Was Sie immer wollten. Nur besser. - Heimat.de
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so, dass ich sage: »Das ist ja ein toller Klangkörper, mit <strong>de</strong>m<br />
berühmten sogenannten ›dunklen, <strong>de</strong>utschen Ton‹ – aber<br />
Boulez, Strawinsky, Schönberg, Carter mache ich lieber<br />
mit einem an<strong>de</strong>ren orchester.« es gibt keine musik, die<br />
ich lieber woan<strong>de</strong>rs dirigieren wür<strong>de</strong>! Vielleicht mit einer<br />
kleinen ausnahme: Das neujahrskonzert in Wien. Die Wiener<br />
Philharmoniker spielen die Walzer von Strauß einfach<br />
einmalig … (schmunzelnd)<br />
Seit 1997 gibt es die Orchesteraka<strong>de</strong>mie bei <strong>de</strong>r Staatskapelle Berlin.<br />
Zunächst eine Frage an Julia Deyneka: Welche Rolle hat es für <strong>Sie</strong><br />
gespielt, dort aufgenommen zu wer<strong>de</strong>n und dann <strong>de</strong>n Sprung ins<br />
Orchester zu schaffen, und zwar gleich auf eine Soloposition? Und<br />
welche Rolle spielt die Aka<strong>de</strong>mie insgesamt im Gefüge dieses<br />
Orchesters?<br />
Julia Deyneka: ich hatte Felix Schwartz [Solo-Bratscher <strong>de</strong>r<br />
Staatskapelle, anm. d. red.] bei einem meisterkurs kennengelernt<br />
und wir fan<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>, dass es großartig wäre, wenn<br />
ich bei ihm weiterstudieren könnte. es hat ein bisschen<br />
gedauert, weil ich gera<strong>de</strong> am Konservatorium in moskau<br />
war, aber ein Jahr später kam ich. nach einem weiteren<br />
halben Jahr kam dann die Frage, ob ich für die aka<strong>de</strong>mie<br />
vorspielen wollte. Da habe ich natürlich ja gesagt. Dann<br />
war ich zum Unterricht in Berlin und bei einer Probe im<br />
Konzerthaus, wo unter an<strong>de</strong>rem die Brahms-Sinfonien gespielt<br />
wur<strong>de</strong>n. Dort habe ich die Staatskapelle zum ersten<br />
mal gehört und das hat meine Vorstellungen von einem<br />
orchester verän<strong>de</strong>rt, weil es so grandios, so farbenreich<br />
klang und alle mit wahnsinniger Hingabe gespielt haben.<br />
ich saß mit einer Freundin da und sagte zu ihr: »ich will<br />
in diesem orchester spielen!« Dann habe ich tatsächlich<br />
vorgespielt und wur<strong>de</strong> aufgenommen. es begann eine sehr<br />
intensive Zeit für mich. Vorher hatte ich nur in kleinen<br />
Stu<strong>de</strong>ntenorchestern gespielt, aber nie in einem Profiorchester.<br />
Da kam ein riesiges repertoire, es war ein Berg und<br />
ich wusste nicht, wie ich das bewältigen kann. Beim ersten<br />
Konzert, bei <strong>de</strong>m ich beteiligt war, stand die 5. Sinfonie von<br />
Beethoven auf <strong>de</strong>m Programm. ich habe sie zum ersten mal<br />
gespielt und es gab nur eine anspielprobe …<br />
Herrscht in <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie ein ähnlicher Teamgeist wie im großen<br />
Orchester?<br />
Julia Deyneka: oh ja, das war wun<strong>de</strong>rbar. es ist irgendwie<br />
so eine Zwischenphase: man ist nicht mehr Stu<strong>de</strong>nt, aber<br />
man muss auch noch nicht die leistung eines »vollwertigen«<br />
Kollegen bringen. es ist eine unglaublich wichtige<br />
Zeit für je<strong>de</strong>n jungen musiker, <strong>de</strong>r studiert o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong><br />
