Hier können Sie "10 Jahre HI-REG - Bilanz
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Der Unternehmerservice<br />
der Wirtschaftsförderung<br />
ist nicht Unternehmensberatung,<br />
sondern Begleitung,<br />
Moderation und<br />
Koordination.<br />
UNTERNEHMERSERVICE<br />
Die Dienstleistungen des Unternehmerservice<br />
der <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong> grenzen sich klar von der klassischen<br />
privatwirtschaftlich angebotenen Unternehmensberatung<br />
ab. Letztere setzt sich z. B. ausführlich<br />
mit unternehmensinternen Prozessen auseinander.<br />
Dies ist aus zweierlei Gründen nicht Aufgabe<br />
einer kommunalen Wirtschaftsförderung. Zum<br />
einen sprechen ordnungspolitische Argumente<br />
dagegen. Zum anderen könnte sie sich nur um<br />
wenige ausgewählte Unternehmen kümmern und<br />
ihre Dienstleistung wäre aus Kapazitätsgründen<br />
nicht mehr für alle Unternehmen in der Breite<br />
verfügbar. Doch gerade dies ist zur Förderung<br />
einer regionalen Wirtschaftsentwicklung uner-<br />
lässlich.<br />
Im Unternehmerservice übernimmt die <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong><br />
eine wichtige begleitende, moderierende und<br />
koordinierende Rolle und verschafft Zugänge<br />
zu den für die jeweilige Fragestellung relevanten<br />
Stellen. Ihre Unterstützung wendet sich an<br />
Unternehmen, die in der Region wachsen oder<br />
Zielgruppen des Unternehmerservice<br />
Mit Abstand die größte Zielgruppe sind Unternehmen<br />
in der Wachstumsphase. Dabei begleitet<br />
die <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong> in enger Abstimmung mit den Städten<br />
und Gemeinden neben Erweiterungen am<br />
bestehenden Standort auch Verlagerungen, zum<br />
140<br />
120<br />
<strong>10</strong>0<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Verteilung der Zielgruppen im Unternehmerservice<br />
sich ansiedeln wollen. Auch zur Sicherung des<br />
Unternehmensstandortes etwa in Krisensituationen<br />
oder bei der Unternehmensnachfolge <strong>können</strong><br />
wichtige Beiträge geleistet werden. Die <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong><br />
ist damit aus Sicht aller Akteure, die sich der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung der Region Hildesheim<br />
verschrieben haben, das zentrale standortpolitische<br />
Instrument.<br />
Diese Aufgabe erfüllt die <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong> entsprechend<br />
ihrer Philosophie in einem System verschiedener<br />
regionaler und überregionaler Partner. Die Zu-<br />
sammenarbeit und Arbeitsteilung in diesem Netzwerk<br />
ist entscheidend dafür, dass die Unterstützung<br />
erfolgreich bei den Zielgruppen ankommt.<br />
Den Kern des Netzwerkes bilden neben den<br />
Städten und Gemeinden sowie den Regionalbanken<br />
die Kammern und deren Junioren- und Bildungseinrichtungen,<br />
die Unternehmerverbände,<br />
die Hochschulen, die Behörden (Landkreis, Agentur<br />
für Arbeit, Jobcenter, Gewerbeaufsichtsamt)<br />
und die Einrichtungen auf Landesebene.<br />
Beispiel aus einer beengten innerörtlichen Lage in<br />
das nächstgelegene Gewerbegebiet. Wächst ein<br />
Unternehmen am bestehenden Standort, treten<br />
beispielsweise Fragen der Qualifizierung oder der<br />
Fachkräftegewinnung in den Vordergrund.<br />
Wachstum Sicherung Ansiedlung<br />
2009 20<strong>10</strong> 2011<br />
Eigene Auswertung und Darstellung<br />
Wird der Maschinenpark modernisiert und ist<br />
dafür eine Finanzierung notwendig, unterstützt<br />
die <strong>HI</strong>-<strong>REG</strong> in Kooperation mit den regionalen<br />
Banken bei der Vorbereitung des Finanzie rungs-<br />
antrags.<br />
Eine besondere Bedeutung kommt der Betreuung<br />
der zu sichernden Betriebsstandorte zu, da<br />
Arbeitsplätze, die durch Standortschließungen<br />
einmal verloren gegangen sind, nur schwer durch<br />
wachsende oder neue Unternehmen wieder<br />
geschaffen werden <strong>können</strong>. Selbstverständlich<br />
ist diese Aufgabe stark von den konjunkturellen<br />
Rahmenbedingungen abhängig.<br />
So erklärt sich, dass im Krisenjahr 2009 diese<br />
Zielgruppe eine besonders große Rolle gespielt<br />
hat und die Zahl der Anfragen seitdem mit der<br />
guten Entwicklung der Gesamtwirtschaft etwas<br />
zurückgegangen ist.<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
Entwicklung des Creditreform-Risiko-Indikators<br />
Datenquelle: Creditreform (2011 geschätzt); Grafik: eigene Darstellung<br />
Auch der Verlauf des Creditreform-Risiko-Indikators<br />
macht deutlich, dass sich die Insolvenzanfälligkeit<br />
der Betriebe in der Region Hildesheim seit<br />
2003, abgesehen von den Krisenjahren, spürbar<br />
verringert hat. Der Indikator hat sich zudem im<br />
Verhältnis zu den entsprechenden Werten für<br />
Niedersachsen und Deutschland außerordentlich<br />
positiv entwickelt.<br />
Darüber hinaus geht es bei der Zielgruppe der<br />
zu sichernden Betriebsstandorte nicht nur um<br />
Unternehmen in klassischen betriebswirtschaftlichen<br />
Krisensituationen. Gelöst werden müssen<br />
auch Gefährdungen des Standortes durch infrastrukturelle<br />
Engpässe oder genehmigungsrechtliche<br />
Probleme sowie finanzielle Schwierigkeiten,<br />
die z. B. durch die drohende Rückforderung von<br />
Zuschüssen im Rahmen der einzelbetrieblichen<br />
GRW-Investitionsförderung oder anderen öffentlichen<br />
Fördermitteln entstehen <strong>können</strong>.<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20<strong>10</strong> 2011<br />
Niedersachsen Deutschland Region Hildesheim<br />
16 17<br />
Die Insolvenzanfälligkeit<br />
der<br />
Betriebe in der<br />
Region hat sich<br />
spürbar verringert.