Jubiläumsschrift zum 10. Wettbewerb - Auf IT gebaut
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18 Gewerblich-technischer / kaufmännischer Bereich<br />
Lehr-, Lernkonzept mit dynamischen, interaktiv veränderbaren Elementen<br />
(2D/3D) dargestellt am Thema „Stahlbetonfertigteilbau“<br />
Peglow, Frank<br />
2010 (1. Preis / Einzelarbeit)<br />
Der Grundgedanke ist die Bereitstellung einer multimedialen<br />
Anwendung, die es dem Ausbilder/Lehrer<br />
ermöglicht, je nach Schülervoraussetzungen und<br />
didaktisch – methodischer Unterrichtsplanung, die<br />
einzelnen Lernsituationen flexibel einzusetzen.<br />
Der Lernfeldgedanke (z. B. das Lernfeld 14 „Planen<br />
eines Stahlbetonbauwerks“ des Rahmenlehrplans des<br />
Ausbildungsberufs Bauzeichner/-in mit Schwerpunkt<br />
Ingenieurbau) und die damit einhergehende Projektorientierung<br />
mit ihrer ganzheitlichen Betrachtungsweise<br />
sind Ausgangspunkt meiner Überlegungen.<br />
Selbstverständlich können die gewonnenen<br />
Erkenntnisse auch für alle Bauinteressierten, Studierenden<br />
und Fachleute hilfreich sein, <strong>zum</strong>al die Anwendung<br />
ein tiefer gehendes Verständnis beispielsweise<br />
für die Bewehrungsführung einer Stahlbetonkonsole<br />
fördert und somit hinsichtlich der Fachkompetenz<br />
ein anspruchsvolles Niveau erreicht. Auch für die<br />
Baupraxis sind solch aufbereitete 3D-Bewehrungsdetails<br />
zur Veranschaulichung räumlicher Bewehrungspositionen<br />
(Bild 4) sicherlich hilfreich.<br />
Die Gestaltung des Menüs mit seinen einzelnen,<br />
verknüpften Lernsituationen (Bild 1) ermöglicht es<br />
dem Schüler das Erkennen von fachwissenschaftlichen<br />
Zusammenhängen und ermöglicht ihm damit<br />
den Erwerb eines Zusammenhangswissens.<br />
Um selbständiges und verantwortungsbewusstes<br />
Denken und Handeln zu fördern, habe ich verschiedene<br />
Freiheitsgrade vorgesehen, sowohl bei der Navigation<br />
innerhalb der Anwendung als auch bei der<br />
Ausgestaltung der einzelnen Lernsituationen mit einer<br />
inhaltlichen Interaktivität. Beim Auszubildenden<br />
soll Neugierde geweckt und durch Ausprobieren verschiedener<br />
Einstellungen ein entdeckenlassendes<br />
Lernen gefördert werden.<br />
Eine Navigationskultur mit Anreiz <strong>zum</strong> Entdecken<br />
und Erforschen von Lerninhalten soll leistungsschwächeren<br />
und -stärkeren Schülern gleichermaßen ein<br />
Erfolgserlebnis liefern. So kann der leistungsschwächere<br />
bzw. weniger medienkompetente Auszubildende<br />
durch direktes Anklicken an die Lernsituation gelangen<br />
und kommt durch einen einzelnen „Menü“-<br />
Schalter immer wieder in die Hauptstruktur zurück.<br />
Der leistungsstärkere bzw. medienkompetentere<br />
Auszubildende hingegen kann durch Anklicken der<br />
Informationswürfel (2D/3D) zur nächsten Lernsituation<br />
(Bild 2, 3, 4) gelangen. Die Navigation in immer detailreichere<br />
Positionen fördert das Erkennen von Zusammenhängen.