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STAR - Visualisierung von Daten - Universität Konstanz

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2.2 Visuelle Artefakte<br />

“Visual artifacts and computers do for the mind what cars do for the feet!”<br />

[Card, Mackinlay, Shneiderman]<br />

Die Arbeit oder auch Tätigkeiten des Menschen sind stark mit physischen externen<br />

Hilfsmitteln, hier auch Artefakte genannt, verbunden. Die wenigsten Tätigkeiten werden<br />

in unserer heutigen Welt ausschließlich mental erledigt. Die Kombination <strong>von</strong> mentalen<br />

Denkprozessen und physischen Hilfsmitteln - also innerer mentaler Aktion und externer<br />

wahrnehmbarer Interaktion - ist stark miteinander verknüpft und hat schon eine lange<br />

Tradition in der Geschichte der Menschheit. Laut [CMS 1999] ist die Verflechtung <strong>von</strong><br />

innerer mentaler Aktion und externer Wahrnehmung (und Manipulation) kein Zufall. Es<br />

ist vielmehr der Schlüssel dazu, wie Menschen ihre mentalen Fähigkeiten zunehmend<br />

erweitern und somit ihre Intelligenz steigern. Auch Norman (1993) sagt:<br />

„.... The real powers come from devising external aids that enhance cognitive abilities.<br />

How have we increased memory, thought, and reasoning? By the invention of external<br />

aids: It is things that make us smart.“ (Norman, 1993, p.43)<br />

Es gibt eine Reihe <strong>von</strong> verschiedenartigen externen Hilfsmitteln, jedoch ist die mit<br />

Abstand wichtigste Kategorie diejenige der grafischen oder auch visuellen Hilfsmittel. Bei<br />

grafischen Hilfsmitteln lassen sich insgesamt zwei unterschiedliche Zwecke<br />

unterscheiden. Zum einen dienen grafische Hilfsmittel dazu eine Idee zu kommunizieren.<br />

Damit verbunden wird häufig der bekannte Ausspruch: „A picture is worth ten thousand<br />

words.“ Zum anderen ermöglichen grafische Hilfsmittel die Idee selbst zu erzeugen oder<br />

zu entdecken: „Using vision to think.“ Diese beiden Zwecke <strong>von</strong> grafischen Hilfsmitteln<br />

sind grundsätzlich verschieden, auch wenn sie eng miteinander verknüpft sind.<br />

Um die Relevanz <strong>von</strong> grafischen Hilfsmitteln zu verdeutlichen, wurde <strong>von</strong> [CMS 1999] ein<br />

einfaches informelles Experiment durchgeführt. Es sollte zeigen, wie selbst einfachste<br />

Hilfsmittel die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen um eine Vielfaches erweitern.<br />

Die mathematische Operation Multiplikation gehört zu den meist genutzten mentalen<br />

Aktivitäten des Menschen. Bei dem Experiment sollte eine Testperson zunächst zwei<br />

zweistellige Zahlen miteinander im Kopf multiplizieren. Anschließend sollte sie das gleiche<br />

mit zwei anderen zweistelligen Zahlen wiederholen, dieses mal allerdings mit Hilfe <strong>von</strong><br />

Stift und Papier. Bei beiden Multiplikationen wurde die Zeit gemessen, welche die Person<br />

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