29.11.2012 Aufrufe

DAS MAGAZIN FüR SCHACHSPIELER - Schachwelt

DAS MAGAZIN FüR SCHACHSPIELER - Schachwelt

DAS MAGAZIN FüR SCHACHSPIELER - Schachwelt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. 01/11<br />

Weltmeister Viswanathan Anand<br />

erfreut die Zürcher Schachfreunde<br />

mit einem Simultan im Hotel Savoy<br />

März 2011 I 5.00 CHF D a s M a g a z i n f ü r s c h a c h s p i e l e r<br />

Start zur SMM<br />

- Aufsteiger mit<br />

Überraschungen<br />

Victor Kortschnoi<br />

feiert seinen<br />

80. Geburtstag<br />

Das grosse Interview<br />

mit Garry Kasparow<br />

in London


Inhalt adresse<br />

3 editorial<br />

5 schachszene<br />

6-11 smm 2011<br />

12-13 sgm: 1. + 2. bundesliga<br />

15 burgdorf open<br />

16-17 persönlich<br />

Das grosse Kasparow-Interview<br />

von Stefan Löffler, Deutschland<br />

18-20 ein leben für das schachspiel<br />

Zum 80. Geburtstag von Victor Kortschnoi<br />

Von Dr. Robert Hübner, Köln<br />

22-25 analyse bis ins endspiel<br />

Andrei Wolokotin präsentiert eine Partie<br />

(aufgezeichnet von Steffan Löffler)<br />

26-27 die klubseite<br />

50 Jahre SK Réti und<br />

Interview mit Adrian Siegel<br />

29 chess savoy corner Zürich<br />

Weltmeister Anand spielt in Zürich<br />

31 amateur chess organization (aco)<br />

32-33 Innerschweizer schachverband<br />

Zentralschweizer Schachsenioren<br />

Innerschweizer Gruppenmeisterschaft<br />

und Innerschweizer Blitzmeisterschaft<br />

34-36 Veranstaltungskalender märz - dezember<br />

38 abo werbung<br />

Impressum<br />

schachwelt<br />

der redaktIon<br />

SCHACHWELT<br />

Postfach 4006<br />

6002 Luzern<br />

telefon: 041 610 56 89<br />

mobile: 076 378 01 55<br />

mail: werner.rupp@publicitas.com<br />

wg-rupp@bluewin.ch<br />

chefredaktIon: Werner Rupp (pp)<br />

mItarbeIter dIeser ausgabe:<br />

André Behr<br />

Stefan Löffler<br />

Dr. Robert Hübner<br />

Die Mannschaftsleiter der NLA<br />

grafik design: Lisa Lang<br />

fotos: diverse<br />

druck: Engelberger Druck, Stans<br />

anzeigen:<br />

Werner Rupp c/o Publicitas AG<br />

Obere Spichermatt 12, 6370 Stans<br />

041 619 17 13 Fax 041 619 17 17<br />

werner.rupp@publicitas.com<br />

Der Bezugspreis im Abonnement beträgt<br />

CHF 60.00 (fürs ganze Jahr, inkl.<br />

Mitgliedschaft im Verein «Schachmuseum»<br />

Erscheinungsweise: monatlich (März-<br />

Dezember)<br />

Nachdruck, Übernahme von Textpassagen,<br />

Aufnahme in Online-Dienste<br />

und Internet sowie Vervielfältigung<br />

nur nach vorheriger Zustimmung des<br />

Verlages.<br />

Für den Inhalt der Anzeigen haftet<br />

der jeweilige Inserent, für namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge der Autor,<br />

für Leserbriefe die Schreibenden.<br />

Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu<br />

kürzen oder nicht zu veröffentlichen.<br />

Für unverlangt eingesandte Sendungen<br />

übernehmen wir keine<br />

Haftung. Der Verlag geht davon aus,<br />

Text- oder Bildmaterial ggf. geändert<br />

und kostenlos verwenden zu können.


