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SUBJEKTIVE INTERPRETATION. Nur selten versieht der<br />
„Maler aus Leidenschaft“ seine großformatigen Ölbilder mit<br />
einem Titel: „Wer meine Bilder sieht, soll sie spontan interpretieren,<br />
ohne Vorgaben von meiner Seite.“ Für den Philosophen und<br />
Schnetzinger-Freund Nino Tomaschek schafft das erst die<br />
Voraussetzung für subjektive „Berührung“, denn Kunst, so<br />
Tomaschek, kann per se nicht objektiv wahrgenommen werden –<br />
weder vom Künstler selbst noch vom Betrachter: „So wie der<br />
Künstler sein Werk sieht, sieht es kein zweiter … und auch im<br />
Betrachter entsteht es bei jeder Betrachtung neu. Man sieht ein<br />
Bild nie zweimal. Es wird immer anders sein … es verändert sich<br />
für und in uns. Natürlich nicht real, aber dafür ideal, denn unsere<br />
Wahrnehmung ist Veränderungen ausgesetzt.“<br />
A R W A G n e w s<br />
- 1 7 -<br />
Schnetzinger geht sogar einen Schritt weiter: „Lebendig sind<br />
meine Bilder erst, wenn andere sie ansehen. Da ist immer Magie<br />
im Spiel.“ Deshalb stellt er regelmäßig aus – in Europa ebenso<br />
wie in den USA. Oder er lädt Interessierte in sein Atelier im 7.<br />
Bezirk, wo ein Dutzend aktueller Bilder die Wände schmücken<br />
und hunderte Leinwände nur darauf warten, aufgestellt, präsentiert<br />
und wahrgenommen zu werden.<br />
Die magische Interaktion zwischen Betrachter und Kunstwerk<br />
verändert freilich nicht nur den Blick auf die Bilder. Sie überträgt<br />
sich auch auf ihren Erschaffer. Dann blitzt – aller äußerlichen<br />
Bravheit zum Trotz – der „innerliche Abenteurer“ durch<br />
und mit ihm jene „Neue Wildheit“, die gleichermaßen fasziniert<br />
und überrascht.<br />
>>> Mag. Karl Schnetzinger: Studium an der Akademie der<br />
bildenden Künste von 1978 bis 1984, Meisterklasse Prof. Rudolf<br />
Hausner. Seit 1983 über 25 Einzelausstellungen und rund 20<br />
Ausstellungsbeteiligungen. Zahlreiche Förderungen und Preise,<br />
u.a. Meisterschulpreis, Theodor Körner-Preis für Malerei und<br />
Staatsstipendium für bildende Kunst. Lebt und arbeitet freiberuflich<br />
als bildender Künstler in Wien.<br />
Einzelausstellungen seit 2002: 2002: Ashkenazy Gallery/Los<br />
Angeles, ART Projekts/Düsseldorf 2003: Karlskirche/Wien,<br />
ART/Projekts, Düsseldorf 2004: Galerie im Wasserturm/Wien,<br />
Galerie 5er Haus/Reichenau<br />
Gruppenausstellungen seit 2002: 2002: ART VIENNA/Wien<br />
2003: „Wort-Klang-Bild”, Lange Nacht der Musik in der<br />
Karlskirche/Wien 2004: Galerie am Weiher/Salzburg, „Meister-<br />
Schüler-Meister” im Künstlerhaus/Wien<br />
Atelier/Kontakt: 1070 Wien, Neustiftgasse 74 -76<br />
Tel.: 01/522 96 51, e-mail: schnetz.art@i-one.at<br />
Im Internet: www.kunstkontakt.at