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Pfarrbrief St. Otger

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Grußwort<br />

um überhaupt etwas sagen zu können, in Bildern und Symbolen. Er spricht von einem Brausen,<br />

vom <strong>St</strong>urm, von Feuerzungen. Er beschreibt eine audiovisuelle Erfahrung, die Raum und<br />

Zeit überwindet. Doch was der Heilige Geist bewirkt, das weiß Lukas ganz genau. Dafür bedarf<br />

es keiner Bilder, hier kann er konkret erzählen, genau und detailliert: Menschen, die sich<br />

vorher fremd waren, verstehen einander: Gottes Geist schafft Verständnis. Menschen, die<br />

vorher Angst hatten, werden zu Verkündern: Gottes Geist schafft Mut und Vertrauen. Menschen,<br />

denen es schwer fällt zu glauben, geben ein profiliertes Christuszeugnis: Gottes Geist<br />

schafft Zivilcourage und Rückgrat. Es war wohl schon immer so: Wer der Heilige Geist eigentlich<br />

ist, das ist nur sehr theoretisch zu beantworten. Da fängt man schnell an zu spekulieren.<br />

Aber was der Heilige Geist bewirkt, das kann man sehr praktisch sehen und beschreiben. Das<br />

Leben selbst ist mal wieder weitaus geistvoller als die graue Theorie.<br />

Ist es nicht mit unserem Christsein genauso? Was ein Christ eigentlich ist, das ist eine sehr<br />

theoretische Frage. Wie mit dem Heiligen Geist, so ist es auch mit dem Christsein: Man kann<br />

es nicht gut theoretisch, wohl aber sehr gut praktisch beschreiben. Man kann nicht gut darüber<br />

sprechen, aber die Wirkungen des Christseins sind doch einfach zu erkennen. Falls es<br />

glaubwürdig gelebt wird. Unser Christsein überwindet am Ende Raum und Zeit, wie alles<br />

Geistige und Geistliche. Denn am Ende steht die Vollendung, das Reich Gottes. Er in unserer<br />

Mitte, und wir mit ihm.<br />

Kann man uns als Christen erkennen? Was für eine Art von Christsein leben wir? Hat unser<br />

Glaube Feuer, machen wir Dampf in der Welt, sprüht es aus uns heraus? Unser Christsein<br />

mag unbeschreiblich sein; es kommt darauf an, dass man uns erkennen kann. Zum Beispiel<br />

daran, dass auch wir, wie die Jünger in der Pfingsterzählung, Grenzen überwinden. Nationale<br />

Grenzen, Sprachbarrieren, Kulturunterschiede und erst recht die Grenzen zwischen arm und<br />

reich – die möchten wir überwinden wie die Jünger, die einander in vielen Sprachen verstehen<br />

konnten in der Kraft des Heiligen Geistes. Deshalb möchten wir in diesem <strong>Pfarrbrief</strong> unsere<br />

weltkirchlichen Projekte vorstellen. Wir möchten Ihnen vorstellen, wie wir Verständnis schaffen,<br />

Angst überwinden, Mut und Vertrauen gewinnen – und dabei einander im Glauben stärken.<br />

Wir zeigen viele Gesichter – jeder, der sein Christsein lebt, gibt, wo und wie auch immer,<br />

dem Glauben sein Gesicht.<br />

Ihr Pfarrer

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