Hier können Sie "10 Jahre HI-REG - Bilanz
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Die systematische<br />
Weiterentwicklung<br />
des Tourismus in<br />
der Region kann nur<br />
durch eine Vernetzung<br />
der regionalen<br />
Akteure sowie eine<br />
Verzahnung der<br />
Angebote gelingen.<br />
Um gegenseitig<br />
von den jeweiligen<br />
touristischen Stärken<br />
zu profitieren,<br />
müssen die attraktiven<br />
Angebote gemeinschaftlich<br />
und<br />
professionell vermarktet<br />
werden.<br />
STANDORTENTWICKLUNG<br />
Tourismus<br />
Neben ihrer Attraktivität als Wirtschaftsraum empfiehlt<br />
sich die Region Hildesheim auch als touristische<br />
Destination. Mit dem Dom und St. Michaelis<br />
in Hildesheim sowie dem Fagus-Werk in Alfeld<br />
sind in der Region gleich zwei von insgesamt vier<br />
UNESCO-Welterbestätten in Niedersachsen versammelt.<br />
Diese Konzentration von architekturgeschichtlichen<br />
Schätzen mit nationaler Strahlkraft<br />
in einem Umkreis weniger Kilometer ist bemerkenswert.<br />
Besondere Akzente setzen außerdem<br />
Schloss Derneburg als Zentrum moderner Kunst<br />
und das Center for World Music, in dem sich eine<br />
Sammlung von 3.500 Musikinstrumenten aus der<br />
ganzen Welt befindet, sowie das benachbarte<br />
Schloss Marienburg.<br />
Über den 4<strong>10</strong> Kilometer langen Fernradweg<br />
Leine-Heide-Radweg, durch dessen Ausbau ein<br />
deutlicher Schub im Radtourismus erwartet wird,<br />
rückt die Region auch für Radwanderer in den<br />
Blickpunkt. Die Streckenführung durch die Region<br />
Hildesheim wurde unter der Beteiligung der<br />
Gemeinden sowie der Nachbarkreise in weiten<br />
Teilen mit einem Aufwand von 2,2 Millionen Euro<br />
optimiert. Geschultert konnte dieses Projekt nur<br />
durch die Mitfinanzierung durch Fördergelder in<br />
Höhe von 1,6 Millionen Euro werden, die unter der<br />
Mitwirkung der <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong> eingeworben werden konnten.<br />
Das Projekt insgesamt wurde federführend<br />
vom Landkreis Hildesheim realisiert.<br />
Dass der Tourismus bereits jetzt ein wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor ist, zeigt eine Untersuchung,<br />
die die <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong> gemeinsam mit der Hildesheim<br />
Marketing GmbH beim Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Institut für Fremdenverkehr (dwif)<br />
in Auftrag gegeben hat. Erstmals wurde damit im<br />
Jahr 2009 eine valide Basis vorgelegt, aus der wichtige<br />
Schlüsse und Maßnahmen für die Weiterentwicklung<br />
des Tourismus in der Region abgeleitet<br />
werden <strong>können</strong>. Die Studie zeigte unter anderem,<br />
dass im gegenwärtig sehr gefragten Kultur- und<br />
Städtetourismus das Zugpferd für die Region die<br />
Stadt Hildesheim ist. Magnetwirkung haben aber<br />
zwischenzeitlich zwei weitere Orte in der Region<br />
entwickelt: Alfeld durch die Erhebung des Fagus-<br />
Werks zur Welterbestätte sowie die Kurstadt Bad<br />
Salzdefurth, die sich nicht nur zunehmend zum<br />
Gesundheits- und Wellness-Zentrum, sondern als<br />
Austragungsort der Deutschen Mountainbike-Meisterschaften<br />
auch zur norddeutschen Hochburg<br />
dieser Sportart entwickelt. So kann nur eine Konsequenz<br />
gezogen werden: Will man die Qualitäten,<br />
über die die Region im Tourismus bereits verfügt,<br />
systematisch weiterentwickeln, führt der Weg nur<br />
über eine stärkere Vernetzung der Partner in der<br />
gesamten Region sowie vor allem über eine engere<br />
Verzahnung der attraktiven Angebote von Stadt<br />
und Umland und deren gemeinschaftliche Vermarktung.<br />
Diesen Ansatz verfolgt die <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong> unter<br />
anderem durch eine enge Kooperation mit Hildesheim<br />
Marketing. Ziele dieser Zusammenarbeit sind<br />
die Entwicklung von touristischen Angeboten für<br />
die Region, die Kommunikation der touristischen<br />
Stärken der Region, eine Stärkung der Zusammen-<br />
arbeit von Akteuren und Zuständigen sowie als<br />
