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münchen - Münchner Stadtmuseum

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Rudolph S. Joseph38Street in London, wo sein zu Wohlstand gekommenerBruder wohnt. Im Jahre 1994 erlebt der neunzigjährigedie veröffentlichung seines Bandes »Aus großer theaterzeit.Erinnerungen an das theater der zwanzigerJahre« im Alano verlag, Aachen. Mitte der 1980erJahre siedelt er nach Santa Barbara über, wo er am 11.Mai 1998 stirbt.Als Joseph 1972 erfuhr, dass ausgerechnet Enno Patalas,den er schon als Drahtzieher hinter den Attackenvon Wilhelm Roth vermutete, 28 sein nachfolger würde,fürchtete er das Schlimmste für sein Filmmuseum. Dasgeschah natürlich nicht. Im Gegenteil, Enno Patalasmachte das Filmmuseum weltbekannt. AusgiebigeRetrospektiven widmete er u. a. Ernst Lubitsch, Josefvon Sternberg, G. W. Pabst, Jean Renoir, Preston Sturges,Michelangelo Antonioni und dem Emigrantenkino– und führte damit die Arbeit von Joseph unmittelbarfort. Zu seinen wichtigsten Restaurierungsprojektenzählten G. W. Pabsts GEHEIMnISSE EInER SEELE undDIE BÜCHSE DER PAnDORA sowie DER GOLEM mitPaul Wegener, die weit mehr als »peripheres Interesse«zu erwecken wussten. Als Patalas 1994 ebenfalls inden Ruhestand ging, befürchtete allerdings auch erwieder, dass sein Werk, das Filmmuseum, von seinemnachfolger, dem verfasser dieses Aufsatzes, ruiniertwerden könnte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die großenverdienste von Enno Patalas um die Weiterentwicklungdes Filmmuseums Rudolph S. Joseph bereits völlig invergessenheit geraten lassen.Jan-Christopher Horak1 Siehe Reinhold E. thiel, »Eine deutsche Filmothek?«, in:Filmkritik, nr. 4 (April 1961), S. 178; Reinhold E. thiel, »Wozuhaben wir eine Kinemathek?«, in: Filmkritik, nr. 3 (März1963), S. 97f.2 Alois Hahn, »Der Kamera ins Auge geblickt«, in: SüddeutscheZeitung von 10/11. Februar 1963.3 »Ein Filmbeauftragter für München« in: Abenzeitung von10/11. Februar 1963.4 Rudolph S. Joseph, undatiertes Konzeptpapier, FilmmuseumMünchen.5 Siehe »Die Idee vom Städtischen Kino ist nicht neu«, in:Münchner Merkur von 15. Dezember 1970.6 R. F., »Die Filmhistorie im <strong>Stadtmuseum</strong>«, in: MünchnerMerkur von 30. november/1. Dezember 1963.7 So schreibt Werner Zurbuch in der neuen Züricher Zeitungvon 29. Februar 1964 über das Münchner Filmmuseum: »Eshat sich nämlich gezeigt, dass Filmhochschulen und Kinemathekenden allgemeinen Filmgeschmack heben.« In der Filmkritikhatte Reinhold E. thiel in Zusammenhang mit der BerlinerGründung festgestellt: »Eine Kinemathek hat in Deutschlandunter den gegenwärtigen Umständen in erster Linie dieAufgabe, das filmkulturelle Klima des Landes zu verbessern.«Siehe »Wozu haben wir eine Kinemathek?«, nr. 3 (März 1963),S. 97. Auch Filmkritik-Mitarbeiter Wilhelm Roth fordert Filme,die »zu einer Geschmacksbildung des Publikums beitragenkönnen …« Siehe Wilhem Roth, »vierzig Jahre voraus? RudolphS. Joseph und das Filmmuseum«, in: Süddeutsche Zeitungvon 13. August 1968.8 K. St., »Kino gab es schon vor 4000 Jahren«, in: WestdeutscheAllgemeine Zeitung von 3. Dezember 1963.9 Brief Rudolph S. Josephs an den verfasser, 22. September1983. Diese Aussage deckt sich mit den Erinnerungen AlbrechtJosephs. Siehe Albrecht Joseph, Ein tisch bei Romanoff’s.Erinnerungen, Bonn, JUnI-verlag, 1991, S. 29.10 Rudolph S. Joseph, Aus großer theaterzeit. Erinnerungenan das theater der Zwanziger Jahre, Aachen, Alano-verlag,1994, S. 12.11 Kurz darauf machte Seymour nebenzal mit Anatole LitvakMAYERLInG (1936) zum Welterfolg.12 Brief Rudolph S. Josephs an den verfasser, 28. Juli 1983.13 Joseph, 1994, S. 140.14 »Brooks Institute to Use new Site for 16mm Movie Making«,in: Santa Barbara news-Press von 25. Februar 1952.Mein Dank gilt Donna Burr von der Bibliothek des Brooks Instituteof Photography, die mir diese und folgende Zeitungsausschnittezu Joseph schickte.15 »Club Members Get Preview of Santa Barbara Color Film«,in: Santa Barbara news-Press von 10. Juni 195216 Auch die navajofilme gewannen Preise. Finanziert wurdendie Filme vom Gründer des Instituts Ernest H. Brooks, währendRalph Swickard produzierte, Rex Fleming an der Kamerastand und Frank Griffin den Schnitt besorgte. Diese Equipe arbeiteteals Lehrkörper mit den Studenten des Instituts bei derProduktion.17 Klaus Eder, »Plakate und Filmfotos«, in: Film, nr. 12 (Dezember1965), S. 4.18 Rudolph S. Joseph (Hg.), »Paul Wegener. Der Regisseurund Schauspieler«, München, Seeverlag Ilse Werner, 1966,ohne Seitenangabe19 Enno Patalas, »Filmausstellungen – aber wie?«, in: Filmkritik, nr. 4 (April 1964), S. 171.20 Wilhelm Roth, »vierzig Jahre voraus?«, in: SüddeutscheZeitung von 13. August 1968.21 Das Filmmuseum findet lediglich drei Erwähnungen inneun Jahren, wobei die letzte die Wahl eines neuen Leiters ankündigt.Wihelm Roth, »Filmmuseum braucht einen neuen Leiter«,in: Filmkritik, nr. 10 (Oktober 1972), S. 566.22 Siehe Lutz Koepenick, »the Dark Mirror. German Cinemabetween Hitler and Hollywood«, Berkeley, University of CaliforniaPress, 2002, S. 199f.23 Eckhart Schmidt, »Zwei Jahre Münchner Film-Museum«,in: Süddeutsche Zeitung vom 3. Dezember 1965.24 Wilhelm Roth, »Glückstreffer«, in Süddeutsche Zeitungvom 10. Oktober 1968.25 Roth, 13. August 1968.26 Rudolph S. Joseph: »Wer spricht für wen?«, Anlage einesSchreibens an das Rechtsamt der Stadt München vom 30.August1968, S. 8.27 Wilhelm Roth, »Zum Beispiel München«, in: Filmkritik, nr.12 (Dezember 1968), S. 812.28 Rudolph S. Joseph: »Wer spricht für wen?«, S. 6.

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