mutter Jesu, steht. An diesem Tag<br />
wird an den Besuch Marias bei ihrer Cousine<br />
Elisabeth erinnert. Beide Frauen sind schwanger,<br />
Maria erwartet Jesus und Elisabeth Johannes,<br />
den man später den Täufer nennen wird.<br />
Der Evangelist Lukas erzählt, dass Maria bei<br />
dieser Begegnung einen Lobgesang auf Gott<br />
anstimmt, das so genannte „Magnificat“. Dieses<br />
Lied ist vielen Christen aus der Liturgie vertraut.<br />
Es beginnt mit den Worten: „Meine<br />
Seele preist die Größe des Herrn und mein<br />
Geist jubelt über Gott meinem Retter. Denn auf<br />
die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.<br />
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter“.<br />
Für die <strong>St</strong>adtlohner hat dieses Fest Mariä<br />
Heimsuchung noch eine besondere Bedeutung.<br />
Am Sonntag danach findet die <strong>St</strong>adtlohner<br />
Prozession zur Hilgenbergkapelle statt und<br />
die <strong>St</strong>adtlohner Sommerkirmes.<br />
Rudolf Kleyboldt
28<br />
Öffentliche Bücherei <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
Buchtipp für Erwachsene und Jugendliche<br />
Görig, Carsten:<br />
Gemeinsam einsam: wie Facebook, Google &<br />
Co. unser Leben verändern -<br />
Zürich: Orell Füssli, 2011. - 191 S.<br />
ISBN 978-3-280-05422-2 – 19,90 €<br />
„Sie wissen, wo du bist, was du gerade tust<br />
und wen du alles kennst!“<br />
Carsten Görig, Journalist und Experte für Neue<br />
Medien, Computer und Techniktrends, liefert<br />
einen kritischen Überblick über die großen Internetdienste<br />
wie Google, Facebook und Twitter.<br />
Er macht deutlich, mit wem die Nutzer<br />
dieser Netzwerke es eigentlich zu tun haben,<br />
welche ökonomischen Interessen diese auf<br />
lange Sicht verfolgen und wie sie unsere Gesellschaft<br />
verändern. In verständlicher Sprache<br />
zeigt er, welcher Preis für das virtuelle Miteinander<br />
gezahlt wird. Denn mit jeder Registrierung,<br />
jedem Suchbegriff, jedem Kauf, ja,<br />
beinahe jedem Klick verkauft sich der Nutzer<br />
ein <strong>St</strong>ück weit selbst. Die persönlichen Daten<br />
werden gesammelt, gespeichert, weiterverwendet<br />
oder gar weitergegeben. So zeigt er an<br />
Beispielen, wie häufig Datenschutzbestimmungen<br />
geändert werden, um den Werbepartnern<br />
die gerade gewünschten Daten zu liefern. Auch<br />
wenn die Internetangebote helfen, in Kontakt<br />
zu bleiben und einen Austausch auch über<br />
weite Entfernungen ermöglichen, eines sollte<br />
im Gedächtnis bleiben: Dass es das alleinige Ziel<br />
dieser Internetdienste bleibt, mit unseren<br />
Daten Geld zu verdienen. Görigs Ziel ist es aus<br />
dem unbedarften einen umsichtigen Nutzer zu<br />
machen. Dabei verzichtet er auf den erhobenen<br />
Zeigefinger und verdammt diese Netzwerke<br />
nicht, die er selbst nutzt. Seine detailliert-nüchterne<br />
Schilderung der Mechanismen und<br />
Hintergründe der „Datenkraken“ sollte zwangsläufig<br />
zu einem bedachteren Umgang mit Infor-<br />
mationen – über sich, seine Freunde und seine<br />
Gedanken – führen.<br />
Zitat S. 191: „Wir werden uns mit den emotionalen<br />
Veränderungen der weiteren Digitalisierung<br />
beschäftigen müssen. Wir werden uns<br />
wehren müssen gegen Menschenbilder, wie sie<br />
Larry Page, Sergey Brin oder Mark Zuckerberg<br />
propagieren: den berechenbaren Menschen,<br />
den durch seine Daten beschreibbaren Menschen.<br />
Denn zum Menschsein gehören Zufälle,<br />
Fehler und das Recht, nicht immer effizienter<br />
werden zu wollen. Zum Menschsein gehört es,<br />
einfach mal den Rechner ausstellen zu können,<br />
das Handy auszuschalten und die Landschaft zu<br />
genießen. Einmal nicht erreichbar zu sein. Ganz<br />
allein zu sein oder auch einfach gemeinsam eine<br />
Wüstenlandschaft zu genießen und sich dabei<br />
nicht einsam zu fühlen.”
