Winter 2011 - Christusgemeinde Freiburg

Mit Gesang aus dem Dunkel zum Licht
Erklingt in der Friedenskirche Chorgesang – aus Frauen-,
Männer- oder Kinderkehlen – dann hat dies ganz
bestimmt Friederike Schaarschmidt initiiert und einstudiert.
Im Advent – so sagt sie – macht ihr dies besonders viel Freude.
Musik im Advent – was bedeutet
das für Dich?
Das ist mit Erinnerungen an meine
Kinderzeit verbunden. Schon ganz früh
war die Adventszeit für mich der Ausgleich
für den langweiligen November. Dabei
ging es vor allem darum, viel Musik zu
machen: im Kinderchor oder zuhause
mit Vater am Klavier. All die bekannten
Advents- und Weihnachtslieder, die
habe ich schon damals alle gelernt – und
geliebt!
Hattest Du als Kind ein
Lieblingsadventslied?
Nein, ich fand so toll, dass es so viele
schöne gibt! Als ich etwas älter war,
kam im Advent zuhause das Bachsche
Weihnachtsoratorium aufs Klavier.
Wir haben alle Arien nacheinander durchgesungen,
alle Rezitative und Choräle –
alles, außer den Chören. Und es war jedes
Mal spannend, ob wir bis Dreikönig
durchkommen würden. An Dreikönig kam
das Weihnachtsoratorium nämlich wieder
weg. Das war in unserer Familie ein Ritus,
jedes Jahr.
Dann kam die Zeit, wo ich in der Stuttgarter
Gedächtniskirche im Chor und
Figuralchor mitgesungen habe – da hatten
wir in der Adventszeit einen besonderen
Brauch: Wenn jemand aus dem Chor
Geburtstag hatte, haben wir ihm Adventschoräle
gesungen oder wir sind gemeinsam
zum Singen in Krankenhäuser
gegangen.
Was ist heute, hier in der Friedensgemeinde,
für Dich wichtig?
Ich möchte den Kindern denselben Spaß
vermitteln, wie ich ihn damals hatte.
Und das klappt sogar. Wenn ich den
Kindern im Oktober erzähle, dass wir bald
wieder mit Adventsliedern beginnen, dann
strahlen sie und manche stimmen spontan
etwas an, beispielsweise „Als ich bei
meinen Schafen wacht“ – das singen wir in
diesem Jahr auch wieder.
F6