DAS MAGAZIN FüR SCHACHSPIELER - Schachwelt
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Nr. 01/11<br />
Weltmeister Viswanathan Anand<br />
erfreut die Zürcher Schachfreunde<br />
mit einem Simultan im Hotel Savoy<br />
März 2011 I 5.00 CHF D a s M a g a z i n f ü r s c h a c h s p i e l e r<br />
Start zur SMM<br />
- Aufsteiger mit<br />
Überraschungen<br />
Victor Kortschnoi<br />
feiert seinen<br />
80. Geburtstag<br />
Das grosse Interview<br />
mit Garry Kasparow<br />
in London
Inhalt adresse<br />
3 editorial<br />
5 schachszene<br />
6-11 smm 2011<br />
12-13 sgm: 1. + 2. bundesliga<br />
15 burgdorf open<br />
16-17 persönlich<br />
Das grosse Kasparow-Interview<br />
von Stefan Löffler, Deutschland<br />
18-20 ein leben für das schachspiel<br />
Zum 80. Geburtstag von Victor Kortschnoi<br />
Von Dr. Robert Hübner, Köln<br />
22-25 analyse bis ins endspiel<br />
Andrei Wolokotin präsentiert eine Partie<br />
(aufgezeichnet von Steffan Löffler)<br />
26-27 die klubseite<br />
50 Jahre SK Réti und<br />
Interview mit Adrian Siegel<br />
29 chess savoy corner Zürich<br />
Weltmeister Anand spielt in Zürich<br />
31 amateur chess organization (aco)<br />
32-33 Innerschweizer schachverband<br />
Zentralschweizer Schachsenioren<br />
Innerschweizer Gruppenmeisterschaft<br />
und Innerschweizer Blitzmeisterschaft<br />
34-36 Veranstaltungskalender märz - dezember<br />
38 abo werbung<br />
Impressum<br />
schachwelt<br />
der redaktIon<br />
SCHACHWELT<br />
Postfach 4006<br />
6002 Luzern<br />
telefon: 041 610 56 89<br />
mobile: 076 378 01 55<br />
mail: werner.rupp@publicitas.com<br />
wg-rupp@bluewin.ch<br />
chefredaktIon: Werner Rupp (pp)<br />
mItarbeIter dIeser ausgabe:<br />
André Behr<br />
Stefan Löffler<br />
Dr. Robert Hübner<br />
Die Mannschaftsleiter der NLA<br />
grafik design: Lisa Lang<br />
fotos: diverse<br />
druck: Engelberger Druck, Stans<br />
anzeigen:<br />
Werner Rupp c/o Publicitas AG<br />
Obere Spichermatt 12, 6370 Stans<br />
041 619 17 13 Fax 041 619 17 17<br />
werner.rupp@publicitas.com<br />
Der Bezugspreis im Abonnement beträgt<br />
CHF 60.00 (fürs ganze Jahr, inkl.<br />
Mitgliedschaft im Verein «Schachmuseum»<br />
Erscheinungsweise: monatlich (März-<br />
Dezember)<br />
Nachdruck, Übernahme von Textpassagen,<br />
Aufnahme in Online-Dienste<br />
und Internet sowie Vervielfältigung<br />
nur nach vorheriger Zustimmung des<br />
Verlages.<br />
Für den Inhalt der Anzeigen haftet<br />
der jeweilige Inserent, für namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge der Autor,<br />
für Leserbriefe die Schreibenden.<br />
Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu<br />
kürzen oder nicht zu veröffentlichen.<br />
Für unverlangt eingesandte Sendungen<br />
übernehmen wir keine<br />
Haftung. Der Verlag geht davon aus,<br />
Text- oder Bildmaterial ggf. geändert<br />
und kostenlos verwenden zu können.
Editorial<br />
Ich freue mich, Ihnen das Schachmagazin SCHACH-<br />
WELT - welches ich von Jörg Hickl übernehmen durfte<br />
und neu auf die Schweizer Schachszene ausgerichtet<br />
ist, zu präsentieren. Ich habe mich kurzfristig entschlossen,<br />
mit einigen «Verbündeten» die SCHACH-<br />
WELT ab sofort und jeden Monat auf den Markt zu<br />
bringen, um vermehrt Informationen rund um die<br />
Schweizer Schachszene zu publizieren. So ist die erste<br />
Nummer auf Grund der kurzen Vorbereitungsphase keineswegs<br />
vollständig, aber so bald der Mitarbeiterstab<br />
gewachsen ist, wird die Zeitschrift noch umfangreicher<br />
und vielfältiger.<br />
Was dürfen Sie erwarten? Wir möchten jede SMM und<br />
SGM-Runde ausführlich mit aktuellen Informationen<br />
zu den einzelnen Begegnungen und Partien begleiten.<br />
Open-Turniere sollen eine Plattform erhalten, um<br />
Sponsoren und Spiellokale präsentieren zu können.<br />
Zudem wollen wir wie in den früheren Ausgaben von<br />
SCHACHWELT Partieanalysen aus der nationalen<br />
und internationalen Schachszene Platz einräumen.<br />
Geschichten, Trainingsmöglichkeiten, Problemschach,<br />
Schachsenioren, Fernschach, Taktik und Neuerscheinungen<br />
von Schachliteratur und der Veranstaltungskalender<br />
werden die Zeitschrift bereichern. Informationen<br />
aus dem Schachbund und den Regionalverbänden<br />
werden wir ebenfalls publizieren. Alles in allem ein<br />
Magazin für aktive Schachspieler und Freunde des<br />
Schachspiels.<br />
Wir sind überzeugt, mit der Unterstützung von Organisatoren,<br />
Klubs, Inserenten und Schachspielern in der<br />
Zukunft ein attraktives Schachmagazin produzieren<br />
können. Sie können jetzt persönlich mitbestimmen, was<br />
Sie gerne im nächsten Heft lesen möchten. Schreiben<br />
Sie uns ihre Meinung und Wünsche und wir werden<br />
versuchen, das entsprechende Thema professionell aufzuarbeiten.<br />
Mit einem Jahresabonnement sichern sie<br />
sich lückenlos alle Ausgaben. Lesen Sie zum Auftakt<br />
das grosse Interview von Stefan Löffler mit Gari Kasparov<br />
oder die «Lebensgeschichte» von Viktor Kortschnoi,<br />
aufgezeichnet von Dr. Robert Hübner. Die Amateur<br />
Chess Organization setzt auf Landesmeisterschaften<br />
und Weltmeisterschaften im Amateurbereich. Eine<br />
Chance für jeden Schachspieler eine Stufe unter den<br />
Titelträgern. Nützen Sie die Gelegenheit, <strong>Schachwelt</strong><br />
zu ihrem persönlichen Schachmagazin zu machen.<br />
Werner Rupp, Herausgeber<br />
3
www.eurochess.de
Die Schweizer Mannschaftsmeisterschaft<br />
(SMM) hat Ende<br />
Februar begonnen. Da lohnt<br />
sich ein Blick auf die Top 100 der Fide-Weltrangliste,<br />
um zu sehen, wer<br />
an der SMM im Einsatz steht. Verglichen<br />
mit der deutschen Bundesliga<br />
oder der französischen Staatsliga<br />
natürlich verhältnismässig wenig.<br />
Als Nummer steht 28 Fabiano Caruana<br />
(Elo 2716, in Italien unangefochten<br />
die Nummer 1) auf der Liste von<br />
Winterthur. Als nächster folgt Alexey<br />
Dreev (2697, Russland, Nummer 39,<br />
in Russland gar die Nummer 10!) auf<br />
der aktuellen Spielerliste bei Réti<br />
und Laurent Fressinet (2693, Frankreich,<br />
als Nummer 41) bei Mendrisio<br />
(NLB). Mit Vadim Milov (2653,<br />
Nummer 96, Réti) figuriert auch ein<br />
Schweizer auf der Liste der Top 100.<br />
Ein bisschen anderes sieht es aus,<br />
wenn man die Liste der Top 100 unserer<br />
Nachbarländer Deutschland<br />
und Frankreich durchforscht: Mit<br />
Dr. Robert Hübner (2613, steht die<br />
Nummer 9 des deutschen Rankings<br />
seit 20 Jahren in den Diensten der<br />
SG Luzern und feierte mit den Innerschweizern<br />
1991 den ersten und<br />
bisher einzigen Schweizer Meistertitel.<br />
In seiner beispiellosen Karriere<br />
in der Schweiz verlor er lediglich 5<br />
Partien!! Ein Wert, der bis heute unerreicht<br />
ist. Einige Jahre stand stand<br />
Rustem Dautov (2615, Nummer 8)<br />
ebenfalls auf der Liste der Luzerner,<br />
wurde aber auf diese Saison durch<br />
Falko Bindrich (2523, Nummer 39)<br />
ersetzt. Mit Artur Jussupow (2574,<br />
Nummer 13, Winterthur), Jörg Hickl<br />
(2572, Nummer 14, Riehen), Michael<br />
Prusikin (2541, Nummer 24, Wollishofen),<br />
Sebastian Bogner (2541,<br />
ebenfalls Nummer 24, Réti), Andreas<br />
Heimann (2491, Nummer 55,<br />
Reichenstein), Vlastimil Hort (2469,<br />
Nummer 71, Reichenstein), Lorenz<br />
Drabke (2454, Nummer 87, Reichenstein),<br />
Karsten Volke (244, Nummer<br />
94, Reichenstein) und Lothar Vogt,<br />
(2439, Nummer 100, SG Zürich) stehen<br />
weitere Top 100 Spieler im Ein-<br />
Schachszene<br />
satz von Schweizer Klubs. Als bisher<br />
bester deutscher Spieler (im Ranking<br />
die Nummer 5) stand bis letzte<br />
Saison zudem Igor Khenkin (Elo<br />
2625, wurde in Genf durch Romain<br />
Edouard ersetzt) unter Vertrag.<br />
Aus geographischer und sprachlicher<br />
Sicht leicht zu erklären ist der<br />
Einsatz von französischen Spielern,<br />
vor allem in der West- und Nordwestschweiz.<br />
Laurent Fressinet (2693,<br />
Mendrisio, Nummer 3 in Frankreich)<br />
und Romain Edouard (2600, Nummer<br />
8) haben wir bereits erwähnt. Noch<br />
einen Rang vor ihm steht Christian<br />
Bauer (2633, SG Zürich) und mit<br />
Andrei Sokolov (2575, Nummer 11)<br />
steht ein Spieler mit grosser internationaler<br />
Vergangenheit bei Reichstein<br />
unter Vertrag. Andrei Sokolov<br />
gewann 1981 die Meisterschaft von<br />
Moskau und 1982 die Jugendweltmeisterschaft<br />
in Kopenhagen. 1984<br />
gewann er die UdSSR-Meisterschaft<br />
und mit Russland die Goldmedaillen<br />
an den Schacholympiaden in Thessaloniki<br />
1984 und Dubai 1986, sowie bei<br />
der erstmals ausgetragenen Mannschaftsweltmeisterschaft<br />
in Luzern<br />
1985. In der im Januar und Juli 1987<br />
erschienen Führungslisten der Fide<br />
wird Sokolov (2635) zusammen mit<br />
Jussupow als Nummer 3 der geführt.<br />
Jean-Noel Riff (Elo 2499, Reichenstein)<br />
und Olivier Renet (2499, Geneve)<br />
führen als Nummer 30 weitere<br />
Namen aus der Französischen<br />
Ratingliste an. Mit Alexandra Kostenjuk<br />
(2503), als Nummer 14 der<br />
Frauen Weltrangliste, ist bei Joueur<br />
Lausanne eine Spielerin aufgeführt,<br />
die trotz Schweizer Pass noch keine<br />
einzige Partie bestritten hat, obwohl<br />
sie das Ausländerkontingent nicht<br />
mehr belastet. Immerhin weht mit<br />
den aufgeführten Spielern ein Hauch<br />
internationaler Atmosphäre durch<br />
die Schweizer Schachszene. Der<br />
Schachbund täte gut daran, das momentan<br />
geltende SMM-Reglement<br />
betreff Zulassung der Ausländer zu<br />
überdenken und anlässlich der De-<br />
legiertenversammlung mit einem<br />
attraktiven Verbesserungsvorschlag<br />
aufzuwarten, denn gerade die ausländischen<br />
Spieler sind das Salz in<br />
der Suppe und bei den stets sinkenden<br />
Mitgliederzahlen sehe ich keine<br />
Bedenken, dass die „Ausländer“<br />
jungen Schweizer Spielern den Platz<br />
wegnehmen. Werner Rupp<br />
Top 100 Players (March 2011)<br />
1 Anand, Viswanathan IND 2817<br />
2 Carlsen, Magnus NOR 2815<br />
3 Aronian, Levon ARM 2808<br />
4 Kramnik, Vladimir RUS 2785<br />
5 Ivanchuk, Vassily UKR 2779<br />
6 Karjakin, Sergey RUS 2776<br />
7 Topalov, Veselin BUL 2775<br />
8 Nakamura, Hikaru USA 2774<br />
9 Mamedyarov, AZE 2772<br />
10 Grischuk, Alex. RUS 2747<br />
11 Gashimov, Vugar AZE 2746<br />
12 Radjabov,Teimour AZE 2744<br />
13 Ponomariov UKR 2743<br />
14 Wang, Yue CHN 2734<br />
15 Kamsky, Gata USA 2733<br />
16 Gelfand, Boris ISR 2733<br />
17 Svidler, Peter RUS 2730<br />
18 Nepomniachtchi RUS 2729<br />
19 Vachier-Lagrave FRA 2728<br />
20 Wang, Hao CHN 2728<br />
21 Eljanov, Pavel UKR 2724<br />
22 Navara, David CZE 2722<br />
23 Vitiugov, Nikita RUS 2720<br />
24 Almasi, Zoltan HUN 2719<br />
25 Bacrot, Etienne FRA 2718<br />
26 Jakovenko, Dmitry RUS 2718<br />
27 Leko, Peter HUN 2717<br />
28 Caruana, Fabiano ITA 2716<br />
29 Movsesian, Sergei ARM 2716<br />
30 Adams, Michael ENG 2716<br />
31 Dominguez Perez CUB 2716<br />
5
SG Luzern in der Poleposition der SMM 2011<br />
6<br />
Luzern (Nummer 1. /2447):<br />
1 GM Robert Hübner 2612<br />
2 GM Andrei Istratescu 2611<br />
3 GM Falko Bindrich 2540<br />
4 IM Oliver Kurmann 2466<br />
5 IM Georg Danner 2428<br />
6 IM Beat Züger 2417<br />
7 IM Alfred Weindl 2376<br />
8 FM Roland Lötscher 2372<br />
9 FM Enrique Almada 2354<br />
10 Roger Gloor 2289<br />
11 Rusev Aleksander 2256<br />
12 Wüest Andrin 2250<br />
Réti Zürich (2. Aufsteiger/2446)<br />
1 GM Alexey Drejew 2694<br />
2 GM Vadim Milov 2684<br />
3 GM Sebastian Bogner 2549<br />
4 GM Mihajlo Stojanovic 2536<br />
5 GM Joe Gallagher 2496<br />
6 IM Tobias Hirneise 2427<br />
7 IM Severin Papa 2405<br />
8 FM Peyman Mohajerin 2401<br />
9 Thomas Pähtz 2364<br />
10 Matthias Gantner 2282<br />
11 Christian Wagner 2205<br />
12 Monika Seps 2196<br />
SG Zürich (3./2445)<br />
1 GM Christian Bauer 2645<br />
2 GM Yannick Pelletier 2594<br />
3 GM Viktor Kortschnoi 2543<br />
4 IM Werner Hug 2482<br />
5 GM Lothar Vogt 2439<br />
6 GM Lucas Brunner 2431<br />
7 FM Jonathan Rosenthal 2349<br />
8 FM Jörg Grünenwald 2335<br />
9 FM Marcel Hug 2324<br />
10 FM Norbert Friedrich 2308<br />
11 FM Goldstern Filip 2307<br />
12 Vucenovic Dragomir 2261<br />
In der diesjährigen Schweizer<br />
Mannschaftsmeisterschaft steht<br />
die SG Luzern knapp vor Aufsteiger<br />
Zürich Rèti und Titelverteidiger<br />
SG Zürich auf Grund der Elo Zahlen<br />
seiner Top Ten-Spieler in der<br />
Poleposition, dicht gefolgt von Reichenstein.<br />
Spannend wird es auch<br />
am Tabellenende, wer Aufsteiger<br />
Echallens in die NLB begleiten dürfte.<br />
Am meisten gefährdet sind von<br />
der Papierform Wollishofen und<br />
Joueur Lausanne. Insgesamt spielen<br />
dieses Jahr 358 Mannschaften –<br />
zwölf weniger als im Vorjahr.<br />
Selten war die Ausgangslage vor<br />
einer NLA-Saison so spannend.<br />
Nimmt man den Durchschnitt der<br />
zehn besten Spieler auf den Mannschaftslisten<br />
als Basis, dann liegen<br />
die vier Spitzenklubs Luzern (Nr.<br />
1), Réti (2), Zürich (3) und Reichenstein<br />
(4) innerhalb von gerade mal<br />
1,7 ELO-Punkten. Der Neuling, der<br />
in einem Zug von der 1. Liga in die<br />
NLA durchmarschierte, musste<br />
zwar den Verlust von Grossmeister<br />
Florian Jenni (Rücktritt vom aktiven<br />
Schachsport) verkraften. Mit<br />
Alexey Dreew (Russland), Joe Gallagher<br />
(von Joueur Lausanne) und<br />
Sebastian Bogner (Deutschland)<br />
verpflichtete der Neuling jedoch drei<br />
neue GM. Dazu kommen die beiden<br />
starken deutschen Spieler IM Tobias<br />
Reichenstein (4. /2445):<br />
1 GM Andrei Sokolow 2565<br />
2 IM Jean-Noël Riff 2494<br />
3 IM Karsten Volke 2479<br />
4 IM Lorenz Drabke 2458<br />
5 GM Vlastimil Hort 2455<br />
6 IM Andreas Heimann 2433<br />
7 IM Peter Kühn 2401<br />
8 Dennis Eschbach 2399<br />
9 IM Heinz Wirthensohn 2384<br />
10 IM Christian Maier 2380<br />
11 Lutz Bernhard 2317<br />
12 Kamber Bruno 2300<br />
Hirneise und Christian Wagner. Als<br />
Grenzgänger oder Niedergelassene<br />
belasten die drei neuen Deutschen<br />
das Ausländerkontingent von Réti<br />
nicht. Neben Drejew hat Réti als einziges<br />
NLA-Team mit dem serbischen<br />
GM Mihajlo Stojanovic einen zweiten<br />
«echten» Ausländer auf seiner 20er-<br />
Liste. Sollte Stojanovic wie vor vier<br />
Jahren während seines Gastspiels<br />
bei Sorab Basel wiederum eine Aufenthaltsbewilligung<br />
für die Schweiz<br />
bekommen, könnte er zusätzlich zu<br />
Drejew spielen und Réti würde gar<br />
zur Nummer 1 avancieren.<br />
Luzern Nummer 1<br />
Die SG Luzern hat sich mit dem<br />
20-jährigen GM Falko Bindrich (vom<br />
abgestiegenen Lokalrivalen Tribschen)<br />
und dem 46-jährigen IM Alfred<br />
Weindl verstärkt, dafür figurieren<br />
die beiden Grossmeister Rustem<br />
Dautov und Romain Edouard nicht<br />
mehr auf der Luzerner Liste. Derweil<br />
verzeichnen die beiden Erstplatzierten<br />
der vergangenen Saison, Zürich<br />
und Reichenstein, keinen einzigen<br />
Wechsel im Spielerkader.<br />
Die Rolle des Spielverderbers könnte<br />
Genf – neu mit den beiden GM Romain<br />
Edouard (von Luzern) und David<br />
Marciano (Frankreich) einnehmen.<br />
Die Genfer, die am 22./23. Oktober<br />
die NLA-Doppelschlussrunde orga-<br />
Genf (5./2428):<br />
1 GM Romain Edouard 2634<br />
2 GM David Marciano 2514<br />
3 GM Olivier Renet 2509<br />
4 GM Gilles Mirallès 2473<br />
5 GM François Fargère 2443<br />
6 IM Richard Gerber 2398<br />
7 IM Alexandre Vuilleumier 2385<br />
8 IM Claude Landenbergue 2380<br />
9 IM Emmanuel Preissmann 2325<br />
10 Nicolas Duport 2215<br />
11 Kovacevic Vladimir 2196<br />
12 Stoeri Simon 2182
nisieren, liegen ELO-mässig hinter<br />
dem Spitzenquartett, aber vor den<br />
