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MNR 2003-10.pdf - Missionswerk Mitternachtsruf

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Fragen – AntwortenEntrückung vor dergrossen Trübsal?Frage: Matthäus 24 schliesst eineEntrückung vor der grossen Trübsal aus.Meines Wissens ist eine Vorentrückung vordem Jahre 1830 in der gesamten Kirchengeschichteunbekannt. Die Darbystenhaben sie in jener Zeit von den Irvingianernübernommen. … (Bemerkung der Red.: Esfolgt eine Abhandlung zu diesem Thema, dieaus Platzgründen nicht wiedergegebenwerden kann, so wie auch alle anderenFragen in unserer Rubrik immer in wenigeSätze zusammengefasst werden müssen.Die Quintessenz der Abhandlung besagt,John Nelson Darby sei der «Begründer» der«Vorentrückungslehre» gewesen, der sichdabei auf die Aussagen einer Frau gestützthabe, die sich zu einer frühpfingstlichenBewegung gezählt habe. Der Schreiber desBriefes beendet seine Ausführungen mitfolgendem Satz:) In Irrtum verfallen –beschieden ist’s allen. Im Irrtum verharren –ein Vorrecht der Narren...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Ich teile die Meinung nicht, dass Matthäus24 eine Entrückung vor der grossenTrübsal ausschliesst, denn in Matthäus24 findet sich überhaupt nicht dergeringste Hinweis auf eine Entrückung!Vielmehr geht es in diesem Kapitel umdie Wiederkunft Jesu in Kraft und Herrlichkeit,was aus Vers 30 sehr deutlichersichtlich ist. Ebenso deutlich ist die einleitendeFrage der Jünger zu diesem Thema:Es geht um die Zeichen der Ankunftin Herrlichkeit, wenn der Herr dann dasMillennium Seines Reiches aufrichtenwird (V 3).Auch der Hinweis unseres Herrn Jesusin Vers 13: «Wer aber beharrt bis ansEnde, der wird selig werden», macht sehrdeutlich, dass es um das Ende der grossenTrübsal mit der anschliessenden WiederkunftJesu in der Kraft Gottes gehtund nicht um die Erwartung der Entrückung.Die Behauptung, es habe vor 1830keine Entrückungserwartung gegebenbzw. die Entrückung vor der grossenTrübsal sei nicht gelehrt worden, entsprichtnicht den Tatsachen. Darby warnicht der erste, der diese Vorentrückungslehreauf den Leuchter stellte. Esgab vor ihm schon andere Persönlichkeiten,die dies taten. Darby ist mit diesemThema lediglich mehr an die breiteÖffentlichkeit vorgedrungen.Bereits im Jahre 373 n.Chr. verkündigteein Mann Namens Ephraim die Entrückungvor der grossen Trübsal. AuchDr. John Gill lehrte 1748 die Entrückungvor der Trübsal.Des Weiteren: Zu glauben, dass JohnNelson Darby seine Lehre der Vorentrückungeinfach von einer Frau übernommenhabe, halte ich für sehr naiv. Wennman die Schriften von Darby einigermassenkennt, dann weiss man, dass er selbstein tiefgründiger Forscher der HeiligenSchrift war.Aber abgesehen davon, berichtet dieBibel selbst darüber. Die Apostel legtenimmer Wert darauf zu verkündigen, dassder Herr bald für die Gemeinde kommeund Sein Kommen vor der Tür stehe.Hätten sie eine «Vorentrückung» ausgeschlossen,hätten sie ganz sicher andersgesprochen.Meines Erachtens wird die Vorentrückungslehrein der Bibel – auch durchdie Apostel – an unzähligen Stellen bezeugt,auf die ich jetzt aber nicht weitereingehen möchte. (Wir haben dies inzahlreichen Artikeln und Büchern schonausführlich getan.) Aber später, in denersten Jahrhunderten nach Christus, alsdie Kirche aufkam und die Gläubigenzunehmend klerikal gesinnt wurden,verschwand diese Naherwartung leideraus dem Blickwinkel der Gemeinde Jesu,wie übrigens andere wesentliche Themenauch, so zum Beispiel die Errettung aus..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Gnade allein oder die Grosstaufe. Auf deranderen Seite hielten zahlreiche falscheLehren Einzug, wie zum Beispiel dieAnbetung der Heiligen, das Halten vonbesonderen Feiertagen oder die Anbetungvon Maria als Mutter Gottes. Durch dieReformation im 16. Jahrhundert kehrteman zur biblischen Wahrheit zurück,versäumte es jedoch, auf das bevorstehendeWiederkommen Jesu hinzuweisen.Aber die Frucht der Reformation war,dass später viele Freikirchen entstanden,die vergessene Lehren, die in den erstenJahrhunderten sehr wohl verkündigtworden waren, wieder neu ans Lichtbrachten.Zum Schluss aber doch noch dies: Ichhalte es für verfehlt, wenn man – stattfreundlich zu grüssen – am Schluss desBriefes schreibt: «Im Irrtum verfallen –beschieden ist’s allen. Im Irrtum verharren– ist Vorrecht der Narren.» Damitbeschimpfen Sie alle Gotteskinder, diedurch ein tiefes Bibelstudium an die Entrückungvor der grossen Trübsal glaubenund diese verkündigen. Das zeugt nichtvon einer brüderlichen Gesinnung.■ N.L.▲LITERATUREMPFEHLUNGNorbert LiethDieEntrückung■ Taschenbuch, 192 SeitenBestell-Nr. 18749, 2. AuflageCHF 9.-, EUR 6.-Lieferbar abNovember ’0320<strong>Mitternachtsruf</strong> > Oktober <strong>2003</strong>

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