Buchtipp für Kinder<br />
Chapman, Jane:<br />
Ein fabelhafter Freundetag - Bindlach: Loewe,<br />
2012. - [14] Bl.: überw. Ill. (farb.)<br />
Aus dem Engl. übers.<br />
ISBN 978-3-7855-7341-9 – 12,95 €<br />
Eine Maus setzt sich an einem sonnigen Tag ans<br />
Flussufer und wartet auf ihre allerbesten<br />
Freunde. Ein Hase hoppelt vorbei und will mit<br />
ihr zusammen warten. Auch Frosch und Schildkröte<br />
beschließen, ihr beim Warten Gesellschaft<br />
zu leisten. Zusammen verbringen die vier einen<br />
wunderschönen Tag mit Spielen und Faulenzen<br />
am Fluss. Als es langsam dunkel wird, will die<br />
Maus schließlich nach Hause gehen. Aber sie<br />
wollte doch auf ihre allerbesten Freunde warten,<br />
versuchen Hase, Frosch und Schildkröte sie<br />
aufzuhalten. Sie würden auch weiter mit ihr<br />
warten. Sie solle nicht aufgeben. Da lächelt die<br />
Maus und sagt: „Aber ihr seid doch schon alle<br />
hier!“ Da werden die drei vor Freude etwas rot<br />
und wollen morgen wieder zusammen warten…<br />
So schön und einfach kann Freundschaft sein.<br />
Die englische Illustratorin für Kinder- und Bil-<br />
Pfarrcaritas bittet um Spenden<br />
Buchtipp 29<br />
derbücher Jane Chapman hat dieses Bilderbuch<br />
für die Kleinsten wunderbar getextet und liebevoll<br />
gezeichnet. Die warmen Farben der Illustrationen<br />
erzeugen eine wohlige <strong>St</strong>immung.<br />
Und die vier Freunde liegen so entspannt lächelnd<br />
im Gras, dass man sich am liebsten dazu<br />
legen möchte. Ein Bilderbuch, das Klein und<br />
Groß einfach bezaubert!<br />
Daniela Kies<br />
Sicher haben Sie schon gemerkt, dass diesem <strong>Pfarrbrief</strong> ein Überweisungsträger der<br />
Sparkasse hinzugefügt worden ist. Der Grund: Wir möchten damit um eine Spende<br />
für die Aufgaben der Pfarrcaritas bitten. In den vergangenen Jahren haben die Bezirkshelferinnen<br />
der kfd zweimal jährlich für diesen Zweck an den Haustüren gesammelt.<br />
Um die Frauen ein wenig zu entlasten, hat der Caritasausschuss des Pfarrgemeinderates jetzt<br />
entschieden, diese Sammlung an den Haustüren künftig nur noch einmal pro Jahr im Advent durchzuführen.<br />
Für die Sommersammlung soll dann über den <strong>Pfarrbrief</strong> zu Spenden aufgerufen werden. Das<br />
Geld wird nach wie vor dringend benötigt. Es bleibt übrigens in voller Höhe in der Gemeinde. Bedürftige<br />
gibt es bei uns in <strong>St</strong>adtlohn nach wie vor genug.<br />
Deshalb noch einmal die Bitte: Wenn Sie dazu in<br />
der Lage sind, unterstützen Sie mit ihrer Spende<br />
die Arbeit der Pfarrcaritas auch weiterhin, damit<br />
Menschen in den unterschiedlichsten Notlagen<br />
geholfen werden kann. Rudolf Kleyboldt<br />
Kontodaten für die Caritassammlung:<br />
Sparkasse Westmünsterland<br />
Kontonummer: 65 243 BLZ: 401 545 30<br />
<strong>St</strong>ichwort: Caritas <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>
30<br />
Kindergarten<br />
Ohne Eltern geht es nicht<br />
Ein vertrauensvolles Eltern-Erzieher-Verhältnis<br />
ist die Grundlage für ein gutes Miteinander<br />
und wirkt sich positiv auf die Entwicklung des<br />
Kindes aus.<br />
Der erste Kontakt zwischen Eltern, Kind und<br />
Kindergarten ist auch oft ein Schritt hinaus aus<br />
der beschützenden, familiären Umgebung in<br />
andere, fremde Erlebnisbereiche.<br />
In der Familie hat das Kind Sicherheit, Zuwendung<br />
und Geborgenheit erfahren und eine<br />
positive Bindung zu den nächsten Bezugspersonen<br />
aufgebaut. Diese Sicherheit hilft ihm, sich<br />
emotional, sozial und lernfähig zu entwickeln.<br />
So kann es beginnen, seinen erweiterten<br />
Lebensraum zu erforschen.<br />
Für die Eltern bedeutet der Eintritt in den<br />
Kindergarten, ihr Kind ein <strong>St</strong>ück weit loszulassen<br />
und anderen Personen anzuvertrauen. Das<br />
geht nur, wenn sie sich in ihren Bemühungen<br />
und Sorgen um ihr Kind ernst genommen<br />
fühlen und auf ihre Bedürfnisse als Eltern<br />
eingegangen wird.<br />
Unsere Kindergärten arbeiten nach speziellen<br />
Einführungskonzepten, die Eltern und Kindern<br />
helfen, der neuen Situation gewachsen zu sein.<br />
Gerade in den ersten Lebensjahren entwickeln<br />
sich Kinder in allen Bereichen sehr vielfältig.<br />
Daher ist der stetige Austausch zwischen Eltern<br />
und Erziehern zwingend notwendig!<br />
Angefangen bei Tür- und Angel-Gesprächen,<br />
Hospitationen und Elternsprechtagen bis hin zu<br />
Elterncafés und -abenden mit speziellen Themen<br />
gibt es für Eltern viele Möglichkeiten, sich<br />
über den Entwicklungsstand ihres Kindes zu<br />
informieren.<br />
Darüber hinaus können Eltern sich aktiv an der<br />
Kindergartenarbeit beteiligen, indem sie dem<br />
Elternrat beitreten oder bei Aktionen und<br />
Festen ihre Hilfe anbieten.<br />
Wichtig seitens der Kindergärten ist es, Transparenz<br />
zu zeigen, das heißt über Inhalte und<br />
Ziele ihrer Arbeit zu informieren, offen zu sein<br />
für Eltern und deren Wünsche und sie so zur<br />
Mitarbeit zu motivieren.<br />
Denn ohne Eltern geht es nicht!<br />
Daniela Bomers<br />
Familienzentrum <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong><br />
i<br />
Buchtipp zum Thema:<br />
„Ohne Eltern geht es nicht!“<br />
von Hans-Joachim<br />
Laewen, Beate Andres,<br />
Eva Hedervari<br />
Das Buch kann in den<br />
Kindergärten eingesehen werden!
