Unser Einweihungsfest Wir sind ein Lernbetrieb - Steinhof Pflegeheim

Der Der grüne grüne BBereich
B reich
Sicherlich ist es einfacher und spannender über
Dinge zu schreiben, welche aktuell und „trendy“
sind, als über Sachen, welche zurzeit etwas aus
der Mode geraten sind. Ich möchte es gleichwohl
versuchen und Ihnen, liebe Leserschaft, Interessantes
und Wissenswertes über eine Pflanze,
mit eben jenem altmodischen „Touch“, zu
vermitteln.
DIE DIE HORTENSIE
HORTENSIE
Wächst im im Steinhofgarten: Sorte Blaumeise
Mit über 140, zurzeit üppig blühenden Exemplaren,
ist sie ein wichtiger Bestandteil der Bepflanzung
des Steinhof-Gartens. Dank ihrer wirkungsvollen
Blütenpracht in diversesten Rosa- und
Blautönen sind ihr spontane Komplimente vieler
Steinhof-Besucher und Passanten sicher, was
wiederum ihrem etwas verstaubten Image entgegensteuert.
Wie die Hortensie zu ihrem holden
Namen kam, was ein Chamäleon in diesem
Bericht zu suchen hat oder wie hoch die Hortensie
klettern kann, die Antworten dazu und anderes
mehr, lesen Sie in den nächsten paar Zeilen.
Die Garten- oder Bauernhortensie ist eine der
vier häufigsten Arten (siehe Kasten), welche in
unseren Breitengraden kultiviert werden. Als
Ende des 18. Jahrhunderts der französische Botaniker
und Weltenbummler P. Commerson diese
„belle fleur“ entdeckte und sie in England einführte,
benannte er sie sogleich nach seiner Geliebten
Hortense. Im weiteren Verlauf der Zeit
wurde das dekorative Blütengehölz von verschiedenen
Botanikern beschrieben und benannt,
bis man sich schliesslich auf einen wissenschaftlichen
Namen einigte: Hydrangea macrophylla.
Die deutsche Übersetzung: viel Wasser,
grosse Blätter, verrät zum einen Teil schon einiges
über ihre Vorlieben. Ihr grosses Blattwerk
beansprucht natürlich reichlich Wasser,
dafür begnügt sie sich mit wenig direktem
Sonnenlicht und bevorzugt kühlere,
leicht beschattete Standorte. Sie erhellt
mit ihren grossen farbigen Blütenballen
manch dunkle Gartenecke.
Während die Anzahl der Blüten zum
grössten Teil vom Können und Wissen
des Gärtners abhängt (Winterschnitt),
ist der Boden für die Farbe der Blüten
massgebend. Der Säuregehalt (ph-
Wert) des Nährbodens bestimmt die
Blütenfarbe. Werden nun hellrosablühende
Hortensiensorten mit speziellen
chemischen Mitteln wie Kali- Alaun
oder Ammoniak-Alaun mehrmals vor
der Blütenbildung gegossen, verfärben
sich ihre Blüten in den blauen Bereich
(niedriger ph-Wert). Anderseits, mit
zunehmendem Kalkgehalt (höherer ph-
Wert) werden sie wieder rosa. Diese
ganz spezielle Eigenschaft erklärt nun
ihren Beinamen „Chamäleon der Pflanzenwelt“.
Werden die Hortensien über die aktuell trockenen
und heissen Sommerwochen mit genügend
Wasser versorgt, behalten sie ihre Attraktivität
und verlieren selbst am Ende ihrer Blütezeit nur
wenig von ihrer Schönheit. Dafür eher kurz.: Die
„Frische-Garantie“ als Schnittblume. „So cirka 4-
5 Tage halten sie in den Vasen auf unseren Cafeteria-Tischen“,
meint Ursi Suppiger vom GWS-
Team. Dafür scheint der Nachschub bis August
als gesichert.
Mit dem Zurückschneiden und Auslichten der
Hortensien sollte man sich ruhig Zeit lassen.
Denn, lässt man im Herbst die getrockneten Blütenstände
stehen, zieren sie auch im Winter
Steinhof Pflegeheim – Steinhofblatt Sept.06 41