Editorial<br />

Ich freue mich, Ihnen das Schachmagazin SCHACH-<br />

WELT - welches ich von Jörg Hickl übernehmen durfte<br />

und neu auf die Schweizer Schachszene ausgerichtet<br />

ist, zu präsentieren. Ich habe mich kurzfristig entschlossen,<br />

mit einigen «Verbündeten» die SCHACH-<br />

WELT ab sofort und jeden Monat auf den Markt zu<br />

bringen, um vermehrt Informationen rund um die<br />

Schweizer Schachszene zu publizieren. So ist die erste<br />

Nummer auf Grund der kurzen Vorbereitungsphase keineswegs<br />

vollständig, aber so bald der Mitarbeiterstab<br />

gewachsen ist, wird die Zeitschrift noch umfangreicher<br />

und vielfältiger.<br />

Was dürfen Sie erwarten? Wir möchten jede SMM und<br />

SGM-Runde ausführlich mit aktuellen Informationen<br />

zu den einzelnen Begegnungen und Partien begleiten.<br />

Open-Turniere sollen eine Plattform erhalten, um<br />

Sponsoren und Spiellokale präsentieren zu können.<br />

Zudem wollen wir wie in den früheren Ausgaben von<br />

SCHACHWELT Partieanalysen aus der nationalen<br />

und internationalen Schachszene Platz einräumen.<br />

Geschichten, Trainingsmöglichkeiten, Problemschach,<br />

Schachsenioren, Fernschach, Taktik und Neuerscheinungen<br />

von Schachliteratur und der Veranstaltungskalender<br />

werden die Zeitschrift bereichern. Informationen<br />

aus dem Schachbund und den Regionalverbänden<br />

werden wir ebenfalls publizieren. Alles in allem ein<br />

Magazin für aktive Schachspieler und Freunde des<br />

Schachspiels.<br />

Wir sind überzeugt, mit der Unterstützung von Organisatoren,<br />

Klubs, Inserenten und Schachspielern in der<br />

Zukunft ein attraktives Schachmagazin produzieren<br />

können. Sie können jetzt persönlich mitbestimmen, was<br />

Sie gerne im nächsten Heft lesen möchten. Schreiben<br />

Sie uns ihre Meinung und Wünsche und wir werden<br />

versuchen, das entsprechende Thema professionell aufzuarbeiten.<br />

Mit einem Jahresabonnement sichern sie<br />

sich lückenlos alle Ausgaben. Lesen Sie zum Auftakt<br />

das grosse Interview von Stefan Löffler mit Gari Kasparov<br />

oder die «Lebensgeschichte» von Viktor Kortschnoi,<br />

aufgezeichnet von Dr. Robert Hübner. Die Amateur<br />

Chess Organization setzt auf Landesmeisterschaften<br />

und Weltmeisterschaften im Amateurbereich. Eine<br />

Chance für jeden Schachspieler eine Stufe unter den<br />

Titelträgern. Nützen Sie die Gelegenheit, <strong>Schachwelt</strong><br />

zu ihrem persönlichen Schachmagazin zu machen.<br />

Werner Rupp, Herausgeber<br />

3


www.eurochess.de


Die Schweizer Mannschaftsmeisterschaft<br />

(SMM) hat Ende<br />

Februar begonnen. Da lohnt<br />

sich ein Blick auf die Top 100 der Fide-Weltrangliste,<br />

um zu sehen, wer<br />

an der SMM im Einsatz steht. Verglichen<br />

mit der deutschen Bundesliga<br />

oder der französischen Staatsliga<br />

natürlich verhältnismässig wenig.<br />

Als Nummer steht 28 Fabiano Caruana<br />

(Elo 2716, in Italien unangefochten<br />

die Nummer 1) auf der Liste von<br />