beiden Mittelfeldklubs Riehen und<br />
Winterthur. Die beiden Klubs dürften<br />
aber auf Grund ihrer Spielstärke<br />
(Winterthur mit Fabiano Caruana<br />
(2690) und Artur Jussupow (2586)<br />
und Richard Forster (2466), Riehen<br />
mit Jörg Hickl (2605), Ognjen Cvitan<br />
(2506), Roland Ekström (2492) und<br />
Ralph Buss (2404) kaum in Bedrängnis<br />
geraten.<br />
Abstieg: Echallens und ...?<br />
Spannend wird der Kampf gegen den<br />
Abstieg – jedenfalls um Rang 9. Denn<br />
es käme einem veritablen Wunder<br />
gleich, wenn der neben Réti zweite<br />
Aufsteiger Echallens den letzten<br />
Rang vermeiden könnte. Die Waadtländer,<br />
die keinen neuen Spieler<br />
holten, jedoch GM Florin Gheorghiu<br />
(spielt nicht mehr in der Schweiz)<br />
und FM Fabrice Pinol (Auslandaufenthalt)<br />
verloren, sind gar ELOschwächer<br />
als das vor Jahresfrist<br />
punktelos gebliebene Tribschen.<br />
Völlig offen ist jedoch, wer Echallens<br />
begleiten müsste. Mit Blick auf die<br />
Spielerlisten scheinen Wollishofen<br />
(unverändertes Kader) und Joueur<br />
Lausanne (die beiden französischen<br />
FM Cyril Monsieux und Vincent Riff<br />
sollen den Abgang von GM Joe Gallagher<br />
kompensieren) am meisten<br />
gefährdet. Für Überraschungen sind<br />
die Klubs aber immer gut genug, das<br />
hat sich in der Vergangenheit wiederholt<br />
gezeigt.<br />
Riehen (6./2405):<br />
1 GM Jörg Hickl 2605<br />
2 GM Ognjen Cvitan 2506<br />
3 IM Roland Ekström 2492<br />
4 FM Ralph Buss 2404<br />
5 IM Oliver Brendel 2370<br />
6 IM Hansjürg Kaenel 2364<br />
7 FM Christian Flückiger 2345<br />
8 FM Matthias Rüfenacht 2325<br />
9 S. Schmidt-Schäffer 2324<br />
10 IM Bela Toth 2312<br />
11 Werner Clemens 2309<br />
12 Christof Hebrechtsmeier 2260<br />
Weitere Rundendaten:<br />
2. Runde am 20. März 2011<br />
3. Runde am 17. April 2011<br />
4. Runde am 8. Mai 2011<br />
5. Runde am 26. Juni 2011<br />
6. Runde am 27. August 2011<br />
7. Runde am 28. August 2011<br />
8. Runde am 22.Oktober 2011<br />
9. Runde am 23. Oktober 2011<br />
(Schlussrunden zentral in Genève).<br />
Die Meister 2001-2010<br />
2001 Biel<br />
2002 Zürich<br />
2003 Zürich<br />
2004 Biel<br />
2005 Zürich<br />
2006 Reichenstein<br />
2007 Mendrisio<br />
2008 Zürich<br />
2009 Zürich<br />
2010 Zürich<br />
Meistertitel (seit 1951)<br />
Zürich 24<br />
Allschwil 8<br />
Biel 7<br />
Nimzowitsch 6<br />
Bern (Zytglogge) 3<br />
Birseck 3<br />
Basel 2<br />
Genf 2<br />
Winterthur 2<br />
Luzern 1<br />
Reichenstein 1<br />
Mendrisio 1<br />
Winterthur (7./2399):<br />
1 GM Fabiano Caruana 2690<br />
2 GM Artur Jussupow 2586<br />
3 IM Richard Forster 2463<br />
4 FM Walter Bichsel 2377<br />
5 IM Martin Ballmann 2349<br />
6 FM Emanuel Schiendorfer 2333<br />
7 FM Kambez Nuri 2313<br />
8 FM Urs Rüetschi 2298<br />
9 IM Andreas Huss 2298<br />
10 FM Peter Szakolczai 2284<br />
11 Bucher Michael 2275<br />
12 Georgiadis Nico 2257<br />
Joueur Lausanne (8./2379)<br />
Wollishofen (9./2368)<br />
SMM 2011<br />
1 GM Alexandra Kostenjuk 2530<br />
2 IM A. Tschernuschewitsch 2524<br />
3 IM Guillaume Sermier 2420<br />
4 IM Jean Netzer 2388<br />
5 IM Alexandre Domont 2377<br />
6 IM Charles Lamoureux 2335<br />
7 FM Petri Lehtivaara 2332<br />
8 FM Denis Bucher 2311<br />
9 FM Cyril Monsieux 2299<br />
10 FM Vincent Riff 2275<br />
11 Serban Vlad 2258<br />
12 Hervey Meyer 2207<br />
1 Michael Prusikin 2557<br />
2 IM Roger Moor 2408<br />
3 FM Marco Gähler 2372<br />
4 IM Olivier Moor 2371<br />
5 IM Michael Hochstrasser 2357<br />
6 IM Julien Carron 2346<br />
7 FM Felix Hindermann 2336<br />
8 FM Martin Fierz 2319<br />
9 Andreas Umbach 2308<br />
10 FM Patrick Kupper 2304<br />
11 Fabian Mäser 2289<br />
12 Thomas Wyss 2264<br />
Echallens (10. Aufsteiger/2197):<br />
1 IM Jean-Christophe Olivier 2371<br />
2 Lindo Duratti 2236<br />
3 Egzon Elezi 2232<br />
4 Hassan Roger Sadéghi 2223<br />
5 Nicola Ambrosini 2219<br />
6 Pascal Vianin 2186<br />
7 Grégory Charmier 2167<br />
8 Cédric Pahud 2135<br />
9 Jan Steenhuis 2118<br />
10 Shkelzen Murati 2081<br />
11 Meylan Pierre 2079<br />
12 Grillon Alexandre 2079<br />
7
Auftaktrunde zur SMM mit Überraschungen<br />
8<br />
Nationalliga A<br />
Lausanne - Zürich 3:5<br />
Tschernuschewitsch - Pelletier ½:½<br />
Sermier - Kortschnoi 0:1<br />
Netzer - W. Hug 1:0<br />
Lehtivaara - Vogt ½:½<br />
V. Riff - Brunner 0:1<br />
Domont - Rosenthal ½:½<br />
Lamoureux - Grünenwald ½:½<br />
Serban - M. Hug 0:1<br />
Kommentar<br />
Titelverteidiger Zürich geriet zwar<br />
nie ernsthaft in Gefahr, überzeugend<br />
wirkte die Vorstellung trotzdem<br />
nicht, weil ausgerechnet Werner Hug<br />
(2482) gegen Jean Netzer (2388) verlor<br />
und so die SG Zürich in Rücklage<br />
brachte. Die Qualität reichte aber<br />
aus, um die Begegnung gegen einen<br />
potentiellen Absteiger am Ende<br />
doch noch deutlich zu gewinnen.<br />
Kortschnoi, Brunner und Marcel<br />
Hug sicherten schliesslich mit ihren<br />
Erfolgen den «Zittersieg» auswärts<br />
in Lausanne.<br />
Echallens - Reichenstein 3½:4½<br />
Elezi - Sokolow ½:½<br />
Duratti - Drabke 0:1<br />
Sadéghi - J.-N. Riff 0:1<br />
Ambrosini - Volke 0:1<br />
Vianin - Heimann 1:0<br />
Steenhuis - Wirthensohn 0:1<br />
Charmier - Kühn 1:0<br />
Pahud 1:0 ff<br />
Kommentar<br />
Reichenstein war punktuell klar<br />
überlegen (+250 FP pro Brett im<br />
Durchschnitt!) und der Gegner wurde<br />
sichtlich unterschätzt. Nach dem<br />
raschen und klaren Sieg von J.N.<br />
Riff gegen Sadeghi war Reichenstein<br />
überzeugt, den Wettkampf locker zu<br />
gewinnen. Dann verlor aber Heimann<br />
In der 2. SMM-Runde vom Sonntag, 20. März wird es wieder zu interessanten Begegnungen<br />
und Partien kommen wie an der zentralschen Schlussrund eim November in Luzern. Im<br />
Vordergrund die Begegnung Riehen - Lausanne mit zahlreich interessierten Zuschauern.<br />
gegen Vianin völlig unerwartet die<br />
Partie durch einen Patzer in der<br />
Eröffnung und auch Andrej Sokolov<br />
stand plötzlich auf Verlust gegen<br />
den um 333 ELO Punkte schwächeren<br />
Elezi! Er konnte sich aber zum<br />
Schluss dank seiner Erfahrung und<br />
ausgezeichnetem Endspiel noch in<br />
ein Remis retten. Der Verlust von<br />
Kühn gegen Charmier war absolut<br />
unnötig.<br />
Durch den ausgeprägten Kampfgeist<br />
von NLA-Neuling Echallens war das<br />
Schlussergebnis sehr schmeichelhaft.<br />
Einen kleinen Schönheitsfehler<br />
hatte dieser Wettkampf allerdings:<br />
Stenhuis spielte gegen Wirthensohn<br />
in hoffnungsloser Stellung<br />
(Wirthensohn hatte 4 freistehende<br />
Mehrbauern!) noch stundenlang<br />
weiter, was abolut nicht NLAwürdig<br />
ist. Vielleicht war er beflügelt<br />
von den übrigen Resultaten seiner<br />
Mannschaft!<br />
Riehen - Winterthur 4:4<br />
Cvitan - Caruana ½:½<br />
Ekström - Jussupow ½:½<br />
Hickl - Forster 1:0<br />
Brendel - Ballmann 0:1<br />
Kaenel - Nuri ½:½<br />
Flückiger - Schiendorfer 1:0<br />
Rüfenacht - Georgiadis ½:½<br />
B. Toth - Huss 0:1<br />
Kommentar<br />
Erfahrungsgemäss sind die<br />
Wettkämpfe zwischen Riehen und<br />
Winterthur jeweils äusserst umstritten,<br />
einen klaren Favoriten gibt<br />
es nicht. Beide Mannschaften traten<br />
trotz der terminlichen Kollision<br />
mit der deutschen Bundesliga<br />
praktisch in Bestbesetzung an, einzig<br />
Ralph Buss fehlte bei Riehen.<br />
Die Aufstellung erwies sich aus
Riehener Sicht als klarer Erfolg:<br />
Wie schon letztes Jahr traf Ognjen<br />
Cvitan am Spitzenbrett auf Fabiano<br />
Caruana und es gelang ihm wieder,<br />
seinen reputierten Gegner in<br />
Schach zu halten. Der über eine<br />
sehr grosse Remisbreite verfügende<br />
Roland Ekström erfüllte ebenfalls<br />
die Teamvorgabe, mit Schwarz spielend<br />
einen halben Punkt beizusteuern.<br />
Und Jörg Hickl, welcher gegen<br />
Richard Forster über ein sehr positives<br />
Skore verfügt, enttäuschte auch<br />
diesmal nicht. Nachdem es also an<br />
den Spitzenbrettern wunschgemäss<br />
klappte, hätte eigentlich durchaus<br />
ein Mannschaftssieg resultieren<br />
müssen. Doch Bela Toth erwischte<br />
einen schlechten Tag und liess sich<br />
vom Routinier Andi Huss überspielen.<br />
Als dann noch Oliver Brendel<br />
fehlgriff, sah es nach einer knappen<br />
Niederlage aus. Der auf diese Saison<br />
hin vom Schachklub Bern nach<br />
Riehen zurückgekommene Christian<br />
Flückiger hatte eine unklare, jedoch<br />
tendenziell vorteilhafte Stellung aufgebaut.<br />
Mit grossem Stehvermögen<br />
vermochte er schliesslich seinen<br />
jungen Gegner niederzuringen und<br />
somit das gerechte Mannschafts-<br />
Unentschieden sicherzustellen.<br />
Vermerkt sei an dieser Stelle, dass<br />
nach mehreren Jahren Matthias<br />
Rüfenacht erstmals wieder im<br />
Fanionteam eingesetzt wurde und<br />
dabei eine sehr ansprechende<br />
Leistung gegen den Youngster Nico<br />
Georgiadis bot.<br />
Réti Zürich - Luzern 5½:2½<br />
Bogner - Bindrich ½:½<br />
Drejew - Istratescu ½:½<br />
Gallagher - Hübner ½:½<br />
Papa - Kurmann ½:½<br />
Mohajerin - Almada 1:0<br />
Hirneise - Züger ½:½<br />
Gantner - Gloor 1:0<br />
Pähtz - Räber 1:0<br />
Kommentar<br />
Obwohl Réti ohne GM Vadim Milov<br />
antrat, hatten die Luzerner zu keinem<br />
Zeitpunkt eine Chance auf<br />
einen Punktegewinn. Thomas<br />
Pähtz überspielte Markus Räber<br />
schon in der Eröffnung, womit der<br />
Grundstein zum Mannschaftssieg<br />
schon früh gelegt wurde. Zwar hielten<br />
die Luzerner an den vorderen<br />
Brettern dem Angriff des Aufsteigers<br />
stand, doch entschieden wurde<br />
die Begegnung an den hinteren<br />
Brettern. Dort vermochte einzig Beat<br />
Züger gegen Tobias Hirneise trotz<br />
besserer Stellung nur ein Remis zu<br />
erreichen, wobei sich der Deutsche<br />
«Grenzgänger» ausgezeichnet zu<br />
verteidigen vermochte. Roger Gloor<br />
hätte mit einem Sieg nur noch<br />
Resultatkosmetik betreiben können,<br />
mehr lag zu diesem Zeitpunkt für die<br />
Innerschweizer nicht mehr drin.<br />
Wollishofen - Genf 2:6<br />
R. Moor - Renet 0:1<br />
O. Moor - Edouard 0:1<br />
Gähler - Mirallès 0:1<br />
Fierz - Marciano 0:1<br />
Carron - Gerber ½:½<br />
Hindermann - Vuilleumier ½:½<br />
Bauert - Preissmann ½:½<br />
Mäser - Duport ½:½<br />
Kommentar<br />
Den klarsten Sieg der Startrunde feierte<br />
Genf mit seinen Grossmeistern<br />
Renet, Miralles und seinen beiden<br />
Neuzuzügen Edouard und Marciano,<br />
die sich an den ersten vier Brettern<br />
deutlich überlegen zeigten. Mit vier<br />
weiteren Remis an den hinteren<br />
Brettern sicherte sich Genf auch in<br />
dieser Höhe verdienten Sieg gegen<br />
Wollishofen, das sich aber bestimmt<br />
im weiteren Verlauf der Saison steigern<br />
wird und die nötigen Zähler<br />
zum Ligaerhalt möglicherweise gegen<br />
noch stärkere Teams erkämpfen<br />
wird.<br />
SMM<br />
Partien der 2. Runde (20. März):<br />
Reichenstein - Genf, Réti - Echallens,<br />
Zürich - Luzern, Winterthur - Joueur,<br />
Riehen - Wollishofen.<br />
Nationalliga B: Absteiger blieben<br />
sieglos<br />
Tribschen blieb beim grossen<br />
Aufstiegsfavoriten Mendrisio ohne<br />
Chance und verlor klar mit 1½:6½.<br />
Und Bern musste sich bei 1.-Liga-<br />
Aufsteiger Birsfelden/Beider Basel/<br />
Rössli mit einem 4:4-Unentschieden<br />
begnügen. Von den drei restlichen<br />
Aufsteigern gewannen deren<br />
zwei – Bianco Nero Lugano gleich<br />
mit 6:2 gegen Nimzowitsch Zürich,<br />
Neuenburg knapp mit 4½:3½ gegen<br />
Fribourg. Einzig Luzern II musste<br />
sich gegen Engadin 2½:5½ geschlagen<br />
geben.<br />
Unterschiedlich schlugen sich<br />
die drei NLB-Absteiger in der 1.<br />
Liga. Während Biel gegen Grand<br />
Echiquier Lausanne problemlos<br />
mit 6:2 gewann, musste sich St.<br />
Gallen gegen Pfäffikon/ZH mit einem<br />
4:4-Unentschieden begnügen.<br />
Wollishofen II verlor gar 3½:4½<br />
gegen Lenzburg, legte aber gegen<br />
die Wertung von zwei Partien<br />
bei der SMM-Leitung Protest ein.<br />
Von den neun Aufsteigern gewannen<br />
deren drei – Buchs/SG (6:2<br />
gegen Herrliberg), Olten (5:3 gegen<br />
Wettswil) und Thun (7:1 gegen<br />
Bümpliz). Während Reichenstein<br />
III gegen Birsfelden/Beider Basel/<br />
Rössli II 4:4 unentschieden spielte,<br />
verloren die fünf restlichen Neulinge<br />
Bodan Kreuzlingen II (3:5 gegen<br />
Rheintal), March-Höfe (3:5 gegen<br />
Winterthur III), Basel (2:6 gegen<br />
Riehen III), Bois-Gentil Genf (3:5 gegen<br />
Genf II) und Echallens II (2½:5½<br />
gegen Martigny).<br />
9
10<br />
SMM<br />
Nationalliga B, Ost<br />
Mendrisio - Tribschen 6½:1½<br />
Bellini - Nideröst 1:0,<br />
Godena - Strauss 1:0,<br />
Borgo - Kaufmann ½:½<br />
Mantovani - Gabersek ½:½<br />
Aranovitch - Cremer ½:½<br />
Patuzzo - Arcuti 1:0<br />
Sässeli - R. Rölli 1:0<br />
Salvetti 1:0 ff.<br />
Bodan - Zürich II 3½:4½<br />
Modler - Goldstern ½:½<br />
Zeller - Vucenovic 1:0<br />
Plüss - Silberring ½:½<br />
Schmid - Csajka 0:1<br />
Langwieser - Glauser 1:0<br />
Reichmuth - Rosenthal 0:1<br />
Panek - Rohrer ½:½<br />
Knaus - Perman 0:1<br />
Baden - Winterthur II 4½:3½<br />
Klundt - Kelecevic ½:½<br />
Schaufelberger - Szakolczai ½:½<br />
Milosevic - Schauwecker 1:0<br />
Müller - Schärer ½:½<br />
Bouclainville - Borner 1:0<br />
Adamantidis - Gähwiler ½:½<br />
W. Brunner - Karrer ½:½<br />
Rodic - Vogt 0:1<br />
Engadin - Luzern II 5½:2½<br />
V. Atlas - Weindl 1:0<br />
Wyss - Wüest 1:0<br />
Hasenohr - Rusev 1:0<br />
D. Atlas - Hammer ½:½<br />
Lawitsch - Jashari 1:0<br />
Risch - Mühlebach 0:1<br />
Preziuso - Speck 1:0<br />
Binggeli - Portmann 0:1<br />
Lugano - Nimzowitsch 6:2<br />
Colmenares - Drechsler 1:0<br />
Botta - Regez 1:0<br />
Antognini - Levrand ½:½<br />
Ranieri - Haas ½:½<br />
Spinedi - Myers 1:0<br />
Medici - Koch 1:0<br />
Ivancev - Kalbermatter 0:1<br />
Massironi - Nuri 1:0<br />
Partien der 2. Runde (20. März):<br />
Baden - Mendrisio, Bianco Nero<br />
- Bodan, Winterthur II - Engadin,<br />
Zürich II - Luzern II, Nimzowitsch -<br />
Tribschen.<br />
Nationalliga B, West<br />
Birsfelden - Bern 4:4<br />
Filipovic - M. Lehmann ½:½<br />
Gärtner - A. Lehmann ½:½<br />
Partos - L. Rindlisbacher 1:0<br />
Milosevic - Rindlisbacher ½:½<br />
NN - Gast 0:1 ff<br />
Budisin - Kellenberger 0:1<br />
Duilovic - Studer 1:0<br />
Ammann - Kasiorkiewicz ½:½<br />
Birseck - Reichenstein II 3½:4½<br />
Pfrommer - Serafimow ½:½<br />
Jäggi - Lutz 1:0<br />
Vilagos - Maier 0:1<br />
Bojic - Hund 0:1<br />
B. Seitz - Kamber ½:½<br />
Paul - Weber ½:½<br />
Sterkman - Nass 0:1<br />
Lumsdon 1:0 ff<br />
Riehen II - SwBern 5½:2½<br />
Metz - Rufener 1:0<br />
Giertz - Klauser ½:½<br />
Pérez - Salzgeber 1:0<br />
Bhend - Kappeler 0:1<br />
Schmidt - Schiendorfer 1:0<br />
Erismann - Balzer ½:½<br />
Deubelbeiss - Haack ½:½<br />
Pommerehne - Schweizer 1:0<br />
Trubschachen - Solothurn 4:4<br />
Sutter - Owsejewitsch ½:½<br />
Zimmermann - Schwägli 0:1<br />
Adler - Flückiger ½:½<br />
Simon - S. Muheim 0:1<br />
G. Heinatz - Brunner 1:0<br />
Lipecki - Berchtold ½:½<br />
Wyss - Fischer 1:0<br />
Rüegsegger - Muheim ½:½<br />
Fribourg - Neuenburg 3½:4½<br />
Kjartansson - Pinter 0:1<br />
Dousse - Ermeni 0:1<br />
Kolly - Fejzullahu ½:½<br />
Schaub - Bex ½:½<br />
Deschenaux - Reich ½:½<br />
Bürgy - Berset 1:0<br />
Mauron - Leuba 1:0<br />
Cruceli - Hauser 0:1<br />
Partien der 2. Runde (20. März):<br />
Riehen II - Birsfelden/Beider Basel/<br />
Rössli, Reichenstein II - Bern (verschoben<br />
auf 3. April), Neuenburg<br />
- Trubschachen, Schwarz-Weiss -<br />
Birseck, Solothurn - Fribourg.<br />
Absteiger Tribschen<br />
(links mit<br />
schwarz Bruno<br />
Nideröest,<br />
rechts Jürgen<br />
Strauss) treffen<br />
in der 2. Runde<br />
vom Sonntag<br />
auswärts auf<br />
Nimzowitsch.
