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Seniorenzeitung WIR (14/2010) - Arbeit und Leben Bremen eV

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4 | Wir <strong>14</strong> - <strong>2010</strong><br />

eine Anhebung der Altersgrenze nachgedacht<br />

werden – dann aber wäre die ganze<br />

Debatte womöglich erst recht unnötig <strong>und</strong><br />

überflüssig.<br />

Zudem ist die Erwerbstätigenquote ein<br />

völlig ungeeigneter Indikator für die Abbildung<br />

der Beschäftigungssituation älterer<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmer. Mit dem Merkmal „Erwerbstätigkeit“<br />

werden im Mikrozensus<br />

des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes nämlich<br />

alle Personen erfasst, die in der Berichtswoche<br />

(Befragungszeitraum) mindestens<br />

eine St<strong>und</strong>e gearbeitet haben. Eine Beschäftigung<br />

im Umfang von einer St<strong>und</strong>e<br />

wöchentlich kann aber nicht ernsthaft<br />

als angemessene Alterserwerbstätigkeit<br />

angesehen werden. Zudem erfasst die Erwerbstätigenquote<br />

auch Selbständige <strong>und</strong><br />

mithelfende Familienangehörige; die aber<br />

können zur Einschätzung der Beschäftigungsentwicklung<br />

älterer <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

nichts beitragen. Einen <strong>Arbeit</strong>nehmerstatus<br />

hatten von den älteren Beschäftigten<br />

im Jahre 2008 nur 19,2% (63 Jahre) bzw.<br />

15,2% (64 Jahre). Auch der <strong>Arbeit</strong>nehmer-<br />

Michael, Ardush, Thimo<br />

status alleine sagt allerdings wenig aus,<br />

da er u.a. auch die Mini-Jobber umfasst.<br />

Eine akzeptable Messlatte bieten daher<br />

nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse,<br />

mit denen auch nennenswerte<br />

Rentenanwartschaften erworben<br />

werden können.<br />

Ende des Jahres 2009 waren laut B<strong>und</strong>esagentur<br />

für <strong>Arbeit</strong> in der Altersgruppe<br />

der 60- bis 64-Jährigen rd. eine Million<br />

Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt;<br />

das entsprach einer Beschäftigungsquote<br />

von 24,2%. Hierbei ist zu<br />

berücksichtigen, dass die Quote auch <strong>Arbeit</strong>nehmerInnen<br />

umfasst, die sich bereits<br />

in der Freistellungsphase der Altersteilzeit<br />

befinden (Block-Modell) <strong>und</strong> damit<br />

faktisch nicht mehr berufstätig sind. Im<br />

Jahre 2008 waren dies mehr als ein Drittel<br />

der sozialversicherungspflichtig beschäftigten<br />

Älteren. Dennoch sackt auch beim<br />

Indikator „sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigung“ die durchschnittliche Beschäftigungsquote<br />

deutlich ab, je dichter<br />

die betrachtete Altersgruppe an der heuti-

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