Winterthur. Als nächster folgt Alexey<br />

Dreev (2697, Russland, Nummer 39,<br />

in Russland gar die Nummer 10!) auf<br />

der aktuellen Spielerliste bei Réti<br />

und Laurent Fressinet (2693, Frankreich,<br />

als Nummer 41) bei Mendrisio<br />

(NLB). Mit Vadim Milov (2653,<br />

Nummer 96, Réti) figuriert auch ein<br />

Schweizer auf der Liste der Top 100.<br />

Ein bisschen anderes sieht es aus,<br />

wenn man die Liste der Top 100 unserer<br />

Nachbarländer Deutschland<br />

und Frankreich durchforscht: Mit<br />

Dr. Robert Hübner (2613, steht die<br />

Nummer 9 des deutschen Rankings<br />

seit 20 Jahren in den Diensten der<br />

SG Luzern und feierte mit den Innerschweizern<br />

1991 den ersten und<br />

bisher einzigen Schweizer Meistertitel.<br />

In seiner beispiellosen Karriere<br />

in der Schweiz verlor er lediglich 5<br />

Partien!! Ein Wert, der bis heute unerreicht<br />

ist. Einige Jahre stand stand<br />

Rustem Dautov (2615, Nummer 8)<br />

ebenfalls auf der Liste der Luzerner,<br />

wurde aber auf diese Saison durch<br />

Falko Bindrich (2523, Nummer 39)<br />

ersetzt. Mit Artur Jussupow (2574,<br />

Nummer 13, Winterthur), Jörg Hickl<br />

(2572, Nummer 14, Riehen), Michael<br />

Prusikin (2541, Nummer 24, Wollishofen),<br />

Sebastian Bogner (2541,<br />

ebenfalls Nummer 24, Réti), Andreas<br />

Heimann (2491, Nummer 55,<br />

Reichenstein), Vlastimil Hort (2469,<br />

Nummer 71, Reichenstein), Lorenz<br />

Drabke (2454, Nummer 87, Reichenstein),<br />

Karsten Volke (244, Nummer<br />

94, Reichenstein) und Lothar Vogt,<br />

(2439, Nummer 100, SG Zürich) stehen<br />

weitere Top 100 Spieler im Ein-<br />

Schachszene<br />

satz von Schweizer Klubs. Als bisher<br />

bester deutscher Spieler (im Ranking<br />

die Nummer 5) stand bis letzte<br />

Saison zudem Igor Khenkin (Elo<br />

2625, wurde in Genf durch Romain<br />

Edouard ersetzt) unter Vertrag.<br />

Aus geographischer und sprachlicher<br />

Sicht leicht zu erklären ist der<br />

Einsatz von französischen Spielern,<br />

vor allem in der West- und Nordwestschweiz.<br />

Laurent Fressinet (2693,<br />

Mendrisio, Nummer 3 in Frankreich)<br />

und Romain Edouard (2600, Nummer<br />

8) haben wir bereits erwähnt. Noch<br />

einen Rang vor ihm steht Christian<br />

Bauer (2633, SG Zürich) und mit<br />

Andrei Sokolov (2575, Nummer 11)<br />

steht ein Spieler mit grosser internationaler<br />

Vergangenheit bei Reichstein<br />

unter Vertrag. Andrei Sokolov<br />

gewann 1981 die Meisterschaft von<br />

Moskau und 1982 die Jugendweltmeisterschaft<br />

in Kopenhagen. 1984<br />

gewann er die UdSSR-Meisterschaft<br />

und mit Russland die Goldmedaillen<br />

an den Schacholympiaden in Thessaloniki<br />

1984 und Dubai 1986, sowie bei<br />

der erstmals ausgetragenen Mannschaftsweltmeisterschaft<br />

in Luzern<br />

1985. In der im Januar und Juli 1987<br />

erschienen Führungslisten der Fide<br />

wird Sokolov (2635) zusammen mit<br />

Jussupow als Nummer 3 der geführt.<br />