Kontakte 31<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>:<br />
Pastorale Mitarbeiter:<br />
<strong>St</strong>efan Jürgens, Pfarrer<br />
Markt 2 Tel.: 49 13<br />
Frank Weilke, Priester im Gemeindedienst<br />
Vredener <strong>St</strong>raße 65 Tel.: 400 000 130<br />
Dominic Thythara, Priester im Gemeindedienst<br />
Dufkampstraße 20 Tel.: 20 56 16<br />
<strong>St</strong>efan Schürmeyer, Kaplan<br />
Markt 2a Tel.: 20 41 91<br />
Michael Deggerich, Diakon<br />
Esterner Landweg 7 Tel.: 72 73<br />
Antonius Hintemann, Diakon<br />
Richters Kamp 95 Tel.: 98 43 2<br />
Anne-Marie Eising, Pastoralreferentin<br />
Vredener <strong>St</strong>raße 65 Tel.: 20 95 63 8<br />
Rudolf Kleyboldt, Pastoralreferent<br />
Cohaus Esch 36 Tel.: 44 84<br />
Ludwig Schulz, Pastoralreferent<br />
Krankenhausseelsorger<br />
Vredener <strong>St</strong>r. 58 Tel 912 - 0<br />
Kirchenmusik:<br />
Adalbert Walczak, Kantor<br />
(bis März 2013 außer Dienst)<br />
Am Hilgenberg 7 Tel.: 20 53 37<br />
Gabriele Kleyboldt, Kirchenmusikerin<br />
Cohaus Esch 36 Tel.: 44 84<br />
Küster:<br />
Elisabeth Cohaus <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> u. <strong>St</strong>. Joseph<br />
Weststraße 29 Tel.: 73 66<br />
Marlies Deitmer <strong>St</strong>. Carl Borromäus<br />
Büren Tel.: 80 39<br />
Ulrike <strong>St</strong>apelbroek <strong>St</strong>. Carl Borromäus<br />
Büren Tel.: 0 25 42 / 65 82<br />
Rita Vos Hilgenbergkapelle<br />
Kapellenstraße 6 Tel.: 98 04 8<br />
Irene Kemper-Wies Hilgenbergkapelle<br />
Kalterweg 25 Tel.: 10 87<br />
Kindergärten:<br />
Maria Schneider, Verbundleiterin<br />
Vredener <strong>St</strong>raße 65 Tel.: 400 000 250<br />
Pfarrbüro:<br />
<strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>,<br />
Markt 2, 48703 <strong>St</strong>adtlohn Tel.: 49 13<br />
Pfarrsekretärinnen:<br />
Marlies Wilmer, Maria Kramer und Elisabeth<br />
Büssing<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag, Dienstag: 9 - 12 Uhr u. 15 - 17 Uhr<br />
Mittwoch: 9 - 12 Uhr<br />
Donnerstag: 9 - 12 Uhr u. 15 - 18 Uhr<br />
Freitag: 9 - 12 Uhr<br />
Impressum:<br />
Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Otger</strong>, <strong>St</strong>adtlohn<br />
Rudolf Kleyboldt, Ruth Brügging, Daniela Bomers, Peter Demes, Petra Heming, Daniela Kies,<br />
Heinrich Grosse Frericks, Fotos: Silveria Otte
32<br />
Spendenkonten:<br />
Sparkasse Westmünsterland VR-Bank Westmünsterland<br />
Nr.: 1727 . BLZ 401 547 02 Nr.: 35 017 646 00 . BLZ 428 613 87