fertig ist und ins orchester möchte, eine absolut einmalige<br />
möglichkeit. auch dass man zwei Jahre Zeit hat. So<br />
10 GESPRäCH<br />
hat man auch die möglichkeit, an Details zu arbeiten, was<br />
sehr wichtig ist. man lernt so viele Dinge: was man an welchem<br />
Bogenteil spielt, geschwindigkeit, wie man damit<br />
im orchester umgeht, die eigenen Kräfte einzuschätzen.<br />
Wir spielen ja auch große, lange Werke und das muss man<br />
natürlich kalkulieren lernen. Wir haben auch viel Kammermusik<br />
gespielt.<br />
Daniel BarenBoim: Der Wunsch <strong>de</strong>s orchesters ist auch, <strong>de</strong>n<br />
aka<strong>de</strong>misten Chancen zu geben. Das ist noch mehr in <strong>de</strong>n<br />
Holzbläsern zu spüren, weil es jeweils nur eine Person<br />
gibt, die eine bestimmte Stimme spielt, während es bei<br />
<strong>de</strong>n Streichern gruppen sind. Wenn jemand sehr begabt<br />
ist, kann er o<strong>de</strong>r sie sehr früh schon in einem Konzert eine<br />
Solopartie spielen. es gibt wohl nur wenige orchester, die<br />
das erlauben wür<strong>de</strong>n. Das ist ganz wun<strong>de</strong>rbar in diesem<br />
orchester, wie man sich um die jungen Kollegen und Kolleginnen<br />
von <strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mie kümmert.<br />
Dafür spricht ja auch die Tatsache, dass bisher mehr als 20 Aka<strong>de</strong>misten<br />
ins »große Orchester« gewechselt sind …<br />
Daniel BarenBoim: es gibt, glaube ich, kein einziges mitglied<br />
unserer aka<strong>de</strong>mie, das keine Stelle bekommen hat. Viele<br />
bei uns, aber viele auch bei an<strong>de</strong>ren orchestern.<br />
Wir möchten auch auf zwei weitere Aktivitäten eingehen, das West-<br />
Eastern Divan Orchestra und <strong>de</strong>n Musikkin<strong>de</strong>rgarten, in <strong>de</strong>nen sich<br />
viele Musikerinnen und Musiker <strong>de</strong>r Staatskapelle engagieren, und<br />
die auch auf Ihre Initiative, Herr Barenboim, zurückgehen. Welche<br />
neuen Erfahrungen hat <strong>de</strong>r Divan für <strong>Sie</strong>, Herr Wilczok, gebracht,<br />
und welche Be<strong>de</strong>utung hat er für <strong>Sie</strong>?<br />
axel Wilczok: ich kann mich erinnern, dass mich Herr<br />
Barenboim 1999 gefragt hat, ob ich an diesem Projekt mit<br />
jungen musikern aus <strong>de</strong>m arabischen raum und israel mitarbeiten<br />
möchte. ich war sofort begeistert, weil mich die<br />
Zusammensetzung dieses orchesters interessiert hat und<br />
ich mit Jugendorchestern schon einiges gemacht hatte. Die<br />
arbeit bereitet mir viel Freu<strong>de</strong>, vor allem die Begegnung<br />
mit <strong>de</strong>n vielen menschen: Viele haben bei mir studiert,<br />
sind zurückgegangen in ihre län<strong>de</strong>r und geben das, was sie<br />
gelernt haben, weiter. Die i<strong>de</strong>e, die wir hatten, trägt jetzt<br />
ihre Früchte. ein Beispiel möchte ich erzählen: einmal<br />
haben wir Leonore geprobt und das gesamte orchester war<br />
da und es ging um »meine«, also die 1. geigenstimme – und<br />
Herr Barenboim hat an<strong>de</strong>rthalb Stun<strong>de</strong>n diese Stelle geübt.<br />
nach diesen an<strong>de</strong>rthalb Stun<strong>de</strong>n war es absolut perfekt,<br />
sensationell gespielt. Dann war Pause, Zigarette … Und<br />