ChessBase Schweiz<br />
Junior 12 und Deep Junior 12<br />
Junior ist wieder da! Das Programm von Amir Ban und Shay Bushinsky war eine der ersten Programme<br />
im “Engine-Zoo” von ChessBase und gehörte gleich zu den Top-Engines. 1997, 2001, 2002, 2004<br />
und 2006 gewann Junior die Computerschachweltmeisterschaft. 2003 gestaltetet Deep Junior einen<br />
Wettkampf gegen Garry Kasparov 3:3-Unentschieden. (Fr. 67.-)<br />
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Das neue ChessBase Tutorial-Konzept stieß bei den Schachfreunden auf großes Interesse. Zu den Video-<br />
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Das Eröffnungs-Tutorial 1 hatte die Offenen Spiele zum Thema. Nun folgt mit dem Eröffnungs-Tutorial 2<br />
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undesliga<br />
Valais wieder Leader!<br />
Die Schweizerische Gruppenmeisterschaft<br />
(früher die<br />
Meisterschaft des Arbeiterschachbundes<br />
und nach der Fusion<br />
mit dem Schweizerischen Schachverband<br />
als Gruppenmeisterschaft<br />
weitergeführt) erlebt die Fortsetzung<br />
der SMM. Waren früher Klubs<br />
mit ihren eigenen Spielern am Werk,<br />
so findet man seit einigen Jahren immer<br />
öfters ausländische Grossmeister<br />
und zusammengekaufte Teams<br />
in den Ergebnissen und Ranglisten.<br />
Nach dem deutlichen Sieg von Valais<br />
über den bisherigen Leader Nimzowitsch<br />
übernahm das zusammengewürfelte<br />
Team aus dem Wallis<br />
wieder die Spitzenposition. Quiz: Suchen<br />
Sie neben Carron noch weitere<br />
Walliser! Zu den in der fünften Runde<br />
eingesetzten Miralles, Lazarev,<br />
Filipovic gesellen sich noch Pelletier<br />
und Prusikin dazu, deren Wurzeln<br />
ebenfalls nicht im Wallis liegen. Bei<br />
Zürich Réti liegt der Fall ähnlich,<br />
obwohl Drejev in der fünften Runde<br />
nicht im Einsatz stand. Knapp sind<br />
die Zürcher mit ihrem hochkarätigen<br />
Kader nochmals wie in Runde 1 + 4<br />
(gegen Nimzowitsch und Valais) an<br />
einer Blamage vorbei geschrammt.<br />
Hätte Thaler gegen Zimmermann<br />
gewonnen, wäre das Ergebnisse 4:4<br />
gestanden, nachdem Markus Räber<br />
nicht zum erstenmal eine Forfaitniederlage<br />
einzog und leider auch Jonas<br />
Wyss und Monika Seps ihre Partien<br />
nicht gewinnen konnten. Hinter<br />
Valais liegen die Basel in Lauerstellung<br />
und warten auf einen weiteren<br />
Ausrutscher des Leaders, dem sie<br />
in Runde 2 deutlich unterlegen sind.<br />
Dieser musste sich in Runde 1 mit einem<br />
4:4 gegen Wollishofen zufrieden<br />
geben, büsste aber in der Folge keine<br />
Punkte mehr ein und dürfte nach<br />
dem Sieg über Nimzowitsch dem<br />
12<br />
Titel ein gutes Stück näher sein. Die<br />
„Wundertüte“ der Bundesliga ist jedoch<br />
das Team von Lugano. Dem 2:6<br />
in Runde 1 gegen Winterthur folgte<br />
ein 0:8 gegen SW Bern! In Runde<br />
3 bezwang es dann locker Leader<br />
Nimzowitsch und trotzte in der 4.<br />
Runde Wollishofen ein 4:4. Auch die<br />
knappe 3:5-Niederlage beim zweitplatzierten<br />
Basel darf als Erfolg bezeichnet<br />
werden. Trotzdem wird Lugano<br />
dem Abstieg kaum entgegen. In<br />
der 2. Bundesliga liegt Lyss-Seeland<br />
knapp vor Riehen, Nyon, Neuenburg<br />
und Kirchberg in Führung, während<br />
in der Ostgruppe Springschach Wil<br />
weit vor der Konkurrenz liegt.<br />
1.Bundesliga (5. Runde)<br />
sW Bern – Réti 3:5<br />
Klauser – Milov 0:1<br />
Rau – Stojanovic 0:1<br />
Rufener – Papa 0:1<br />
Salzgeber – Mohajerin 0:1<br />
Kappeler – Wyss 1:0<br />
Thaler – Zimmermann 0:1<br />
Balzer – Räber 1:0 ff<br />
Cremer – Seps 1:0<br />
Winterthur – Wollishofen 4:4<br />
Ballmann – Hochstrasser ½ :½<br />
Nuri Kambez – Moor R. 0:1<br />
Jenni – Moor O. ½ :½<br />
Gähwiler – Gähler 1:0<br />
Georgiadis – Mäser 1:0<br />
Huss – Good ½ :½<br />
Hasenohr – Fend 0:1<br />
Borner – Bous ½ :½<br />
Basel BVB – lugano 5:3<br />
Wirthensohn – Dvirni ½:½<br />
Heimann – Martinez ½:½<br />
Werner– Castaldo 0:1<br />
Pfrommer – Botta ½:½<br />
Lutz – Aranovitch 1:0<br />
Scherer – Luciani 1:0<br />
Holzhauer – Ranieri ½:½<br />
Perez – Profumo 1:0<br />
nimzowitsch – Valais 1½:6½<br />
Fejzullahu – Miralles 0:1<br />
Regez– Carron 0:1<br />
Züger – Lazarev ½:½<br />
Borzakian – Filipovic 0:1<br />
Friedrich – Nüesch ½:½<br />
Drechsler – Domont 0:1<br />
Georges – Preissmann 0:1<br />
Csajka – Vianin ½:½<br />
Rangliste: nach 5 Runden<br />
1. Valais 7 (24)<br />
2. Basel BVB 7 (22)<br />
3.Nimzowitsch 6 (19)<br />
4. SW Bern 5 (22)<br />
5. Winterthur ASK 4 (20,5)<br />
6. RétiZürich 4 (20)<br />
7. Wollishofen 4 (19)<br />
8. Lugano 2 (13,5)<br />
6. Runde (Samstag, 26. März):<br />
Nimzowitsch – Basel BVB, Lugano –<br />
Zürich Reti, Valais - Winterthur ASK,<br />
Wollishofen – SW Bern.<br />
7. Runde (Schlussrunde am 9. April<br />
im Hotel du Parc, Martigny):<br />
Valais – Lugano, Basel BVB – Winterthur<br />
ASK, Zürich Reti – Wolishofen,<br />
Nimzowitsch – SW Bern.
undesliga<br />
Schweizerische Gruppenmeisterschaft<br />
2. Bundesliga Zone a<br />
Fribourg – Riehen 2½:5½<br />
Burnier– Toth Bela 0:1<br />
Cruceli – Flückiger ½:½<br />
Deschenaux – Rüfenacht 0:1<br />
Bürgi – Stolle 0:1<br />
Mauron – Toth Ilona ½:½<br />
Schuler – Staechelin 1:0<br />
Tremp – Erismann ½:½<br />
Deschenaux B.– Haag 0:1<br />
Bruntrutain – Birseck 4:4<br />
Sokolov – Aerni 1:0<br />
Hassler – Paul 1:0<br />
Riff J.N.– Bojic 1:0<br />
Furrer – Vilagos 0:1<br />
Staub – Lumsdon 0:1<br />
Sieber – Sommerhalder 0:1<br />
Desboeufs M. – Zanetti ½:½<br />
Osberger – Morath ½:½<br />
lyss-seeland – neuenburg 5:3<br />
Kelecevic – Ermeni ½:½<br />
Szakolczai – Bex 1:0<br />
Weindl – Leuba 1:0<br />
Känel – Berset 1:0<br />
Gast – Hauser. 0:1<br />
Meyer – Terraz 1:0<br />
Radt – Abbet ½:½<br />
Peter – Mikic 0:1<br />
Kirchberg – nyon 4:4<br />
Turdyev – Prunescu ½:½<br />
Lehmann A. – Guex 1:0<br />
Lehmann M. – Bagri 1:0<br />
Muheim S. – Duport 1:0<br />
Schiendorfer F. – Duratti ½:½<br />
Wyss R. – Charmier 0:1<br />
Muheim M. – Schmid. 0:1<br />
Martig – Vilaseca 0:1<br />
2. Bundesliga Zone B<br />
aarau – Wil 3:5<br />
Gloor R. – Schärer J. 1:0<br />
Portmann – Karrer D. 0:1<br />
Rosebrock – Douguet 0:1<br />
Backlund – Matt ½:½<br />
Meyer D. – Karrer H. 0:1<br />
Burri – Sprenger ½:½<br />
Stojcic – Juen 1:0<br />
Klaus – Fröwis A. 0:1<br />
st.gallen– nimzowitsch ii 4½:3½<br />
Leutwyler – Cavaletto ½:½<br />
Akermann – Levrand 0:1<br />
Klings – Kalbermatter 1:0<br />
Potterat – Myers 0:1<br />
Kessler L.– Nuri 1:0<br />
Völker– Koch 1:0<br />
Kessler M. – Baur 0:1<br />
Mannhart – N.N. 1:0ff<br />
Winterthur ii – niederrohrdorf 6:2<br />
Lang E. – Weigand 1:0<br />
Schauwecker – Meier. ½:½<br />
Vogt – Eidinger ½:½<br />
Hirzel – Z›Berg 0:1<br />
Zollinger – Kaufmann 1:0<br />
Zesiger– Wehrle 1:0<br />
Freuler – Durand 1:0<br />
Ballmer – Arend 1:0<br />
Bodan – Wetzikon 3½:4½<br />
Modler – Hugentobler ½:½<br />
Knödler – Lang F.. 0:1<br />
Schmid – Schärer 1:0<br />
Egle – Bänninger ½:½<br />
Langwieser – Mäder 0:1<br />
Zeiler – Singeisen ½:½<br />
Hirzel – Paschke ½:½<br />
Knauss – Züst ½:½<br />
Rangliste: Zone a<br />
1. Lyss-Seeland 8 (26)<br />
2. Riehen 7 (24,5)<br />
3. Nyon 6 (21)<br />
4. Neuenburg 6 (20)<br />
5. Kirchberg 6 (18,5)<br />
6. Bruntrutain 3 (17,5)<br />
7. Birseck 3 (16,5)<br />
8. Fribourg 1 (16)<br />
6. Runde (26. März 2011): Nyon –<br />
Birseck, Riehen – Bruntrutain, Neuchael<br />
– Fribourg, Kirchberg – Lyss<br />
– Seeland.<br />
7. Runde (9.4.2011): Lyss Seeland –<br />
Nyon, Fribourg – Kirchberg, Bruntrutain<br />
– Neuchatel, Birseck – Riehen,<br />
Rangliste: Zone B<br />
1. Wil 10 (25,5)<br />
2. Winterthur II 7 (26,5)<br />
3. St.Gallen 7 (22)<br />
4. Nimzowitsch II 5 (19,5)<br />
5. Bodan 4 (18)<br />
6. Wetzikon 4 (16,5)<br />
7. Niederrohrdorf 3 (16,5)<br />
8. Aarau 0 (15,5)<br />
6. Runde (26. März): Sprengschach<br />
Wil – Winterthur ASK II, Niederrohrdorf<br />
– St. Gallen, Wetzikon – Aarau,<br />
Nimzowitsch II – Bodan.<br />
7. Runde (9. April): Niederrohrdorf –<br />
Nimzowitsch II, Aarau – Winterthur,<br />
Wetzikon – St. Gallen, Sprengschach<br />
Wil- Bodan.<br />
13
Tournoi fédéral à Olten<br />
(2 à 5 juin) www.bundesturnier.ch<br />
www.bundesturnier.ch<br />
Bundesturnier in Olten<br />
(2. bis 5. Juni)<br />
� Après 2006 et 2009, le Tournoi<br />
fédéral se déroulera pour la troisième<br />
fois à Olten.<br />
� Le CE d’Olten organise pour<br />
la première fois lui-même le tournoi<br />
(Présidente du CO: Catherine Thürig).<br />
� En train, Olten est à environ 30<br />
minutes de Bâle, Berne ou Bienne<br />
et à environ 1 heure de Fribourg ou<br />
Neuchâtel.<br />
� De la gare d’Olten, il faut juste<br />
5 minutes à pied pour rejoindre<br />
l’hôtel du tournoi «Arte».<br />
� L‘hôtel «Arte» offre des conditions<br />
de jeu idéales avec ses<br />
grandes salles climatisées et<br />
ses bonnes conditions d’hébergement.<br />
Programme<br />
Jeudi, 2 juin<br />
9.45–11.15 Contrôle des inscriptions<br />
11.15–11.45 Discours de bienvenue<br />
11.45–16.45 Ronde 1 TP/Ronde 1 seniors<br />
17.15–22.15 Ronde 2 TP<br />
Programm<br />
Donnerstag, 2. Juni<br />
9.45–11.15 Präsenzkontrolle<br />
11.15–11.45 Begrüssung<br />
11.45–16.45 1. Runde HT/1. Runde Senioren<br />
17.15–22.15 2. Runde HT<br />
Vendredi, 3 juin<br />
10.00–15.00 Ronde 3 TP/Ronde 2 seniors<br />
15.30–20.30 Ronde 4 TP/Ronde 3 seniors<br />
Freitag, 3. Juni<br />
10.00–15.00 3. Runde HT/2. Runde Senioren<br />
15.30–20.30 4. Runde HT/3. Runde Senioren<br />
Samedi, 4 juin<br />
10.00–15.00 Ronde 5 TP/Ronde 4 seniors<br />
15.30–20.30 Ronde 6 TP<br />
Samstag, 4. Juni<br />
10.00–15.00 5. Runde HT/4. Runde Senioren<br />
15.30–20.30 6. Runde HT<br />
Dimanche, 5 juin<br />
10.00–15.00 Ronde 7 TP/Ronde 5 seniors<br />
16.00 Remises des prix<br />
Sonntag, 5. Juni<br />
10.00–15.00 7. Runde HT/5. Runde Senioren<br />
16.00 Siegerehrung<br />
� Das Bundesturnier findet nach<br />
2006 und 2009 zum dritten Mal in<br />
Olten statt.<br />
� Erstmals ist der Schachklub Olten<br />
für die Organisation verantwortlich<br />
(OK-Präsidentin: Catherine Thürig).<br />
� Olten ist von Basel, Bern, Biel,<br />
Luzern und Zürich aus in knapp<br />
30 Minuten ideal mit dem Zug zu<br />
erreichen.<br />
� Vom Bahnhof Olten sind es nur<br />
fünf Minuten zu Fuss ins Turnierhotel<br />
«Arte».<br />
� Das «Arte» bietet dank seiner<br />
grossen Säle ideale Spielbedingungen<br />
sowie preisgünstige Verpflegungs-<br />
und Unterkunftsmöglichkeiten.<br />
Cadence pour tous les tournois:<br />
36 coups en 1½ heure plus<br />
60 minutes pour le reste de la partie<br />
Tournois<br />
TP I (7 rondes)<br />
Participation: dès 1820 ELO<br />
Finance d’inscription: Fr. 120.– (U16 Fr. 60.–), majoration Fr. 10.– dès le 15 mai,<br />
Fr. 20.– le jour du tournoi<br />
Prix: 1500, 1200, 900, 700, 600, 500, 400, 300, 2x200,<br />
médailles pour tous les joueurs réalisant au min. 4 points<br />
Turniere<br />
HT I (7 Runden)<br />
Teilnahme: ab 1820 ELO<br />
Einsatz: Fr. 120.– (U16 Fr. 60.–), Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai,<br />
Fr. 20.– am Turniertag<br />
Preise: 1500, 1200, 900, 700, 600, 500, 400, 300, 2x200,<br />
Medaillen für alle Teilnehmer ab 4 Punkte<br />
Bedenkzeit für alle Turniere:<br />
36 Züge in 1½ Stunden plus<br />
60 Minuten für den Rest der Partie<br />
Prix spéciaux offerts par l’hôtel<br />
«Arte»<br />
Pour la durée du Tournoi fédéral,<br />
l’hôtel «Arte» où se déroule le<br />
tournoi, offre des prix spéciaux:<br />
� Chambre individuelle CHF 130.–<br />
� Chambre double CHF 180.–<br />
� Chambre triple CHF 230.–<br />
par chambre et nuitée, y compris<br />
petit déjeuner (buffet), service,<br />
taxes et T.V.A.<br />
TP II (7 rondes)<br />
Participation: 1580–1860 ELO<br />
Finance d’inscription: Fr. 110.– (U16 Fr. 55.–), majoration Fr. 10.– dès le15 mai,<br />
Fr. 20.– le jour du tournoi<br />
Prix: 1000, 800, 600, 500, 400, 300, 2x200, 2x150, médailles<br />
pour tous les joueurs réalisant au minimum 4 points<br />
HT II (7 Runden)<br />
Teilnahme: 1580–1860 ELO<br />
Einsatz: Fr. 110.– (U16 Fr. 55.–), Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai,<br />
Fr. 20.– am Turniertag<br />
Preise: 1000, 800, 600, 500, 400, 300, 2x200, 2x150,<br />
Medaillen für alle Teilnehmer ab 4 Punkte<br />
Attraktive Preise im Turnierhotel<br />
Das Turnierhotel «Arte» macht für<br />
die Dauer des Bundesturniers ein<br />
attraktives Angebot:<br />
� Einzelzimmer CHF 130.–<br />
� Doppelzimmer CHF 180.–<br />
� Dreibettzimmer CHF 230.–<br />
pro Zimmer/Nacht, inklusive<br />
Frühstücksbüffet, Service,<br />
Taxen und MwSt.<br />
Diese Spezialpreise sind exklusiv<br />
während des Bundesturniers gültig,<br />
vorher und nachher kommen die<br />
normalen Hotelpreise zum Tragen.<br />
Das Kontingent ist bis 1. Mai 2011<br />
fix reserviert. Danach werden die<br />
Zimmer wieder zum Verkauf freigegeben.<br />
Ces prix sont valables exclusivement<br />
pendant la durée du tournoi. Avant<br />
HT III (7 Runden)<br />
et après le tournoi, les prix normaux<br />
Teilnahme: bis 1620 ELO<br />
sont en vigueur. Le contingent est<br />
Einsatz: Fr. 100.– (U16 Fr. 50.–), Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai,<br />
réservé jusqu’au 1<br />
Fr. 20.– am Turniertag<br />
Preise: 800, 600, 500, 400, 2x300, 2x200, 2x150,<br />
Medaillen für alle Teilnehmer ab 4 Punkte<br />
Die Teilnehmer melden sich direkt<br />
Senioren I (5 Runden)<br />
im Hotel an:<br />
Teilnahme: ab 1600 ELO<br />
ARTE KONFERENZZENTRUM AG<br />
Einsatz: Fr. 60.–, Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai, Fr. 20.– am Turniertag<br />
Riggenbachstrasse 10<br />
Preise: 400, 300, 200, Medaillen für alle Teilnehmer ab 3 Punkte<br />
4600 Olten<br />
Tel. 062 286 68 00<br />
Senioren II (5 Runden)<br />
Fax 062 286 68 10<br />
Teilnahme: bis 1599 ELO<br />
E-Mail: info@konferenzhotel.ch<br />
Einsatz: Fr. 60.–, Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai, Fr. 20.– am Turniertag<br />
Internet: www.konferenzhotel.ch<br />
Preise: 300, 200, 100, Medaillen für alle Teilnehmer ab 3 Punkte<br />
20 21<br />
er TP III (7 rondes)<br />
Participation: jusqu’à 1620 ELO<br />
Finance d’inscription: Fr. 100.– (U16 Fr. 50.–), majoration Fr. 10.– dès le 15 mai,<br />
Fr. 20.– le jour du tournoi<br />
Prix: 800, 600, 500, 400, 2x300, 2x200, 2x150, médailles<br />
pour tous les joueurs réalisant au minimum 4 points<br />
mai 2011.<br />
Ensuite, les chambres sont libérées<br />
Seniors I (5 rondes)<br />
pour l’offre courante.<br />
Participation: dès 1600 ELO<br />
Finance d’inscription: Fr. 60.–, majoration Fr. 10.– dès le 15 mai,<br />
Les participants s’adressent direc-<br />
Fr. 20.– le jour du tournoi<br />
tement à l’hôtel pour réserver les<br />
Prix: 400, 300, 200, médailles pour tous les joueurs réalisant<br />
chambres.<br />
au minimum 3 points<br />
ARTE KONFERENZZENTRUM AG<br />
Seniors II (5 rondes)<br />
Riggenbachstrasse 10<br />
Participation: jusqu’à 1599 ELO<br />
4600 Olten<br />
Finance d’inscription: Fr. 60.–, majoration Fr. 10.– dès le 15 mai,<br />
Tél. 062 286 68 00<br />
Fr. 20.– le jour du tournoi<br />
Fax 062 286 68 10<br />
Prix: 300, 200, 100, médailles pour tous les joueurs réalisant<br />
E-Mail: info@konferenzhotel.ch<br />
au minimum 3 points<br />
Internet: www.konferenzhotel.ch
Geglücktes Jubiläum im Burgdorf<br />
Organisator Beat Wenger darf<br />
mit der 10. Austragung des<br />
Burgdorfs Open durchaus zufrieden<br />
sein, denn das Teilnehmerfeld<br />
war früh beisammen und auf der<br />
Warteliste gab es bekannte Namen,<br />
die ebenfalls gerne ins Bernbiet gereist<br />
wären. Im Hotel Stadthaus fanden<br />
die Teilnehmer gute Spielbedingungen,<br />
wobei das Teilnehmerfeld<br />
aus Platzgründen auf 114 Plätze beschränkt<br />
ist. 114 Spieler nahmen am<br />
Freitag das fünfrundige Turnier mit<br />
mehr oder weniger Erfolg in Angriff.<br />
In der ersten Runde gewann Geoffrey<br />
Myers (2126) aus Bern gegen die<br />
Nummer2 des Turniers, Daniele<br />
Genocchio (2455), was dieser<br />
schlecht verdaute und sich darauf<br />
Rangliste: Schlussrangliste<br />
Teilnehmer Land P Buchh<br />
1 Romanov,Evgeny 2606 RUS 5 16,5<br />
2 Kurmann,Oliver 2445 SUI 4 17,5<br />
3 Georgiadis,Nico 2260 SUI 4 17,5<br />
4 Kaenel, Hansjürg 2343 SUI 4 17<br />
5 Belezky,A. 2450 UKR 4 17<br />
6 Vuilleumier,A. 2364 SUI 4 16<br />
7 Drechsler,Chr. 2222 SUI 4 15,5<br />
8 Lehmann,Marco 2294 SUI 4 14,5<br />
9 Hajnal,Zoltan 2405 HUN 4 14<br />
10 Spirin,Oleg 2452 RUS 4 14<br />
11 Wyss,Jonas 2333 SUI 4 13<br />
12 Nabavi,Parwis 2259 SUI 4 12,5<br />
13 Ermeni,Avni 2252 SRB 3,5 18<br />
14 Gergacz,Attila 2433 HUN 3,5 16,5<br />
15 Matt,Fabian 2127 AUT 3,5 15<br />
16 Rindlisbacher,L. 2173 SUI 3,5 14,5<br />
17 Gähwiler,Gabriel 2174 SUI 3,5 14,5<br />
18 Schneuwly,Achim 2088 SUI 3,5 14<br />
19 Meszaros,Gyula 2423 HUN 3,5 13<br />
19 De Seroux,Camille 2048 SUI 3,5 13<br />
21 Pleininger,Rudolf 2005 SUI 3,5 13<br />
entschloss, das Turnier zu beenden<br />
und nach Hause zu fahren. Er wird<br />
wohl in den kommenden Jahren<br />
nicht mehr auf der Teilnehmerliste<br />
zu finden sein! Der Berner seinerseits<br />
verlor zwei Runden später<br />
gegen Josef Montenari (1778). Dies<br />
wiederum muss Goffrey Myers auf<br />
den Magen geschlagen haben, der<br />
sich dann anderntags krankheitshalber<br />
abmelden musste….<br />
Ebenfalls eine grosse Überraschung<br />
war die Niederlage von Oleg<br />
Spirin in der zweiten Runde gegen<br />
den 300 Elo weniger aufweisenden<br />
Bagri Jaspaul. Oleg Spirin hat dann<br />
aber durchgezogen und beendete<br />
