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Lehrgangstermine für das II. Halbjahr 2012 - Landesverband ...

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VEREINSNACHRICHTEN<br />

Die Kinder- und Jugendinitiative im Bzv. Castrop/Waltrop und die Naju<br />

Ortsgruppe Castrop waren beim Castroper Frühlingsmarkt mit Angeboten<br />

rund um den Naturschutz und den Kleingarten vertreten<br />

01 72/2 82 55 80 oder über die<br />

Homepage: www.ki-ju-initiative.<br />

de/index php/<br />

Kgv. „Gartenstadt Waltrop“<br />

Mit Feuer und Flammen<br />

in die Gartensaison<br />

Meteorologisch, astronomisch oder<br />

phänologisch – wann immer auch<br />

der Frühling beginnen mag, Saisonstart<br />

in der Gartenstadt ist seit<br />

jeher <strong>das</strong> Osterfeuer am Karsamstag.<br />

Wie immer waren alle Freunde<br />

heimischen Brauchtums und kommunikativer<br />

Begegnungen herzlich<br />

eingeladen. Und wie immer waren<br />

sie wieder in großer Zahl der Einladung<br />

gefolgt.<br />

Gäste und Gartenstädter mussten<br />

weder Hunger oder Durst leiden,<br />

noch mussten sie frieren. Die ersten<br />

Würstchen der Saison brutzelten<br />

auf dem Grill, die Getränke hatten<br />

die richtige Temperatur, und<br />

um von Petrus unabhängig zu sein,<br />

waren wieder die beiden großen<br />

Zelte aufgebaut.<br />

Höhepunkt <strong>für</strong> die kleinen Gäste war<br />

der Besuch eines ausgewachsenen<br />

Osterhasen. In seiner Schubkarre<br />

hatte er rund 300 bunte Ostereier,<br />

die er kostenlos an die jungen Gäste<br />

verteilte.<br />

Geringstmögliche<br />

Beeinträchtigung<br />

Lange bevor die Feinstaubdiskussion<br />

die Gemüter erhitzte, hatten die<br />

Gartenstädter alles auf eine geringstmögliche<br />

Beeinträchtigung<br />

der Umwelt ausgerichtet. So ging<br />

auch in diesem Jahr ausschließlich<br />

trockenes, unbehandeltes Holz in<br />

den Flammen auf. Gehölzschnitt von<br />

Obstbäumen und Sträuchern aus<br />

der Anlage wurde nicht verbrannt,<br />

sondern schon drei Wochen vorher<br />

statt der thermischen der mikrobiologischen<br />

Zersetzung auf dem Kompost<br />

zugeführt.<br />

So hatte der Vorsitzende Guntram<br />

Hahn keine Mühe, auch in diesem<br />

Jahr wieder eine der in Waltrop auf<br />

50 begrenzten Genehmigungen <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Osterfeuer zu bekommen.<br />