Jean-Noel Riff (Elo 2499, Reichenstein)<br />

und Olivier Renet (2499, Geneve)<br />

führen als Nummer 30 weitere<br />

Namen aus der Französischen<br />

Ratingliste an. Mit Alexandra Kostenjuk<br />

(2503), als Nummer 14 der<br />

Frauen Weltrangliste, ist bei Joueur<br />

Lausanne eine Spielerin aufgeführt,<br />

die trotz Schweizer Pass noch keine<br />

einzige Partie bestritten hat, obwohl<br />

sie das Ausländerkontingent nicht<br />

mehr belastet. Immerhin weht mit<br />

den aufgeführten Spielern ein Hauch<br />

internationaler Atmosphäre durch<br />

die Schweizer Schachszene. Der<br />

Schachbund täte gut daran, das momentan<br />

geltende SMM-Reglement<br />

betreff Zulassung der Ausländer zu<br />

überdenken und anlässlich der De-<br />

legiertenversammlung mit einem<br />

attraktiven Verbesserungsvorschlag<br />

aufzuwarten, denn gerade die ausländischen<br />

Spieler sind das Salz in<br />

der Suppe und bei den stets sinkenden<br />

Mitgliederzahlen sehe ich keine<br />

Bedenken, dass die „Ausländer“<br />

jungen Schweizer Spielern den Platz<br />

wegnehmen. Werner Rupp<br />

Top 100 Players (March 2011)<br />

1 Anand, Viswanathan IND 2817<br />

2 Carlsen, Magnus NOR 2815<br />

3 Aronian, Levon ARM 2808<br />

4 Kramnik, Vladimir RUS 2785<br />

5 Ivanchuk, Vassily UKR 2779<br />

6 Karjakin, Sergey RUS 2776<br />

7 Topalov, Veselin BUL 2775<br />

8 Nakamura, Hikaru USA 2774<br />

9 Mamedyarov, AZE 2772<br />

10 Grischuk, Alex. RUS 2747<br />

11 Gashimov, Vugar AZE 2746<br />

12 Radjabov,Teimour AZE 2744<br />

13 Ponomariov UKR 2743<br />

14 Wang, Yue CHN 2734<br />

15 Kamsky, Gata USA 2733<br />

16 Gelfand, Boris ISR 2733<br />

17 Svidler, Peter RUS 2730<br />

18 Nepomniachtchi RUS 2729<br />

19 Vachier-Lagrave FRA 2728<br />

20 Wang, Hao CHN 2728<br />

21 Eljanov, Pavel UKR 2724<br />

22 Navara, David CZE 2722<br />

23 Vitiugov, Nikita RUS 2720<br />

24 Almasi, Zoltan HUN 2719<br />

25 Bacrot, Etienne FRA 2718<br />

26 Jakovenko, Dmitry RUS 2718<br />

27 Leko, Peter HUN 2717<br />

28 Caruana, Fabiano ITA 2716<br />

29 Movsesian, Sergei ARM 2716<br />

30 Adams, Michael ENG 2716<br />

31 Dominguez Perez CUB 2716<br />

5


SG Luzern in der Poleposition der SMM 2011<br />

6<br />

Luzern (Nummer 1. /2447):<br />

1 GM Robert Hübner 2612<br />

2 GM Andrei Istratescu 2611<br />

3 GM Falko Bindrich 2540<br />

4 IM Oliver Kurmann 2466<br />

5 IM Georg Danner 2428<br />

6 IM Beat Züger 2417<br />

7 IM Alfred Weindl 2376<br />

8 FM Roland Lötscher 2372<br />

9 FM Enrique Almada 2354<br />

10 Roger Gloor 2289<br />

11 Rusev Aleksander 2256<br />

12 Wüest Andrin 2250<br />

Réti Zürich (2. Aufsteiger/2446)<br />

1 GM Alexey Drejew 2694<br />

2 GM Vadim Milov 2684<br />

3 GM Sebastian Bogner 2549<br />

4 GM Mihajlo Stojanovic 2536<br />

5 GM Joe Gallagher 2496<br />

6 IM Tobias Hirneise 2427<br />

7 IM Severin Papa 2405<br />

8 FM Peyman Mohajerin 2401<br />

9 Thomas Pähtz 2364<br />

10 Matthias Gantner 2282<br />

11 Christian Wagner 2205<br />