das Turnier immerhin als Neunter.<br />
Sieger wurde der sympathische Russe<br />
GM Evgeny Romanov (2606), der<br />
sich keine Blösse gab und alle fünf<br />
Partien gewann. Hinter ihm klassierten<br />
sich elf Spieler mit 4 Punkten<br />
aber nur der Luzerner IM Oliver<br />
Kurmann sowie der U16 Junior Nico<br />
Georgiadis aus Schindellegi konnten<br />
auf Grund der Weinwertung (Buchholz<br />
und Buchholzsumme) aufs Podest<br />
steigen. Als glänzender Vierter<br />
klassierte sich der unverwüstliche<br />
Lokalmatador IM Hansjürg<br />
Känel. Mit Marco Lehmann (U20),<br />
Fabian Matt (U20), Lars Rindlisbacher<br />
(U16), Gabriel Gähwiler (U20) und<br />
Camille de Seroux (U20) klassierten<br />
sich noch fünf weitere Junioren in<br />
den Top 20 der Schlussrangliste.<br />
Das Open Burgdorf wurde erstmals 2002 ausgetragen und weist demnach eine 10-jährige Tradition auf. Auf eine<br />
viel längere Tradition kann die Stadt Burgdorf zurückblicken. 1175 wurde es erstmals als „Burtorf“ = Burg Bertolfs<br />
(Berchtolds) im Zusammenhang mit einer Schenkungsurkunde von Herzog Berchtolds IV. von Zähringen erwähnt.<br />
Der Ausbau der Schlossanlage und die Entwicklung der ihr zu Füssen liegenden Siedlung fallen in seine Zeit und<br />
die seines Nachfolgers Berchtolds V. 1218 stirbt Herzog Berchtold V., der Gründer Berns. Die Herrschaftsrechte<br />
gehen an die Kiburger über. Nach dem Burgdorfer Kriens 1384 gehen die beiden Kiburger Städte Burgdorf und Thun<br />
durch Kauf an das expandierende Bern über. Seither sind die bernischen Landvögte (mit dem Titel Schulheiss)<br />
auf dem Schloss. 1706 werden 45 Häuser nach einem Brand in der Oberstadt eingeäschert. 1865 vernichtet ein<br />
Grossbrand wiederum weite teile der Stadt (700 Personen obdachlos). 1850 zählte Burgdorf 3300 Einwohner, heute<br />
sind es 15›300 Einwohner, die seit 1964 von einem hauptamtlichen Stadtpräsidenten geleitet werden. Die über<br />
800-jährigen Backsteine des Burgdorfer Schlosses hätten viele Geschichten zu erzählen. Darüber wie diese Stadt<br />
entstand, rund um die grösste und besterhaltene zähringische Schlossanlage der Schweiz. Geradezu modellhafter<br />
historischer Städtebau ist in Burgdorf zu bewundern. Die feudale Oberstadt zwischen Schloss und Kirchenhügel<br />
und die am Fusse des Schlossfelsens angesiedelte Unterstadt, welche das Gewerbe beherbergt. Auf dem Bergfried<br />
eröffnet sich eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und das ganze Panorama von Jura bis zu den Alpen. Wer<br />
sich für Historisches interessiert, wird in Burgdorfvoll auf seine Kosten kommen. Nicht nur beim besuch der Museen<br />
im Schloss, sondern auch beim entspannten Flanieren im geschichtsträchtigen Ambiente der Altstadtgassen<br />
oder auf einer der spannenden Stadtführungen.<br />
15
„Mit zwanzig muss man kämpfen“<br />
Werden Sie wie Viktor Kortschnoi<br />
mit 79 noch Turnierschach spielen?<br />
Kasparow: Puh, nein.<br />
Am 26.März wird in Zürich sein 80.<br />
Geburtstag gefeiert. Kommen Sie?<br />
Sicher. Viktor und Petra sind für mich<br />
wie meine eigene Familie.<br />
Vor zwei Jahren erkoren Sie Magnus<br />
Carlsen als Ihren schachlichen<br />
Erben und begannen, ihn zu coachen.<br />
Was halten Sie davon, dass<br />
sich der inzwischen 20jährige aus<br />
dem WM-Kandidatenturnier zurückgezogen<br />
hat?<br />
Nicht gut. Die falsche Entscheidung. In<br />
seinem Alter und mit seiner Entwicklung<br />
hätte er kämpfen müssen. Am<br />
Brett.<br />
Verstehen Sie seine Beweggründe?<br />
Er hat recht, das System als unfair zu<br />
kritisieren. Die FIDE hat den ganzen<br />
Zyklus chaotisch organisiert. Mir gefällt<br />
auch nicht, dass die Kandidatenmatche<br />
ohne Pause zwischen Viertelfinal, Semifinal<br />
und Final über die Bühne gehen.<br />
Magnus wäre immer noch der Favorit,<br />
aber es kommen mehr physische und<br />
psychologische Aspekte ins Spiel, ein<br />
gewisser Glücksfaktor. Ich denke, seine<br />
Kritik am Modus ist aber nur vorgeschoben.<br />
16<br />
Interview mit Garry Kasparow<br />
Zur Feier von Viktor Kortschnois achtzigstem Geburtstag nach Zürich<br />
zu kommen ist für Garri Kasparow Ehrensache. Dabei begann ihre<br />
Freundschaft unter schwierigen Vorzeichen. Kortschnoi war 1976 aus<br />
der Sowjetunion geflüchtet und lebte seit 1978 in der Schweiz. Sowjetische<br />
Spieler waren angehalten, ihn wie Luft zu behandeln, als ihm der 19jährige<br />
Kasparow vor ihrer ersten Partie bei der Schacholympiade 1982 in Luzern<br />
demonstrativ die Hand reichte. Ein Jahr später sollten sie im Halbfinale des<br />
WM-Kandidatenkampf aufeinandertreffen. Zunächst verweigerte der Sowjetische<br />
Schachverband Kasparow die Reise, und Kortschnoi wurde bereits<br />
kampflos zum Sieger erklärt. Als der Senkrechtstarter dann doch noch<br />
mächtige Unterstützer fand, war Kortschnoi bereit, gegen ihn anzutreten.<br />
Zwei Jahre darauf war Kasparow Weltmeister. 2005 beendete er seine aktive<br />
Karriere und ging in die Politik. Kortschnoi lebt immer noch für das<br />
Schach. Stefan Löffler sprach in London mit Garri Kasparow über Magnus<br />
Carlsens WM-Absage, seinen schachpolitischen Schiffbruch mit Anatoli<br />
Karpow und Dauerbrenner Viktor Kortschnoi.<br />
Was ist Carlsens wirkliches Motiv?<br />
Es scheint ihm nicht zu behagen, sich<br />
einer so ernsten Herausforderung zu<br />
stellen.<br />
Manche vermuten, dass Sie ihm<br />
zur Absage rieten.<br />
Ich hätte nicht zugestimmt. Unsere Zusammenarbeit<br />
endete vor einem Jahr.<br />
Bereuen Sie, dass Sie ihn ein Jahr<br />
lang gecoacht haben?<br />
Überhaupt nicht. Unsere Trainingspartien,<br />
die Analysen mit einem Spieler<br />
dieses Talents, das hat alles Riesenspass<br />
gemacht. Er hat eine Fähigkeit, jede<br />
Stellung zu begreifen, wie vor ihm nur<br />
Karpow. Ich half Magnus mit etwas,<br />
was er nicht hatte: Eröffnungsvorbereitung,<br />
eine systematischere Arbeitsweise,<br />
schärfere Spielanlage.<br />
Wie fühlten Sie sich, als Sie von<br />
Carlsens Absage hörten?<br />
Ich war nicht überrascht. Als ich ihn<br />
auf seine fehlende Matcherfahrung<br />
ansprach, wich er aus. Er hat noch nie<br />
einen Zweikampf als Favorit bestritten.<br />
Ich riet ihm zu einem Trainingsmatch<br />
gegen einen Weltklassespieler,<br />
der nicht unter den WM-Kandidaten<br />
ist.<br />
Als Sie die Weltrangliste anführten,<br />
verloren Sie etwa eine regulär<br />
Partie im Jahr. Carlsen verlor zuletzt<br />
gemittelt alle zwei Wochen.<br />
Weil er nicht so hart arbeitet, wie er<br />
müsste. Das ist meine einzige Erklärung.<br />
Arbeiten heisst konstant bei der<br />
Sache zu sein, die Sinne geschärft zu<br />
halten. Am Brett ist er phänomenal.<br />
Wenn er auch noch hart genug arbeitet,<br />
wird er dominieren.<br />
Können Sie sich vorstellen,<br />
Carlsen künftig wieder zu coachen?<br />
Nein. Er ist sein eigener Herr. Er ist jetzt<br />
dabei, erwachsen zu werden.<br />
Braucht er Zeit, um zu rebellieren?<br />
Er braucht Zeit, seine Zukunft zu überdenken.<br />
Alles scheint ihm zuzufliegen.<br />
Aber die Konkurrenz schläft nicht. Vor<br />
einem Jahr hat er das Schach dominiert,<br />
jetzt nicht mehr. Hätte er weiter hart<br />
gearbeitet, hätte er meinen Rekord von<br />
2851 Elopunkten brechen können. Das<br />
wären massive Schlagzeilen für Schach<br />
und für ihn.<br />
Sie haben einmal gesagt, bevor<br />
Carlsen abtritt, werde er das Spiel<br />
erheblich verändert haben. Trauen<br />
Sie ihm das nun nicht mehr zu?<br />
Ein Spieler seines Talents, mit seiner<br />
Zugkraft bei den Medien und als erste<br />
Nummer eins aus dem Westen seit<br />
Bobby Fischer wäre enorm gut für<br />
Schach. Dafür muss man seine Dominanz<br />
ständig beweisen, ständig die<br />
Aufmerksamkeit des allgemeinen Publikums<br />
auf sich ziehen. Das hat er verloren.<br />
So reicht es nicht, das Image des<br />
Spiels zu heben.<br />
In Carlsens Alter erkämpften Sie<br />
nicht nur am Brett sondern auch<br />
gegen den Widerstand des Sowjetischen<br />
Schachverbands den WM-<br />
Titel. Wie haben Sie die Jahre zwischen<br />
19 und 22 geprägt?<br />
Ich bin immer noch da. Rückschläge in<br />
Kauf nehmen und sich schweren Herausforderungen<br />
stellen stärkt den Charakter.<br />
Ihnen aus dem Weg zu gehen,<br />
rächt sich.
Wurden Sie auch ein härterer<br />
Mensch?<br />
Schauen Sie: Magnus ist zwanzig. In<br />
dem Alter muss man kämpfen. Er hat<br />
ein enormes Talent und ist in gewissem<br />
Masse verpflichtet, dieses Talent der<br />
<strong>Schachwelt</strong> zu geben.<br />
Ist es fair, von einem Zwanzigjährigen<br />
zu verlangen, dass er alles für<br />
Schach opfert?<br />
Opfern hiesse, dass er es nur für die<br />
anderen tut. Aber finanziell würde er<br />
selbst enorm profitieren.<br />
nach Ihrer Arbeit mit Carlsen<br />
haben Sie selbst viel investiert, um<br />
Anatoli Karpow zum FIDE-Präsidenten<br />
zu machen, und sind gescheitert.<br />
Über die Summe will ich nicht reden.<br />
Anatoli hat mit seinen Freuden in der<br />
Ukraine sehr viel beigetragen, auch<br />
wenn es gegen seine Natur ist, eigenes<br />
Geld auszugeben.<br />
Wessen Idee war Karpows Kandidatur?<br />
Wir sprachen nach unserem Wettkampf<br />
in Valencia (im September 2009, Anm.<br />
der Red.) über die Probleme im Schach.<br />
Zwei Monate später trafen wir uns in<br />
Moskau, und ich fragte ihn, ob er bereit<br />
war, ernsthaft zu kandidieren. Er hat<br />
er sich wirklich ins Zeug gelegt, besonders<br />
am Ende. Ich habe mich nicht zu<br />
beklagen. Sein Einsatz und seine Haltung<br />
stimmten. Es war eine einzigartige<br />
Chance für Schach, wieder auf den richtigen<br />
Weg zu kommen. Es war ein wüster,<br />
harter Wahlkampf. Wir haben nur<br />
zu spät begonnen.<br />
Die Gegenseite punktete bei den<br />
Delegierten damit, dass Karpow Ihr<br />
Strohmann sei und Sie es seien, der<br />
die Fäden im Weltschach ziehen will.<br />
Glauben Sie ernsthaft, Karpow liesse<br />
sich von mir sagen, was er zu tun und<br />
zu lassen hat, wenn er zum FIDE-Präsidenten<br />
gewählt geworden wäre? Wir<br />
verstehen uns sehr gut, und ich hätte sicher<br />
grossen Einfluss gehabt, aber Anatoli<br />
ist keine Marionette von irgendwem.<br />
Vielen missfiel der negative Ton<br />
Ihrer Kampagne und die negativen<br />
Schlagzeilen, die fürs Schach resultierten.<br />
Sind vier Millionen Dollar, die wir für<br />
die Entwicklung der FIDE gehabt hätten,<br />
nicht positiv?<br />
Karpows ganzes Programm war positiv.<br />
Aber es gab kein Programm, das wir<br />
hätten kritisieren können, weil Iljumschinow<br />
keines hat.<br />
Um zu gewinnen, brauchten Sie<br />
Stimmen von Leuten, die Iljumschinow<br />
in der Vergangenheit wählten.<br />
Er hat persönlich Millionen für<br />
Schach aufgebracht. Wäre es nicht<br />
schlauer gewesen, die Funktionäre<br />
hinter ihm zu bekämpfen, die sich<br />
die Taschen füllen, statt Iljumschinow<br />
lächerlich zu machen?<br />
Aber Iljumschinow ist lächerlich. Erst<br />
im November kündigte er an, nach New<br />
York zu fliegen, Bürgermeister Bloomberg<br />
zu treffen und Ground Zero zu<br />
kaufen. Er ist der Typ, der jeden Lügendetektor<br />
übersteht, weil er wirklich<br />
glaubt, was er sagt. Fragen Sie ihn, welche<br />
Farbe die Ausserirdischen haben,<br />
und er sagt es Ihnen vor laufender Kamera.<br />
Dieser Mann hat das Spiel ausser<br />
Kredit gebracht, und er hat persönlich<br />
nicht mehr die Ressourcen wie früher.<br />
Wieso hat er dann die Unterstützung<br />
des russischen Schachverbands?<br />
Wen immer Sie in Russland abstimmen<br />
lassen, Karpow hätte gewonnen. Arkadi<br />
Dworkowitsch hat die russische Stimme<br />
einfach gestohlen.<br />
Hatten Sie nicht früher gute Beziehungen<br />
zum russischen Verbandschef?<br />
Ich half ihm, in den USA zu studieren.<br />
Sein Vater hat 15 Jahre für mich gearbeitet.<br />
Aber Dworkowitsch hat enge Geschäftsbeziehungen<br />
zu einer Reihe von<br />
Leuten in Iljumschinows Umfeld.<br />
Was für geschäftliche Interessen<br />
sind das?<br />
Vor allem geht es um Öl.<br />
Dworkowitsch zählt zum innersten<br />
Führungszirkel im Kreml. Das<br />
gilt auch für den vorigen russischen<br />
Schachpräsidenten Schukow. Wieso<br />
InTErVIEW<br />
holt russland, obwohl die regierung<br />
Schach wieder unterstützt, keine Titel<br />
mehr?<br />
Es mangelt an Leidenschaft. Es geht um<br />
Macht und Geschäfte, nicht um die Förderung<br />
von Talenten. Bei den Jugendweltmeisterschaften<br />
U8 bis U18 stellte Russland<br />
das grösste Teilnehmerkontingent,<br />
aber holte nicht eine einzige Goldmedaille.<br />
Aserbaidschan holte drei.<br />
Man kann die Entwicklung des Schachs<br />
nicht von der im Land trennen. Unsere<br />
Regierung verachtet Intellekt. Die Sowjetunion<br />
war zwar kein gutes System, aber<br />
Schach wurde gefördert, weil es als ideologische<br />
Waffe und als Werkzeug zur Förderung<br />
des Intellekts galt. Kinder hatten<br />
sonst nicht viele Möglichkeiten. Schach<br />
war etwas, das Zukunft hat. In Aserbaidschan<br />
und Armenien ist es heute ähnlich.<br />
Während Ihre ganze Schachkarriere<br />
von Erfolgen gepflastert war,<br />
erleben Sie in russland, im Weltschachbund<br />
oder mit Magnus Carlsen<br />
einen rückschlag nach dem<br />
anderen. Wie kommen Sie damit<br />
zurecht?<br />
Mir geht es gut, viel besser als vor einem<br />
Jahr. Ich habe ein erfülltes Leben. Ich tue<br />
viele wichtige Dinge und denke, dass ich<br />
etwas bewegen kann. Ich bin im letzten<br />
Jahr viel gereist, habe interessante Leute<br />
getroffen, viel gelernt. Nun arbeite ich<br />
an einem neuen Buch.<br />
Was ist Ihr Thema?<br />
Innovation. Der Schwerpunkt meiner<br />
Vorträge hat sich von Strategie zu Innovation<br />
verschoben. Ich schreibe es zusammen<br />
mit Peter Thiel (ein kalifornischer<br />
Hedgefond-Manager und früherer<br />
Schachspieler, Anm. der Red.).<br />
Wieviel setzen Sie noch daran,<br />
Wladimir Putins rückkehr als Präsident<br />
von russland 2012 zu verhindern?<br />
Wenn ich glaubte, dass ich das aus eigener<br />
Kraft bewirken könnte, täte ich<br />
nichts anderes. Aber Russland bewegt<br />
sich, das Regime ist in der Krise. So oft<br />
ich in Russland bin, widme ich jede Minute<br />
diesem Kampf.<br />
Interview: Stefan Löffler, Deutschland.<br />
17
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Viktor Kortschnoi (rechts) bestritt in seiner 60-jährigen Schachlaufbahn über 5000 Partien auf höchstem internationalem Niveau<br />
von nationalen Meisterschaften, über Weltmeisterschaftskämpfe und Schacholympiaden bis zu Open-, und Seniorenturnieren.<br />
Am 23. März 2011 vollendete<br />
Viktor Lvovič Kortschnoi<br />
sein 80. Lebensjahr. Mehr<br />
als sechzig Jahre lang hat er ununterbrochen<br />
auf höchstem Niveau<br />
Schach gespielt; er hat mehr als<br />
5000 Turnierpartien geschaffen. Bis<br />
heute ist er den führenden Spielern<br />
der Welt in jeder einzelnen Partie<br />
gefährlich. Seine Leistung ist einzigartig;<br />
niemand kann auf dem Gebiet<br />
der Spielpraxis ein vergleichbares<br />
Lebenswerk aufweisen.<br />
Eine Darstellung dieser monumentalen<br />
Arbeit ist im vorliegenden Rahmen<br />
unmöglich. Eine skizzenhafte<br />
Andeutung der wichtigsten Etappen<br />
muß Genüge tun.<br />
Die Jugend von Kortschnoi, der in<br />
Leningrad aufwuchs, war sehr hart<br />
und entbehrungsreich. Als Knabe<br />
erlebte er die Belagerung der Stadt<br />
von 1941-1943 mit; auch in den Jahren<br />
danach war anhaltender Hunger<br />
ein häufiger Hausgast. Schon früh<br />
18<br />
mußte er sich gründlich üben, in<br />
widrigen Umständen anhaltende Widerstandskraft<br />
zu entfalten.<br />
Aufstieg<br />
Im Schach erfolgte sein Aufstieg<br />
langsamer als etwa bei Spasskij oder<br />
Tal. Aber seine Fortschritte waren<br />
stetig, und gelegentliche Rückschläge<br />
überwand er mit Willenskraft. Er<br />
gewann die Jugendmeisterschaft der<br />
UdSSR 1947. Er wurde Zweiter (hinter<br />
Tajmanov, den er schlug) bei der<br />
Leningrader Meisterschaft 1950, die<br />
sehr stark besetzt war. Beim dritten<br />
Anlauf qualifizierte er sich 1952 für<br />
die Meisterschaft der UdSSR und erreichte<br />
den 6. Platz (1.-2. Botvinnik<br />
und Tajmanov), unter anderem vor<br />
Smyslov und Keres. In der folgenden<br />
Meisterschaft teilte er den 2-.3. Platz<br />
mit Tajmanov hinter Averbach. Bei<br />
seiner ersten Teilnahme an einem<br />
Internationalen Turnier (Bukarest<br />
1954) blieb er Sieger. In der folgen-<br />
den Meisterschaft der UdSSR 1955<br />
wurde er jedoch nur 19. bei 20 Teilnehmern<br />
(1.-2. Geller und Smyslov;<br />
3.-6. Botvinnik, Ilivitskij, Petrosjan,<br />
Spasskij; 7.-8. Keres, Tajmanov!),<br />
gewann nur gegen den Tabellenletzten<br />
und verlor 8 Partien (immerhin<br />
verlor auch Geller 5 Spiele!).<br />
Die meisten Spieler brauchen nach<br />
einem derartigen Mißerfolg eine längere<br />
Pause, um die Wunden vernarben<br />
zu lassen. Kortschnoi zieht ein<br />
anderes Verfahren vor, das er immer<br />
wieder mit Erfolg angewandt hat:<br />
er stürzt sich mit voller Kraft in den<br />
nächsten Kampf. Diesmal nahm er<br />
an der Meisterschaft von Leningrad<br />
teil und holte 17 Punkte aus 19 Partien<br />
(ein Verlust!). Zweiter wurde Tolusch<br />
mit 14, dann kam Furman mit<br />
11½ Punkten.<br />
Des weiteren gewann er zusammen<br />
mit Friðrik `Olafsson das Turnier in<br />
Hastings 1955/56, und bei der nächsten<br />
Meisterschaft der UdSSR 1956 in<br />
seiner Heimatstadt belegte er den 4.
