Das Herz befehle!
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Die Teilnahme an der Regionalkonferenz<br />
Asien-Pazifik in Gwangiu/Korea<br />
nutzte Provinzial Frater Rudolf Knopp für<br />
einen Besuch in der bayerischen Provinzdelegatur<br />
in Japan. Vom 13. bis 18. Februar<br />
weilte Frater Rudolf in Kobe. Der Besuch<br />
diente in erster Linie der brüderlichen<br />
Begegnung.<br />
Alle drei Einrichtungen (Suma, Kita und<br />
Seibu Center) erfreuen sich einer positiven<br />
Entwicklung. Auffallend sind die Parallelen<br />
mit dem deutschen Gesundheits- und<br />
Sozialwesen: Wie bei uns ist es geprägt<br />
von Pflegesatzkürzungen oder Verwaltungsumstellungen,<br />
die zu einer Reduktion<br />
der Pflegesätze führen, und einer<br />
deutlichen Senkung der Zuschüsse bei<br />
Baumaßnahmen von 80 auf 50 Prozent.<br />
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen<br />
soll in der Einrichtung Kobe Kita ein<br />
weiteres Haus mit zehn Plätzen entstehen,<br />
das für Patienten nach einer psychiatrischen<br />
Behandlung gedacht ist. Ihr Aufenthalt<br />
in dem neuen Haus soll eine<br />
Klärung bringen, ob sie in einer stationären<br />
Einrichtung verbleiben müssen, ob ein<br />
Leben in einer betreuten Wohnform möglich<br />
ist oder ob sie wieder zurück nach<br />
Hause gehen können.<br />
Ein Arbeitsergebnis der Delegaturversammlung<br />
am 17. Februar war, dass Provinzdelegat<br />
Frater Franziskus Oka, Frater<br />
Johannes Iwata und Frater Rudolf Knopp<br />
bei der Asiatischen Regionalkonferenz<br />
Gespräche mit Pater General sowie den<br />
Provinzialen von Indien und Korea suchen<br />
sollten, um abzuklären, wie sich die<br />
Zukunft des Ordens in Japan besser sichern<br />
lässt. Die Indische und die Koreanische<br />
Provinz standen dem Anliegen wohlwollend<br />
gegenüber und so war die personelle<br />
Verstärkung der japanischen Provinzdelegatur<br />
durch Mitbrüder aus Indien<br />
und Korea eines der Themen, die Provinzial<br />
Frater Rudolf zu einer zweiten Japanreise<br />
vom 23. bis 29. August veranlassten.<br />
Im Herbst 2006 bzw. Frühjahr 2007 werden<br />
zwei Mitbrüder aus Indien und ein<br />
Mitbruder aus Korea nach Kobe kommen.<br />
In der Besprechung mit dem japanischen<br />
Provinzial zu Besuch in Japan<br />
Verstärkung<br />
aus Indien und<br />
Korea<br />
Delegaturrat wurden die konkreten Schritte<br />
zur Integration der neuen Mitbrüder<br />
und deren sprachliche und kulturelle<br />
Vorbereitung erörtert. Darüber hinaus fanden<br />
Erörterungen zur Vorbereitung auf<br />
das Provinzkapitel im Mai 2007 sowie<br />
Einzelgespräche mit den Mitbrüdern statt.<br />
Bei der Abschlussversammlung gab der<br />
Provinzial Impulse zu den Themen des<br />
Ordensauftrags und des Ordenslebens.<br />
In Sanda besuchte Frater Rudolf gemeinsam<br />
mit dem Delegaturrat eine Außenwohngruppe,<br />
die sich in einem Wohnblock<br />
mit vierzig Mietparteien befindet und aus<br />
zwei Ebenen im dritten und im vierten<br />
Stock besteht. Hier leben vier Menschen<br />
mit geistiger Behinderung. Zur Selbstversorgung<br />
dieser Wohngruppe ist es<br />
besonders hilfreich, dass sich im Erdgeschoß<br />
der Wohnanlage zahlreiche<br />
Geschäfte befinden. Die vier Bewohner<br />
werden von einer Teilzeitkraft betreut.<br />
Fazit: Trotz vergleichbarer finanzieller<br />
Schwierigkeiten im Sozialbereich wie in<br />
Deutschland bemühen sich die Brüder, eine<br />
adäquate Weiterentwicklung und Differenzierung<br />
der Behindertenarbeit zu verfolgen.<br />
Beim Thema Ordensleben gilt es<br />
die Gesamtsituation von nur ca. 300 000<br />
Katholiken in ganz Japan zu berücksichtigen.<br />
Alle Verantwortlichen hoffen nun,<br />
dass mit Hilfe der drei Brüder aus Indien<br />
und Korea die Idee des heiligen Johannes<br />
von Gott zumindest mittelfristig in Japan<br />
fest verankert bleibt.<br />
Hintergrundbild:<br />
Blick vom Park auf Kobe und das Meer<br />
Frater Johannes Iwata<br />
mit einer Betreuten in Kobe-Kita<br />
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