dann sagte er zu mir »Wissen <strong>Sie</strong>, Wilczok, wenn <strong>Sie</strong><br />
irgendwann in ihrem leben an einen Punkt kommen und<br />
nicht mehr wollen, sagen <strong>Sie</strong> es mir bitte!« ich dachte: »oh<br />
foto: thomaS Bartilla<br />
… unter diesem Motto haben sich gut 1500 Opernfreun<strong>de</strong> aus<br />
Berlin und vielen Teilen <strong>de</strong>r Welt in unserem Verein zusammengefun<strong>de</strong>n,<br />
um die Staatsoper unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n und im<br />
Schiller Theater zu unterstützen. Wir freuen uns auch über Ihr<br />
Engagement!<br />
ALS MITGLIED GENIESST MAN:<br />
— eine ganz beson<strong>de</strong>re Nähe zur Staatsoper<br />
— einen exklusiven Kartenservice und Vorbuchungsrechte<br />
— Einladungen zu Künstlergesprächen, Son<strong>de</strong>rkonzerten und<br />
Probenbesuchen.<br />
För<strong>de</strong>rer la<strong>de</strong>n wir zum Besuch von ausgewählten General-<br />
proben und Premierenempfängen und Paten zu Künstler-<br />
dinners und weiteren exklusiven Veranstaltungen ein.<br />
Engagieren <strong>Sie</strong> sich im För<strong>de</strong>rverein mit einem jährlichen<br />
Beitrag von:<br />
— 40 Euro als Apollo (bis 34 Jahre)<br />
— 100 Euro als Freund<br />
— 400 Euro als För<strong>de</strong>rer<br />
— 1.000 Euro als Baumeister<br />
— 2.500 Euro als Pate<br />
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— 10.000 Euro als Mäzen<br />
Informationen unter www.staatsoper-berlin.<strong>de</strong>/freun<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
auf Wunsch gern auch per Post.<br />
WIR uNTERSTüTZEN:<br />
Opern- und Konzertaufführungen, die Junge Staatsoper,<br />
Son<strong>de</strong>rprojekte und Festivals <strong>de</strong>r Staatsoper und natürlich die<br />
Sanierung <strong>de</strong>s Opernhauses unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n. Wir bitten <strong>Sie</strong><br />
herzlich, sich für die Staatsoper einzusetzen und freuen uns<br />
schon jetzt auf <strong>Sie</strong>!<br />
Ihre Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Staatsoper unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n e.V.<br />
20 Jahre freun<strong>de</strong> und för<strong>de</strong>rer<br />
<strong>de</strong>r staatsoper<br />
KUnST<br />
BraUCHT FreUnDe …<br />
20 JAHRE FREuNDE uND FöRDERER<br />
DER STAATSOPER<br />
Am 7. Dezember 2012 wird <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein <strong>de</strong>r Staatsoper<br />
20 Jahre alt! Es erwarten <strong>Sie</strong> eine Festaufführung von Puccinis<br />
La bohème, in Anwesenheit vieler prominenter Freun<strong>de</strong> und<br />
För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r ersten Stun<strong>de</strong>, eine Publikumsfeier und viele<br />
schöne Aktionen rund um unser Jubiläum.<br />
Feiern <strong>Sie</strong> mit uns!<br />
Informationen unter: www.staatsoper-berlin.<strong>de</strong>/freun<strong>de</strong><br />
Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Staatsoper unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n e.V.<br />
Friedrichstr. 90 | 10117 Berlin<br />
Telefon 030 / 20 25 16 08<br />
Telefax 030 / 20 25 16 10<br />
E-Mail: freun<strong>de</strong>@staatsoper-berlin.<strong>de</strong><br />
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