Platz, einen halben Punkt hinter den<br />
drei Siegern Averbach, Spasskij, Tajmanov.<br />
Erste Qualifikation zum<br />
Weltmeisterschaftszyklus<br />
Es folgte nun eine längere Zeit der<br />
Stagnation. In den Meisterschaften<br />
belegte er gute Mittelplätze, aber<br />
nicht mehr. Tal und Spasskij, beide<br />
deutlich jünger als Kortschnoi, zogen<br />
an ihm vorbei und standen im<br />
Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Da<br />
üblicherweise im Schach (und in der<br />
Mathematik) im Alter von 25 Jahren<br />
die Entwicklung der schöpferischen<br />
Fähigkeiten des Ausübenden ihren<br />
Abschluß zu finden beginnt, hätte<br />
dies für die Zukunft bedenklich stimmen<br />
können; aber Kortschnoi bildet<br />
auch in dieser Hinsicht eine große<br />
Ausnahme.<br />
Er gewann schließlich die Meisterschaft<br />
der UdSSR im Jahre 1960 in<br />
seiner Heimatstadt vor Geller und<br />
Petrosjan. Nicht vorbeigehen sollte<br />
man an seinem 1.-2. Platz in Buenos<br />
Aires zusammen mit Reshevsky –<br />
obwohl er gegen den Tabellenletzten<br />
Wade verlor.<br />
Bei der nächsten Meisterschaft der<br />
UdSSR 1961 wurde er Zweiter hinter<br />
Petrosjan und konnte nun erstmals<br />
im Weltmeisterschaftszyklus mitspielen.<br />
Enttäuschung<br />
Beim Interzonenturnier in Stockholm<br />
1962 qualifizierte er sich sicher<br />
genug für das Kandidatenturnier, obwohl<br />
er in der zweiten Runde gegen<br />
den Außenseiter Cuellar verlor (4.-5.<br />
mit Filip; 1. Fischer). Bei dieser Veranstaltung<br />
in Curaçao 1962 erreichte<br />
er nach gutem Start nur 50%; dies<br />
war keine Katastrophe, aber doch<br />
eine Enttäuschung.<br />
Kortschnoi gewann die folgende<br />
Meisterschaft der UdSSR 1962 und<br />
das große Turnier von Havanna,<br />
konnte sich aber dann nicht für den<br />
folgenden Weltmeisterschaftszyklus<br />
qualifizieren. Es ist kennzeichnend,<br />
daß er dann die Meisterschaft der<br />
UdSSR 1964-65 mit 2 Punkten Vorsprung<br />
als Sieger beendete. Seine<br />
weiteren Turniererfolge muß ich<br />
übergehen; ich komme zum nächsten<br />
Weltmeisterschaftszyklus.<br />
Neuer Anlauf<br />
Beim Interzonenturnier in Sousse<br />
1967 wurde er 2.-4. mit Geller und<br />
Gligorić hinter Larsen (Fischer zog<br />
sich nach 10 Partien mit 8½ Punkten<br />
aus dem Turnier zurück). Inzwischen<br />
hatte man das Kandidatenturnier<br />
abgeschafft und statt dessen Wettkämpfe<br />
eingerichtet. Kortschnoi besiegte<br />
1968 Reshevsky und Tal, verlor<br />
aber im Finale gegen Spasskij.<br />
Er konnte an den Wettkämpfen des<br />
folgenden Zyklus teilnehmen, ohne<br />
sich qualifizieren zu müssen.<br />
Im gleichen Zeitraum gewann Kortschnoi<br />
alle Turniere, an denen er<br />
teilnahm, und es waren die stärksten<br />
Turniere der damaligen Zeit:<br />
Budva 1967; Wijk aan Zee 1968 (mit<br />
drei Punkten Vorsprung!); Palma de<br />
Mallorca 1968; Sarajevo 1969, Luhacovice<br />
1969, Havanna 1969 (zusammen<br />
mit Suetin).<br />
Im nächsten Weltmeisterschaftszyklus<br />
1971 schlug Kortschnoi seinen<br />
ersten Gegner Geller überzeugend,<br />
verlor aber dann in einem spannungsgeladenen<br />
Wettkampf gegen<br />
Petrosjan.<br />
Beim nächsten Anlauf zur Weltmeis-<br />
PERSÖNLICH<br />
terschaft zeigte er eine überzeugende<br />
Leistung beim Interzonenturnier<br />
in Leningrad 1973 (1.-2. mit Karpov).<br />
Er gewann den ersten Wettkampf<br />
gegen Mecking 1974 recht mühsam.<br />
Dann nahm er für den Verlust gegen<br />
Petrosjan 1971 erfolgreich Rache.<br />
Es gab nur fünf Partien; beim Stande<br />
von 3½:1½ zog sich Petrosjan zurück.<br />
Das Kandidatenfinale in Moskau 1974<br />
gegen Karpov entpuppte sich später<br />
als Weltmeisterschaftskampf, da Fischer<br />
nicht mehr antrat. Es ging über<br />
24 Partien. Von den ersten 18 Partien<br />
gewann Karpov 3, und 15 Spiele endeten<br />
unentschieden; dann gewann<br />
Kortschnoi die 19. und die 21. Partie,<br />
konnte aber in den drei letzten Partien<br />
keinen weiteren Sieg erzielen.<br />
Kortschnoi war nun 43 Jahre alt. Die<br />
meisten Spieler fangen in diesem<br />
Alter an, verminderete Freude und<br />
wachsenden Druck beim Spielen zu<br />
verspüren; sie ziehen sich allmählich<br />
vom Wettkampfschach zurück.<br />
Kortschnoi begann aber jetzt erst<br />
den Hauptabschnitt seiner Schachlaufbahn!<br />
Emigration<br />
Er fühlte sich beim Wettkampf gegen<br />
Karpov von offizieller Seite permanent<br />
in böswilliger Weise behindert<br />
und benachteiligt. Nach dem Wettkampf<br />
äußerte er sich in einem In-<br />
Rustem Dautov und Viktor Kortschnoi sassen sich 2003 anlässlich der 1. SMM-Runde in Zürich<br />
gegenüber. Die Partie endete remis.<br />
19
20<br />
PERSÖNLICH<br />
terview, das er in Jugoslawien gab,<br />
kritisch über seinen Gegner. Daraufhin<br />
fiel er in Ungnade; seine Bezüge<br />
wurden gekürzt, Auslandsreisen<br />
untersagt. Als er schließlich wieder<br />
in den westeuropäischen Ländern<br />
spielen durfte, nutzte er die Teilnahme<br />
am Turnier in Amsterdam 1976<br />
dazu, nicht mehr in die UdSSR zurückzukehren.<br />
Wie jeder weiß, wählte<br />
er später die Schweiz als neuen<br />
Wohnsitz.<br />
Es folgten darauf die üblichen Maßnahmen,<br />
welche die Vertreter riesenhafter,<br />
schwacher Staatsgebilde<br />
gegen winzige, starke Einzelpersonen<br />
in solchen Fällen zu ergreifen<br />
pflegen. Kortschnois Name wurde<br />
in der UdSSR ab jetzt totgeschwiegen<br />
und durfte nicht mehr in den<br />
Mund genommen, geschweige denn<br />
gedruckt werden. Den sowjetischen<br />
Spielern wurde verboten, an Turnieren<br />
teilzunehmen, in denen Kort-<br />
GM Viktor Kortschnoi war stets ein beliebter Gast und Simultangeber.<br />
Auf unserem Bild spielt er gegen die Innerschweizer Schachspieler im<br />
Emmen Center.<br />
schnoi mitspielte. Die in der UdSSR<br />
zurückgebliebenen Familienmitglieder<br />
wurden schikaniert. Man<br />
versuchte sogar, ihn aus dem Weltmeisterschaftszyklusauszuschließen,<br />
aber ohne Erfolg.<br />
Ob die Turnierveranstalter nun auf<br />
die Einladung von Kortschnoi verzichteten<br />
oder auf die Teilnahme<br />
sowjetischer Spieler, wie es in Wijk<br />
aan Zee 1980 geschah: in jedem<br />
Fall ermangelte ihm die so wichtige<br />
Spielpraxis mit vielen der stärksten<br />
Schachmeister.<br />
Dies hinderte ihn jedoch nicht daran,<br />
den Staatsvertretern der UdSSR seine<br />
Existenz nachdrücklich zu zeigen.<br />
Im ersten Kandidatenwettkampf,<br />
den er im Frühjahr 1977 gegen Petrosjan<br />
austrug, spielte er ziemlich<br />
verkrampft, gewann aber schließlich<br />
6½:5½. Im folgenden Zweikampf gegen<br />
Polugaevskij, der über 16 Partien<br />
ging, begann er jedoch mit drei Sie-<br />
gen und hatte nach 7 Partien 6 Punkte!<br />
Damit war es klar, wer Sieger des<br />
Kampfes werden würde; auch wenn<br />
Polugaevskij ab jetzt Widerstand zu<br />
leisten vermochte. Das Endergebnis<br />
lautete 8½:4½.<br />
Ähnlich begann der Finalkampf gegen<br />
Spasskij über 20 Partien: nach<br />
10 Partien hatte Kortschnoi 7½<br />
Punkte gesammelt. Dann verlor er<br />
aber 4 Partien hintereinander, zum<br />
Teil durch ganz grobe Aussetzer. Es<br />
kennzeichnet seine Willenskraft, daß<br />
er sich dann zusammenraffen konnte;<br />
er remisierte die nächsten beiden<br />
Partien und beendete den Wettkampf<br />
mit zwei Siegen.<br />
Nie hat, so glaube ich, Kortschnoi<br />
kämpferischer, ideenreicher, zielstrebiger<br />
gespielt als in diesen beiden<br />
Wettkämpfen, auch wenn man<br />
den Partien die Nervenanspannung<br />
aller Beteiligten deutlich anmerkt.<br />
[Fortsetzung im nächsten Heft]<br />
Robert Hübner Köln<br />
Viktor Kortschnoi beehrte 1999 den Schachklub Stans zum 50-jägrigen<br />
Jubiläum und verbreitete mit seiner guten Laune trotz Regenwetter<br />
eine ausgezeichnete Stimmung. Am Simultan im Pestalozisaal nahmen<br />
anschliessend 30 geladene Gäste und Spieler teil.
Eine Analyse bis ins Endspiel<br />
Was macht Partien aus, auf die man sein Leben lang stolz ist? Für Andrei<br />
Wolokitin ist es das tiefe Vordringen in die Geheimnisse seines geliebten<br />
Najdorf-Sizilianers.<br />
Es ist schwer zu erklären, aber<br />
gegen russische Spieler habe ich<br />
schlechte Ergebnisse. Gegen Spieler<br />
aus dem Westen schneide ich besser<br />
ab. Gegen Carlsen habe ich früher<br />
einige Male gespielt und sogar<br />
plus vier. Vielleicht liegt es daran,<br />
dass ich gegen ihn nicht ans Resultat<br />
dachte, sondern immer einfach<br />
Schach spielen wollte. Insgesamt<br />
habe ich relativ wenig Erfahrung gegen<br />
Weltklasseleute über 2700, aber<br />
normale Resultate gegen sie. Um zu<br />
Spitzenturnieren eingeladen zu werden,<br />
ist meine Elo zu niedrig. Wenn<br />
Veranstalter Ukrainer einladen, denken<br />
sie zuerst an Iwantschuk oder<br />
Ponomarjow oder inzwischen auch<br />
Eljanow.<br />
Mit fünfzehn habe ich einen grossen<br />
Sprung gemacht und wurde<br />
Grossmeister. Bis 2004 blieb ich unter<br />
2600 Elo, aber dann lief es sehr<br />
gut und ich sprang auf fast 2700.<br />
Seitdem pendelt meine Zahl nun<br />
schon zwischen etwa 2660 und 2690.<br />
Mehrmals habe ich zwischen zwei<br />
Weltranglisten 2700 überschritten,<br />
die Zahl im nächsten Turnier aber<br />
wieder verdorben. Etwas fehlt mir:<br />
ein bisschen Technik, ein bisschen<br />
Positionsverständnis, ein bisschen<br />
Vorbereitung.<br />
Ich habe mit meinem ersten Trainer<br />
darüber gesprochen, warum meine<br />
Leistung seit einigen Jahren stagniert.<br />
Er meinte, dass ich zu viel mit<br />
dem Computer arbeite, und ich denke,<br />
er hat Recht. Ich muss meinem<br />
Kopf mehr zu tun geben, damit er<br />
gut funktioniert. Ich habe sehr viel an<br />
meinen Eröffnungen gearbeitet. Das<br />
war ein Fehler, den aber fast alle<br />
machen. Die meisten Spieler arbeiten<br />
hauptsächlich an der Eröffnung.<br />
Ich finde, man muss alle Partiephasen<br />
trainieren, also etwa Endspielstudien<br />
lösen und praktisch relevan-<br />
22<br />
te Mittelspielstellungen analysieren.<br />
Das führt auch zu mehr Spass beim<br />
Spielen. Nicht nur in der Eröffnung<br />
eine Neuerung zu bringen, sondern<br />
auch das Mittel- und Endspiel gut zu<br />
spielen, ist befriedigender.<br />
Damit eine Partie mir gefällt, muss<br />
sie in jeder Phase etwas bieten. In<br />
meiner Lieblingspartie habe ich die<br />
Eröffnung und das Mittelspiel praktisch<br />
perfekt behandelt, weil ich alles<br />
schon zuhause analysiert hatte.<br />
Sie stammt von der Ukrainischen<br />
Meisterschaft 2004 in Charkow, die<br />
im K.o.-System ausgetragen wurde.<br />
Favorit war natürlich Iwantschuk,<br />
aber er ist in der zweiten Runde gegen<br />
Romanischin ausgeschieden.<br />
Andrei Wolokitin, 25, lebt in Lwow.<br />
In Österreich wurde er gerade mit<br />
Jenbach Staatsmeister. In Deutschland<br />
spielt er für Katernberg. 2005<br />
teilte er in Biel den ersten Platz. Als<br />
die Ukraine voriges Jahr erneut die<br />
Schacholympiade gewann, war er<br />
nicht im Team.<br />
Für mich lief es perfekt. Mir gelangen<br />
eine Reihe starker Partien,<br />
und ich schaffte es, alle meine fünf<br />
Kämpfe ohne Stechen zu gewinnen.<br />
In der ersten Runde spielte ich gegen<br />
Matuschin. Mit Weiss hatte ich<br />
Probleme, aber ich habe trotzdem<br />
gewonnen und mit einem Schwarzremis<br />
die zweite Runde erreicht.<br />
Gegen Malachatko habe ich beide<br />
Partien gewonnen. Ich wusste also,<br />
dass ich in guter Form bin, bevor ich<br />
im Viertelfinale auf Sachar Jefimenko<br />
traf.<br />
Sachar und ich sind gute Freunde.<br />
Wir haben uns bei einer Ukrainischen<br />
U12-Meisterschaft kennengelernt,<br />
die ich gewann. Freundschaft<br />
schlossen wir ein Jahr später, als<br />
wir auf einer Jugendweltmeisterschaft<br />
das Zimmer teilten. Wir haben<br />
ein paar Mal zusammen trainiert.<br />
Sachar hat mich auch zuhause besucht.<br />
Ursprünglich kommt er aus<br />
Uschgorod, was nicht weit von meiner<br />
Heimatstadt Lwow entfernt ist,<br />
aber dann ist er nach Kramatorsk in<br />
den Osten der Ukraine gezogen, wo<br />
damals Ponomarjow trainierte, später<br />
auch Lahno und Karjakin. 2000<br />
haben Sachar und ich zusammen<br />
ein IM-Turnier in Russland gespielt.<br />
Selbst da haben wir kein remis geschoben.<br />
Obwohl wir Freunde sind,<br />
kämpfen wir immer. Es war also<br />
psychologisch kein Problem, dass<br />
nur einer von uns diese Runde überstehen<br />
würde.<br />
Wolokitin A. – Jefimenko S.<br />
1.e4<br />
Inzwischen spiele ich auch 1.d4, um<br />
neue Stellungstypen kennenzulernen<br />
und ehrlich gesagt auch, weil ich<br />
Russisch nicht mag. Dabei habe ich<br />
mit 1.e4 sehr gute Ergebnisse, weil<br />
ich ausgezeichnet vorbereitet bin.<br />
1…c5<br />
Sachar spielte damals Französisch<br />
oder Najdorf, aber 2003 und 2004<br />
überwiegend Najdorf.<br />
2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3<br />
a6<br />
Mit Schwarz spiele ich von Kindheit<br />
an selbst Najdorf. Ein Jahr vor dieser<br />
Partie hat mir ein Amateur namens<br />
Bachmatow bei einem Schnellturnier<br />
in Mainz 6.Lc4 vorgesetzt<br />
und damit ziemliche Probleme gestellt:<br />
6.Lc4 e6 7.Lb3 b5 8.Lg5! Le7<br />
9.Df3 Dc7 10.0–0–0 0–0 11.e5 dxe5!<br />
(auf 11...Lb7? geht nämlich bereits<br />
12.exf6 Lxf3 13.fxe7 Lxd1 14.Sxe6<br />
und Weiss gewinnt) 12.Lxf6 (12.<br />
Sxe6? fxe6 13.Dxa8 scheitert an 13…<br />
Lb7 14.Lxe6+ Kh8 15.Da7 Lc5, und<br />
auf 12.Sdxb5 geht Db7!?) 12...exd4
13.Lxd4? (zu Vorteil führt 13.Lxe7<br />
Dxe7 14.Dxa8 Lb7 15.Sd5! exd5<br />
16.Da7 Sc6 17.Db6 Tb8 18.The1) 13...<br />
Sc6 14.Le3 Lb7 15.Dh3 Sa5? (korrekt<br />
ist 15...Kh8) 16.The1? (noch mal<br />
Glück gehabt, nach 16.Lxe6! fxe6<br />
17.Dxe6+ Tf7 18.Td7 Dc4 19.Txe7<br />
Dxe6 20.Txe6 Lxg2 21.Tg1 Lh3 hätte<br />
Weiss einen sicheren Mehrbauern<br />
gehabt) 16...Sxb3+ 17.axb3 Tac8<br />
18.Te2 Lf6 19.Ld4 Df4+ 20.Le3 Db4<br />
21.Sa2? Dxb3! 0–1 Nach dieser Partie<br />
begann ich, 6.Lc4 aus weisser<br />
Sicht zu analysieren.<br />
6.Lc4<br />
