Was Sie immer wollten. Nur besser. - Heimat.de
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GROSSE WERKE<br />
FüR KLEINE BESETZuNGEN<br />
KAMMERMuSIK MIT DER STAATSKAPELLE BERLIN<br />
<strong>Sie</strong> verfügen über eine lange Tradition: Vor mehr als<br />
fünf Jahrzehnten, im Februar 1959, wur<strong>de</strong>n die Kammerkonzerte<br />
<strong>de</strong>r Staatskapelle ins Leben gerufen, die<br />
seither zu einer festen Säule <strong>de</strong>s Spielplans gewor<strong>de</strong>n<br />
sind. Bis zum Sommer 2010 im Apollo-Saal <strong>de</strong>s Opernhauses<br />
Unter <strong>de</strong>n Lin<strong>de</strong>n beheimatet, fin<strong>de</strong>n die Konzerte<br />
während <strong>de</strong>r nunmehr bis 2015 anberaumten<br />
Sanierungszeit im Roten Rathaus statt, <strong>de</strong>m Amtssitz<br />
<strong>de</strong>s Regieren<strong>de</strong>n Bürgermeisters. Im stimmungsvollen<br />
Ambiente <strong>de</strong>s Festsaales, in <strong>de</strong>m bis zu 300 Zuhörer<br />
Platz fin<strong>de</strong>n können, haben die Kammerkonzerte<br />
ein neues Zuhause gefun<strong>de</strong>n – in <strong>de</strong>r Mitte Berlins, an<br />
historischem Ort.<br />
Zum dritten Mal ist hier Gelegenheit, ein breites Spektrum<br />
an Kammermusik innerhalb einer Reihe mit<br />
programmatischem Schwerpunkt zu erleben. Nach<br />
»Berlin und die Welt« 2010/11 und »Ost-West-Dialoge«<br />
2011/12 haben Orchestervorstand und Dramaturgie<br />
die Konzertserie in dieser Saison unter <strong>de</strong>n Titel »Oper<br />
und Kammer« gestellt. Inhaltlicher Ausgangspunkt<br />
war dabei die Tatsache, dass die Musiker <strong>de</strong>r Staatskapelle<br />
über vielfältige Erfahrungen im Opernrepertoire<br />
verfügen, mit <strong>de</strong>m sie Tag für Tag zu tun haben.<br />
Beson<strong>de</strong>rs vertraut sind sie mit jenen Komponisten,<br />
die für die Bühne geschrieben und auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />
<strong>de</strong>s Musiktheaters Hervorragen<strong>de</strong>s geleistet haben.<br />
Deren häufig ein wenig im Schatten <strong>de</strong>r »großen«<br />
Werke stehen<strong>de</strong> Kammermusik zu beleuchten, es mit<br />
an<strong>de</strong>ren, bekannten wie neu zu ent<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Kompositionen<br />
in spannungsvolle Beziehung zu setzen,<br />
ist ein wesentliches Anliegen <strong>de</strong>r diesjährigen Konzertreihe.<br />
Und so spannt sich <strong>de</strong>r Bogen vom Barock<br />
bis zur Mo<strong>de</strong>rne: Hän<strong>de</strong>l ist ebenso vertreten wie<br />
Mozart und Beethoven, Verdi ebenso wie Wagner und<br />
Strauss, Debussy ebenso wie Dvořák – und aus <strong>de</strong>m<br />
38 KAMMERMuSIK<br />
20. Jahrhun<strong>de</strong>rt gibt es u. a. Musik von Berg, Janáček,<br />
Ravel, Françaix, Prokofjew und Schostakowitsch. Die<br />
Besetzungen reichen vom Duo über verschie<strong>de</strong>ne<br />
Trio-Zusammenstellungen, die bei<strong>de</strong>n »klassischen«<br />
Formationen Streichquartett und Bläserquintett bis<br />
hin zu größeren Ensembles aus Streichern, Bläsern<br />
und Klavier. Die Vielfalt kammermusikalischer Formen<br />
und <strong>de</strong>s Musizierens in – im Vergleich zu Oper<br />
und Sinfonik – kleinen Gruppen ist Programm: zum<br />
Gewinn sowohl für die Spieler als auch für die Hörer,<br />
<strong>de</strong>nen ein atmosphärisch dichtes, unmittelbares<br />
Musikerleben möglich wird.<br />
Für ein Konzert <strong>de</strong>r elfteiligen »Oper und Kammer«-<br />
Reihe wird das Rote Rathaus in Richtung Museumsinsel<br />
verlassen. Die Blechbläser <strong>de</strong>r Staatskapelle<br />
wer<strong>de</strong>n ihren Abend in <strong>de</strong>r Basilika <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>-Museums<br />
– in einem Raum, in <strong>de</strong>m sich <strong>de</strong>r Klang dieses<br />
Ensembles beson<strong>de</strong>rs eindrucksvoll entfalten kann.<br />
Das Bo<strong>de</strong>-Museum ist zu<strong>de</strong>m Spielstätte <strong>de</strong>r sonntäglichen<br />
Brunchkonzerte, bei <strong>de</strong>nen gleichfalls<br />
