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wissen praxisnah aktualisieren, vertiefen und ergänzen 18

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klimawandel zum anfassen<br />

DIE UNIVErSITäT MAINZ UND DAS NATUrHISTOrISCHE MUSEUM STELLEN GEMEINSAM AUS<br />

So lassen sich <strong>wissen</strong>schaftliche Zusammenhänge begreifen. Foto: Thomas Hartmann<br />

Das Klima der<br />

Erde <strong>und</strong> die<br />

Geschicke der<br />

Menschheit sind<br />

seit jeher miteinanderverb<strong>und</strong>en.<br />

Über Millionen Jahre prägte das<br />

Klima die Evolution der Menschen<br />

<strong>und</strong> ihrer Urahnen. Heute drückt<br />

auch der Homo sapiens der Erde <strong>und</strong><br />

ihrem Klima seinen Stempel auf. Mit<br />

der im Dezember gestarteten Dauerausstellung<br />

„Klimazeugen – 400<br />

Millionen Jahre Dynamik <strong>und</strong> Wandel<br />

in rheinland-Pfalz“ wollen das<br />

Naturhistorische Museum Mainz <strong>und</strong><br />

das Institut für Geo<strong>wissen</strong>schaften<br />

der Johannes Gutenberg-Universität<br />

Mainz (JGU) den Besuchern zeigen,<br />

welche Klimafaktoren es gibt <strong>und</strong><br />

was sie bewirken, <strong>und</strong> einen Einblick<br />

in die klimatischen Veränderungen<br />

der region bieten.<br />

Die „Klimazeugen“ sind die dritte<br />

<strong>und</strong> letzte Ausstellung, die vom Naturhistorischen<br />

Museum <strong>und</strong> der Universität<br />

im Jahr „Mainz – Stadt der<br />

Wissenschaft 2011“ auf den Weg<br />

gebracht wurde. Schon die beiden vorigen<br />

Ausstellungen, „Leiten, Leuchten,<br />

Luxus“ – über den technischen<br />

„Die Schichten<br />

eines Stoßzahns<br />

geben Auskunft<br />

über das Klima<br />

vor Millionen<br />

von Jahren.“<br />

Einsatz von Edelsteinen <strong>und</strong> Kristallen<br />

– <strong>und</strong> „Nützen, Stützen, Schützen“ –<br />

über Biomineralisation – lockten ein<br />

breites Publikum in das Museum in<br />

der reichklarastraße.<br />

Die Biomineralisation spielt auch bei<br />

den „Klimazeugen“ eine wichtige<br />

rolle. „Beim Aufbau von organischer<br />

Materie im Wechselspiel mit anorganischen<br />

Kristallisaten oder bei der<br />

Entstehung von Mineralien durch<br />

die Lebensprozesse von Organismen<br />

entstehen natürliche Archive, die<br />

Auskunft über die Klimaentwicklung<br />

vor vielen Millionen Jahren geben<br />

können“, sagt Prof. Dr. Wolfgang<br />

Hofmeister, Dekan des Fachbereichs<br />

Chemie, Pharmazie <strong>und</strong> Geo<strong>wissen</strong>schaften<br />

der JGU. Die ringe eines<br />

versteinerten Baumes oder die<br />

Schichten eines Elefantenstoßzahns<br />

sind bekannte Beispiele dafür. Aus der<br />

Verteilung der Isotope in diesen „Klimazeugen“<br />

erkennen Hofmeister <strong>und</strong><br />

seine Kollegen zum Beispiel, wie sich<br />

der Elefant ernährt hat, <strong>und</strong> können<br />

daraus auf seinen Lebensraum <strong>und</strong><br />

dessen Klima schließen.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Naturhistorischen Museum <strong>und</strong> der<br />

JGU ist über lange Zeit gewachsen.<br />

Nach der Schließung der Universität<br />

im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert bewahrte die rheinische<br />

Naturforschende Gesellschaft<br />

die Sammlungen vieler Professoren<br />

auf <strong>und</strong> hielt bis zur Neugründung<br />

der Universität 1946 den Wissenschaftsstandort<br />

Mainz am Leben. Die<br />

Kooperation ist für beide Seiten von<br />

praktischem Nutzen. „Universitäten<br />

sind nicht in erster Linie Orte für<br />

Sammlungen“, sagt Hofmeister. Kernaufgabe<br />

von Einrichtungen wie dem<br />

Naturhistorischen Museum sei hingegen<br />

die Archivierung. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Universität <strong>und</strong><br />

Museum ermögliche es beiden, sich<br />

auf ihre eigentlichen Kompetenzen zu<br />

konzentrieren <strong>und</strong> somit die Nachhaltigkeit<br />

<strong>wissen</strong>schaftlichen Handelns<br />

zu sichern.<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Wolfgang Hofmeister<br />

Johannes Gutenberg-Universität<br />

Mainz<br />

Tel: 06131 39-24365<br />

E-Mail: hofmeister@uni-mainz.de<br />

Im Netz<br />

www.mainz.de/nhm<br />

Geographie für Alle –<br />

Stadtführungen <strong>und</strong> mehr<br />

Stadtführungen, Stadtrallyes<br />

<strong>und</strong> Naturerk<strong>und</strong>ungstouren<br />

im Rhein-Main-Gebiet – mehr<br />

als zehntausend Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger nutzen jährlich das<br />

breite Angebotsspektrum von<br />

„Geographie für Alle“. Der am<br />

Geographischen Institut der<br />

Universität Mainz ansässige<br />

Verein bietet selbst Alteingesessenen<br />

vielfältige Möglichkeiten,<br />

ihre Umgebung immer wieder<br />

neu zu entdecken.<br />

Im Netz<br />

www.geographie-fuer-alle.de<br />

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