17.08.2012 Aufrufe

Oberbayern

Oberbayern

Oberbayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

12<br />

Wissen: Beritt<br />

Der Beritt: wann und wie ist er sinnvoll?<br />

Das eigene Pferd in fremde hände zu geben, ist für Viele ein schwerer Schritt. oft<br />

haben sich jedoch bei Pferd und Reiter Eigenarten eingeschlichen, die man ohne<br />

hilfe von außen nicht mehr lösen kann. Dann kommt ein Bereiter ins Spiel.<br />

E<br />

in Pferd in Beritt geben – was für die<br />

einen eine Selbstverständlichkeit<br />

ist, ist für andere noch ein Tabu. Die<br />

Entscheidung, ob und vor allem zu wem<br />

man sein Pferd in Beritt gibt, ist oft eine<br />

schwere Entscheidung. Beritt ist Vertrauenssache.<br />

Wann ist er sinnvoll, wie soll er<br />

aussehen? Und woran erkennt man einen<br />

guten Bereiter?<br />

Der erste und oft schwerste Schritt ist<br />

die Einsicht. Sich selbst einzugestehen,<br />

dass man an einem Punkt alleine nicht<br />

mehr oder nur mühsam weiterkommt,<br />

fällt vielen Pferdebesitzern aus verschiedenen<br />

Gründen schwer. Manchmal ist es<br />

die starke emotionale Bindung zum Tier.<br />

Außerdem fällt es oft schwer, seine eigenen<br />

reiterlichen Schwächen und Fehler einzugestehen.<br />

Manchmal ist es aber auch einfach<br />

nur die Angst, nicht den passenden Bereiter<br />

zu finden und eher einen Rückschritt<br />

als einen Fortschritt zu machen. Was also<br />

zeichnet einen guten Bereiter aus? Wie findet<br />

man den Richtigen?<br />

Grundsätzlich gilt: Ein guter Reiter ist<br />

noch lange kein guter Bereiter. Denn was<br />

nützt es, wenn der Bereiter Leistungen aus<br />

einem Pferd herausholt, von denen der Besitzer<br />

nie zu träumen gewagt hätte, er es<br />

danach aber gar nicht mehr reiten kann?<br />

Berichte hierüber gibt es in Massen: Sei es<br />

durch ein gewecktes Temperament, mit<br />

dem der Besitzer nicht mehr klar kommt,<br />

oder durch eine zu unterschiedliche Reitweise<br />

des Besitzers, die das Pferd dann<br />

nicht mehr versteht.<br />

Verantwortung abgeben<br />

Beritt ist eine höchst verantwortungsvolle<br />

Aufgabe, derer sich ein Bereiter bewusst<br />

sein muss. Ein guter Bereiter versteht<br />

es, im Vorgespräch die wahren und<br />

realistischen Belange des Besitzers zu erschließen<br />

und danach zu handeln. Er muss<br />

in der Lage sein, das Pferd so zu bereiten,<br />

dass der Besitzer es danach für sein Bedürfnis<br />

besser reiten kann als zuvor. Und<br />

manchmal hat er seine Arbeit gut gemacht,<br />

Ein GUTER REiTER iST noch LAnGE kEin GUTER<br />

BEREiTER. WichTiG iST AUch DiE MEnSchLichE,<br />

koMMUnikATiVE SEiTE<br />

wenn er im Pferd ein verborgenes Talent<br />

schlummern lässt und dafür die Reitbarkeit<br />

für den Besitzer in den Vordergrund stellt.<br />

Sich selbst zurücknehmen zu können, auch<br />

das zeichnet einen guten Bereiter aus.<br />

Wichtig ist auch die menschliche, kommunikative<br />

Seite. Er sollte nicht nur auf das<br />

Pferd, sondern auch auf den Besitzer eingehen<br />

können und mit diesem gemeinsam die<br />

Schwerpunkte und realistischen Ziele des<br />

Beritts festlegen. Ein guter Bereiter macht<br />

seinen Schützling nicht von sich abhängig,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!