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Das Herz befehle!

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Bei strahlendem Sonnenschein und Frühlings-Temperaturen<br />

kamen 18 Barmherzige<br />

Brüder und ein Benediktinerbruder<br />

aus Schweiklberg nach Kostenz, um vom<br />

7. bis 13. Mai ihre Jahresexerzitien zu halten.<br />

Exerzitien ist eine Abkürzung für „Exercitia<br />

spiritualia“, das heißt geistliche Übungen.<br />

Exerzitien sind eine Zeit der Stille.<br />

<strong>Das</strong> Schweigen soll helfen, auf die Stimme<br />

Gottes zu hören. Exerzitien sind Zeiten des<br />

Gebetes, der Besinnung auf das eigene<br />

Leben, die Heilige Schrift, auf das Wirken<br />

Gottes in meinem Leben, auf meine Berufung.<br />

Exerzitien sind Zeiten des Gesprächs<br />

mit dem Exerzitienbegleiter, für eine Aussprache,<br />

für ein Beichtgespräch, für ein<br />

Gespräch über mein Leben. Exerzitien sind<br />

Zeiten des Kraft-Schöpfens für das Leben.<br />

„Still werden - neue Kraft. Die Geschenke<br />

des liebenden Gottes in meiner Berufung<br />

entdecken.“ Unter diesem Leitsatz standen<br />

die diesjährigen Exerzitien, die Pater<br />

Benedikt Leitmayr OSFS (Oblaten des heiligen<br />

Franz von Sales, Fockenfeld) hielt. In<br />

der Heiligen Schrift finden wir 173-mal<br />

das Wort Liebe, sie ist eine einzige Liebeserklärung<br />

an uns Menschen. Anhand von<br />

Textstellen aus den Evangelien wurde uns<br />

durch jeweils zwei Impulse am Tag verdeutlicht,<br />

wie Jesus mit liebenden Augen<br />

die Menschen sieht und wie er sie an dieser<br />

Liebe Gottes teilhaben lässt. Pater<br />

Benedikt griff hierbei auch die Berufungsgeschichte<br />

des heiligen Johannes von Gott<br />

auf, der ein Geschenk der Liebe Gottes für<br />

die Armen und kranken Menschen wurde.<br />

Auch unsere Berufung zum Ordensleben<br />

ist ein Geschenk der Liebe, ist ein Geschenk<br />

des Evangeliums. Hier einige Gedanken von<br />

Pater Benedikt Leitmayr:<br />

Exerzitien 2006 in Kostenz<br />

Die Geschenke<br />

des liebenden Gottes<br />

• Jesus (der selbst gelitten hat) sieht den<br />

leidenden Menschen.<br />

• Jesus sieht den enttäuschten Menschen.<br />

• Jesus sieht den zweifelnden Menschen.<br />

• Jesus sieht den kleinen Menschen.<br />

• Jesus stillt den dürstenden Menschen.<br />

• Jesus sieht den glaubenden Menschen.<br />

• Jesus sieht den liebenden Menschen.<br />

• Jesus sieht die Menschen die er<br />

berufen will.<br />

Bei der täglichen Eucharistiefeier wurden<br />

in den Predigten die Gedanken des Tages<br />

noch einmal aufgegriffen. Frater Christoph<br />

Meißner begleitete die Gottesdienste musikalisch.<br />

Sehr bereichernd waren auch die<br />

Abendeinheiten, die stets unterschiedlich<br />

gestaltet wurden, zum Beispiel mit einer<br />

Maiandacht, einer Anbetung vor dem ausgesetzten<br />

Allerheiligsten oder durch die<br />

Gestaltung einer „Mitte“, bei der unsere<br />

Berufung in den Orden der Barmherzigen<br />

Brüder in Form eines Weizenkornes symbolisiert<br />

wurde.<br />

Als Frater Christoph am 12. Mai sein 40jähriges<br />

Professjubiläum feiern konnte,<br />

war dies ein sehr schönes Beispiel dafür,<br />

was es heißt, in der Nachfolge Jesu zu<br />

leben. Und es passte zu dem Leitsatz der<br />

Exerzitien: Die Geschenke des liebenden<br />

Gottes in meiner Berufung entdecken –<br />

und annehmen.<br />

Insgesamt waren die Exerzitien Tage des<br />

Bewusstwerdens der eigenen Berufung,<br />

aber auch der Freude darüber, dass man<br />

eingebetet ist unter Menschen, die auf<br />

dem gleichen Weg sind in der liebenden<br />

Nachfolge des heiligen Johannes von Gott.<br />

Frater Albert Nawatzky<br />

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