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MNR 2003-10.pdf - Missionswerk Mitternachtsruf

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Freilassung von palästinensischen Häftlingennommen. Aus diesem Grund darf nichtübersehen werden, dass die palästinensischeWahl des Begriffs Hudna in seinerursprünglichen Bedeutung bereits dieRechtfertigung für eine einseitige Aufkündigungder Waffenpause impliziert, sobaldes dafür Zeit ist.Nicht im westlichen SinnHudna ist in ihrer eigentlichen Bedeutungkeine herkömmliche ‹Waffenruhe›im westlichen Sinn. Hudna ist ein strategischesMittel zur Durchsetzung militärischerZiele. Dies dürfte der Grunddafür gewesen sein, dass sich die israelischeRegierung mit dieser ‹Waffenruhe›so schwer tat. Sowohl die israelische Regierungals auch US-Präsident Bush habendeshalb die palästinensischen Terrorgruppenwiederholt zur vollständigenAufgabe ihrer terroristischen Netzwerkeaufgerufen, um dem Friedensprozessim Nahen Osten eine echte Chance zugeben.»Jassir Arafat bezeichnete das Friedensabkommenvon Oslo 1994 schon als«Hudna», also mit dem Vertrag, den Mohammedeinst mit den Bewohnern vonMekka, den Quraishiten, geschlossenhatte. Jeder weiss heute, was daraus gewordenist: eine neue Intifada, wie wirsie seit einigen Jahren haben.Obiger Artikel ist von bedeutsamemInhalt, und es erstaunt uns im positivenSinn, dass eine Tageszeitung das Themaeinmal von dieser Seite her aufgreift. Inder eher antiisraelisch ausgerichtetenMedienwelt leuchtet solch ein aufklärenderBericht wie ein Stern am dunklenNachthimmel. Doch er zeigt mit ganzemErnst und einem warnenden Unterton,..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................Die biblischeZukunftserwartung..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................dass nicht mit einem wirklichen Friedenin Nahost zu rechnen ist, und dass manLüge und Betrug zur Grundmauer desFriedens machen will. Aber auf einem«Lügenfundament» kann man kein«Haus des Friedens» bauen. Israel weissdas und erklärt ausdrücklich, dass es zumehr als zu einer blossen «Hudna» kommenmuss: Die terroristischen Organisationenmüssen die Waffen strecken!Alles andere ist für den jüdischen Staatlebensgefährlich, und das sollten diewestlichen Politiker auch so sehen.Israels Aussenminister Silvan Shalombetonte vor dem EU-Kongress in Brüssel,dass trotz des «begrüssenswertenRückgangs der Gewalt in den vergangenenTagen» die «Hudna» eine «tickendeZeitbombe sei, die bei uns explodierenwird, weil sie vom Willen der Terror-Organisationenabhängt. Die Erfahrungder vergangenen zehn Jahre hatbewiesen, dass kein Friedensabkommenüberleben wird, wenn man es den feindlichgesinnten Vertretern ermöglicht, ihrPotential zu behalten.» Doch in derwestlichen Welt wird man Israel wahrscheinlichwenig Glauben schenken undim Gegensatz dazu den Judenstaat bezichtigen,den Frieden zu torpedieren.Der Herr hat dieses Verwirrspiel durchden Propheten Hesekiel schon längstaufgedeckt: «Deshalb, ja deshalb, weil siemein Volk irreführen und sagen: Friede!obwohl kein Friede da ist – und baut eseine Wand, siehe, sie bestreichen sie mitTünche» (Hes 13,10).■ N.L.Der Theologe Gerhard Maier nennt einige konkrete Beispiele für die Zukunftserwartungim Neuen Testament. Er schreibt:Die Gleichnisse Jesu enthalten überwiegendeinen Bezug zur Zukunft.Das gilt zum Beispiel in hervorragenderWeise bei den Saat- und Parusiegleichnissen.Das Herrengebet … enthältnicht nur als zweite Bitte diejenige umdas Kommen des Reiches, sondern es istinsgesamt eschatologisch strukturiert.Jesu Gang ans Kreuz ist unverständlich,wenn er nicht die Gründung des verheissenenNeuen Bundes und den Sühnetod,der uns im Gericht bewahrt, zum Zielhat. Bei den Aposteln beobachten wirdieselbe Orientierung zur Zukunft, diezugleich eine Orientierung nach vorneund nach oben, axiologisch (= die Wertlehrebetreffend, d. Red.) und teleologisch(= zielgerichtet, d. Red.) zugleich,ist. ... Der 1. Korintherbrief wäre kraftlosohne das fünfzehnte, das Auferstehungskapitel.Beim täglichen (Apg 2,46)oder wenigstens sonntäglichen (Apg20,7) Abendmahl verkündigte man ‹desHerrn Tod, bis dass er kommt› (1.Kor11,26). Einer der wenigen Gebetsfetzenin aramäischer Sprache bittet um dasKommen des Herrn (1.Kor 16,22; Offb22,20). Nicht einmal der Judasbrief verzichtetauf den Ausblick in die Zukunft(V 14.21.24).»Als Christen brauchen wir den Bezugzur Zukunft, um dadurch einen stärkerenZug zu Jesus zu bekommen. In allerKlarheit müssen wir die Gegebenheitenunserer Zeit vor Augen haben und da hindurchsehenauf Den, der wiederkommt.Das «Meer» der Nationen ist aufgewühlt,die Globalisierung schreitet un-<strong>Mitternachtsruf</strong> > Oktober <strong>2003</strong> 11

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