LWL Ist der LWL mit von der Partie, gewinnt Westfalen-Lippe.
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allem durch die gläserne und alle Geschosse verbindende Eingangshalle. Eine spannungsvolle<br />
Wechselbeziehung zwischen Transparentem und Geschlossenem, Innen und Außen ist dadurch<br />
entstanden.<br />
Dies ist das Ambiente für magisches Theater und brilliante Choreographien aller vorstellbaren<br />
Genres. Theatermacher wie Maurice Béjart, Robert Wilson, Ariane Mnouchkine, Schauspieler<br />
des Formats eines David Bennent, einer Ute Lemper und eines Michel Piccoli o<strong>der</strong> Bühnen<br />
wie das Théatre Zingaro aus Paris, das Dance Theatre of Harlem und das Burgtheater<br />
Wien folgten dem Ruf <strong>der</strong> legendären Einrichtung und heben die Ruhrfestspiele auf Weltniveau.<br />
Hohe Mark<br />
Der Naturpark Hohe Mark bei<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> unteren <strong>Lippe</strong> umfasst auf seinen 1.009 qm Fläche<br />
rheinische und westfälische Gebiete, darunter mehrere Naturschutzzonen wie u.a. den Mervel<strong>der</strong><br />
Bruch, berühmt für seine Wildpferde. Insgesamt handelt es sich bei 17% <strong>der</strong> Fläche um<br />
Biotope, bei 6% um Naturschutzgebiete und bei 0,1% um Naturwaldzellen. Die sogenannte<br />
„grüne Brücke“ zwischen Ruhrgebiet und Münsterland, <strong>der</strong>en Name auf ein Teilgebiet nördlich<br />
des <strong>Lippe</strong>flusses zurückgeht und <strong>der</strong>en höchster Punkt 160m über dem Meeresspiegel<br />
liegt, ist aufgrund seiner landschaftlichen Reize und seiner kulturellen Vielfalt ein beliebtes<br />
Ausflugsziel. Um dem touristisch gerecht zu werden, ist das Gebiet durch Rad- und Wan<strong>der</strong>wege<br />
sowie Naturlehrpfade etc. hervorragend erschlossen. Die Schlösser in Lembeck und<br />
Raesfeld, das Römermuseum in Haltern o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Movie World-Park in Bottrop-Kirchhellen<br />
sind nur einige Beispiele für die kulturelle und touristische Attraktivität dieses kulturlandschaftlichen<br />
Teils Nie<strong>der</strong>deutschlands.<br />
Einst <strong>von</strong> Hudewald dominiert, sind es aufgrund <strong>von</strong> Viehverbiss heute die Wachol<strong>der</strong>gruppen<br />
(vglb. <strong>mit</strong> Lüneburger Heide), die den Naturpark <strong>mit</strong> seinem Sandboden und seinem<br />
Waldanteil <strong>von</strong> 30% <strong>mit</strong>prägen. Bei <strong>der</strong> Nutzung spielen <strong>der</strong> Abbau <strong>von</strong> Kies und Sand, zur<br />
Hälfte sogar Quarzsand eine nicht unerhebliche Rolle. Der Sandboden ist <strong>mit</strong> seiner wasserreinigenden<br />
Wirkung außerdem hinsichtlich <strong>der</strong> Trinkwassergewinnung <strong>von</strong> großem Nutzen.<br />
Der Naturpark befindet sich in <strong>der</strong> Trägerschaft <strong>von</strong> Regierungsbezirk, Kommunen, dem<br />
Landschaftsverband <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> und bezirklichen Vereinigungen. Er ist <strong>mit</strong> 100<br />
Ew/qkm, also einem Viertel des NRW-Durchschnitts, relativ dünn besiedelt, worin sein touristischer<br />
Wert als Erholungsgebiet <strong>mit</strong>begründet ist.<br />
Münsterland<br />
Das Münsterland <strong>mit</strong> seinen ca. 1,5 Mio. Einwohnern bei vergleichsweise starkem Bevölkerungswachstum<br />
beheimatet nahezu alle Industriebranchen auf stabiler <strong>mit</strong>telständischer Basis.<br />
Es handelt sich um eine mo<strong>der</strong>ne Industrieregion, allerdings sind nur wenige Unternehmen<br />
<strong>von</strong> international herausragen<strong>der</strong> wirtschaftlicher Bedeutung sind. Dennoch machten die Umsätze<br />
des Produzierenden Gewerbes in den vergangenen zehn Jahren einen gewaltigen Sprung<br />
nach oben. Beson<strong>der</strong>s dynamisch entwickelte sich <strong>der</strong> Export, <strong>der</strong> um 74% zulegte (im Vergleich:<br />
NRW 46%). Eckpfeiler sind Maschinenbau, Ernährungsgewerbe, Metallindustrie,<br />
Textil- und Bekleidungsindustrie und Chemische Industrie.<br />
Einen hohen Stellenwert besitzen in dieser Region <strong>mit</strong> 52% Beschäftigungsanteil <strong>der</strong> Dienstleistungssektor,<br />
sowie eine leistungsstarke Landwirtschaft, Bildung und Verwaltung. Neben<br />
Fachhochschulen, Technologiezentren und Forschungsinstituten beheimatet Münster die<br />
viertgrößte Universität Deutschlands. Forschung und Bildung im Münsterland profitieren dabei<br />
auch <strong>von</strong> einer fruchtbaren Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den benachbarten Nie<strong>der</strong>landen.<br />
Ein eindeutig historisch gewachsenes Wirtschaftsprofil wie etwa im Ruhrgebiet <strong>mit</strong> dessen<br />
montaner Tradition ist im Münsterland nicht auszumachen, so dass sich die Beson<strong>der</strong>heit des<br />
Münsterlandes weniger als im Ruhrgebiet aus <strong>der</strong> sozioökonomischen Struktur und <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
des Wandels ableitet als vielmehr aus seinen landschaftlichen Reizen und kul-<br />
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