Pfarrbrief St. Otger
Pfarrbrief St. Otger
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Gespräch mit<br />
Frau Erning<br />
Ich treffe mich mit<br />
Frau Gertrud Erning,<br />
um mir von ihr ein<br />
wenig über ihre Arbeit<br />
mit asylsuchenden<br />
Menschen und<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
erzählen zu lassen. Es sei bereits<br />
jetzt gesagt, dass ich nur einen sehr kleinen<br />
Teil meines Eindrucks hier wiedergeben kann.<br />
Frau Erning ist jetzt 84 Jahre alt und hat die<br />
Sorge um diese Menschen seit über 30 Jahren zu<br />
ihrem persönlichen Anliegen gemacht. Immer<br />
wenn Asylsuchende hier in <strong>St</strong>adtlohn ankommen,<br />
macht sich Frau Erning mit dem Fahrrad<br />
auf den Weg, um diese persönlich zu begrüßen.<br />
Heute steht ihr hierbei oft schon jemand zur<br />
Seite, der dolmetscht, aber zur Not, meint Frau<br />
Erning, geht es auch mit Händen und Füßen. Verständigungsschwierigkeiten<br />
habe sie jedenfalls<br />
noch nie gehabt.<br />
Durch ihre herzliche und mütterliche Art – von<br />
vielen der Migranten wird sie „Mama“ genannt<br />
Partnerschaftsprojekte 23<br />
Maria Meiss wird zusammen mit Pater Raphael,<br />
der das Krankenhaus verwaltet, im Juni in <strong>St</strong>adtlohn<br />
sein und am Samstag, 2. Juni, in der Vorabendmesse<br />
um 18.00 Uhr über das Urwaldhospital<br />
berichten. Hierzu und auch zum anschließenden<br />
Gesprächsabend im Pfarrzentrum<br />
<strong>St</strong>. <strong>Otger</strong> sind alle interessierten Gemeinde -<br />
mitglieder herzlich eingeladen.<br />
i<br />
Weitere Informationen:<br />
www.st-otger.de<br />
Kontakt: Hedwig und Christian Feldmann<br />
Weststraße 50, 48703 <strong>St</strong>adtlohn,<br />
Tel.: 3911 oder 204707<br />
Konto: Sparkasse Westmünsterland<br />
BLZ 401 545 30 KtoNr: 190 012 369<br />
– findet sie sofort Zugang zu den Menschen.<br />
Dass diese Menschen aus allen Teilen der Welt<br />
großes Vertrauen zu ihr haben, zeigt auch die<br />
Tatsache, dass Frau Erning Patin vieler Kinder<br />
dieser Familien ist.<br />
Sie kümmert sich um alle lebensnotwendigen<br />
Dinge, wie z.B. einen Kinderwagen oder eine<br />
Schultasche. Am wichtigsten ist meines Erachtens<br />
aber die Tatsache, dass sie immer Zeit und<br />
ein offenes Ohr für alle Probleme hat und dann<br />
für diese – auch Dank der Mithilfe vieler ihrer<br />
Freunde – fast immer eine Lösung findet.<br />
Dank ihrer Hilfe haben viele dieser Menschen<br />
hier in Deutschland ein Zuhause gefunden, und<br />
ihre Kinder können eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
oder gar ein <strong>St</strong>udium vorweisen.<br />
Darauf angesprochen, wie sie zu dieser ehren -<br />
amtlichen Arbeit gekommen sei, antwortet Frau<br />
Erning, man müsse nur mit offenen Augen durch<br />
die Welt laufen, dann sehe man schon die Not<br />
anderer Menschen. Außerdem meinte sie, dass<br />
durch den Kontakt zu so vielen verschiedenen<br />
Menschen bei ihr nie Langeweile aufkomme.<br />
Die Zeit ist während unserer Unterhaltung wie<br />
im Fluge vergangen, so lebendig erzählt Frau<br />
Erning.<br />
Wir bedanken uns für dieses Gespräch.<br />
Ruth Brügging