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■ Ist die Sicht über einen ausreichenden<br />

Zeitraum so von Rauch unbeeinträchtigt,<br />

dass die Fluchtwegbeschilderung erkannt<br />

werden kann?<br />

■ Ist die Sicht ausreichend, dass die Feuerwehr<br />

den Brandherd lokalisieren kann?<br />

■ Sind die Lufttemperaturen so geartet, dass<br />

Flucht, Rettung bzw. Brandbekämpfung<br />

möglich sind?<br />

■ Sind die Temperaturen der tragenden<br />

Gebäudeteile dergestalt, dass das Betreten<br />

des Brandraumes durch die Feuerwehr<br />

zur Brandbekämpfung sicher ist?<br />

■ Wie ist das Feuerübersprungverhalten zu<br />

benachbarten brennbaren Gütern, z.B.<br />

Regale in einem Lager?<br />

Zur Simulation von Bränden gibt es verschiedene<br />

Ansätze, die sich im Grad der Detailtreue<br />

unterscheiden, mit dem das Strömungsfeld<br />

und der Brand nachgebildet werden. Man unterscheidet<br />

Zonenmodelle und Feldmodelle.<br />

Zonenmodelle unterteilen die Räume eines<br />

Gebäudes grob in meist horizontal geschichtete<br />

Bereiche, für welche die Gleichungen für<br />

Massen, Energie und Impulsaustausch gelöst<br />

werden. Diese Methode eignet sich besonders<br />

für einfache Gebäudegeometrien, die<br />

aus einfachen, quaderförmig strukturierten<br />

Räumen zusammengesetzt sind.<br />

Für komplexere Gebäudegeometrien eignet<br />

sich besser ein Feldmodell. Gemeint ist<br />

damit die Methode der numerischen Strömungsdynamik,<br />

kurz CFD (Computational<br />

Fluid Dynamics). Die CFD­Methode beruht<br />

auf der Lösung fundamentaler physikalischer<br />

G e b ä u D e T e C h n i s C h e r b r a n D s C h u T Z<br />

Colt-rauchschürzen gehören mit ihrer Funktionalität und ästhetischen anpassungsfähigkeit <strong>zum</strong> sicherheitspaket zahlreicher öffentlicher Gebäude<br />

und Großimmobilien weltweit. sie werden harmonisch in die architektonischen Gegebenheiten integriert. im „ruhezustand“ liegen die textilen<br />

rauchschürzen aufgewickelt auf stahlrohren. Diese rohre sind in Gehäusen untergebracht, die sich so in die Zwischendecken eines Gebäudes<br />

einpassen lassen, dass sie für bewohner, nutzer und besucher quasi unsichtbar sind<br />

Bewegungsgleichungen, die aus den physikalischen<br />

Erhaltungssätzen für Masse, Energie<br />

und Impuls abgeleitet sind. Denn rein<br />

physikalisch betrachtet handelt es sich bei<br />

einem Brand um eine unkontrollierte chemische<br />

Reaktion, die Energie (Wärme) und Verbrennungsprodukte<br />

(Rauch) freisetzt, die zu<br />

einer Strömung des den Raum ausfüllenden<br />

Luft­Rauchgemisches führen. Insofern ist<br />

eine Strömungssimulation eine geeignete<br />

Methode zur Untersuchung der Bewegung<br />

der Rauchgase.<br />

In speziellen Fällen können mittels Personenstrom­Analysen<br />

die Evakuierung von größeren<br />

Menschenmengen aus Gebäuden wie Theater,<br />

Kinomultiplexe, Konzertsäle, Sporthallen,<br />

Museen, Verkaufsstätten oder Krankenhäuser<br />

im Brandfall simuliert werden.<br />

CFD­Modelle benötigen immer eine 3­dimensionale<br />

Darstellung des Gebäudelayouts, welches<br />

als Gitternetz (auch als Grid oder Mesh<br />

bezeichnet) dargestellt werden muss. Je nach<br />

Komplexibilität der Gebäudegeometrie kann<br />

ein solches Modell aus mehreren Millionen<br />

Zellen bestehen. Das heißt, dass eine Computersimulation<br />

präzise Anforderungen an die<br />

Eingabedaten für die Gebäudegeometrie<br />

stellt. Die Rekonstruktion eines 3D­Modells<br />

aus 2D­Informationen wie Grundrisse oder<br />

Schnitte ist aufwendig und sehr komplex.<br />

hand in hand:<br />

architektur und brandschutz<br />

Es wird niemals gelingen, Brände sicher zu<br />

vermeiden. Aber es lässt sich vieles unterneh­<br />

men, um die Folgen von Bränden<br />

für Menschen, Sachwerte und<br />

auch für die Umwelt möglichst<br />

gering zu halten. Die Entwicklung<br />

und der Einsatz von innovativen<br />

Technologien können<br />

hier viel beitragen. Die Verantwortung<br />

für eine effektive Prävention<br />

liegt aber stets bei<br />

den Planern. Deshalb wäre es<br />

wünschenswert, wenn sich alle<br />

neben den real-brandtests werden<br />

brände heute mit hilfe modernster<br />

Technologien wie z. b. CFD simuliert<br />

und dargestellt.<br />

Beteiligten Experten um die<br />

Auflösung des im Projektalltag<br />

vielfach immer noch spürbaren<br />

Widerspruchs zwischen kreativer<br />

Architektur und effektivem<br />

Brandschutz bemühten.<br />

Colt International,<br />

Kleve<br />

49<br />

1/2012

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