anregen<strong>de</strong> Kammermusik erklingt, <strong>de</strong>r unterhalten<strong>de</strong><br />
Charakter jedoch keineswegs zu kurz kommt.<br />
Im Roten Rathaus wie<strong>de</strong>rum sind drei Konzerte von<br />
Preußens Hofmusik – ein viertes fin<strong>de</strong>t erstmals im<br />
Schiller Theater statt – angesetzt. Wie aus <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Spielzeiten gewohnt, steht hier die Musik<br />
<strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts im Mittelpunkt: etwa Werke<br />
von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen, von<br />
Arcangelo Corelli und seinen italienischen Zeitgenossen<br />
sowie von Komponisten <strong>de</strong>r Früh- und Hochklassik.<br />
Die Musiker <strong>de</strong>r Staatskapelle, auf mo<strong>de</strong>rnen<br />
Instrumenten, aber in historisch informierter Aufführungspraxis<br />
spielend, begeben sich hierbei auf<br />
Ent<strong>de</strong>ckungsreise in die Geschichte <strong>de</strong>r Musik und<br />
die Geschichte ihres Orchesters.<br />
fotoS: JeWeiliger veranStalter<br />
15 JAHRE<br />
ORCHESTERAKADEMIE<br />
BEI DER STAATSKAPELLE BERLIN<br />
Das musizieren in <strong>de</strong>r orchesteraka<strong>de</strong>mie ist eine<br />
unmittelbare Vorbereitung auf das Berufsleben. Die<br />
erfahrung, direkt in die Dienste <strong>de</strong>r Staatskapelle<br />
eingebun<strong>de</strong>n zu sein, an einem Pult mit erfahrenen<br />
orchestermitglie<strong>de</strong>rn zu sitzen und mit ihnen<br />
gemeinsam ein vielfältiges repertoire von mozartopern<br />
bis hin zu Bruckner-Sinfonien zu erarbeiten,<br />
es mit erstklassigen Dirigenten einzustudieren und<br />
zur aufführung zu bringen, spielt in diesem Zusammenhang<br />
eine wichtige rolle. es ist dieser ausgesprochen<br />
praxisnahe alltag, das permanente »learning by<br />
doing«, <strong>de</strong>r die beson<strong>de</strong>re Qualität <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r regel<br />
zweijährigen arbeit und ausbildung in <strong>de</strong>r orchesteraka<strong>de</strong>mie<br />
ausmacht.<br />
nicht nur die auftritte mit <strong>de</strong>m großen orchester<br />
im Schiller Theater, in <strong>de</strong>n besten Sälen Berlins und/<br />
o<strong>de</strong>r bei gastspielen in be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n musikzentren<br />
<strong>de</strong>r Welt sind eine Herausfor<strong>de</strong>rung für die mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mie. in <strong>de</strong>n nunmehr 15 Jahren ihres<br />
Bestehens hat die orchesteraka<strong>de</strong>mie ihre eigene<br />
Konzertreihe etabliert. Die aka<strong>de</strong>misten studieren<br />
in kammermusikalischen Besetzungen Konzertprogramme<br />
ein, die dann öffentlich präsentiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Seit 1997 haben sich viele verschie<strong>de</strong>ne Veranstaltungsorte<br />
in und um Berlin gefun<strong>de</strong>n, die von <strong>de</strong>r<br />
Kulturscheune im umgebauten reitstall bis hin zu<br />
wun<strong>de</strong>rschönen historischen Sälen reichen. an allen<br />
diesen orten wer<strong>de</strong>n Kammerkonzerte mit Werken<br />
vom Barock bis zu romantik und mo<strong>de</strong>rne geboten.<br />
Die jungen musikerinnen und musiker fin<strong>de</strong>n sich<br />
dabei selbst zu ensembles in unterschiedlichsten<br />
Besetzungen zusammen, die von <strong>de</strong>n mentoren <strong>de</strong>r<br />
Staatskapelle betreut wer<strong>de</strong>n.<br />
in <strong>de</strong>r Saison 2012/13 sind insgesamt zehn Konzerte<br />
<strong>de</strong>r orchesteraka<strong>de</strong>mie zu erleben – zum einen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Brunchkonzertreihe <strong>de</strong>r Staatskapelle<br />
im Bo<strong>de</strong>-museum, zum an<strong>de</strong>ren an interessanten<br />
Spielorten im Umland von Berlin.<br />
Die Orchesteraka<strong>de</strong>mie bei <strong>de</strong>r Staatskapelle<br />
Berlin wird unterstützt durch die BRIttA LOHAN<br />
GEDäCHtNISStIFtUNG.<br />
www.staatsoper-berlin.<strong>de</strong>/orchesteraka<strong>de</strong>mie