Mittlerweile kann ich als Weisser<br />
gegen Najdorf fast alles spielen: Neben<br />
6.Lc4 auch 6.Lg5, 6.Le3, 6.Le2<br />
und 6.f4. Das ist viel Arbeit, aber<br />
mit Schwarz muss ich mich ohnehin<br />
damit befassen, und dabei finde ich<br />
auch für Weiss viele Ideen.<br />
6...e6 7.Lb3<br />
Ich rechnete nun mit 7...b5, was er<br />
sonst immer spielte. Darauf hätte ich<br />
8.Df3 gezogen. Auf 8...Db6 folgt 9.Le3<br />
Db7 10.0–0–0 Sbd7! 11.The1 Sc5, und<br />
auf 8...Dc7 plante ich 9.g4, was ich<br />
später erfolgreich gegen Carlsen anwendete.<br />
8...Lb7 bekam ich ein paar<br />
Monate zuvor in der Bundesliga von<br />
Sawtschenko vorgesetzt. Diese Partie<br />
dauerte nicht lang: 9.Lg5 Sc6!?<br />
10.0–0–0 Sxd4?! (korrekt ist 10...Le7!<br />
11.e5 Sxd4 12.Dxb7 dxe5 13.f4 Dc8<br />
14.Dxc8+ Txc8 15.fxe5 Sxb3+ 16.axb3<br />
Sg4 17.Lxe7 Kxe7) 11.Txd4 Le7<br />
12.Thd1 0–0 13.Dg3! (nach 13.Lxf6<br />
Lxf6 14.Txd6 Dc7 15.Td7 Db6 hat<br />
Schwarz genug für den Bauern) 13...<br />
Se8 14.f4 f6? (auch nach 14...Lxg5<br />
15.fxg5 e5 16.Dxe5 b4 17.Sa4 dxe5<br />
18.Txd8 Lxe4 19.Sc5 Txd8 20.Txd8<br />
Lf5 21.Sd7 Lxd7 22.Txd7 oder 14...<br />
Tc8 15.e5 d5 16.Lxe7 Dxe7 17.f5 exf5<br />
18.Sxd5 Lxd5 19.Txd5 hat Weiss Vorteil)<br />
15.Lh4 Kh8 16.f5! e5 17.T4d3 Sc7<br />
18.Dg4 Dd7 19.Th3 d5 (oder 19...g5<br />
20.fxg6 Dxg4 21.Lxf6+ Lxf6 22.Txh7<br />
matt) 20.Lf2 g5 21.Txh7+ 1–0<br />
Nicht zuletzt wegen dieser Partie<br />
glaubte Sachar, dass ich gegen 7...<br />
b5 einige Neuerungen parat hatte.<br />
Dabei war es 7...Sbd7, wogegen<br />
ich bis an die Zähne präpariert war.<br />
Seit dieser Partie hat niemand mehr<br />
7...Sbd7 gegen mich gewagt. Dabei<br />
spiele ich mit Schwarz selbst 7...<br />
Sbd7, denn ich glaube, das ist der<br />
korrekte Zug.<br />
7...Sbd7<br />
Sachar kannte natürlich auch die<br />
Partie, die ich ein paar Monate vorher<br />
gegen Boris Gratschow bei der Russischen<br />
Mannschaftsmeisterschaft<br />
gewonnen hatte: 7...Sbd7 8.Lg5<br />
Sc5 9.f4 Le7 10.Df3 Dc7 11.0–0–0<br />
0–0! 12.The1 b5 13.Ld5!? (Weil mir<br />
13.e5 Lb7! 14.Dh3 dxe5 15.fxe5 Sfe4<br />
16.Lxe7 Dxe7 17.Sxe4 Lxe4 nicht gefiel,<br />
kam ich am Brett auf diese schöne<br />
Idee: Nach 13...exd5? 14.Lxf6 Lxf6<br />
15.Sxd5 Dd8 16.e5! dxe5 17.Sc6 Dd6<br />
18.Sde7+ Lxe7 19.Txd6 Lxd6 20.fxe5<br />
Te8 21.Tf1 oder 15...Db7 16.Sxf6+<br />
gxf6 17.Dg3+ Kh8 18.Dh4 Sxe4 19.f5<br />
Te8 20.Td3 hat Weiss klaren Vorteil.<br />
Leider muss er nicht mit dem<br />
Bauern nehmen.) 13...Sxd5! 14.exd5<br />
Lxg5 15.fxg5 b4? (Ein schwerer Fehler.<br />
Nach 15...e5! kommt 16.Sf5 Lxf5<br />
17.Dxf5 b4 18.Se4 Tac8 kaum in Frage,<br />
doch auch nach 16.Sc6 f5 17.gxf6<br />
Txf6 18.Dh5 Lf5 19.b4 wäre ich schon<br />
lieber Schwarz.) 16.dxe6! Lxe6 (auch<br />
16...bxc3 17.e7! Te8 18.Dxa8 oder<br />
16...fxe6 17.Dxa8 bxc3 18.Tf1 Td8<br />
19.Dc6 ist gut für Weiss) 17.Sd5! Lxd5<br />
18.Dxd5 Tac8 19.Sf5! Se6 20.Td2 Tfd8<br />
21.Sxd6 (aber nicht 21.Txe6?? fxe6<br />
22.Dxe6+ Kh8 23.Sxd6 Tf8! und falls<br />
24.Sxc8 gewinnt 24...Tf1+ 25.Td1<br />
Df4+) 21...Dc5 22.Dxc5 Txc5 23.h4<br />
Kf8 24.Sb7! Txd2 25.Sxc5 Td6 (das<br />
nach 25...Txg2 26.Sxe6+ fxe6 27.Txe6<br />
Tg4 28.Txa6 Txh4 29.a4 bxa3 30.Txa3<br />
Tg4 31.Ta5 Kf7 32.c3 Kg6 33.b4 entstehende<br />
Turmendspiel ist auch gewonnen)<br />
26.Sd3, und ich verwertete<br />
meinen Mehrbauern dreissig Züge<br />
später. Aufgrund dieser Partie wechselte<br />
ich zu 8.f4.<br />
8.f4<br />
Moderner ist der oben schon erwähnte<br />
Aufbau mit 8.Lg5, 9.f4 und<br />
ANALYSE<br />
10.Df3, aber früher spielten alle 8.f4,<br />
auch Short 1993 im WM-Kampf gegen<br />
Kasparow.<br />
8...Sc5 9.Df3<br />
Es gibt auch 9.e5, aber laut Theorie<br />
hat Schwarz keine Probleme damit.<br />
Eine andere Möglichkeit ist 9.f5, was<br />
Short in der sechsten WM-Partie<br />
1993 gegen Kasparow zog: 9...Le7<br />
10.Df3 0–0 11.Le3 e5 12.Sde2 b5<br />
13.Ld5 Tb8 14.b4!? Scd7 15.0–0 und<br />
nach zweischneidigem Spiel remis<br />
im 31.Zug.<br />
9…b5 10.f5<br />
Hier geht 10.e5? Lb7 11.Dh3 nicht,<br />
weil nach 11...dxe5 der Springer<br />
hängt.<br />
10…Ld7<br />
Das ist der Hauptzug. 10…e5 wäre<br />
schlecht wegen 11.Sc6 Dc7 12.Sb4,<br />
aber 10...b4!? kommt in Frage.<br />
Auf 11.Sce2 geht dann 11...e5, weil<br />
12.Sc6 an Db6 scheitert. Interessant<br />
ist das Figurenopfer 11.fxe6!? bxc3<br />
(nach 11...fxe6 12. Sce2 hat Weiss<br />
etwas erreicht, denn auf 12...e5 geht<br />
13.Sf5) 12.exf7+ mit gefährlichem<br />
Angriff.<br />
11.Lg5 Le7<br />
Der einzige Zug. Auf 11...b4? lässt<br />
man Schwarz nicht mit 12.e5? dxe5<br />
13.Sc6 Dc7 14.Sxb4 e4 zu Gegenspiel<br />
kommen, sondern bestraft<br />
seine Sorglosigkeit mit 12.fxe6! fxe6<br />
13.e5 dxe5 14.Lxf6 gxf6 15.Td1! exd4<br />
16.Dh5+ Ke7 17.Dxc5+ Ke8 18.Dh5+<br />
Ke7 19.Se4.<br />
12.e5<br />
Der prinzipielle Zug. In der zehnten<br />
WM-Partie 1993 Short - Kasparow<br />
geschah 12.Lg5 Le7 13.0–0–0 0–0<br />
und erst jetzt 14.e5 Sfe4 15.Lxe7<br />
Dxe7 16.Sxe4 Txf3 17.exd6 Sxb3+<br />
18.Sxb3 Df8 19.gxf3 Dxf3 20.Sec5<br />
Lc6 21.The1 e5 22.d7 Td8 23.Td6 a5<br />
mit Verwicklungen und späterem<br />
Remis.<br />
23
24<br />
ANALYSE<br />
12…dxe5 13.Sc6<br />
Bis hier spielten wir beide praktisch<br />
a tempo. Nun dachte Jefimenko das<br />
erste Mal nach. Aber ich glaube nicht<br />
über 13...e4?, worauf ich einfach 14.<br />
Sxe4 erwidert hätte.<br />
13...Lxc6<br />
Das ist praktisch der einzige Zug.<br />
Zieht die Dame, nimmt der Springer<br />
auf e7.<br />
14.Dxc6+ Sfd7<br />
Nicht das Beste. 14...Scd7? kommt<br />
gar nicht in Frage, denn nach 15.fxe6<br />
fxe6 16.Lxe6 steht Weiss ohne jede<br />
Einbusse positionell auf Gewinn.<br />
Aber 14...Kf8 ist möglich, denn auf<br />
15.fxe6 (15.Lxf6 gxf6 16.fxe6 wäre<br />
okay für Schwarz) kann er 15...b4!<br />
16.Se2 (16.Lxf6 gxf6 17.Sd5 Tc8<br />
überzeugt nicht) 16...Dc8 versuchen.<br />
Nach Damentausch hat Schwarz<br />
kein Problem, also 17.Df3 und Weiss<br />
hat gute Kompensation für den Bauern.<br />
Über 14...Sfd7 war ich sehr froh,<br />
denn ich hatte analysiert, wie Weiss<br />
in Vorteil kommt.<br />
14...Sfd7 15.Lxe7 Kxe7 16.fxe6 fxe6<br />
17.Lxe6!<br />
Eine unangenehme Überraschung<br />
für Jefimenko. In einer praktischen<br />
Partie ist ein solcher Zug schwer<br />
vorherzusehen.<br />
17...Sxe6?<br />
Das kleinere Übel ist 17...Tc8!<br />
18.Sd5+ Ke8 und nun nicht 19.Dd6<br />
wegen 19...Dh4+!, worauf 20.g3?<br />
De4+ 21.Kd2 Sb3+ nebst 22...Txc2+<br />
zum Matt führt, also 20.Kd1 Sxe6<br />
21.Dxe6+ Kd8 und es ist nicht klar,<br />
wer schlechter steht. Aber Weiss<br />
kann sich mit 19.Lxd7+! Dxd7<br />
20.Dxd7+ Sxd7 21.0–0–0 einen klaren<br />
Vorteil sichern, weil Schwarz<br />
nicht mehr rochieren kann. Sowohl<br />
nach 21...Tf8 22.Td2 Kf7 23.Thd1<br />
Ke6 24.Sb4 als auch nach 21...Kf7<br />
22.Sb4 Sc5 23.Td6 Thd8 24.Thd1<br />
Txd6 25.Txd6 Ke7 26.Tb6 Tf8<br />
27.Sc6+ Kd6 28.b4 Tf1+ 29.Kd2 Sa4<br />
30.Txa6 ist Schwarz in Schwierigkeiten.<br />
18.0–0–0<br />
Das ist viel stärker als 18.Sd5+ Kf7.<br />
Nun droht 19.Dd6+ mit Rückgewinn<br />
der Figur.<br />
18...Sd4<br />
Der logischste Zug. Auf 18...Sf4<br />
brauche ich mich nicht auf das<br />
komplizierte 19.The1 Tc8 20.Dd6+<br />
Ke8 21.Sd5 Sg6 22.De6+ Se7 23.Sb6<br />
(mit der Mehrqualität nach 23.Txe5<br />
Sxe5 24.Sxe7 Txc2+ 25.Kxc2 Dxe7<br />
26.Dc8+ Kf7 27.Dxh8 Sc4 wird Weiss<br />
nicht glücklich) 23...Txc2+ 24.Kb1!<br />
(24.Kxc2 Dc7+ 25.Kb1 Sxb6 26.Txe5<br />
Tf8 27.Te2) 24...Tc6 25.Dxd7+ Dxd7<br />
26.Sxd7 einzulassen. Ich plante<br />
19.g3!, was einfach und stark ist.<br />
Golubjow bekam die Variante später<br />
auch aufs Brett und stand nach<br />
18...De8 19.Sd5+ Kf8 (19...Kf7 20.Sc7)<br />
20.Thf1+ Sf6 21.Dd6+ Kf7 22.Dxe5 auf<br />
Gewinn.<br />
19.Sd5+ Kf7<br />
Erzwungen, denn 19...Ke8 20.Txd4!<br />
exd4 21.De6+ Kf8 22.Tf1+ verliert<br />
schnell.<br />
20.Thf1+ Sf6 21.Db7+ Kg8<br />
Die anderen Felder sind schlechter:<br />
a) 21...Kg6 22.Txd4 exd4 23.Se7+ Kg5<br />
24.h4+<br />
b) 21...Kf8 22.Sb6 Tb8 23.Sd7+<br />
c) 21...Ke6 22.Txd4 exd4 23.Te1+ Kd6<br />
24.Se7 und Weiss gewinnt in allen<br />
Varianten.<br />
22.Se7+!<br />
An den Varianten, die nach 10.f5<br />
entstehen, habe ich zusammen mit<br />
Nasar Firman drei oder vier Tage gearbeitet.<br />
Hier schlug der Computer<br />
22.Sxf6+ gxf6 23.Td3 vor, aber nach<br />
23...Se2+ 24.Kd2 Dc8 hat Schwarz<br />
Gegenspiel. Das Gewinnmanöver<br />
Se7-f5 zog der Computer damals<br />
nicht einmal ernsthaft in Betracht.<br />
Daraufhin habe ich ihn für den Rest<br />
der Analyse ausgeschaltet.<br />
22...Kf8 23.Sf5 Tg8<br />
Der einzige Zug, aber nun erobere<br />
ich die Figur zurück.<br />
24.c3 Tb8<br />
Sofort verliert 24...g6? 25.Sxd4 exd4<br />
26.Txd4.<br />
25.Da7 Tc8<br />
Nach 25...Ta8 26.Dc5+ Kf7 27.Dxe5<br />
Sc6 28.Dc5 Dc7 29.Sd6+ hat Weiss<br />
entscheidenden Angriff.<br />
26.Kb1 Dc7<br />
Der einzige Zug. Damit entkommt<br />
Schwarz zwar in ein Endspiel, das allerdings<br />
kaum zu halten ist.<br />
27.Dxc7 Txc7 28.cxd4 exd4<br />
Auf 28...e4 habe ich zwei Möglichkeiten.<br />
Entweder hole ich mir mit<br />
29.Sd6 Ke7 30.Sxe4 Sxe4 31.Tfe1 Kd6<br />
32.Txe4 den Bauern, zum Beispiel<br />
32...Tgc8 33.Te2 b4 34.d5 Te7 35.Txe7<br />
Kxe7 36.Td4 a5 37.d6+ Ke6 38.d7 Td8<br />
39.Kc2 Txd7 40.Txd7 Kxd7 41.Kd3<br />
Kd6 42.Kc4 Kc6 43.g4 g5 44.h3 h6<br />
45.b3 und Weiss gewinnt, doch 32...<br />
Tf8! ist zäher, und nach 33.Te2 Kd5<br />
34.a4 bxa4 35.Te5+ Kd6 36.Ta5 Tf2<br />
ist die Sache noch nicht so klar. Der<br />
Qualitätsgewinn 29.g4 Sxg4 30.Sh6+<br />
Sf6 31.Sxg8 ist vielleicht stärker.<br />
Nach 31...Kxg8 32.d5 Td7 33.Tf5 Kf7<br />
34.Te5 Te7 35.Txe7+ Kxe7 36.d6+ Kd7<br />
37.Td4 g5 38.Kc2 h5 39.Kd2 sollte<br />
der bewegliche Turm den Ausschlag<br />
geben.<br />
29.Txd4<br />
Hier dachte ich das erste Mal nach,<br />
weil ich 29.g4! sah: 29...Ke8 30.Txd4<br />
Sd7 31.Td6 sieht verlockend aus.<br />
Aber ich folgte meiner Vorbereitung,<br />
weil ich nach dem geradlinigen<br />
29.Txd4 ohne Risiko einen Bauern<br />
gewinne.
29...Kf7 30.Td6 Ta8<br />
Möglich ist auch 30...Te8, aber nach<br />
31.Txa6 Te2 32.g4 Tcc2 33.Ta7+ gewinnt<br />
Weiss. Schwarz kriegt zwar<br />
noch ein Schachgebot auf b2, aber<br />
das hält man aus.<br />
31.Sxg7 Kxg7 32.Tdxf6<br />
Bis hier reichte meine Vorbereitung.<br />
Dass ich 32 analysierte Züge aufs<br />
Brett bekam, ist mir weder vorher<br />
noch nachher passiert. Wenn ich mit<br />
dem anderen Turm nehme, hat mir<br />
32...Te8 nicht gefallen. Warum sollte<br />
ich ihm Gegenspiel geben?<br />
32…a5<br />
Erst hier musste ich mich am Brett<br />
in die Stellung vertiefen. Vermutlich<br />
hat Weiss schon mehrere Wege zum<br />
Gewinn. 33.Tf5 b4 34.Tg5+ sieht verlockend<br />
aus, weil der schwarze König<br />
nach 34...Kh6 35.h4 oder 34...Kh8<br />
keine Felder mehr hat, aber leider<br />
gilt das nach 35...Td8 auch für meinen<br />
König. Also verschaffe ich ihm<br />
erst einmal etwas Luft.<br />
33.a3 b4<br />
Sonst kommt 34.Tb6, und Schwarz<br />
ist ohne Gegenspiel.<br />
34.axb4 axb4 35.Tb6<br />
Das ist wichtig, bevor er 35…b3 ziehen<br />
kann, was 36…Tc2 droht und<br />
auf 36.Tf3?? den Mattwitz 36...Ta1+!<br />
37.Kxa1 Tc1 erlaubt.<br />
35...Tc4 36.Tf3! Th4 (Diagramm)<br />
Auf 36...Tg4 wäre einfach 37.g3<br />
nebst 38.Tf4 gekommen. Nun geht<br />
natürlich auch 37.h3. Es droht<br />
38.g4, und der Turm ist abgemeldet.<br />
Aber ich sagte mir, dass es<br />
hier prinzipiell richtig ist, ein Turmpaar<br />
zu tauschen. Ich habe weit gerechnet<br />
und war mir meiner Sache<br />
sicher.<br />
37.Th3!? Txh3 38.gxh3 Te8 39.Txb4<br />
Te2<br />
Auf 39...Te1+ wäre ich mit dem König<br />
nach a2 gegangen. Und nach 39...Kf6<br />
40.Th4 Te7 sollte 41.b4 auf ähnliche<br />
Weise wie in der Partie gewinnen.<br />
40.Tf4! Txh2 41.h4 h5 42.b4 Tg2<br />
43.Kc1!<br />
Um nach 43...Tg4 44.Txg4 hxg4 44.<br />
Kd2 im Quadrat des Bauern zu sein.<br />
43...Ta2 44.b5 Ta5<br />
Falls 44...Ta7 45.b6 Tb7 gewinnt simpel<br />
46.Tb4 Kf6 47.Kb2 Ke5 48.Ka3<br />
Kd5 49.Ka4 Kc5 50.Ka5.<br />
45.Tb4 Kf7 46.b6 Ta8 47.b7 Tb8<br />
48.Kd2<br />
Der König marschiert einfach Richtung<br />
h-Bauer.<br />
48...Ke6 49.Ke3 Kd6 50.Kf4 Kc7<br />
51.Kg5 1–0<br />
Jefimenko machte sich ohne ein<br />
Wort davon. Es war keine Zeit für<br />
eine Analyse, weil das Rückspiel<br />
vorzubereiten war. Am nächsten<br />
Tag lieferte er mir einen scharfen<br />
Kampf. Es war eine interessante<br />
Partie, in der ein Fehler die Entscheidung<br />
hätte bringen können,<br />
aber ich habe die Kontrolle behalten.<br />
Auch ich spielte als Schwarzer<br />
Sizilianisch und Najdorf: 1.e4<br />
c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6<br />
5.Sc3 a6 6.Lg5 e6 7.f4 Sbd7 8.Df3<br />
Dc7 9.0–0–0 b5 10.Ld3 Lb7 11.The1<br />
Db6 12.Sb3 b4 13.Se2 Le7 14.g4 a5!<br />
(stärker als 14...0–0 15.Dh3 oder<br />
14...h6 15.Lh4 Sxe4 16.Lxe4 Lxe4<br />
17.Dxe4 d5 18.Txd5 Lxh4 19.Ted1)<br />
15.Kb1 a4 16.Sd2 0–0 17.Dh3 Sc5!<br />
18.Lxf6 Lxf6 19.Sc4 (19.e5? Sxd3<br />
20.exf6 Sxe1) 19...Dc7 20.Sxd6<br />
Lxb2! 21.Sb5<br />
(der einzige Zug, denn 21.Sxb7? Dxb7<br />
22.Kxb2 b3 23.Ka1 Tfb8 24.c3 bxa2<br />
oder 21.Kxb2 Dxd6 22.e5 Sxd3+ verliert)<br />
21...Db6 22.Kxb2 Sxd3+ 23.Dxd3<br />
La6 24.Sed4 Tab8 25.Dc4 Lxb5<br />
26.Dxb5 Dxb5 27.Sxb5 Txb5 28.Td4<br />
h5 29.h3 Tc8 30.Ted1 Tc3 31.T1d3 a3+<br />
32.Kc1 Tbc5 33.Txc3 Txc3 34.Txb4<br />
ANALYSE<br />
Txh3 35.gxh5 Txh5 36.c4 Kf8 37.Kc2<br />
Ke7 38.Tb7+ Ke8 39.Kb3 Th4 40.Kxa3<br />
Txf4 41.Kb4 Tf2! (aber nicht 41...<br />
Txe4? 42.a4 Te2 43.Kb5! und Weiss<br />
gewinnt) 42.Ta7 g5 43.a4 g4 44.Ta8+<br />
Kd7 45.Tg8 f5 46.a5 Ta2 47.e5 Kc6!<br />
48.Tg6 Tb2+! 49.Kc3 Ta2 50.Kd4??<br />
(mit 50.Txe6+ Kc5 oder 50.Kb4 remis<br />
zu machen, reichte ihm ja nicht,<br />
aber mit diesem Zug riskiert er zu<br />
viel, denn der schwarze König kann<br />
nun an den Königsflügel zurück)<br />
50...Kd7! 51.Tg7+ Ke8 52.Ta7 Kf8<br />
53.Ta8+ Kf7 54.Ta7+ Kf8 (Ich vermutete,<br />
dass 54...Kg6! gewinnt: 55.Te7<br />
f4! 56.Txe6+ Kg5 57.Te8 f3! oder<br />
55.Ta8 und nun nicht 55...f4 56.Ke4 f3<br />
57.Tg8+ Kh5 58.Kf4 Tg2 59.Th8+ Kg6<br />
