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STIFTuNG NaturTon<br />

rüCKBliCK<br />

Das zweite Klimakonzert, von Patricia Kopatchinskaja<br />

programmatisch gestaltet und von Pablo Heras-<br />

Casado am 17. mai 2012 im Kammermusiksaal <strong>de</strong>r<br />

Philharmonie dirigiert, bewegte sich zwischen<br />

Kammer- und orchestermusik, zwischen Folklore,<br />

mo<strong>de</strong>rne und Klassik. Publikum und Kritiker lobten<br />

einhellig, dass »die knöchernen Konzertrituale intelligent<br />

und erfolgreich in Frage gestellt wur<strong>de</strong>n«.<br />

getragen durch <strong>de</strong>n großartigen erfolg und mit<br />

<strong>de</strong>m erlös <strong>de</strong>s Konzerts konnte <strong>de</strong>r WWF ein neues<br />

Umweltprojekt zur renaturierung von auenwäl<strong>de</strong>rn<br />

im Fluss<strong>de</strong>lta <strong>de</strong>s Pruth in <strong>de</strong>r sü<strong>de</strong>uropäischen<br />

republik moldawien, <strong>de</strong>r <strong>Heimat</strong> von Patricia Kopatchinskaja,<br />

initiieren. Bedroht sind die auen <strong>de</strong>s Pruth<br />

durch <strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l, durch die Begradigung <strong>de</strong>s<br />

Flusslaufes und eine wenig nachhaltige landwirtschaft,<br />

die eine ansteigen<strong>de</strong> Belastung mit ausgeschwemmtem<br />

Dünger, Pestizi<strong>de</strong>n und insektizi<strong>de</strong>n<br />

zur Folge hatte. Das Projekt umfasst maßnahmen,<br />

die Flussdynamik, grundwasserspiegel und <strong>Was</strong>serstän<strong>de</strong><br />

positiv beeinflussen. Somit wer<strong>de</strong>n wichtige<br />

Brutgebiete und zerstörte auenlandschaften<br />

wie<strong>de</strong>rhergestellt. Die aufwertung <strong>de</strong>r <strong>Was</strong>serqualität<br />

kommt direkt <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n gemein<strong>de</strong>n<br />

zugute. Dem Klimaschutz dient das Projekt durch<br />

eine konsequent betriebene aufforstung, die eine<br />

höhere anpassungsfähigkeit <strong>de</strong>r Flusslandschaften<br />

an <strong>de</strong>n zu erwarten<strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l zur Folge hat.<br />

Unterstützt wird das Projekt durch begleiten<strong>de</strong> aufklärungs-<br />

und Bildungsprogramme, welche <strong>de</strong>r lokalen<br />

Bevölkerung, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Jugendlichen<br />

und Kin<strong>de</strong>rn, die Be<strong>de</strong>utung ihrer Flussauen für<br />

artenvielfalt, <strong>Was</strong>serversorgung und anpassung an<br />

<strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>l bewusst machen.<br />

aUSBliCK<br />

nach <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n sehr unterschiedlichen Klimakonzerten<br />

mit Zubin mehta und Patricia Kopatchinskaja<br />

ist nun eine dritte, wie<strong>de</strong>rum völlig an<strong>de</strong>re Veranstaltung<br />

geplant. Die einnahmen aus diesem Benefizkonzert<br />

wer<strong>de</strong>n zu 100% in das Projekt »Zauberwald«<br />

<strong>de</strong>r Stiftung naturTon fließen.<br />

mit enoch zu guttenberg konnte nicht nur ein hochinteressanter<br />

Künstler gewonnen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n<br />

Umweltschutz lebt, er hat sich auch bereit erklärt, im<br />

Kuratorium <strong>de</strong>r Stiftung naturTon mitzuwirken.<br />

im dritten Klimakonzert am 1. Dezember 2012 in<br />

<strong>de</strong>r Kaiser-Wilhelm-gedächtniskirche wird er Joseph<br />

Haydns oratorium Die Jahreszeiten auf sehr persönliche<br />

art und Weise vorstellen und dirigieren.<br />

Bequem hat enoch zu guttenberg es sich nie gemacht.<br />

er ist <strong>immer</strong> seinen eigenen überzeugungen gefolgt,<br />

ist nie einfach nur mit, son<strong>de</strong>rn oft genug gegen <strong>de</strong>n<br />

Strom geschwommen.<br />

Sowohl als interpret <strong>de</strong>s sinfonischen repertoires als<br />

auch <strong>de</strong>r großen Sakralwerke setzten seine aufführungen<br />

wichtige akzente auf <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n internationalen<br />

