Unser Einweihungsfest Wir sind ein Lernbetrieb - Steinhof Pflegeheim

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Predigt Predigt Predigt Predigt zur zur zur zur Einweihung Einweihung Einweihung Einweihung des des des des Dachge---- Dachge Dachge Dachge schosses schosses schosses schosses Sonnnnnehuus“ So So So nehuus“ nehuus“ nehuus“ Heute dürfen wir den neuen Trakt im Sonnehuus offiziell unter den Schutz Gottes stellen. Ihr lieben Bewohnerinnen und Bewohner vom Sonnehuus dürft Euch glücklich schätzen: Ihr dürft in der Wärme von liebenden Pflegenden, von einem tüchtigen Team, das Euch rund um die Uhr bedient und pflegt, Wärme und Geborgenheit erfahren. Eine grosse Sonne, die Tag und Nacht für Euch scheint. Kennt Ihr die wunderbare Geschichte einer Perlmuschel? Bis heute leben die Muscheln im Dunkeln weit unten im Meer. Sie nehmen ein kleines Sandkörnchen, das lange von der Sonne am Strand verwöhnt wurde auf, und in der Geborgenheit ihrer Schale aufgehoben, entwickelt sich dieses Sandkorn zu einer wunderbaren strahlenden Perle. Das Sandkorn kann nicht aus eigener Kraft Licht geben, es leuchtet, weil es von der Sonne beschienen wird. So ist es auch mit uns Menschen. Wenn wir uns vom Licht, von der Sonne Gottes anstrahlen lassen, dann leuchtet unser Antlitz. Dann können wir mit dem Psalmisten im Ps 36,10 sagen „In Deinem Licht schauen wir das Licht“. Edith Stein, die jüdische Ordensfrau, die in Auschwitz ermordet wurde, hat gesagt: „Wir sollen sein wie ein Fenster, durch das Gottes Liebe hindurch scheinen will. Die Scheibe darf nicht stumpf und schmutzig sein, sonst hindern wir das Leuchten Gottes in dieser Welt“. Nachdem die Muschel das Sandkörnchen aufgefangen hat, besinnt sie sich auf ihren eigentlichen Dienst. Sie will nicht mehr nur für sich da sein, sondern ein anderes Geschöpf hegen und pflegen. In dieser Aufgabe erst kann sie ihre Erfüllung finden. Und was für eine Aufgabe habt Ihr, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Steinhof, übernommen? Könnt Ihr Euch nicht mit dieser Perlmuschel vergleichen? Die Muschel zeigt, wie der Dienst für andere glücklich machen kann. Der Dienst für andere schafft Wunder, er verwandelt jeden in eine Perlmuschel. Das Sandkörnchen hat an sich gar keinen grossen Wert, und doch wird es durch die Pflege, durch die Geborgenheit so wertvoll. Wie viele Menschen zählen zu den Kleinen, Unbedeutenden, Schwachen, Benachteiligten, Behinderten. Unter der Sonne der Menschen werden sie zu Perlen. Dieses Zusammenspiel zwischen Sorge 14 Steinhof Pflegeheim - Steinhofblatt Sept. 06 der einen für die Schwäche der anderen ist eine Kostbarkeit für die Welt. Im Leben spielt es keine Rolle, ob wir im Hellen oder im Dunkeln tätig sind, wir müssen nur unserer Bestimmung gemäss leben. Der Hl. Cyrill von Alexandrien wurde gefragt, was er tun würde, wenn jemand Christ werden wollte. Er hat geantwortete: „Ich würde auf ihn zugehen und ihn einladen, ein Jahr lang in meinem Hause mit mir zu leben“. So hat sich die Muschel verhalten, als sie das Sandkörnchen in ihr Haus einlud. Und was ist daraus geworden? Eine kostbare Perle. Sie darf jetzt für viele Menschen strahlen und dieses Strahlen, dieses Glück strahlt immer auf den Spender zurück. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Steinhof. In Eurem Leitbild bietet Ihr den Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern ein Zuhause, in dem sie sich wohl fühlen und in welchem sie Freude, Geborgenheit und die Achtung ihrer Menschenwürde erfahren dürfen. In Eurer Grundhaltung sagt Ihr es treffend, Ihr wollt im Menschen Gott begegnen. Deshalb achtet Ihr die Würde jeder Person, vertraut ihren Kräften und unterstützt sie in ihrer Eigenverantwortung. Ihr lieben Pflegerinnen und Pfleger arbeitet Hand in Hand, wo Leid, Not, Krankheit und Schmerz den Menschen plagen. Was Ihr im Mittelpunkt habt, ist der Mensch, d.h. in Eurem Anvertrauten wollt Ihr Gott begegnen, denn wer einen der Geringsten aufnimmt, nimmt mich auf, sagt Jesus. So seid Ihr da, wenn einem die Kräfte schwinden, dann spendet Ihr Hoffnung. Auch gerade dann, wenn die Todesstunde nah ist, seid Ihr mit den Angehörigen da und verhelft zu einem menschenwürdigen Sterben. So ist der Vergleich mit der Perlmuschel so treffend für Euch. So gebe ich Euch acht Impulse mit auf den Weg! Sie mögen Euch wie Handgriffe im Leben Sicherheit und Halt geben. Behaltet die Sonne im Herzen: 1. Öffne Deine Muschel und nimm das Dir Anvertraute in Dein Herz auf, durch Deine Wärme wird es zur Perlmuschel. 2. Die Freude, die Du ausstrahlst, kehrt in Dein Herz zurück. 3. Lass durch dieses Fenster das Licht und die Liebe Gottes scheinen. 4. Weißt Du, dass in jedem Menschen, und mag er noch so versagen, ein Gramm Gold
verborgen ist? DU musst nur den Mut haben, es zu entdecken. 5. Vergiss nicht den Ps 36.10 „In deinem Licht schauen wir das Licht“. 6. Trag Sorge zu Deinen Kräften, dann kannst Du viel ertragen, weil Du sorgfältig mit Dienen Kräften umgegangen bist. 7. Lebe immer mit dem Motto von Don Bosco: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“. So möge Gott seine schützende Hand stets über Eurem Sonnehuus halten und Euch viel Licht und Hoffnung schenken. Lasst mich schliessen mit dem folgenden Gedicht: In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tages, und in ihrer dunklen Erde blüht die Hoffnung. Ich will Licht sehn in der Dunkelheit. Den richtigen Weg finden In der Einsamkeit. Ich will Licht sehn! Ich will Licht sein, wenn die Nacht Dich schreckt. Die richtigen Worte finden, die Liebe weckt. Ich will Licht sein. Lass uns Licht sehn Schon im Morgenrot, auf unseren Wegen gehen, wo kein Unheil droht. Lass uns Licht sehn. In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tages, und in ihrer dunklen Erde blüht die Hoffnung. Pfarrer Ernst Heller Steinhof Pflegeheim - Steinhofblatt Sept. 06 15
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