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indaba 76/12 - SADOCC

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. . . . . . . . . . . . . . . . .moçambiqueEs gibt kein Land Grabbingin MoçambiqueDie Geberabhängigkeit des Landes nimmt abMit dem stellvertretenden Außenminister von Moçambique, Henrique Banze,sprachen Walter Sauer und Theresia Ulbrich am <strong>12</strong>. Oktober 20<strong>12</strong> in Wien.Herr Vizeminister, wie schätzen Siedie bilateralen Beziehungen zwischenMoçambique und Österreich ein? Gibtes Verbesserungsbedarf, sind Sie mitVorschlägen gekommen, die Sie IhrenGesprächspartner/inne/n hier in Wienunterbreitet haben?Unsere Beziehungen gehen schonviele Jahre zurück, und wir beurteilensie als sehr positiv. Und zwaraus zwei Gründen: Erstens weil siepositive Auswir kungen gehabt haben,und zweitens weil sie mit den Top-Prioritätenvon Moçambique in Einklangstehen. Wir haben vor etwa zehnJahren begonnen, Top-Prioritäten zuerarbeiten. Wir haben so viele Pri o­ritäten, wissen Sie, daß wir schon Prioritätender Prioritäten setzen müssen[lacht].Also haben wir uns auf sechsTop-Prioritäten geeinigt: Bil dung, Gesundheit,Landwirtschaft, In frastruktur,volkswirtschaftliche Stabili tät undgute Regierungsfüh rung. Das ist fürden laufenden Fünfjahresplan dasWichtigste. Wir haben auch einenStrategieplan zur Armutsbekämpfung,der laufend aktualisiert wird. Hier gehtes vor allem um Agrarproduktion undum Beschäftigung. Das sind unsereZielsetzungen. Der Agrarsektor ist unswichtig, weil wir damit die gegenwärtigeNahrungsmittelkri se besser durchstehenkönnen, weil hier ein Potential zurSchaffung von Arbeits plätzen vorhandenist, und weil der größte Teil unsererBevölkerung auf dem Land lebt, woes auch das meiste unbebaute undzudem fruchtbare Land gibt. Da kommtalso alles zusammen, wir können unsereRessourcen besser nutzen unddie Produktivität der Landwirtschaftmöglichst stark erhöhen.Um jetzt auf Ihre Frage zurückzukommen:Österreich setzt einen seinerSchwerpunkte auf Landwirtschaft,und das sollten wir fortsetzen. Österreichhat hier reiche Erfahrung, dieZu sammenarbeit auf diesem Ge bietist für uns wichtig, nicht nur aus finanziellenGründen, sondern vor allemhinsichtlich der Bereiche Technologieund capacity building. Von dieser Erfahrungkönnen wir profitieren. Damitkönnen wir dazu beitragen, daß kleineund mittlere Bauern ihre Produktivitäterhöhen können.Und in anderen Bereichen der Zusammenarbeit?Ein neues Gebiet der Kooperation,über das wir nachdenken und das ichin meinen Gesprächen präsentierthabe (und ich habe eine gewisse Offenheitdafür vorgefunden), sind diemineralischen Ressourcen, die nunin Moçambique erschlossen werden.Wenn von Moçambique die Redewar, hat früher jede/r an den Krieggedacht, aber unser Image hat sichpositiv verändert. Österreich hat auchauf dem Gebiet des Bergbaus einegroße Erfahrung, und die könnte unshelfen, unsere Rohstoffe im Interesseder Bevölkerung zu nutzen. Es gibtschon Stimmen in der Bevölke rung,die auf diese großen Projek te hinweisen,bei Kohle oder Erdgas, unddie Frage stellen, warum hier so wenigMoçambikaner/innen beschäftigt sind.Und wir als Regierung sagen, ja, wirverstehen diese Kritik, aber Ihr habtnicht die erforderliche Qualifikationdafür. Moçambique hat es versäumt,die Menschen im voraus dafür auszubilden,qualifizierte Kader zu schaffen,die in diesem Sektor arbeiten könnten.INDABA <strong>76</strong>/<strong>12</strong> 9

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