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1/2012<br />
B A u L I c h E r B r A N D S c h u T Z<br />
Bild 6: Bei Brand klappt die<br />
Edelstahl-Abdeckung auf und das Tor<br />
läuft in die Passage<br />
Ein FeuerschutzAbschluss mit<br />
CEZeichen – wie dieses Zeichen<br />
auch definiert sein wird – braucht<br />
in den begleitenden Unterlagen<br />
also die Leistungserklärung,<br />
aus der der Verwender erkennen<br />
kann, welche Merkmale bei<br />
diesem Produkt in welcher Qualität<br />
erfüllt werden. Das bislang<br />
gültige Verfahren – CEZeichen<br />
wird vom Monteur in Übereinstimmung<br />
mit der EN 14351<br />
angebracht, hinzu muss er eine<br />
Konformitätserklärung abgeben<br />
– ist dann obsolet.<br />
Arbeitsstätten-richtlinie<br />
Sie klassifiziert u.a. das Gefahrenpotenzial<br />
verschiedener Tätigkeiten<br />
und weist ihnen zusätzliche<br />
Sicherheitsvorschriften zu.<br />
European Product<br />
Declaration (EPD)<br />
Keine spezifische Brandschutz<br />
Norm, aber eine weitere europäische<br />
Vorgabe sind die „European<br />
Product Declarations“ (EPDs).<br />
Sie analysieren Produkte auf<br />
ihre Umwelteinflüsse – wobei<br />
die Existenz einer EPD nicht für<br />
Umweltverträglichkeit steht, sondern<br />
nur, dass diese untersucht<br />
wurde. Ziel ist es, für alle Produkte<br />
solche Deklarationen verfügbar<br />
zu haben. Sie ermöglichen<br />
dann, ein „UmweltProfil“ für ein<br />
gesamtes Bauwerk abzuleiten. In<br />
<strong>dieser</strong> Bilanz können besonders<br />
umweltfreundliche Produkte weniger gute Produkte<br />
ausgleichen. Für manche öffentliche<br />
Ausschreibung ist bereits vorgesehen, nur<br />
Baustoffe und Bauteile einzusetzen, für die<br />
eine EPD vorliegt; überhaupt erleichtern diese<br />
Nachweise eine Zertifizierung nach DGNB<br />
Standard erheblich. (Teckentrup hat bereits<br />
EPDZertifizierungen für Feuerschutzabschlüsse<br />
erfolgreich abgeschlossen)<br />
übersicht: Welche Euro-Norm<br />
kommt für welche DIN?<br />
DIN 41025 ist zu vergleichen mit EN 16341<br />
DIN 410218 ist zu vergleichen mit EN 1191<br />
DIN 18095 ist zu vergleichen mit EN 16343<br />
Bisheriges Verfahren<br />
Prüfung nach DIN > zusammenfassendes<br />
Gutachten > Zulassung > Kennzeichnung<br />
(national)<br />
Künftiges Verfahren<br />
Prüfung nach EN (1634), Klassifizierung nach<br />
EN (135012) > Bewertung der Prüfstelle<br />
(in Verbindung mit EXAPS EN 152692/20)<br />
> CEKennzeichen mit Leistungserklärung<br />
(europäisch)<br />
Beispielhafte Lösung<br />
... in einer Tiefgarage<br />
Begrenztes Platzangebot, erschwerte Zu<br />
Bild 7: Das Feuerschutz-Schiebetor ist mit<br />
Schlupftüren ausgestattet. So ist Personendurchgang<br />
auch bei geschlossenem Tor möglich<br />
Bild 8: Elegant: Dieses Tor stört selbst in<br />
repräsentativen räumen nicht. Die Anbauteile<br />
liegen hinter einer Verkleidung, die im selben<br />
Farbton wie das Tor lackiert wurde<br />
gänglichkeit und Belüftung sowie das Zusammentreffen<br />
von Auto und Fußgängerverkehr<br />
kennzeichnen die Komplexität für den<br />
Brandschutz in Tiefgaragen. Brandabschnitte<br />
werden im Regelfall mit Schiebetoren getrennt<br />
(Bild 1). Steht seitlich zu wenig<br />
Platz zur Verfügung, kommen Feuerschutz<br />
Sectionaltore <strong>zum</strong> Einsatz (Bild 2). Die<br />
Übergänge zu angrenzenden Gebäuden sind<br />
besonders schutzbedürftig. Bild 3 zeigt den<br />
Übergang vom Parkhaus des Luxemburger<br />
Flughafens <strong>zum</strong> Terminal, bei dem die besonders<br />
robuste Tür „Teckentrup T902SV“<br />
für den Brandwiderstand sorgt. Sollen die<br />
Türen offen stehen, ist dies über Haftmagnete<br />
möglich. Thermomelder und Obentürschließer<br />
gewährleisten, dass die Türen bei Brand zuverlässig<br />
schließen (Bild 4). Türen und Tore eignen<br />
sich darüber hinaus, um die Gliederung<br />
des Bauwerks zu unterstreichen: Bei mehrgeschossigen<br />
Anlagen ist es sinnvoll, die<br />
Orientierung mit unterschiedlichen Farbtönen<br />
in jedem Geschoss zu erleichtern.<br />
... in einer Einkaufspassage<br />
„Malls“ brauchen eine attraktive Innenarchitektur<br />
– trotz der Brandschutzbestimmungen.<br />
Nichts soll die Kauflust der Besucher bremsen<br />
– je höherwertig das Angebot, desto höher der<br />
Anspruch. Dies erfordert aber nicht zwangsläufig<br />
„DesignTore“ – sondern attraktive<br />
Gesamtlösungen wie in den PasingArcaden<br />
(München). Die Tore stehen hier eingeschoben<br />
zwischen den einzelnen Geschäften und<br />
stören so nicht den gewöhnlichen Betrieb.<br />
Die Stirnseite ist optisch geschickt durch<br />
eine Edelstahlklappe verdeckt und so harmonisch<br />
in die Schaufensterfläche eingebunden.<br />
Im Brandfall öffnet sich die Klappe, das