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Untitled - Carl Bechstein Gymnasium

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Schlesien ( Kedzierzyn-Kozle) und Kanada (Hamilton) und einer Kapazität<br />

von >1 Mill. t/a, Werken für organische Zwischenprodukte und<br />

Kohlenwasserstoffharze in Mannheim, Brunsbüttel, Duisburg-Meiderich und<br />

den USA ( State Cologe) und Produktionsstätten für Holzschutz- und<br />

Brandschutzmittel, imprägnierte Eisenbahnschwellen und Aktivkohle in<br />

Mannheim, Hanau und Essen.<br />

Die Bakelite AG ist Duroplast- Marktführer in Europa mit den wichtigsten<br />

Werken in Iserlohn-Letmathe und Duisburg-Meiderich. Sie produziert mit<br />

>1000 Beschäftigten mehr als 2000 verschiedene Duroplast-Produkte mit<br />

einer Kapazität von >400.000 t/a.<br />

In Erkner wurden die Bakelite-Werke nach dem Einmarsch der Roten Armee<br />

am 21. April 1945 teilweise demontiert und im März 1945 den<br />

Rütgerswerken entschädigungslos enteignet. Ab 1948 produzierte das alte<br />

Werk I als " VEB Plasta, Kunstharz-und Pressmassenfabrik Erkner" (später<br />

unter dem Dach des Kombinats "Plaste und Elaste") und wurde dann nach<br />

Wiederaufbau des Werks II 1956 stillgelegt. Das Werk II wurde benannt als<br />

Phenolharzlieferant für mehrere Millionen "Trabis" (bis 1991). Als<br />

Nachfolgegesellschaft der "Plasta Erkner" produziert nunmehr im<br />

ehemaligen Bakelite-Werk II an der Berliner Straße das finnische<br />

Unternehmen Dynea mit rund 100 Beschäftigten und einer Kapazität von<br />

rund 45.000 t/a Phenolharzen und Duroplast-Formmassen. [21]<br />

Steinkohlenteer verarbeiteten die Rütgerswerke bis zum Ende des 2.<br />

Weltkriegs in 7 Teeraffinerien mit einer Kapazität von >0,5 Mill. t/a, wovon<br />

etwa ein Fünftel auf das Werk Erkner entfiel. Dieses Werk wurde nach dem<br />

Krieg wie die Bakelite von der sowjetischen Besatzungsmacht<br />

beschlagnahmt, zu Reparationsleistungen verpflichtet, 1948 endgültig<br />

enteignet und ab 1952 als "volkseigener" (Kombinats-)Betrieb (ab 1954<br />

"VEB Teerdestillation und chemische Fabrik Erkner", ab 1969 "VEB<br />

Erdölverarbeitungswerk Schwedt, Betriebsteil Erkner") mit einem<br />

Teerdurchsatz von bis zu 128.000 t/a (1966) weitergeführt. Als Folge der<br />

deutschen Wiedervereinigung stellte das Teerwerk Ende Juni 1993 aus<br />

ökonomischen und ökologischen Gründen nach > 130-jährigem Betrieb<br />

seine noch verbliebene restliche Produktion endgültig ein. In seinem<br />

früheren Verwaltungsgebäude residiert z.Zt. vorübergehend die<br />

Stadtverwaltung. Auf dem ehemaligen Werksgelände ist ein großflächiger<br />

Omnibusbahnhof entstanden, entwickelt sich ein Gewerbe- und Freizeitpark<br />

und wurde diese Stadthalle gebaut. Draußen erinnern Straßenschilder an<br />

das Wirken des Gründers Julius Rütgers, dessen Andenken wir heute hier<br />

feiern.<br />

Lassen wir zu diesem Gedenken nochmals seinen Mitarbeiter und Freund<br />

Professor Kraemer zu Wort kommen [24]:<br />

"Wer ihn gekannt, wer mit ihm gearbeitet oder an froher Tafelrunde<br />

gesessen, wird ihn in dauernder Erinnerung behalten. Er war ein Mann von

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