STAR - Visualisierung von Daten - Universität Konstanz
STAR - Visualisierung von Daten - Universität Konstanz
STAR - Visualisierung von Daten - Universität Konstanz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2. Darstellung des Themas<br />
2.1 Motivation<br />
„The world is complex, dynamic, multidimensional; the paper is static, flat. How are we<br />
to represent the rich visual world of experience and measurement on mere flatland?”<br />
[Tufte]<br />
Information ist allgegenwärtig. Ob sich es dabei um Zeitungsartikel, Verkehrsmeldungen,<br />
Wetterberichte, Zugfahrpläne, Aktienkurse, Reisekarten, Webseiten, Geschäftsberichte,<br />
Mess- oder Verbraucherdaten oder um die Konstruktionspläne eines Automobils handelt,<br />
Information findet sich in allen Bereichen des täglichen Lebens – im Privaten sowie im<br />
Beruflichen. Information ist heterogen. Information an sich wird <strong>von</strong> den unter-<br />
schiedlichsten Quellen zu den unterschiedlichsten Zwecken produziert. Dennoch lassen<br />
sich zwei Hauptziele <strong>von</strong> Information identifizieren: Kommunikation und Exploration. Das<br />
heisst, Information wird verwendet um eine Idee zu kommunizieren oder mit Hilfe <strong>von</strong><br />
Information neue Ideen zu entwickeln. Um diese Hauptziele, die eng mit einander<br />
verflochten sind und häufig fliessende Übergänge besitzen, umzusetzen, bedient man<br />
sich schon seit jeher unterschiedlichsten Medien, in den verschiedensten Ausprägungen.<br />
Dazu gehören zum Beispiel Sprache, Schrift, Mathematik, Gestik, Mimik, taktile Reize,<br />
Töne, Symbole, Bilder oder Grafiken. Information hat es schon immer gegeben, sie ist<br />
also keine Erfindung unserer heutigen Zeit. Entsprechend lang ist auch die Geschichte<br />
des Information Design. Jedoch hat sich im Vergleich zu früher, die Menge an<br />
produzierter Information, mit ihren verschiedenen Ausprägungen wesentlich erhöht und<br />
ihre nahezu permanente Verfügbarkeit erzeugt einen Effekt, welcher unter dem<br />
populären Schlagwort der „Informationsüberflutung“ bekannt geworden ist.<br />
Aufgrund dieses neuen Stellenwertes der Information und der Tatsache, dass sich<br />
bestimmte Formen <strong>von</strong> Medien, wie die visuelle Repräsentation, besonders für die<br />
Darstellung eignen, entwickelten sich eigenständige Forschungsdisziplinen und Arbeits-<br />
bereiche, welche sich speziell mit dem Umgang und der visuellen Repräsentation <strong>von</strong><br />
Information beschäftigen. Diese Disziplinen, zu denen beispielsweise die<br />
Computergrafik, die Statistische Grafik oder auch die Scientific oder Information<br />
Visualization gehören, machen sich die Tatsache zu nutze, dass das menschliche<br />
Wahrnehmungssystem stark an die effektive Verarbeitung <strong>von</strong> visuell kodierten<br />
Informationen angepasst ist [Tuf 1983]. Dadurch wird es möglich - unter Voraussetzung<br />
einer qualitativ hochwertigen visuellen Repräsentation - große Mengen <strong>von</strong> Information<br />
rasch interpretieren zu können. Eine weitere Steigerung dieser Vorzüge findet unter zu<br />
14