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Untitled - Carl Bechstein Gymnasium

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großzügigen Stifter wurde das College in "Rutgers University" umbenannt.<br />

So lebte der Name Rutgers mit dem Ruf einer der ältesten und<br />

vorzüglichsten Universitäten der USA weiter.<br />

Zwei der niederländischen Rütger-Brüder übersiedelten nach Deutschland,<br />

der eine nach Gräfrath bei Solingen, der andere nach Aachen. Sohn des<br />

Aacheners war Rutger Rütgers (1635-1704). Er ließ seinen Sohn Quirin<br />

Rütgers (1662-1727) die Goldschmiedekunst erleben. Quirin Rütgers<br />

gehörte zu den kunstsinnigsten Goldschmieden der damaligen Zeit. Erhalten<br />

geblieben ist u.a. eine 1707 gefertigte Silbermonstranz der Aachener<br />

Pfarrkirche St. Peter Über viele Jahre war Quirin Rütgers Zunftmeister der<br />

Aachener Goldschmiede. Sein "Haus zur güldenen Glocke" nahe dem<br />

karolingischen Liebfrauenmünster war auch die Goldschmiede jeweils eines<br />

seiner männlichen Nachfahren: Peter Wienand Rütgers (1702-1770),<br />

Matthias Lambert Rütgers (1732-1820), Peter Arnold Wienand Rütgers<br />

(1770-1839) und dessen Sohn Caspar Rütger. Am 19. September 1928<br />

feierte die Gold- und Silberschmiede Caspar Rütgers in ihrem Haus am<br />

Aachener Münsterplatz 13 ihr 250-jähriges Bestehen.<br />

Jüngerer Bruder von Caspar Rütgers und neunten Kind aus erster Ehe des<br />

Goldschmieds Peter Arnold Rütgers war Martin Franz Lambert Rütgers<br />

(1802-1870).<br />

3 Martin Rütgers, Sohn Julius und der Eisenbahnbau<br />

Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder gestanden die Eltern Martin Rütgers<br />

keine anspruchsvolle Ausbildung zu, sondern nur die nötigsten Mittel zur<br />

Vorbildung für einen Landvermessungsbeamten. Martin Rütgers wurde<br />

königlich- preußischer Katasterkontrolleur und in dieser Funktion 1837<br />

verantwortlich für den Geländeerwerb der Rheinischen Eisenbahn von Köln<br />

nach Aachen, die am 1.September 1842 als eine der ersten deutschen<br />

Bahnlinien eröffnet wurde.<br />

Bei seiner Tätigkeit für die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft beobachtete<br />

Martin Rütgers häufig den Fortschritt der Oberbauarbeiten und die schnelle<br />

Vergänglichkeit der dafür verwendeten Holzschwellen. Sie hielten oft<br />

weniger als sechs Jahre, und ihr Auswechseln verursachte hohe<br />

Gleiserhaltungskosten. Martin Rütgers erfuhr, dass im durch die<br />

Industrialisierung holzarm gewordenen England durch Imprägnieren mit<br />

Chloridlösung des Quecksilbers oder Zinks (nach Kyan und Burnett) oder<br />

durch Kesseldruck-Imprägnieren mit Steinkohlenteeröl (nach John Bethell<br />

1838) die Lebensdauer von hölzernen Eisenbahnschwellen erheblich<br />

verlängert werden konnte. Ähnliches geschah in Frankreich mit Lösungen<br />

von Bariumsulfid und Eisensulfid. Martin Rütgers studierte die englische und<br />

französischen Verfahren vor Ort und empfahl der 1846 konzessionierten<br />

Aachen- und französischen Verfahren vor Ort und empfahl der 1846<br />

konzessionierten Aachen-Düsseldorfer Eisenbahngesellschaft aus

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