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Ursachen und Schutzmaßnahmen<br />
brände bei abbruch- und<br />
rückbauarbeiten<br />
Die Schadensstatistik zeigt: Ungefähr ein Drittel der Brände in Industrie<br />
und Gewerbe ist auf Brandursachen zurückzuführen, die durch feuergefährliche<br />
Arbeiten wie Schweißen, Löten, Heißkleben, Brennen, Trennschleifen,<br />
Auftauen oder Erhitzen entstanden sind. Unzählige <strong>dieser</strong> Brände entstehen<br />
bei Abbruch- und Rückbauarbeiten.<br />
Einige Beispiele: „Bauarbeiter zerlegten in<br />
Pfäffikon (Schweiz) einen Öltank. Während<br />
der Arbeiten entzündete sich die Außenisolation<br />
des Tanks.“ „Beim Abriss des Daches<br />
der historischen Bremer Kunsthalle kam es<br />
<strong>zum</strong> Brand. Ein Handwerker hatte mit einer<br />
Flex an Stahlträgern gearbeitet. Durch den<br />
Funkenflug geriet die Dachverkleidung aus<br />
Versehen in Brand.“<br />
„Auf dem ehemaligen Firmengelände von<br />
Südzucker in GroßGerau kam es bei Abrissarbeiten<br />
an einem Silo zu einer Staubexplosion.<br />
Die Explosion führte zur Zerstörung des Silos<br />
und zu einem Folgebrand. In dem abzureißenden<br />
BetonSilo müssen sich trotz Reinigung<br />
noch größere Mengen an Staub befunden<br />
haben. Durch die Einschläge der Abrissbirne<br />
war der Staub losgerüttelt worden. So genügte<br />
ein einziger Funke, dass es zur Explosion kam.<br />
Bei der Explosion wurden teilweise brennende<br />
Trümmer in ein Wohngebiet geschleudert.“<br />
Jedes Jahr verursachen Fahrlässigkeit und<br />
Unwissenheit bei Abbruch und Rückbauarbeiten<br />
mit offener Flamme Brände mit verheerenden<br />
Folgen. Meist wurde gegen Sicherheitsregeln<br />
bzw. vorschriften verstoßen.<br />
Gerade bei Rückbaumaßnahmen in weiterbestehenden<br />
Baukomplexen und angrenzenden<br />
Gebäuden, in denen während oder nach den<br />
Maßnahmen weiter produziert werden soll,<br />
kommt es zu solchen Bränden. Typisch dafür<br />
ist ein Großbrand in der GildeBrauerei in<br />
Hannover. Am 5. Oktober 2000 wurde dort<br />
das Kellerhochhaus 1 zerstört.<br />
b a u r e c h t<br />
Allzu oft wird gegen elementare<br />
Brandschutzvorschriften verstoßen,<br />
die bei der Erstellung von<br />
Neubauten beachtet worden<br />
wären. Jedoch ist nicht immer<br />
Fahrlässigkeit der Auslöser. Schon<br />
einfache Sicherheitsmaßnahmen<br />
könnten das Brandrisiko erheblich<br />
vermindern. Dazu zählen die<br />
Vorhaltung von Feuerlöschern<br />
sowie das Abdecken von Fugen<br />
und brennbarem Material. Oft<br />
ist es Unkenntnis darüber, welche<br />
Sicherheitsmaßnahmen bei<br />
Abbruch und Rückbauarbeiten<br />
ergriffen werden müssen. Zur<br />
Unkenntnis über die Brand<br />
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1/2012