60.Th1 f2 61.Tf1 g3 62.a6!! Tg1 63.a7<br />
Txf1 64.a8D mit Dauerschach, sondern<br />
55...Kg5!, aber da mir ein Remis<br />
zum weiterkommen reichte, wollte<br />
ich nicht riskieren, irgendetwas zu<br />
übersehen.) 55.Ta8+ Kf7 56.Ta7+ Kf8<br />
remis.<br />
Im Halbfinale traf ich auf Moisejenko.<br />
Schon in der ersten Partie<br />
mit Schwarz stand ich besser, und<br />
er musste um Remis kämpfen. Mit<br />
Weiss gewann ich eine gute Partie.<br />
Das Finale gegen Korubow begann<br />
ähnlich. Ich hatte zuerst Schwarz<br />
und verpasste einen Gewinn. In der<br />
Weisspartie habe ich zunächst nichts<br />
herausgeholt, aber Korubow patzte<br />
in ausgeglichener Stellung.<br />
Damit war ich zum ersten Mal ukrainischer<br />
Meister. Der Titel war sehr<br />
wichtig für mich. Nicht so sehr wegen<br />
des Preisgelds, das etwas unter<br />
2000 Euro betrug, sondern weil<br />
ich mir damit, was vor der Meisterschaft<br />
nicht sicher war, einen Platz<br />
im ukrainischen Team sicherte. Zwei<br />
Monate später spielte ich in Calvia<br />
meine erste Schacholympiade. Beim<br />
ersten Mal ist man meistens besonders<br />
motiviert, und ich holte plus<br />
fünf. Alle ausser Ponomarjow waren<br />
in guter Form. Calvia wurde unser<br />
Turnier: Wir haben Russland keine<br />
Chance gelassen.<br />
Aufzeichnung: Stefan Löffler<br />
25
Der Schachklub Réti wurde<br />
1961 gegründet und dabei<br />
wirkte Richard Réti als Namensgeber.<br />
Der Verein wird seit<br />
zwei Jahren von Roman Schnelli<br />
präsidiert und zählt 108 Mitglieder.<br />
Mitte Mai feiert der Verein seinen 50.<br />
Geburtstag mit einem Vereinsausflug<br />
ins Wallis und im Herbst soll ein<br />
kleines internes Turnier mit 50 Teilnehmern<br />
an das Jubiläum erinnern.<br />
Willi Wettstein, ehemaliger Präsident,<br />
arbeitet zudem an einer Klubchronik,<br />
die die letzten 50 Jahre von<br />
Réti dokumentieren sollen.Seit 2006<br />
gehört Réti zum Mitgliederverein des<br />
ASVZ (Akademischer Sportverband<br />
Zürich). Im Altersheim Kluspark<br />
(Asylstrasse 130, 8032 Zürich) treffen<br />
sich die Mitglieder jeden Donnerstag<br />
ab 19.00 Uhr zum Spielabend. Réti<br />
spielt mit der ersten Mannschaft seit<br />
dieser Saison in der Nationalliga A<br />
(In einem Zug von der ersten Ligains<br />
Oberhaus!) und ist auch in der ersten<br />
Bundesliga vertreten. Zudem hat der<br />
Klub mit Adrian Siegel einen grossen<br />
Schachförderer und Visionär in seinen<br />
Reihen. Siegel ist seit Sommer<br />
2009 im Zentralvorstand und hat<br />
Ambitionen im Sommer nach dem<br />
Rücktritt von Kurt Gretener das Prä-<br />
Wird NLA-Aufsteiger Réti<br />
Schweizer Meister?<br />
Die Überraschung war gross, als<br />
die Spielerlisten der Nationalliga<br />
A erschienen und Aufsteiger Réti<br />
hinter Luzern als Nummer 2 (mit<br />
dem Einsatz von Mihajlo Stojanovic<br />
sogar deutlich die Nummer 1) geführt<br />
wird. SCHACHWELT führte mit<br />
Mannschaftsleiter Adrian Siegel ein<br />
Interview und wollte mehr über die<br />
Hintergründe bei Réti erfahren.<br />
Adrian Siegel, die ganze Schachszene<br />
wundert sich über Réti, beziehungsweise<br />
über die Verpflichtungen<br />
der Spieler Milov, Dreev, Gal-<br />
26<br />
Schachklub Zürich Réti<br />
sidium des Schweizerischen Schachbundes<br />
zu übernehmen.(Lesen Sie<br />
das Interview auf dieser Seite).<br />
Richard Réti – Schachspieler<br />
und Namensgeber<br />
Richard Réti (geboren am 28. Mai<br />
1889 in Pezinok, verstorben am 6.<br />
Juni 1929 in Prag) war ein berühmter<br />
deutschsprachiger österreichisch-ungarischer<br />
Schachmeister,<br />
nach dem Zerfall der Donaurepublik<br />
tschechoslowakischer Schachgrossmeister.<br />
Sein Vater Samuel<br />
Réti (1853-1904) war jüdischer Arzt.<br />
1890 kam die Familie von Pezinok<br />
nach Wien, wo Richard Réti nach seinem<br />
Abschluss am Gymnasium ein<br />
Mathematikstudium begann. Bald<br />
widmete er jedoch dem Schachspiel<br />
mehr Zeit als dem Studium. Als er<br />
im Wiener Café Central seine Seminararbeit<br />
vergass und nicht mehr<br />
wiederfand, gab er die Mathematik<br />
endgültig auf und wurde professioneller<br />
Schachspieler. Im Gegensatz<br />
zu andern Schachmeistern war Réti<br />
trotz unbestrittenen Talents kein<br />
„Wunderkind“, sondern musste für<br />
seine späteren Ergebnisse sehr viel<br />
arbeiten. Durch Selbststudium und<br />
lagher, Bogner, Stojanovic. Haben<br />
Sie diese „Meistermannschaft“zusa<br />
mmengestellt?<br />
Hier kann ich ein Schmunzeln nicht<br />
unterdrücken, denn mir wäre nicht bewusst,<br />
dass diese Mannschaft irgendeinen<br />
Meistertitel errungen hätte. Doch<br />
nun zur Geschichte wie diese Spieler<br />
zu uns fanden: Mihajlo Stojanovic ist<br />
ein mittlerweilen langjähriges Réti-<br />
Mitglied. Er vermittelte uns Vadim Milov,<br />
der wiederum Alexey Dreev zu uns<br />
brachte. Joe Gallagher war auf der Suche<br />
nach einem neuen Club und Sebastian<br />
Bogner wurde vom Club Réti auf<br />
Empfehlung organisiert.<br />
Gesamthaft denke ich, dass das Mitspielen<br />
von starken ausländischen<br />
Spielern wie Caruana (Winterthur),<br />
Praxis steigerte er seine Spielstärke<br />
von 1908 bis 1912 beträchtlich. Nach<br />
dem Ende des Ersten Weltkrieges<br />
zog Réti nach Prag und kritisierte<br />
ähnlich wie sein Zeitgenosse Aaron<br />
Nimzowitsch die dogmatische Spielweise<br />
der älteren Meister. Rétis Sieg<br />
gegen Weltmeister José Raul Capablanca<br />
in New York 1924 war ein wichtiger<br />
Schritt in der Propagierung der<br />
hypermodernen Ideen im Schach.<br />
Die Réti-Eröffnung (1. Sg1-f3, d7-d5<br />
2.c2-c4) ist viel gespielt worden, und<br />
die ihr zugrunde liegenden Ideen der<br />
indirekten Kontrolle des Zentrums<br />
gehören heute zum Wissen jedes guten<br />
Schachspielers. Im Jahre 1925<br />
stellte Richard Réti einen Weltrekord<br />
im Blindsimultan an 29 Brettern<br />
auf. Er gewann 21 Partien, hielt<br />
6 remis und verlor nur 2. Réti leistete<br />
beachtliche Beiträge zur Schachtheorie<br />
und war Autor von mehreren<br />
Schachbüchern: Die neuen Ideen im<br />
Schachspiel (1922) und die Meister<br />
des Schachbretts (1930) sind Klassiker.<br />
Seine beste historische Elozahl<br />
betrug 2710. Diese erreichte er im<br />
Dezember 1920. Im Alter von nur 40<br />
Jahren starb Réti in Prag an Scharlach.<br />
Begraben ist er auf dem Wiener<br />
Zentralfriedhof. (Quelle: Wikipedia)<br />
Jussupow (Winterthur), Fressinet (Mendrisio),<br />
Hübner (Luzern), Dreev (Réti)<br />
u.a.m. für die Schweizer Meisterschaft<br />
interessant ist. So sehe ich zum Beispiel<br />
bei Réti, dass sich die jüngeren Teammitspieler<br />
freuen, wenn sie ihre Partie<br />
mit einem Weltklassespieler analysieren<br />
können und ich denke dies ist in den<br />
anderen Clubs gleich.<br />
Neben den bereits erwähnten<br />
Cracks spielen zudem Hirneise, Mohajerin,<br />
Pähtz und Wagner mit Spielerstatus<br />
b (Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung).<br />
Severin Papa<br />
(aus Winterthur) ist einziger Schweizer<br />
Spieler. Finden Sie diese Entwicklung<br />
im Schweizer Schach gut?<br />
Nun, diese Frage gibt die Realität
INTERVIEW<br />
feiert seinen 50. Geburtstag<br />
nicht richtig wieder! In der ersten Runde<br />
spielte mit Severin Papa nicht nur<br />
ein Schweizer, sondern es waren drei<br />
Schweizer im Einsatz. Die von Ihnen<br />
erwähnten Spieler mit Aufenthaltsbewilligung<br />
sind alle an einer der beiden<br />
Zürcher Hochschulen entweder als<br />
Studenten oder als Doktoranden eingeschrieben.<br />
Sie sind alle von sich aus unserem<br />
Club beigetreten, vermutlich weil<br />
wir als ’Akademischer Schachclub Réti’<br />
Mitglied des Akademischen Sportverbandes<br />
Zürich (ASVZ) sind. Die Nähe<br />
unseres Clubs zu den Hochschulen hat<br />
unter anderem dazu geführt, dass nicht<br />
weniger als 6 Spieler oder Spielerinnen,<br />
die schon mehrmals in einer unserer<br />
Mannschaften gespielt haben, an der<br />
letztjährigen Studentenweltmeisterschaft<br />
teilgenommen haben. Es sind dies<br />
Monika Seps, Felix Hindermann und<br />
Jonas Wyss in der Schweizerdelegation.<br />
Pauline van Nies spielte für Holland,<br />
Peymann Mohajerin für den Iran und<br />
Peter Meier für die Seychellen.<br />
Schaut man nun auf die 20-er Liste<br />
der SMM so sind bei uns 12 Schweizer<br />
aufgeführt. Damit befinden wir uns im<br />
Mittelfeld der NL A-Clubs (3 Clubs haben<br />
mehr Ausländer, 2 Clubs gleich viel<br />
und 4 Clubs listen weniger Ausländer<br />
auf).<br />
Wir achten aber wie auch die meisten<br />
anderen Schachclubs, dass Schweizer<br />
(Nachwuchs-) Spieler den Vorzug erhalten.<br />
So spielte ja in der ersten SMM-<br />
Runde neben Severin Papa mit Matthias<br />
Gantner auch ein weiterer junger<br />
Schweizer bei uns mit.<br />
Wie ist das Klima innerhalb des<br />
Vereins? Sind alle von diesem Konzept<br />
überzeugt?<br />
Das Klima in unserem Club ist sehr<br />
gut. Ich schätze es vor allem, dass man<br />
in allen Teams nach einem Match noch<br />
zusammen essen geht. Dabei kommt es<br />
natürlich – wie wir Schachspieler eben<br />
nicht anders können – zu tiefen Analysen<br />
der gespielten Partien.<br />
Dem Konzept mit dem Zuzug starker<br />
Spieler wurde an der Generalversamm-<br />
lung mit ganz wenigen Gegenstimmen<br />
zugestimmt.<br />
Dürfen wir fragen, wer diese<br />
Mannschaft finanziert, die gut und<br />
gerne 40›000 Franken kosten dürfte<br />
pro Saison?<br />
Ich weiss nicht, wie Sie auf den Betrag<br />
von Fr. 40›000.- kommen. Vermutlich<br />
bezahlen Sie in Luzern mehr als wir.<br />
Unser Budget ist deutlich tiefer. Die Finanzierung<br />
erfolgt durch mehrere Clubmitglieder<br />
von Réti.<br />
Sie sind Mitglied der Kaderkommission<br />
(Nationalmannschaft)<br />
des SSB. Haben Sie keine Bedenken,<br />
wenn Sie Spieler von andern<br />
Schachklubs abwerben, dass es zu<br />
Konflikten kommen könnte?<br />
Hier ist die Frage falsch! Der Schachclub<br />
Réti befolgt seit jeher die Politik,<br />
dass wir keine Spieler abwerben – genau<br />
aus dem von Ihnen angesprochenen<br />
Grund, da ein solches Verhalten nur zu<br />
Konflikten führen würde. Die Spieler<br />
fanden alleine zu uns, oder sie wurden<br />
uns empfohlen. Deshalb besteht auch<br />
kein Problem mit meiner Aktivität als<br />
Präsident der Kaderkommission.<br />
Gerüchten zu Folge wollen Sie<br />
Präsident des SSB (Schweizer<br />
Schachbund) werden. Ist diese Doppelfunktion<br />
Mannschaftsleiter Rèti<br />
und Präsident SSB vereinbar oder<br />
müssten Sie die Funktion von Rèti<br />
aufgeben?<br />
Wenn der Zentralvorstand mich als<br />
Nachfolger von Kurt Gretener nominiert,<br />
so werde ich kandidieren. Sollte<br />
ich an der Delegiertenversammlung<br />
gewählt werden, so bedarf es sicherlich<br />
einiger Gedanken zu Ihrer Frage. Zwar<br />
sehe ich keinen Interessenskonflikt,<br />
wenn ich Teamcaptain einer SMM-<br />
Mannschaft und Zentralpräsident des<br />
SSB wäre. Trotzdem habe ich mich<br />
entschlossen mein Amt als Teamcaptain<br />
der Réti-Mannschaft in der SMM<br />
aufzugeben, so dass auch nicht der geringste<br />
Anlass zu einem Interessenskonflikt<br />
besteht.<br />
Wie geht es allenfalls weiter,<br />
wenn Sie Rèti den Rücken kehren.<br />
Kommt es im Verein ohne Ihre finanzielle<br />
Unterstützung zum Zusammenbruch<br />
oder ist ihnen das egal?<br />
Hypothetische Fragen soll man nicht<br />
beantworten, da ich ja nicht Zentralpräsident<br />
bin. Sollte mir die Delegiertenversammlung<br />
jedoch das Vertrauen<br />
aussprechen, denke ich nicht, dass irgendjemand<br />
erwartet, dass ich wegen<br />
des Amtes des Zentralpräsidenten des<br />
SSB meinen Schachclub verlassen muss.<br />
Dies wurde auch von all den früheren<br />
SSB-Präsidenten nicht verlangt, so dass<br />
dies nun eine komische Forderung wäre.<br />
Zur finanziellen Unterstützung gilt es<br />
– wie oben schon erwähnt – zu sagen,<br />
dass sich dabei viele Clubmitglieder beteiligen.<br />
Mir ist jeder Zusammenbruch<br />
eines Schachclubs nicht egal, doch habe<br />
ich bei Réti diesbezüglich keine Sorgen.<br />
Wie geht es mit Ihrer Werbekampagne<br />
zum Präsidium weiter?<br />
Für das Amt des Zentralpräsidenten<br />
machen und brauchen wir keine „Werbekampagne“.<br />
Wichtig ist hier, dass wir<br />
einen gut funktionierenden Zentralvorstand<br />
finden, der sich auch nicht scheut<br />
grössere Aufgaben in der nahen Zukunft<br />
(z.B. das 125-Jahr-Jubiläum im 2014,<br />
oder die Modernisierung des SSB) anzugehen.<br />
Derzeit konnten wir ein sehr<br />
gut aufeinander abgestimmtes Team<br />
finden und dies soll die Delegiertenversammlung<br />
überzeugen und nicht eine<br />
aufwändige Werbekampagne.<br />
SCHACHWELT bedankt sich bei Adrian<br />
Siegel für das Interview und<br />
wünscht ihm viel Glück auf seinem<br />
weiteren schachlichen Werdegang.<br />
27
Diese Anzeige habe ich nicht gefunden,<br />
wenn sie sie haben bitte neu schicken
Zürcher Sponsoren testen Anand<br />
Die Schachgesellschaft Zürich ist,<br />
das weiss mittlerweile der Grossteil<br />
der Schachinteressierten, der älteste<br />
Schachklub der Welt. Das grosse<br />
Jubiläum 2009 mit dem Simultan der<br />
Weltmeister im Hauptbahnhof Zürich<br />
dürfte ebenfalls noch in guter und<br />
bester Erinnerung sein. Viermal pro<br />
Jahr lädt die Sponsorenvereinigung<br />
seine Mitglieder zu einem speziellen<br />
Event ein. Schachgrössen wie Kasparov,<br />
Kramnik, Morozevich, Polgar, Shirov, Short,<br />
Hübner, Hort, Jussupow, Kindermann,<br />
und Bauer gaben sich die Ehre, vor<br />
versammelter Schachprominenz einen<br />
Vortrag zu halten, eine Analyse zu<br />
erklären oder ein Simultan zu geben.<br />
So war kürzlich Weltmeister Viswanathan<br />
Anand zu Gast beim Chess Savoy Corner,<br />
wie sich die Vereinigung nennt, und gab ein<br />
Simultan gegen rund zwei Dutzend<br />
willige Schachspieler aus erlauchtem Kreis.<br />
29
Hierzu habe ich auch nichts mehr gefunden,<br />
bitte schicken Sie mir für diesen Platz die<br />
Anzeige neu!