Das Osterfeuer in der Gartenstadt Waltrop gehört seit vielen Jahren<br />

zu den meistbesuchten Brauchtumsfeuern Waltrops Foto: Gartenstadt<br />

Als ausgezeichneter „Klickmotor“<br />

erwiesen sich die an diesem Abend<br />

gemachten Fotos. Auf dem Server<br />

eines Providers kostenlos „in die<br />

cloud“ gehängt und in einem Kurztext<br />

auf der Internetseite www.<br />

gartenstadt-waltrop.de verlinkt,<br />

wurden nach wenigen Tagen schon<br />

über 1400 downloads gezählt.<br />

Wechselvolle Beziehungen<br />

zwischen Menschen und Bienen<br />

„Wenn die Biene von der Erde verschwindet,<br />

hat der Mensch nur<br />

noch vier Jahre zu leben.“ Diese<br />

Äußerung Albert Einsteins ist gewiss<br />

plausibler als seine Relativitätstheorie.<br />

Die kausale Kette ist<br />

auch verständlicher: keine Bienen<br />

– keine Bestäubung – keine Pflanzen<br />

– keine Tiere – keine Menschen.<br />

Vor diesem Erkenntnishintergrund<br />

baute der Dortmunder Imker Manfred<br />

Gimmler sein Referat auf, <strong>das</strong><br />

er Mitte April im Vereinshaus der<br />

Gartenstadt hielt. Gimmler kam auf<br />

Einladung der Imker und der Fachberatung<br />

der Gartenstadt Waltrop.<br />

In seinem Vortrag unterstrich der<br />

engagierte Imker den hohen Stellenwert<br />

von Naturschutz <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben<br />

schlechthin auf unserem Planeten.<br />

Deutlich zeigt er die beängstigenden<br />

Folgen allein in der Welt<br />

der Bienen auf, die heute die Vorstellung<br />

vom schönen und gepflegten<br />

Garten prägen.<br />

Dabei stellte er einige Forderungen<br />

auf, die im deutlichen Gegensatz<br />

zu der gängigen Ansicht vieler heimischer<br />

Haus- und Kleingärtner stehen.<br />

So forderte er, Gänseblümchen<br />

und Löwenzahn auf dem Rasenstück<br />

des Kleingartens eine Chan-<br />

ce zu geben. Wer sich wegen Flugsamens<br />

unerwünschter Beikräuter<br />

er eifere, empfahl er Mulchen als<br />

Schutz. Und statt der beliebten, bio-<br />

Gewaechshaus-Wama.de<br />

Tel.: 0 27 44/7 04<br />

logisch und als Bienennahrung jedoch<br />

wertlosen Forsythie wünschte<br />

er sich Beerensträucher als Bienenweide<br />

in den Haus- und Kleingärten.<br />

Die anwesenden Imker, darunter<br />

die Vorsitzende des Waltroper Imkervereins,<br />

Heide Meermann, überzeugte<br />

Gimmler mit seiner profunden<br />

Kenntnis des Lebens und Lebensraumes<br />

der Bienen. Er gab wertvolle<br />

Hinweise zur Bekämpfung der<br />

ge<strong>für</strong>chteten Varroamilbe und zeigte<br />

die Gefahren von genmanipuliertem<br />

Mais auf.<br />

Unverzeihlich sei, <strong>das</strong>s der genetisch<br />

veränderte Mais ohne Untersuchung<br />

von Auswirkungen auf die<br />

Insektenwelt angebaut werden dürfe;<br />

Gottlob zwar noch nicht in NRW,<br />

doch der Druck der Agro-Industrie<br />

sei groß, und Gimmler <strong>für</strong>chtet, es<br />

sei nur eine Frage der Zeit, bis auch<br />

der Gesetzgeber einknicke.<br />

So klang denn ein weiterer Albert<br />

Einstein zugeschriebener Satz unterschwellig<br />

in seinem Vortrag mit:<br />

„Eine neue Art von Denken ist notwendig,<br />

wenn die Menschheit weiterleben<br />

will.“<br />

Mit gerade einmal drei Bienenvölkern<br />

pro Hektar im Ruhrgebiet – in<br />

ländlicher Gegend nicht einmal<br />

zwei – sei noch viel Platz <strong>für</strong> weitere<br />

Völker, so Gimmler. Auf einem<br />

Hektar Fläche sei Nahrung <strong>für</strong> gut<br />

sechs Völker, versicherte er.<br />

Das Imkern empfahl er als ein „hochinteressantes<br />

Hobby, <strong>das</strong> sich selbst<br />

trägt und nur wenig Zeit beansprucht.“<br />

Er komme mit drei Stunden<br />

pro Jahr aus. Das jedoch mochten<br />

Waltrops Imker nicht so recht<br />

glauben.<br />

Auch lange nach seinem Referat in der Gartenstadt nahm sich der<br />

Dortmunder Imker Manfred Gimmler noch viel Zeit <strong>für</strong> Fachgespräche;<br />

hier mit Heide Meermann, Vorsitzende des Waltroper Imkervereins,<br />

und einer interessierten Zuhörerin, die an diesem Abend <strong>für</strong> die Imkerei<br />

gewonnen werden konnte Foto: Gartenstadt<br />

XVI Gartenfreund Juni <strong>2012</strong>

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