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indaba 76/12 - SADOCC

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. . . . . . . . . . . . . . . . schwerpunkt=> Fortsetzung von Seite 5Im Budget 1998/99 verpflichtetesich die Regierung dazu, inzukünftigen Budgets die Auswirkungaller Einnahmen und Ausgaben aufFrauen auszuweisen – die Einlösungdieser Regierungszusa ge ist immernoch ausständig. DieAuswirkungen von wirtschaftlichen,fiskalenund handelspolitischenEntscheidungen aufFrau en müssen untersucht werden.Haus halte sollten nicht mehr für Was serbezahlen als große Unternehmen, wiedas gegenwärtig der Fall ist. Frauenhäuserund Krisenzentren dürfen nichtgeschlossen werden, angesichts deshohen Levels von sexueller Gewalt.Jede Verwaltungseinheit, von dernationalen bis zur lokalenEbene, muß ihreVerantwortung für dasBekenntnis der Verfassungzu Frauenrechtenals Menschenrechtenwahr nehmen. Firmen,die anläßlich des Frauentagesglitzernde Eventsabhalten, müssen sich der Frage stellen:Was zahlt ihr euren Arbeiterinnen,wie sind ihre Arbeitsbedingungen?Alle Institutionen – in den BereichenBildung, Religion, Sport oder Medien– verfügen über die Macht, sozialeGerechtigkeit, Gleichheit oder Friedenzu unterminieren oder zu fördern.Recht aufWasserdie Menschenrechtskommissionstar tet in diesem Monat ihre Pro vinzhearingszum Recht auf Wasser undsanitäre Versorgung. Die Regierungist dafür verantwortlich, existierendeProbleme anzugehen. Ihre Websitesim Internet – nationale und lokale– müssen die Firmen auflisten, die fürsie Leistungen erbringen. Firmen, diebisher straflos Wasser verbrauchenund verschmutzen, müssen nun zurVerantwortung gezogen werden. Heuerhat die Kommission am internationalenFrauentag einen Runden Tisch abgehaltenmit Menschen, die sicherstellenwerden, daß die Stimmen der Frauen– alte, junge, ländliche, städtische, mitBehinderung oder unterschiedlichersexueller Orientierung – über die Auswirkungvon Wassermangel auf ihreGesundheit, ihre Erziehung – einfachüber ihr Leben berichten werden.unsere Rechte sind un teilbar, miteinanderver flochten und gleich.Es ist Zeit, all die Macht zu nutzen, diewir haben, wo auch immer wir sind, umFrauenrechte als Menschenrechte zubekräftigen. Die Organisationsarbeitund die Aktionen von Frauen habenzu wichtigen Erfolgengeführt – etwa jüngst zurZurückziehung des Gesetzesvorschlagsübertraditionelle Gerichte.Die Regierung hat versprochen,das Gesetz zuüberarbeiten, und zwarmit tatsächlicher Konsultierungund Beteiligung von ländlichenafrikanischen Frauen. Die Lehrevon 1956 ist, daß Frauen in anderenSektoren der Gesellschaft solidarischsein müssen, damit so etwas auchge schieht. Die Gesellschaftspolitikder Apartheid verankerte die Vorstellungvon Staatsbürger/inne/n zweiterKlasse. Aber in Südafrika darf es keineStaatsbürger/innen zweiter Klasse geben,weder auf der Basis von Rasse,Klasse, des Geschlechts, der sexuellenOrientierung, von Behinderung,Alter oder geographischer Verteilung.Unsere Verfassung besteht darauf,daß Würde das Geburtsrecht einesund einer jeden von uns ist.Pregs Govender wurde inDurban geboren und an der Universityof Durban-Westville zurLehrerin ausgebildet. Seit ihren Studententagenim Widerstand gegendie Apartheid aktiv, war sie ab 1987als Bildungsverantwortliche für dieGewerkschaft tätig.Während des politischen Übergangsprozessesin Südafrika koordiniertesie die Women NationalCoalition, ein Bündnis von Frauenorganisationenmit insgesamt 2Mio. Mitgliedern, das einen starkenEinfluß auf die Ausarbeitung derVerfassung ausübte; die Zielvorgabeeines „nicht-rassistischen undnicht-sexistischen Südafrika“ gehtauf ihre Interventionen zurück.1994 wurde Govender aufder Liste des ANC ins Parlamentgewählt. Als aktive Parlamentarierininitiierte sie das sog. genderbudgeting, also die Überprüfungdes jährlichen Staatshaushaltesauf seine Auswirkungen auf Frauenund Kinder.2001 brach der Report ihresKomitees über HIV/Aids das her r­schende Schweigen im ANC. Imselben Jahr stimmte sie aus Protestgegen den südafrikanischenWaffendeal mit Deutschland gegendas Verteidigungsbudget und legtenach heftiger politischer Kritik ihrMandat im Mai 2002 zurück. ImFolgenden widmete sie sich derForschung am Africa Gender Instituteder University of Cape Town, imJahr darauf wurde sie zur Ehrendoktorinvon Durban-Westville ernannt.2008 wurde sie vom interimistischenStaatspräsidenten Kgalema Motlanthein die südafrikanische Menschenrechtskommissionberufen,ein Jahr darauf übernahm die derenstellvertretenden Vorsitz.INDABA <strong>76</strong>/<strong>12</strong> 25

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