Der „Prinz Carl“ - FotoGrafik Bernd Respondek

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ungsgebiet Ost aufgenommen und damit signalisiert, dass mit einer Unterstützung durch die Stadt zu rechnen war. Diese erwies sich dann auch in der Folge als ausgesprochen unbürokratisch und großzügig. Die Sanierung wurde in Abstimmung mit dem Referat Denkmalpflege des Regierungspräsidiums in Karlsruhe und dem Fachbereich Baurecht des Landratsamts vorgenommen. Es wurde beschlossen, den vorhandenen Zementputz komplett zu entfernen. Diese Entscheidung erwies sich als richtig, da sich darunter zahlreiche Hohlräume gebildet hatten. Das Mauerwerk aus Bruchstein im ersten Stock war noch einigermaßen intakt, das tragende Fachwerk im zweiten Stock und deren Gefache waren jedoch teilweise porös und zerstört (Abb. ) Vor allem die Eckbalken aus Eichenholz an den Lisenen im zweiten Stock waren teilweise nur noch in Resten nachweisbar (Abb.1-x). Die Rahmungen der Fenster aus Eichenholz waren interessanterweise direkt aus den Fachwerkständern gebeilt worden, sie waren intakt und konnten restauriert werden. Die Defekte der Fassade wurden gefüllt und mit einem Netzwerk aus Draht gesichert, als Deckung wurde ein Kalkputz aufgebracht. Die Farbgebung erfolgte nach Maßgabe der Denkmalpflege auf der Basis einer Farbanalyse. Diese ergab im ältesten Teil des Gebäudes bis zu sechs übereinander liegende Anstriche. Als ältester und für die Denkmalpflege wichtigster Farbton wurde in den Kehlen der Fensterrahmungen im zweiten Stock Reste eines ocker-gelben Anstrichs nachgewiesen (Abb.x). Dieser Befund war die entscheidende Grundlage für die jetzige Farbgebung. Die Sandsteinarmierungen der Kellerfenster an der Vorstadtstraße zeigten schwere Schäden aufgrund jahrzehntelanger Exposition zu Streusalz, das vor Fertigstellung der Umgehungsstraße in den 1970er Jahren reichlich genutzt worden war (Abb.xx). Die Defekte wurden wenn möglich ausgebessert, einige Teile mussten komplett ersetzt werden. Schäden an den restlichen Steinrahmungen waren eher geringfügig, sie wurden ebenso wie die Verfugungen neu gefasst. Nach Stellung des Gerüstes zeigten sich auch im Dachbereich erhebliche Mängel mit zahlreichen gebrochenen Ziegeln, die zumindest zur Hochstadtstraße hin über 120 Jahre alt waren. Es musste deshalb sowohl die Seite zur Vorstadtstraße wie zur Hochstadtstraße neu eingedeckt werden. (Abb.1-x) Aufgrund des Engagements und der fachlichen Kompetenz der Bauleitung wie der beteiligten Handwerker zeigte sich das Hotel Prinz Carl rechtzeitig zu den Feierlichkeiten des 400-jährigen Jubiläums im Oktober 2012 in neuem Glanz. 16 Prinz Carl Buchen Kapitel 1 Baugeschichte
Referenzen: www.artoflines.de besser in PC heute ! Literatur: Lehrer K: Buchen war einst eine wehrhafte Stadt. <strong>Der</strong> Wartturm, 5. Jahrgang, Februar 1970 und März 1970, ohne Seitenzahl. Trunk R: Wie alt sind Buchens historische Bauten ? Dendrochronologische Untersuchungen an Gebäuden der Buchener Altstadt. <strong>Der</strong> Wartturm 1991, Nr. 2, Seite 2-10. Wackerfuß W: Eine Jagdgrenzkarte des Raumes südöstlich von Buchen aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. In: 700 Jahre Stadt Buchen, Druckerei Odenwälder, Buchen, 1980. 17 Prinz Carl Buchen Kapitel 1 Baugeschichte
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