Jubiläumsschrift zum 10. Wettbewerb - Auf IT gebaut
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Computergestützte Planung im Bestand unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Bauaufnahme<br />
Penev, Miroslav / Panayotov, Martin<br />
2006 (2. Preis / Gruppenarbeit)<br />
Staus quo im Bauwesen<br />
Der Status quo im Bauwesen ist deutschland- und<br />
europaweit dadurch gekennzeichnet, dass mehr als<br />
die Hälfte aller Bauplanungen im Kontext existierender<br />
Bausubstanz realisiert werden.<br />
Zielsetzung<br />
Ziel dieser Arbeit ist die Konzipierung eines integrativen<br />
Ansatzes computergestützter Planung im Bestand.<br />
Im Einzelnen wird die Systemarchitektur für diesen<br />
Ansatz entwickelt, unter Berücksichtigung unterstützender<br />
Bereiche wie Software, Computernetzwerke,<br />
Datenverwaltung, digitales <strong>Auf</strong>mass, nicht digitale<br />
Mittel sowie weitere innovative Technologien.<br />
Mensch und Computer<br />
Eine Planung im Bestand setzt relevante Bestandsunterlagen<br />
voraus. Falls sie nicht vorliegen oder den<br />
Planungsanforderungen nicht gerecht werden, muss<br />
eine Bauaufnahme durchgeführt werden. Eine entscheidende<br />
Rolle bei der computergestützten Bauaufnahme<br />
spielt die Interaktion Mensch-Maschine. Ausgehend<br />
davon, dass nicht die Maschine, sondern der<br />
Mensch im Zentrum der heutigen Informationsgesellschaft<br />
stehen soll, wird diese Interaktion aus der<br />
Sicht der Psychologie, der Arbeitswissenschaft, der<br />
Kognitionswissenschaft, der Software-Ergonomie<br />
und des Interaction-Designs untersucht. Modellbildung.<br />
Die Datenakquisition bei einer Bauaufnahme<br />
erfolgt immer als ein Prozess der Modellbildung,<br />
gleichwohl ob das Ergebnis ein detailliertes 3D-Modell,<br />
ein 2D-Plan oder eine fotografische <strong>Auf</strong>nahme ist.<br />
In der vorliegenden Arbeit wurde berücksichtigt,<br />
wann eine objektorientierte Modellbildung bei einer<br />
computergestützten Planung im Bestand von Vorteil<br />
wäre und wann nach weiteren Lösungen gesucht werden<br />
soll. Richtungweisend dabei ist die Überlegung,<br />
dass eine Bauaufnahme nicht nur geometrische<br />
Informationen enthält, sondern auch andere formalisierbare<br />
und informale Informationen einschließt.<br />
Prozesse<br />
Die Bauaufnahme wird als Teilprozess der Planung im<br />
Bestand angesehen und in drei Phasen gegliedert:<br />
Vorbereitung, Datenakquisition und Datenverwaltung.<br />
Im Kontext des Gesamtplanungsprozesses werden<br />
einerseits die gesetzlichen Vorgaben und andererseits<br />
die Rolle der Software, der Telekommunikation,<br />
der Netzwerke, der mobilen Geräte, der Virtual/<br />
Augmented Reality und der Robotik untersucht. Trotz<br />
der formalen Prozessgliederung stellt die Bauaufnahme<br />
einen aktiven Prozess dar, d. h. sie lässt laufzeitdynamische<br />
Änderungen und Interaktion mit<br />
der Planung zu.<br />
Datenakquisition und -verwaltung<br />
Die Analyse vorhandener Geräte, <strong>Auf</strong>maßmethoden,<br />
<strong>Auf</strong>masssysteme und der Datenverwaltung im Projektraum<br />
dient als Vergleichsbasis für die Arbeit.<br />
Dabei werden die Möglichkeiten untersucht, den<br />
derzeitigen starken Informationsverlust beim Informationsaustausch<br />
zwischen allen an der Bauplanung,<br />
-ausführung und -verwaltung beteiligten Berufsgruppen<br />
durch innovative Datenformate oder Datenverwaltungssysteme<br />
zu minimieren.<br />
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