Hier können Sie "10 Jahre HI-REG - Bilanz
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EINFÜHRUNG<br />
Pendlerbeziehungen in<br />
der Region Hildesheim<br />
Herkunft der Beschäftigten 20<strong>10</strong><br />
Wohnen und Arbeiten am Standort<br />
Einpendler aus dem LK Hildesheim<br />
Einpendler von außerhalb des LK Hildesheim<br />
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />
am Arbeitsort 20<strong>10</strong> absolut (30.6.)<br />
40.000<br />
20.000<br />
5.000<br />
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />
je 1.000 Einwohner 20<strong>10</strong> (30.6.)<br />
300 und mehr<br />
230 bis unter 300<br />
186 bis unter 230<br />
150 bis unter 186<br />
130 bis unter 150<br />
94 bis unter 130<br />
unter 94<br />
Zwischen den<br />
Standorten der<br />
Region bestehen<br />
enge Verflechtungen<br />
in der<br />
Wirtschafts- und<br />
Bevölkerungsentwicklung.<br />
Pendlerbeziehungen<br />
Die intensiven Verflechtungsbeziehungen zwischen<br />
den Städten und Gemeinden im Wirtschaftsraum<br />
Hildesheim lassen sich nicht nur<br />
anhand der räumlichen Verteilung von Dienstleistungs-<br />
und Industriearbeitsplätzen feststellen.<br />
Entscheidend für das Verständnis der gegenseitigen<br />
Abhängigkeiten in einem Wirtschaftsraum<br />
ist auch der Zusammenhang von Wohnort und<br />
Arbeitsort der Bevölkerung, der sich in den Pendlerverflechtungen<br />
der einzelnen Standorte ausdrückt.<br />
Die Unternehmen in der Region Hildesheim stellen<br />
vor Ort nicht nur für die Menschen Arbeitsplätze<br />
zur Verfügung, die in der jeweiligen Kommune<br />
auch wohnen. Im Gegenteil: Die meisten Arbeits-<br />
Datenquelle: Niedersächsisches Institut für<br />
Wirtschaftsforschung (NIW); Karte: eigene<br />
Darstellung<br />
plätze an den verschiedenen Standorten in der<br />
Region werden durch Arbeitskräfte besetzt, die<br />
an anderen Standorten der Region oder sogar<br />
darüber hinaus leben und jeden Tag zur Arbeit<br />
pendeln. Somit hat jeder Verlust eines Arbeitsplatzes<br />
bzw. eines Unternehmens an einem Standort<br />
negative Konsequenzen für die restlichen Kommunen<br />
der Region, in denen die Beschäftigten<br />
wohnen. Und umgekehrt ist jedes Wirtschaftswachstum<br />
in einzelnen Standorten ein Gewinn für<br />
alle Städte und Gemeinden der Region, weil sich<br />
daraus zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für die eigene Wohnbevölkerung ergeben und sich<br />
die Attraktivität als Lebensraum für alle verbessert.<br />
Betriebsgrößenstruktur<br />
Die Wirtschaft in der Region Hildesheim besteht<br />
vor allem aus kleinen und mittleren Betrieben.<br />
89 Prozent aller Firmen haben weniger als zehn<br />
Mitarbeiter und 98 Prozent weisen weniger als 50<br />
Beschäftigte auf. Von den über <strong>10</strong>.000 Unternehmen<br />
in der Region haben lediglich gut 2<strong>10</strong> mehr<br />
als 50 Beschäftigte und davon nur 34 mehr als 250<br />
Mitarbeiter. Würde man die großen öffentlichen<br />
Arbeitgeber (z. B. Kommunalverwaltungen, Hochschulen<br />
und sonstige Behörden) herausrechnen,<br />
würde sich die Zahl der mittleren und großen<br />
Unternehmen mit rein privatwirtschaftlicher<br />
Orientierung noch einmal auf etwa die Hälfte verringern.<br />
Eine solche kleinbetriebliche Betriebsgrößenstruktur,<br />
die als typisch für einen Landkreis in Niedersachsen<br />
bzw. Deutschland bezeichnet werden<br />
kann, stellt für die Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung<br />
vor Ort sowohl eine Chance als<br />
auch eine Herausforderung dar. Eine Vielzahl von<br />
wettbewerbsfähigen großen, mittleren und kleinen<br />
Betrieben in vielen verschiedenen Branchen<br />
bzw. Marktnischen reduziert die Krisenanfälligkeit<br />
von Standorten. Insbesondere die Finanz- und<br />
Betriebsgrößenstruktur<br />
in der Region Hildesheim<br />
> 50 Beschäftigte<br />
<strong>10</strong>-49 Beschäftigte<br />
1-9 Beschäftigte<br />
nur Betriebsinhaber<br />
45 %<br />
9 %<br />
Wirtschaftskrise der letzten <strong>Jahre</strong> hat gezeigt, wie<br />
wichtig eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur mit<br />
möglichst geringer Abhängigkeit von standortprägenden,<br />
branchenbezogenen Monostrukturen<br />
für eine Region ist. Größere und stark wachsende<br />
Unternehmen spielen naturgemäß eine zentrale<br />
Rolle für die wirtschaftliche Gesamtdynamik und<br />
Zukunftsperspektiven des Wirtschaftsraumes.<br />
Begründet ist dies in der oftmals engen Verflechtung<br />
von kleinen Betrieben und großen Arbeitgebern,<br />
denn erstere sind als Dienstleister bzw.<br />
Zulieferer vor Ort oftmals eng in die Wertschöpfungsketten<br />
der in der Regel überregional oder<br />
gar international agierenden größeren Unternehmen<br />
eingebunden. Deshalb besteht die große Herausforderung<br />
für das regionale Wirtschaftsförderungssystem<br />
darin, ein Standortumfeld zur Verfügung<br />
zu stellen, das sowohl für die vielen kleinen<br />
Betriebe und Jungunternehmen mit starker lokaler<br />
Verwurzelung optimale Wachstumsvoraussetzungen<br />
schafft als auch den strategischen Anforderungen<br />
der größeren Unternehmen, die sich zum<br />
Teil in einem harten internationalen Wettbewerb<br />
befinden, gerecht werden kann.<br />
2 %<br />
44 %<br />
Datenquelle: Landesbetrieb für Statistik<br />
und Kommunikationstechnologie<br />
Niedersachsen, 20<strong>10</strong> (n = <strong>10</strong>.841);<br />
Grafik: eigene Darstellung<br />
12 13<br />
Die regionale<br />
Wirtschaft besteht<br />
vor allem aus kleinen<br />
und mittleren,<br />
aber auch aus großen,standortprägenden<br />
Betrieben.<br />
Das Standortumfeld<br />
muss optimale<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für alle<br />
Gruppen bieten.