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Jubiläumsschrift zum 10. Wettbewerb - Auf IT gebaut

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Plausibilität im Planungsprozess –<br />

Umbau und Umnutzung als Optimierungsaufgabe<br />

Lömker, Dr.-Ing. Thorsten Michael<br />

2008 (2. Preis / Einzelarbeit)<br />

Die Bauaufgaben der Zukunft liegen in der Auseinandersetzung<br />

mit bestehender Architektur. Die planerische<br />

Herausforderung besteht im Verzicht auf<br />

den Neubau durch die Umnutzung oder den Umbau<br />

existenter Gebäude. Beide Vorgehensweisen können<br />

als Werterhaltungsstrategien verstanden werden,<br />

die den Lebenszyklus eines Gebäudes als integralen<br />

Bestandteil der Planung betrachten. Ihr Ziel ist es,<br />

ungenutzte Bestandsgebäude durch keine oder nur<br />

geringe bauliche Eingriffe organisatorisch so zu verändern,<br />

dass sie einer Weiternutzung zugeführt werden<br />

können.<br />

Als Alternative <strong>zum</strong> Neubau ist der Erfolg beider<br />

Strategien entscheidend davon abhängig, dass der<br />

Architekt schon zu Beginn der Planung zu der Entscheidung<br />

gelangt, ob sich ein Gebäude unter Anwendung<br />

dieser Vorgehensweisen weiternutzen lässt. In<br />

der Praxis wird diese Entscheidung vom Architekten<br />

durch einen aufwändigen und damit kostenintensiven<br />

Vergleich des Soll-Zustands (Raumprogramm)<br />

mit dem Ist-Zustand des Gebäudes getroffen. Da dieser<br />

Vergleich jedoch im Wesentlichen eine kombinatorische,<br />

d.h. mathematische Problemstellung<br />

darstellt, wird in dieser Forschungsarbeit dargelegt,<br />

dass durch den Einsatz von Optimierungsverfahren<br />

in der Grundrissplanung Lösungen für Umbau- und<br />

Umnutzungsaufgaben automatisiert erzeugt werden<br />

können.<br />

Bild (Lömker) 1: Bubble-Diagramm<br />

Diese Lösungen werden durch den Tausch (Umnutzung)<br />

oder die Verschiebung (Umbau) existenter<br />

Flächen erzeugt. Durch den computergestützten<br />

Einsatz dieser Verfahren ist es möglich zu plausiblen<br />

Planungslösungen, die dem Architekten als Grundlage<br />

für die weitere Bearbeitung der Planung dienen,<br />

zu gelangen. Dabei werden zunächst jene Lösungen<br />

ermittelt, welche allesamt die vom Architekten zuvor<br />

definierten Rahmenbedingungen und Ziele erfüllen.<br />

Ist die Erfüllung aller Bedingungen mathematisch,<br />

d. h. planerisch unmöglich, können die verwendeten<br />

Optimierungsalgorithmen Näherungslösungen<br />

berechnen. Ferner ist es möglich, Bedingungen zu<br />

gewichten. Zu Gunsten eines bestimmten Zieles (z.B.<br />

Minimierung der Verkehrsfläche) werden andere<br />

Bedingungen (z.B. Ausrichtung eines Raumes) vernachlässigt.<br />

<strong>Auf</strong> diese Weise können Planungslösungen<br />

erzeugt werden, deren Performance eindeutig messund<br />

bewertbar ist.<br />

Bild (Lömker) 2: 6 von 2.844 automatisch erzeugten Planungslösungen<br />

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