Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ARWAG L ifestyle<br />
MUSEUMS-LANDSCHAFT<br />
Jeder kennt die Highlights der Wiener Kulturszene – von<br />
der Albertina bis zum KunstHaus Wien. Doch die Museumslandschaft<br />
treibt auch skurrile Blüten und (ver-)führt interessierte<br />
Besucher in die Welt der Pomfineberer und Hutträger,<br />
der Ziegelschupfer und Krimineser.<br />
Vielleicht liegt es an der Sammelleidenschaft der Wiener, vielleicht<br />
auch nur daran, dass in der ehemaligen Hauptstadt eines<br />
Weltreiches mit 50 Millionen Menschen soviel an Ausstellenswertem<br />
„hängen geblieben“ ist. Mit knapp 200 Museen und Gedenkstätten<br />
aus unterschiedlichsten Bereichen ist Wien in jedem Fall<br />
eine echte Schatzkammer für Freunde musealen Zeitvertreibs.<br />
Denn es scheint kaum ein Thema zu geben, das nicht „museumswürdig“<br />
wäre – von der Afrika-Kaffa-Äthiopien-Sammlung in<br />
Hietzing bis zum Ziegelmuseum in Penzing<br />
(nachzulesen im Internet unter<br />
www.wien-vienna.at<br />
und<br />
www.wien.gv.at).<br />
>>> BESTATTUNGSMUSEUM. Der Tod, das muss ein Wiener<br />
sein ... deshalb wurde hier auch die Beerdigung und die „schöne<br />
Leich“ zur Kunst erhoben. Neben vielen anderen makaberen<br />
Exponaten ist im Bestattungsmuseum auch der berühmte<br />
„Sparsarg“ aus den Tagen Josef II. ausgestellt: Er ließ sich mittels<br />
einer Klappe unten öffnen, die Leiche fiel ins Grab – und der Sarg<br />
wurde weiterverwendet.<br />
Infos: BESTATTUNG WIEN GmbH, Goldeggasse 19, 1041<br />
Wien, Tel.: 01 / 501 95 0, Mo. – Fr. 12 – 15 Uhr, freier<br />
Eintritt, telefonische Voranmeldung<br />
http://www.wien.gv.at/wald/lainz_tg<br />
A R W A G n e w s<br />
- 2 2 -<br />
>>> CIRCUS- UND CLOWNMUSEUM. Nicht nur<br />
für Kinder ein Hit: Die zirkushistorische Sammlung<br />
des Museums für Unterhaltungskunst mit<br />
Originalkostümen, alten Urkunden, Dioramen und<br />
wertvollem Bildmaterial. Ein Teil der Ausstellung ist dem Wiener<br />
Prater gewidmet. Prunkstücke sind Erinnerungen an die einst<br />
weltberühmte Raubtierdompteuse Miss Senide und den russischen<br />
Rumpfmenschen Nicolai W. Kubelkoff, dem das Calafatti-<br />
Ringelspiel, ein Tobogan und die Manege „Parisien“ gehörten.<br />
Infos: MUK Museum für Unterhaltungskunst, Karmelitergasse<br />
9, 1020 Wien, Tel.: 01 / 369 11 11, Mi. 17.30 - 19 Uhr,<br />
Sa. 14.40 - 17 Uhr, So. 10 - 12 Uhr, freier Eintritt<br />
>>> AFRIKA-KAFFA-ÄTHIOPIEN-SAMMLUNG. Der größte<br />
Teil der umfangreichen Sammlung des Afrika-Kenners Friedrich<br />
Julius Bieber befindet sich im Wiener Völkerkundemuseum. Sein<br />
Arbeitszimmer und viele Sammelstücke aus Privatbesitz wurden<br />
allerdings dem Bezirksmuseum Hietzing einverleibt. Der ehemalige<br />
Mitarbeiter der österreichischen Handelsmission in<br />
Abessinien erhielt Anfang des vorigen Jahrhunderts vom Negus<br />
persönlich die selten erteilte Erlaubnis, die Provinzen des ehemaligen<br />
Kaffa zu erforschen.<br />
Infos: Bezirksmuseum Hietzing, Am Platz 2, 1130 Wien,<br />
Tel.: 01 / 877 76 88, Mi. 14 - 18 Uhr, Sa. 14 - 17 Uhr,<br />
So. 9.30 - 12 Uhr, freier Eintritt