Bühnen. neben seinen engagements als<br />

gastdirigent bei <strong>de</strong>n Bamberger Symphonikern, als<br />

Principal guest Conductor beim mDr leipzig o<strong>de</strong>r<br />

beim Sinfonieorchester <strong>de</strong>s nDr Hamburg, beim<br />

rSo Saarbrücken, an <strong>de</strong>r Deutschen oper am rhein,<br />

beim nouvelle orchestre Philharmonique Paris und<br />

vielen an<strong>de</strong>ren orchestern sind es insbeson<strong>de</strong>re<br />

zwei ensembles, die guttenbergs künstlerische i<strong>de</strong>e<br />

und musikphilosophische ansätze – so <strong>de</strong>r Dirigent<br />

selbst – »mit mir zusammen zu 100% bemüht sind,<br />

das gemeinsame anliegen umzusetzen«: das orchester<br />

<strong>de</strong>r KlangVerwaltung, zu <strong>de</strong>ssen Künstlerischem<br />

leiter er 1997 berufen wur<strong>de</strong>, und die von ihm seit<br />

1967 geleitete Chorgemeinschaft neubeuern.<br />

Für enoch zu guttenberg und seine ihm verbun<strong>de</strong>nen<br />

ensembles sind die Symbiose aus <strong>de</strong>m fundierten<br />

Wissen um die jeweilige historische aufführungspraxis,<br />

<strong>de</strong>r unbedingten, zwingen<strong>de</strong>n inhaltsorientierung<br />

und <strong>de</strong>r hieraus wachsen<strong>de</strong>n emotionalität<br />

grundlage ihrer interpretation. gemeinsame erfolge<br />

feierte guttenberg zusammen mit <strong>de</strong>r KlangVerwaltung<br />

und <strong>de</strong>r Chorgemeinschaft neubeuern u. a. im<br />

oktober 2009 in China. Bei <strong>de</strong>n Konzerten im rahmen<br />

<strong>de</strong>s Hongkong music Festivals und <strong>de</strong>s Beijing<br />

music Festivals stan<strong>de</strong>n Werke von Joseph Haydn im<br />

mittelpunkt.<br />

ein Höhepunkt – nicht nur <strong>de</strong>s Konzertjahres 2010 –<br />

<strong>de</strong>s gemeinsamen Wirkens dieser ensembles war die<br />

aufführung von giuseppe Verdis Messa da Requiem zu<br />

ehren Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVi. in rom.<br />

Für die einspielung von anton Bruckners Sinfonie<br />

nr. 4 es-Dur (Romantische) erhielt er zusammen mit<br />

<strong>de</strong>m orchester <strong>de</strong>r KlangVerwaltung <strong>de</strong>n begehrten<br />

eCHo Klassik 2008 in <strong>de</strong>r Kategorie »Sinfonische<br />

einspielung <strong>de</strong>s Jahres, musik <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts«.<br />

Sein musikalisches Wirken wird mittlerweile durch<br />

zahlreiche Funk- und Fernsehproduktionen sowie<br />

CD-einspielungen dokumentiert.<br />

im Jahr 2000 wur<strong>de</strong> enoch zu guttenberg die intendanz<br />

<strong>de</strong>r internationalen Herrenchiemsee Festspiele<br />

übertragen.<br />

obwohl die musik <strong>immer</strong> im Zentrum seiner aktivität<br />

und Kreativität steht, hat guttenberg seine mitwelt<br />

niemals aus <strong>de</strong>n augen verloren. ob als beharrlicher<br />

mahner und Visionär in Sachen Umweltpolitik<br />

o<strong>de</strong>r als erfolgreicher För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r kulturellen<br />

Zusammenarbeit zwischen ost und West – geprägt<br />

durch sein elternhaus war die Verbindung von politischem<br />

und künstlerischem engagement für enoch<br />

zu guttenberg stets Verpflichtung. Für seine arbeit<br />

wur<strong>de</strong> er über die Jahre mit zahlreichen auszeichnungen,<br />

darunter mit <strong>de</strong>m Deutschen Kulturpreis<br />

und <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverdienstkreuz 1. Klasse, geehrt.<br />

Dem Benefizkonzert am abend <strong>de</strong>s 1. Dezember 2012<br />

geht eine internationale Konferenz <strong>de</strong>s Denkwerks<br />

Zukunft – Stiftung kulturelle erneuerung voraus. ihr<br />

Thema: »leben ohne Zins und Wachstum. ausblick<br />

auf eine neue Ära«. Behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n Fragen, die<br />

thematisieren, wie sich geld- und Kreditwirtschaft<br />

entwickeln, wenn das Wachstum ausbleibt o<strong>de</strong>r ob<br />

das Streben nach Wachstum und renditen ausdruck<br />

menschlicher natur o<strong>de</strong>r kultureller Prägung ist. Von<br />

<strong>de</strong>r Beantwortung solcher Fragen hängt nicht zuletzt<br />

ab, wie <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>l zu nachhaltigen Wirtschafts- und<br />

lebensweisen gestaltet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

ort <strong>de</strong>r Konferenz:<br />

Umweltforum auferstehungskirche,<br />

Pufendorfstraße 11, 10249 Berlin<br />

1. Dezember 2012, 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

www.<strong>de</strong>nkwerkzukunft.<strong>de</strong><br />

44 STIFTuNG NaturTon<br />

45<br />

fotoS: enoch zu guttenBerg © action PreSS | naturton © roSenBerg<br />

Enoch zu Guttenberg

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