aktueller Schwerpunkt in Zusammenarbeit mit<br />
dem Landkreis die Umsetzung von radtouristischen<br />
Maßnahmen für die Region Hildesheim.<br />
Eine deutlich stärkere Präsenz nehmen die touris-<br />
tischen Angebote in der Region Hildesheim inzwischen<br />
in den klassischen Printmedien ein, die die<br />
<strong>HI</strong>-<strong>REG</strong> und Hildesheim Marketing gemeinsam realisieren:<br />
Im jährlich erscheinenden Urlaubsmagazin<br />
(Auflage: <strong>10</strong>.000) wird umfassend über die<br />
Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten in<br />
der gesamten Region informiert. Im Reiseplaner,<br />
der für die Vermarktung von Gruppenreisen und<br />
Tagungsmöglichkeiten eingesetzt wird, sind ebenfalls<br />
direkt buchbare Angebote aus dem Umland<br />
und der Stadt Hildesheim zu finden. Einen neuen<br />
Akzent in der gebündelten Vermarktung setzt seit<br />
2011 die Darstellung der regionalen touristischen<br />
Inhalte auf www.hildesheim.de. Für die Urlaubs-<br />
und Freizeitplanung wird in der heutigen Zeit das<br />
Internet als umfassende Informationsquelle ge-<br />
nutzt. Die gemeinsame Internetpräsenz bietet auf<br />
einen Klick einen Überblick über alles Sehenswerte<br />
und viele Freizeitmöglichkeiten in der gesamten<br />
Region – ein Service, den Touristen und Einheimische<br />
gleichermaßen nutzen <strong>können</strong>. Dass man<br />
mit diesem Konzept in die richtige Richtung geht,<br />
zeigen bereits die Zugriffe im ersten Jahr.<br />
Insgesamt wurde durch die intensivere Verzahnung<br />
der Akteure eine professionellere und hochwertigere<br />
Vermarktung der Region als touristische<br />
Destination als zuvor erreicht. Dabei sind erste<br />
Erfolge zu verzeichnen, die sich an Übernachtungszahlen<br />
und Gästeankünften für die Region ablesen<br />
lassen. Beide sind in den letzten <strong>Jahre</strong>n wieder<br />
stetig gestiegen – sowohl im Umland als auch in<br />
der Stadt Hildesheim. Mit knapp 560.000 gewerblichen<br />
Übernachtungen legt die Region im Vergleich<br />
zu den Vorjahren erheblich zu und hat damit den<br />
Spitzenwert des EXPO-<strong>Jahre</strong>s 2000 leicht übertroffen.<br />
Betrachtet man die Zahlen von Gästeankünften<br />
und Übernachtungen für die gesamte Region<br />
Hildesheim im Vergleich mit den Landeswerten, so<br />
wirkt das Ergebnis noch eindrucksvoller: Während<br />
die landesweite Steigerungsrate im Vergleich zum<br />
Vorjahr bei den Gästeankünften (ca. vier Prozent)<br />
als auch bei den Übernachtungen (ca. drei Prozent)<br />
niedrig ausfällt, verzeichnet die Region zweistellige<br />
Zuwachsraten (Gästeankünfte 12,4 Prozent,<br />
Übernachtungen 11,9 Prozent). Triebfeder dieses<br />
hervorragenden Aufwärtstrends ist zum einen der<br />
auf die Stadt Hildesheim fokussierte Kultur- und<br />
Städtetourismus, von dem aber das Umland profitiert<br />
und gestärkt wird. Zum anderen gewinnen die<br />
Segmente der Geschäfts reisen vor allem zu Messe-<br />
600.000<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
<strong>10</strong>0.000<br />
0<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
<strong>10</strong>0.000<br />
50.000<br />
0<br />
Zahl der Übernachtungen<br />
zeiten und des Stop-over-Tourismus an Bedeutung.<br />
Darüber hinaus fördern auch das Tagungsgeschäft<br />
sowie große Bauprojekte wie die Arnekengalerie,<br />
das Klinikum oder das Phönix-Gelände diese Entwicklung.<br />
Übernachtungen Hildesheim (Stadt Hildesheim und Umlandgemeinden)<br />
Übernachtungen Umland<br />
Übernachtungen Stadt Hildesheim<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20<strong>10</strong> 2011<br />
Übernachtungen in Betrieben mit mehr als neun Betten; Datenquelle: Hildesheim Marketing;<br />
Grafik: eigene Darstellung<br />
Zahl der Gästeankünfte<br />
Gästeankünfte Region Hildesheim (Stadt Hildesheim und Umlandgemeinden)<br />
Gästeankünfte Umland<br />
Gästeankünfte Stadt Hildesheim<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20<strong>10</strong> 2011<br />
Datenquelle: Hildesheim Marketing; Grafik: eigene Darstellung<br />
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