Amateur Chess Organization<br />
Oft ist es auf Openturnieren das<br />
gleiche Bild: An der Spitze der<br />
Tabelle sind häufig die Top-<br />
Spieler zu finden, meistens Grossmeister<br />
und Internationale Meister.<br />
Amateure und Jugendliche haben in<br />
diesen Turnieren in der Regel keine<br />
Chance, sondern können höchstens<br />
Ratingpreise ergattern.<br />
Die Amateur Chess Organization<br />
(ACO) will diesem Trend der letzten<br />
Jahre entgegenwirken. In Zukunft<br />
wird die ACO Turniere und<br />
Weltmeisterschaften in ganz Europa<br />
und Übersee nur für Amateure<br />
und Jugendliche organisieren.<br />
Die ersten Vorbereitungen, vor allem<br />
in den Zentralen in Deutschland<br />
und der Slowakei, laufen seit<br />
über einem Jahr auf Hochtouren.<br />
Schon in den nächsten Monaten ist<br />
es geplant mit dem Internetportal<br />
www.amateurchess.com online zu<br />
gehen. Neben allen Terminen und<br />
Informationen über die Turniere<br />
bietet die ACO den Besuchern eine<br />
neuartige Chess-Community, in der<br />
es vorrangig um den sozialen Kontakt<br />
von Schachspielern auf der<br />
ganzen Welt geht. Zusätzlich wird es<br />
die Möglichkeit geben auf dem ACO-<br />
Schachserver online Schach und<br />
Fernschach zu spielen. Interessierte<br />
können sich bereits jetzt unter www.<br />
amateurchess.com in einen Newsletter<br />
eintragen.<br />
Amateure und Jugend<br />
Die ersten Schweizer ACO Amateur-<br />
und Jugendschach Meisterschaften<br />
werden im Herbst oder im kommenden<br />
Frühjahr stattfinden. Ob die<br />
Schweizer ACO Amateurmeister-<br />
schaft mit Qualifikationsturnieren<br />
oder als offenes Turnier stattfinden<br />
wird, steht zum heutigen Zeitpunkt<br />
noch nicht fest.<br />
Sicher ist, dass die besten Jugendspieler<br />
jeder Altersklasse für die<br />
Schweizer ACO Jugendmeisterschaft<br />
aufgrund ihres Ratings automatisch<br />
startberechtigt sind und eingeladen<br />
werden. Die Bestplatzierten der<br />
Schweizer ACO Jugendmeisterschaft<br />
sind für die ACO World Youth Championship<br />
qualifiziert. Diese wird erstmals<br />
im Herbst 2012 ausgetragen.<br />
Das Gleiche gilt für die Amateure,<br />
die sich in sechs verschiedenen Ratingklassen<br />
(
Innerschweizer Schachverband<br />
Start zur Zentralschweizer Senioren Schachmeisterschaft<br />
Kategorie A<br />
1. Runde (13. Januar)<br />
Maissen - Speck ½ : ½<br />
Tschudi - Flecklin 0 : 1<br />
Dietz - Duss 0 : 1<br />
Bucher - Rickenbach verschoben<br />
Kälin - Bärtsch 1 : 0<br />
Brugger - Abegg ½ : ½<br />
Schüpfer - Schwammberger ½ : ½<br />
2. Runde (10. Februar)<br />
Speck - Schwammberger ½ : ½<br />
Abegg - Schüpfer ½ : ½<br />
Bärtsch - Brugger 0 : 1<br />
Rickenbach - Kälin 0 : 1<br />
Duss - Bucher verschoben<br />
Flecklin - Dietz 1 : 0<br />
Maissen - Tschudi ½ : ½<br />
3. Runde (17. Februar)<br />
Tschudi - Speck 0 : 1<br />
Dietz - Maissen 0 : 1<br />
Bucher - Flecklin verschoben<br />
Kälin - Duss verschoben<br />
Brugger - Rickenbach 1 : 0<br />
Schüpfer - Bärtsch ½ : ½<br />
Schwammberger - Abegg 1 : 0<br />
4. Runde (10. März)<br />
Speck - Abegg 1 : 0<br />
Bärtsch - Schwammberger 0 : 1<br />
Rickenbach - Schüpfer ½ : ½<br />
Duss - Brugger 0 : 1<br />
Flecklin - Kälin 1 : 0<br />
Maissen - Bucher verschoben<br />
Tschudi - Dietz 0 : 1<br />
5. Runde (14. April)<br />
Dietz - Speck<br />
Bucher -. Tschudi<br />
Kälin - Maissen<br />
Brugger - Flecklin<br />
Schüpfer - Duss<br />
Schwammberger - Rickenbach<br />
Abegg - Bärtsch<br />
32<br />
Kategorie B<br />
1.Runde (13. Januar)<br />
Mazzoni - Schnyder 0 : 1<br />
Schneider - Grimm ½ : ½<br />
Koch - Lang 0 : 1<br />
Haab - Schmitt ½ : ½<br />
Ludwig - Fischer 0 : 1<br />
Hofstetter - Illic 1 : 0<br />
Wagner - Wespi verschoben<br />
2. Runde ( 10. Februar)<br />
Schnyder - Wespi 0 : 1<br />
Illic - Wagner 1 : 0<br />
Fischer - Hofstetter 1 : 0<br />
Schmitt - Ludwig ½ : ½<br />
Lang - Haab 0 : 1<br />
Grimm - Koch verschoben<br />
Mazzoni - Schneider 1 : 0<br />
3. Runde (17. Februar)<br />
Schneider - Schnyder 1 : 0<br />
Koch - Mazzoni ½ : ½<br />
Haab - Grimm 0 : 1<br />
Ludwig - Lang 0 : 1<br />
Hofstetter - Schmitt verschoben<br />
Wagner - Fischer verschoben<br />
Wespi - Illic verschoben<br />
4. Runde (10. März)<br />
Schnyder - Illic ½ : ½<br />
Fischer - Wespi verschoben<br />
Schmitt - Wagner 1 : 0<br />
Lang - Hofstetter ½ : ½<br />
Grimm - Ludwig verschoben<br />
Mazzoni - Haab 1 : 0<br />
Schneider - Koch 1 : 0<br />
5. Runde (14. April)<br />
Koch - Schnyder<br />
Haab - Schneider<br />
Ludwig - Mazzoni<br />
Hofstetter - Grimm<br />
Wagner - Lang<br />
Wespi - Schmitt<br />
Illic - Fischer<br />
Kategorie C<br />
1. Runde (13. Januar)<br />
Bertram - Reichelmeier 0 : 1<br />
Gisler - Schattling 1 : 0<br />
Rölli - Weiss verschoben<br />
Steiner - Kläntschi ½ : ½<br />
Zimmermann - Andres ½ : ½<br />
Felgitsch - Trachsel 1 : 0<br />
Scheidegger - Jung 0 : 1<br />
2. Runde (10. Februar)<br />
Trachsel - Scheidegger 1 : 0<br />
Andres - Felgitsch 1 : 0<br />
Kläntschi - Zimmermann ½ : ½<br />
Weiss - Steiner 0 : 1<br />
Schattling - Rölli 1 : 0<br />
Reichelmeier - Gisler 1 : 0<br />
Ziemssen - Bertram 1 : 0<br />
3. Runde (17. Februar)<br />
Gisler - Ziemssen 0 : 1<br />
Rölli - Reichelmeier verschoben<br />
Steiner - Schattling 1 : 0<br />
Zimmermann - Weiss 1 : 0<br />
Felgitsch - Kläntschi ½ : ½<br />
Scheidegger - Andres ½ : ½<br />
Jung - Trachsel 1 : 0<br />
4. Runde (10.März)<br />
Andres - Trachsel 0 : 1<br />
Kläntschi - Jung 1 : 0<br />
Weiss - Felgitsch 0 : 1<br />
Schattling - Zimmermann 0 : 1<br />
Reichelmeier - Steiner 1 : 0<br />
Ziemssen - Rölli verschoben<br />
Bertram - Gisler 1 : 0<br />
5. Runde (14. April)<br />
Rölli - Bertram<br />
Steiner - Ziemssen<br />
Zimmermann - Reichelmeier<br />
Felgitsch - Schattling<br />
Jung - Kläntschi<br />
Trachsel - Andres<br />
Scheidegger - Weiss
Innerschweizer Schachverband<br />
Innerschweizer Gruppenmeisterschaft<br />
2010/2011<br />
Kategorie A<br />
1. SG Iuzern 7 13 22.0<br />
2. Goldau/Schwyz 7 11 18.5<br />
3. Tribschen I 7 10 19.0<br />
4. Altdorf I 7 7 13.0<br />
5. Hergiswil I 7 7 12.0<br />
6 Zug I 7 6 13.0<br />
7. Sursee I 7 1 7.5<br />
8. Baar I 7 1 7.0<br />
Sursee und Baar steigen ab.<br />
Kategorie B / Gruppe 1<br />
1. Luzern II 7 12 21.5<br />
2. Emmenbrücke 7 12 19.0<br />
3. Willisau 7 11 18.5<br />
4. Sarnen 7 5 14.5<br />
5. Entlebuch II 7 5 9.5<br />
6. Hergiswil II 7 4 11.5<br />
7. Pilatus I 7 4 9.5<br />
8. Stans I 7 3 8.0<br />
Emmenbrücke steigt auf, Pilatus und<br />
Stans steigen ab. (Luzern II nicht aufstiegsberechtigt,<br />
da nur 1 Team pro<br />
Klub in der obersten Spielklasse).<br />
Kategorie B / Gruppe 2<br />
1. Entlebuch I 7 12 21.0<br />
2. Luzern III 7 12 18.0<br />
3. Rontal I 7 10 16.0<br />
4. Tribschen II 7 8 15.5<br />
5. Goldau/Schwyz II 7 6 13.5<br />
6. Brunnen I 7 5 11.0<br />
7. Sursee II 7 2 9.0<br />
8. Baar II 7 1 8.0<br />
Entlebuch I steigt auf, Sursee II und<br />
Baar II steigen ab.<br />
Fritz Mühlebach, Mouhamed Bouzidi, Hans Speck und Markus Räber holten für<br />
die SG Luzern den Innerschweizer Meistertitel. Nicht auf dem Bild: Nuhi Jashari,<br />
Nysret Kransiqi und Jörg Schmid.<br />
Kategorie C (Aufstiegsrunde)<br />
1. Ennetbürgen 3 4 8.0<br />
2. Altdorf II 3 4 6.0<br />
3. Stans II 3 2 5.0<br />
4. Cham I 3 1 5.0<br />
Ennetbürgen, Altdorf II, Stans II,<br />
Cham I steigen auf.<br />
Platzierungsrunde<br />
5. Schötz I 3 4 7.5<br />
6. Luzern V 3 4 6.5<br />
7. Luzern IV 3 3 7.0<br />
8. Emmenbrücke III 3 1 3.0<br />
Abstiegsrunde<br />
9. Emmenbrücke II 3 5 9.5<br />
10. Tribschen III 3 4 7.0<br />
11. Rontal II 3 2 4.5<br />
12. Pilatus II 3 1 3.0<br />
Innerschweizer Blitzmeisterschaft<br />
(5. Februar 2011, Pilatusmarkt,<br />
Kriens)<br />
1. Oliver Kurmann, Iuzern 14.0 92.00 14<br />
2. Markus Räber, Buchrain 14.0 92.50 14<br />
3. Andrin Wüest, Kriens 13.5 87.25 13<br />
4. Mouhamed Bouzidi, Iuzern 11.0 57.00 11<br />
5. Fritz Mühlebach, Iuzern 10.5 67.25 9<br />
6. Hans Joller, Bennau 10.0 49.50 9<br />
7. Lukas Fischer, Rothenburg 9.0 41.50 9<br />
8. Daniel Ottiger, Kriens 7.0 30.75 6<br />
9. Max Fischer, Sempach 7.0 27.75 6<br />
10. Philipp Spichtig, Sachseln 5.5 19.50 5<br />
11. Rene Oehen, Sursee 5.0 17.00 5<br />
12. Mahir Dautaj, Iuzern 4.0 16.00 4<br />
13. Werner A. Koch 4.0 9.50 4<br />
14. Daniel Köpfli, Ebikon 4.5 10.50 3<br />
15. Urs Vlach, Kriens 2.0 4.00 2<br />
16. Oliver Kuhn, Iuzern 0.0 0.00 0<br />
33
Veranstaltungskalender 2011<br />
März 2011<br />
14. - 20.03<br />
SMM: 2. Runde<br />
14. - 23.03<br />
Seniorenturnier Bad Ragaz<br />
21.. - 03.04<br />
Einzel-EM in Aix-les-Bains (F)<br />
26.03.2011<br />
SGM: 6. Runde<br />
27.03.2011<br />
Bern: Gambit-Schülerturnier<br />
27.03.2011<br />
Canobbio: Memorial Barbero (Halbstundenturnier)<br />
April<br />
02.04.2011<br />
SJMM: 5. Spieltag / CSJE: 5e jour de jeu<br />
02.04.2011<br />
10. Churer Schnellschach-Open<br />
06.04.2011 - 18.05.2011<br />
Zürich: Stadtmeisterschaft<br />
07.04.2011 - 09.06.2011<br />
Winterthur: Stadtmeisterschaft<br />
09.04.2011<br />
SGM: 7. Runde<br />
11.04.2011 - 17.04.2011<br />
SMM: 3. Runde<br />
11.04.2011 - 20.04.2011<br />
Weggis: Seniorenturnier 1<br />
21.04.2011 - 25.04.2011<br />
Bad Ragaz: Osteropen<br />
22.04.2011 - 25.04.2011<br />
Lugano: Open<br />
29.04.2011 - 01.05.2011<br />
Payerne: CS U10/U12/U14 (3ème tournoi qualificatif)<br />
29.04.2011 - 01.05.2011<br />
Payerne: Open de la Broye<br />
30.04.2011<br />
Coupe Suisse: Achtelfinal<br />
Mai<br />
01.05.2011<br />
Team-Cup: 1. Runde<br />
01.05.2011<br />
Thun: Volksschachturnier<br />
02.05.2011 - 08.05.2011<br />
SMM: 4. Runde<br />
02.05.2011 - 11.05.2011<br />
Weggis: Seniorenturnier 2<br />
08.05.2011 - 08.05.2011<br />
Therwil: Nordwestschweizer<br />
Jugendeinzelmeisterschaft<br />
13.05.2011 - 15.05.2011<br />
Baden (D): Bodenseecup 2011<br />
13.05.2011 - 15.05.2011<br />
Lugano: Amateur Open<br />
14.05.2011<br />
SGM: Stichkämpfe<br />
15.05.2011 - 15.05.2011<br />
Biel: Schülerturnier<br />
15.05.2011<br />
Ostermundigen: Fischer-Open<br />
21.05.2011 - 22.05.2011<br />
Niederlenz (AG): Schweizerische<br />
Mädchenmeisterschaft<br />
21.05.2011<br />
SGM: Aufstiegsspiele<br />
25.05.2011<br />
Zürich: Blitzmeisterschaft<br />
27.05.2011 - 04.06.2011<br />
Triesen: Liechteinstein Open (FL)<br />
28.05.2011<br />
Coupe Suisse: Viertelfinal<br />
28.05.2011<br />
SJMM: 6. Spieltag / CSJE: 6e jour de jeu<br />
28.05.2011<br />
Schweizer Firmenschachtag SFS<br />
Juni<br />
02.06.2011 - 05.06.2011<br />
Olten: Bundesturnier/Tournoi fédéral<br />
05.06.2011<br />
Therwil: Jugend-Team-Turnier<br />
10.06.2011 - 13.06.2011<br />
Neuchâtel: Open<br />
11.06.2011 - 13.06.2011<br />
Belp: Schweizer Meisterschaft<br />
U10/U12/U14 (4. Turnier)<br />
11.06.2011 - 13.06.2011<br />
Celerina: Engadiner Pfingstopen<br />
13.06.2011 - 13.06.2011<br />
Pfäffikon (SZ): FHCC Rapid Schachopen<br />
18.06.2011<br />
Bern: Delegiertenversammlung/Assemblée générale<br />
18.06.2011 - 19.06.2011<br />
Arosa: Open<br />
18.06.2011 - 18.06.2011<br />
Lugano: Rapid CHessOpen<br />
19.06.2011<br />
Team-Cup: 2. Runde<br />
20.06.2011 - 26.06.2011<br />
SMM: 5. Runde<br />
20.06.2011 - 29.06.2011<br />
Adelboden: Seniorenturnier<br />
29.06.2011 - 02.07.2011<br />
San Bernardino: Holiday CHessOPEN & CHallenger<br />
30.06.2011 - 03.07.2011<br />
Schweizer Meisterschaft U10/U12/U14 (Final)<br />
Juli<br />
02.07.2011<br />
Coupe Suisse: Halbfinal<br />
03.07.2011<br />
Fribourg: Raiffeisen Active Chess<br />
03.07.2011<br />
Morcote: Trofeo Rivabella (Halbstundenturnier)<br />
06.07.2011 - 15.07.2011<br />
Leukerbad: SEM-Jugendschachlager<br />
07.07.2011 - 15.07.2011<br />
Leukerbad: Schweizerische Einzelmeisterschaften<br />
16.07.2011<br />
Biel/Bienne: CH-Fischerschachmeisterschaft/Echecs<br />
Fischer<br />
16.07.2011 - 29.07.2011<br />
Biel/Bienne: Schachfestival/Festival d‘échecs<br />
17.07.2011<br />
Biel/Bienne: CH-Rapidmeisterschaft/Champ.<br />
suisse en Active chess<br />
24.07.2011<br />
Biel/Bienne: CH-Blitzmeisterschaft/Champ.<br />
suisse de Blitz<br />
24.07.2011<br />
Biel/Bienne: Jugendturnier/Tournoi juniors<br />
29.07.2011 - 01.08.2011<br />
Martigny: Open<br />
35
36<br />
Veranstaltungskalender<br />
August<br />
01.08.2011 - 16.08.2011<br />
U-20-Weltmeisterschaft New Delhi (Indien)<br />
07.08.2011 - 13.08.2011<br />
Davos: 9. Schachsommer Davos<br />
08.08.2011 - 17.08.2011<br />
Laax Murschetg: Seniorenturnier<br />
21.08.2011<br />
Kirchberg (BE): Berner Schüler Grand Prix<br />
22.08.2011 - 28.08.2011<br />
SMM: 6. Runde NLB - 4. Liga<br />
27.08.2011<br />
SMM: 6. Runde NLA<br />
28.08.2011<br />
SMM: 7. Runde NLA<br />
September<br />
05.09.2011 - 09.09.2011<br />
Romanshorn: Thurgauer Open<br />
05.09.2011 - 10.12.2011<br />
Zürichsee Mannschaftsmeisterschaft<br />
09.09.2011 - 11.09.2011<br />
Lugano: Soazza Weekend Open<br />
09.09.2011 - 11.09.2011<br />
Rheinfelden: Schach-Open International<br />
10.09.2011 - 21.09.2011<br />
Albena (Bulgarien): Jugend-Europameisterschaft<br />
U8...U18<br />
11.09.2011<br />
Team-Cup: 3. Runde<br />
12.09.2011 - 21.09.2011<br />
Pontresina: Seniorenturnier<br />
16.09.2011 - 18.09.2011<br />
Birseck: Balanz Weekend<br />
16.09.2011 - 19.09.2011<br />
Lausanne: Open Young Masters<br />
17.09.2011 - 18.09.2011<br />
Liechtenstein (FL): Jugendturnier<br />
18.09.2011<br />
Leibstadt: Kühlturmturnier<br />
19.09.2011 - 25.09.2011<br />
SMM: 7. Runde NLB - 4. Liga<br />
21.09.2011<br />
Innerschweizer Schachtag<br />
Oktober<br />
01.10.2011<br />
SMM: 8. Runde NLB<br />
01.10.2011 - 08.10.2011<br />
Zuoz: Open<br />
02.10.2011<br />
SMM: 9. Runde NLB<br />
08.10.2011 - 15.10.2011<br />
Winterthur: Schachwoche<br />
13.10.2011 - 16.10.2011<br />
Bern: Stadtmeisterschaft<br />
14.10.2011 - 16.10.2011<br />
Monthey: Grand Prix<br />
16.10.2011<br />
Team-Cup: 4. Runde<br />
17.10.2011 - 22.10.2011<br />
SMM: Entscheidungsspiele 1. - 4. Liga<br />
17. - 21.10<br />
IGM: 1. Runde<br />
22.10.2011<br />
Coupe Suisse: Final<br />
22.10.2011<br />
SMM: 8. Runde NLA<br />
23.10.2011<br />
SMM: 9. Runde NLA<br />
24.10.2011 - 29.10.2011<br />
SMM: Aufstiegsspiele<br />
29.10.2011 - 01.11.2011<br />
Luzern: Open<br />
31.10.2011 - 09.11.2011<br />
Ascona: Seniorenturnier<br />
November<br />
02.11.2011 - 12.11.2011<br />
Mannschafts-EM Heraklion (Griechenland)<br />
05.11.2011<br />
Coupe Suisse: 1. Regionalrunde<br />
06.11.2011<br />
SMM: Entscheidungsspiele NLA und NLB<br />
06.11.2011<br />
Payerne: Tournoi du Comptoir<br />
06.11.2011<br />
Zofingen: Mittellandturnier<br />
07. - 11.11<br />
IGM: 2. Runde<br />
10.11.2011 - 12.11.2011<br />
Pruntrut: Schweizerische Einzelmeisterschaft<br />
der Hörbehinderten<br />
12.11.2011<br />
SGM: 1. Runde<br />
13.11.2011<br />
Rheinfelden: Rapid-Open International<br />
17.11.2011 - 27.11.2011<br />
Caldas Novas (Brasilien):<br />
Jugend-Weltmeisterschaft U8...U18<br />
18.11.2011 - 20.11.2011<br />
Lugano: Weekend Chess Open<br />
19.11.2011<br />
Coupe Suisse: 2. Regionalrunde<br />
19.11.2011<br />
SJMM: 1. Spieltag / CSJE: 1er jour de jeu<br />
20.11.2011<br />
Team-Cup: Achtelfinal<br />
20.11.2011<br />
Innerschweizer Schachtag<br />
20.11.2011<br />
Glarus: Glarner Schachtag<br />
20.11.2011<br />
Winterthur: Jugend-Stadtmeisterschaft<br />
25.11.2011 - 27.11.2011<br />
Delémont: Open du Jura<br />
26.11.2011<br />
Bern: Nationalliga-Versammlung<br />
26.11.2011<br />
Bern: Turnierorganisatoren-Sitzung<br />
27.11.2011<br />
Erlenbach: Walter Hofstetter-Gedenkturnier<br />
28.11 - 2.12<br />
IGM: 3. Runde<br />
Dezember<br />
03.12.2011<br />
SGM: 2. Runde<br />
04.12.2011 - 10.12.2011<br />
Ascona: Normenturniere / Tornei per norme<br />
10.12.2011<br />
Coupe Suisse: 3. Regionalrunde<br />
11.12.2011<br />
Team-Cup: Viertelfinal<br />
11.12.2011 - 11.12.2011<br />
Ascona: Rapid Chess Open<br />
26.12.2011 - 30.12.2011<br />
Zürich: Weihnachtsopen im Crown Plaza<br />
12. - 16.12<br />
IGM: 4. Runde<br />
26. - 30.12<br />
Zürich: Weihnachtsopen
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geführte Wanderungen an den freien Tagen, Reisepreissicherungsschein, Reiseleitung und natürlich unser Schachprogramm<br />
(ca. 40 Stunden, Training, Simultan, Schnellturniere etc.).<br />
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positionelle und strategische Elemente sowie Endspielthemen.<br />
Im abendlichen Teil erwarten Sie neben einem bunten<br />
Schachprogramm auch Gesellschaftsspiele aller Art.<br />
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Lindenplatz 12<br />
65510 Hünstetten<br />
Tel.: 06126 - 95 83 45 · Fax.: 06126 - 95 83 84<br />
info@schachreisen.eu · www.schachreisen.eu
Ein SchachmuSEum alS ZiEl<br />
38<br />
und TrEffpunkT für allE<br />
Wer sich mit dem<br />
Schachspiel oder<br />
dem Schachsport<br />
beschäftigt, merkt schnell<br />
einmal, dass „Schach“ mehr<br />
als nur Spiel und Sport ist.<br />
Schach ist Geschichte, Kunst<br />
und Kultur, verbindet Wissenschaft,<br />
Mathematik und<br />
Technik mit einer Brise Eigenkreativität<br />
und Theorie<br />
für eines der ältesten und<br />
schönsten Brettspiele dieser<br />
Welt. Beigebracht hat es<br />
„uns“ unser Vater, selber ein<br />
begeisterter und engagierter<br />
Schachspieler. Auf dem<br />
Stubentisch stand praktisch<br />
das ganze Jahr ein Schachbrett<br />
und am Samstag beugte<br />
er sich tief über das Brett,<br />
studierte Zeitungsausschnitte oder<br />
Partieformulare und beschäftigte<br />
sich mit diesen Partien. Uns war<br />
damals Fussball, Freizeit und Kino<br />
wichtiger, als das Theoriestudium<br />
dieser „langweiligen“ Partien. Dies<br />
änderte sich natürlich im Verlaufe<br />
der Zeit und als unser Vater nach<br />
15-jähriger Amtszeit als Präsident<br />
des Innerschweizerischen Schachverbandes<br />
ins zweite Glied zurücktrat,<br />
unsere Schwester das Präsidium<br />
des SK Stans übernahm, schien<br />
auch für uns die Stunde gekommen<br />
zu sein, sich dem Schachspiel näher<br />
anzunehmen. Mit „uns“ meine ich<br />
meinen Bruder Roland und mich, und<br />
so begannen wir nicht nur allmählich<br />
die Geheimnisse des Schachspiels zu<br />
erforschen und zu erobern, sondern<br />
auch Utensilien vom Schachbrett,<br />
Computer, Literatur und allem weiteren<br />
zu sammeln. Als wir vor wenigen<br />
Das Schachmuseum Schweiz zählt zwischen 350 - 400 Schachbretter (Im Bild sehen wir Kristallschach).<br />
Wer zu Hause oder irgendwo noch Bretter, Figuren oder Schachtische hat, kann diese gerne dem Schachmuseum<br />
zur Verfügung stehen, damit es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.<br />
Jahren mit der Idee „Schachmuseum“<br />
auftauchten, ist die Leidenschaft<br />
und das Engagement für dieses Spiel<br />
sprunghaft angestiegen. Wir gründeten<br />
den Trägerverein „Schachmuseum“<br />
und trugen in der Zwischenzeit<br />
300 bis 400 Schachbretter, 1000<br />
Schachbücher, Computer, und weitere<br />
Ausstellungsgegenstände wie<br />
Pokale, Becher, Bilder und Wimpel<br />
zusammen. Alles was es zu einem<br />
Schachmuseum oder einem Haus<br />
des Schachachs, auf jeden Fall einem<br />
Treffpunkt für Schachspieler braucht.<br />
Dazu nennt der Verein Schachmuseum<br />
einer der grössten Schachmotiv-<br />
Briefmarkensammlung sein eigen.<br />
Auf dieser Seite stellen wir ihnen zukünftig<br />
in jeder Ausgabe ein historisches<br />
Schachbrett mit Figuren oder<br />
Briefmarken zu einem besonderen<br />
Schachereignis aus der Vergangenheit<br />
oder der Neuzeit vor.<br />
www.schachmuseum.ch<br />
Trägerverein Schachmuseum<br />
Unterstützen Sie uns auf dem Weg,<br />
im Frühling 2012 ein Schachmuseum<br />
von überregionaler Bedeutung<br />
zu eröffnen. Egal ob Schachbrett und<br />
Figuren, Literatur, Bilder oder anderes<br />
Schachmaterial, Der Trägerverein<br />
„Schachmuseum“ freut sich auf<br />
alle Artikel und Ausstellungsobjekte.<br />
Werden Sie Mitglied im Trägerverein<br />
Schachmuseum und bestimmen Sie<br />
anlässlich der Generalversammlung<br />
mit, was, wie und wo das Schachmuseum<br />
dereinst aussehen und<br />
zu stehen kommt. Wir danken und<br />
freuen uns auf ihre Unterstützung.<br />
Überzeugen Sie sich von unserem<br />
Projekt unter www.schachmuseum.<br />
ch (Klicken Sie Museumsplan an und<br />
durchlaufen sie die 22 Räume mit<br />
verschiedenen Themen).<br />
Werner A. Rupp, Projektleiter
Ja,<br />
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