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3.6 Unterrichtliche Hinführung zum Aufgabentyp 5: Einen Text unter ...

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Deutsch Modul 3: Kompetenzorientiert diagnostizieren und fördern – Teil IStandardorientierte UnterrichtsentwicklungDie in den Schriften des Ministeriums zu den Parallelarbeiten vorfindbaren Beispielaufgaben sindausgerichtet auf Kategorien/Beurteilungsbereiche wie:• spannend vs. nicht spannend erzählen (Darstellungsabsicht; -mittel; Semantik),• Qualität des Argumentierens; Qualität gewisser Formulierungen; Logik,• <strong>Text</strong>sortennormen/-aufbau (Bewerbungsschreiben oder Zaubertrick-Anleitung),• <strong>Text</strong>format und Kommunikationszusammenhang (Geschäftsbrief); Pragmatik,• Inhaltliche Überarbeitung einer Stellungnahme bzw. eines Protokolltextes; Adressatenbezug(Pragmatik; Situationsvorgabe aus Schulbereich),• Rechtschreibung und Zeichensetzung; zusätzlich „stilistische Aspekte“ von Formulierungen(„Sprachgestaltung“),• einfache Sätze durch komplexere ersetzen,• jugendsprachliche Varietät zur besseren Verständigung in Standardvarietät umsetzen; ggf. Idiomatikdes Deutschen; kommunikative Einbindung.In alle Aufgaben spielen Welt- und Erfahrungswissen sowie spezialisiertes Wissen mit hinein.In den Erläuterungen zu den <strong>Aufgabentyp</strong>en (z. T. explizit in der Aufgabenstellung) wird i.d.R. abgehobenauf Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verfahren, die Schülerinnen und Schüler im Rahmen vonSchreibkonferenzen und/oder aus Hinweisen und Anleitungen seitens ihrer Lehrerinnen und Lehrerkennen gelernt bzw. eingeübt haben (kumulativ auf Kompetenzentwicklung setzend). Das Kriterienorientiertedes Arbeitens, das ja <strong>unter</strong>richtlich angeleitet werden muss (s. o.), manifestiert sich darin, dassfür jüngere Schülerinnen und Schüler in der Regel „Richtungen“ bzw. „Aspekte“ für die geforderte <strong>Text</strong>überarbeitungin den Teilaufgaben mit angegeben werden. Bei älteren Schülerinnen und Schülern istzu erwarten, dass sie die „vorgenommenen <strong>Text</strong>änderungen“ (fast) unangeleitet vollziehen können undselbst (im Nachhinein) kategorial/fachsprachlich ausdifferenziert bezeichnen können. Vereinzelt wirdsogar das formale Verfahren des Korrigierens/Überarbeitens mit in den Überprüfungsbereich hineingenommen(vgl. Parallelarbeiten 7, S. 74 ff.). Damit wird auf „Arbeitstechniken“ rekurriert.Die vor der <strong>Text</strong>überarbeitung anzuwendenden (erforderlichen) Operationen <strong>zum</strong> <strong>Text</strong>verstehenscheinen z. T. in den Formulierungen von Teilaufgaben mit auf (vgl. Parallelarbeiten Klasse 10,S. 103 in der ersten Aufgabe; S. 104 „verständiges Lesen“ und dabei etwas nicht „in Ordnung“ finden;S. 105 bei den Angaben zu den Beurteilungskriterien).<strong>3.6</strong>.4 Diagnose als Voraussetzung für eine kompetenz- und lernprozessorientierte Förderungbei der Erarbeitung des <strong>Aufgabentyp</strong>s und der entsprechenden Fähigkeiten und FertigkeitenEs muss an dieser Stelle zunächst deutlich einschränkend gesagt werden, dass im vorliegenden<strong>Text</strong> außen vor bleiben muss und <strong>zum</strong>eist auch für den Unterrichtenden nicht zu leisten ist, was manals personenbezogene(!) umfassende(!) Diagnose von Schreibfähigkeiten und -problemen bezeichnenkönnte. Ohne empirische Untersuchungsverfahren und ohne schreibpsychologische Expertisensind Unterrichtende zudem kaum in der Lage, individualisierte Beratungs- und Förderangebote zu<strong>unter</strong>breiten. Der Zusammenhang zwischen Diagnose und Förderung wird also eher im Sinne einer„lerngruppenbezogenen Handlungsregulation“ verstanden.Zu den hier verwendeten „Diagnosebegriffen“ und <strong>zum</strong> komplexen Zusammenhang zwischen prozessundinhaltsbezogenem fördernden Aufbau von spezifischen fachlichen Kompetenzen und zur Bedeutungvon Selbstreflexivität wurde in Kapitel I dieses Moduls (und in Abschnitt <strong>3.6</strong>.1 weiter oben) bereitsWichtiges und den Anspruch Relativierendes dargelegt.Es stellt sich für den <strong>Aufgabentyp</strong> 5 fachdidaktisch im Hinblick auf Diagnose und Förderung folgendeFrage: Wie können im Hinblick auf die jeweilige Lerngruppe Schreib- und Lernprozesseaufeinander bezogen analysiert und so gefördert werden, dass die Schülerinnen und Schülerden <strong>Aufgabentyp</strong> 5 bearbeiten können?70

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