12 Monika Seps 2196<br />

SG Zürich (3./2445)<br />

1 GM Christian Bauer 2645<br />

2 GM Yannick Pelletier 2594<br />

3 GM Viktor Kortschnoi 2543<br />

4 IM Werner Hug 2482<br />

5 GM Lothar Vogt 2439<br />

6 GM Lucas Brunner 2431<br />

7 FM Jonathan Rosenthal 2349<br />

8 FM Jörg Grünenwald 2335<br />

9 FM Marcel Hug 2324<br />

10 FM Norbert Friedrich 2308<br />

11 FM Goldstern Filip 2307<br />

12 Vucenovic Dragomir 2261<br />

In der diesjährigen Schweizer<br />

Mannschaftsmeisterschaft steht<br />

die SG Luzern knapp vor Aufsteiger<br />

Zürich Rèti und Titelverteidiger<br />

SG Zürich auf Grund der Elo Zahlen<br />

seiner Top Ten-Spieler in der<br />

Poleposition, dicht gefolgt von Reichenstein.<br />

Spannend wird es auch<br />

am Tabellenende, wer Aufsteiger<br />

Echallens in die NLB begleiten dürfte.<br />

Am meisten gefährdet sind von<br />

der Papierform Wollishofen und<br />

Joueur Lausanne. Insgesamt spielen<br />

dieses Jahr 358 Mannschaften –<br />

zwölf weniger als im Vorjahr.<br />

Selten war die Ausgangslage vor<br />

einer NLA-Saison so spannend.<br />

Nimmt man den Durchschnitt der<br />

zehn besten Spieler auf den Mannschaftslisten<br />

als Basis, dann liegen<br />

die vier Spitzenklubs Luzern (Nr.<br />

1), Réti (2), Zürich (3) und Reichenstein<br />

(4) innerhalb von gerade mal<br />

1,7 ELO-Punkten. Der Neuling, der<br />

in einem Zug von der 1. Liga in die<br />

NLA durchmarschierte, musste<br />

zwar den Verlust von Grossmeister<br />

Florian Jenni (Rücktritt vom aktiven<br />

Schachsport) verkraften. Mit<br />

Alexey Dreew (Russland), Joe Gallagher<br />

(von Joueur Lausanne) und<br />

Sebastian Bogner (Deutschland)<br />

verpflichtete der Neuling jedoch drei<br />

neue GM. Dazu kommen die beiden<br />

starken deutschen Spieler IM Tobias<br />

Reichenstein (4. /2445):<br />

1 GM Andrei Sokolow 2565<br />

2 IM Jean-Noël Riff 2494<br />

3 IM Karsten Volke 2479<br />

4 IM Lorenz Drabke 2458<br />

5 GM Vlastimil Hort 2455<br />

6 IM Andreas Heimann 2433<br />

7 IM Peter Kühn 2401<br />

8 Dennis Eschbach 2399<br />

9 IM Heinz Wirthensohn 2384<br />

10 IM Christian Maier 2380<br />

11 Lutz Bernhard 2317<br />

12 Kamber Bruno 2300<br />

Hirneise und Christian Wagner. Als<br />

Grenzgänger oder Niedergelassene<br />

belasten die drei neuen Deutschen<br />

das Ausländerkontingent von Réti<br />

nicht. Neben Drejew hat Réti als einziges<br />

NLA-Team mit dem serbischen<br />

GM Mihajlo Stojanovic einen zweiten<br />

«echten» Ausländer auf seiner 20er-<br />

Liste. Sollte Stojanovic wie vor vier<br />

Jahren während seines Gastspiels<br />

bei Sorab Basel wiederum eine Aufenthaltsbewilligung<br />

für die Schweiz<br />

bekommen, könnte er zusätzlich zu<br />

Drejew spielen und Réti würde gar<br />

zur Nummer 1 avancieren.<br />

Luzern Nummer 1<br />

Die SG Luzern hat sich mit dem<br />

20-jährigen GM Falko Bindrich (vom<br />

abgestiegenen Lokalrivalen Tribschen)<br />

und dem 46-jährigen IM Alfred<br />

Weindl verstärkt, dafür figurieren<br />

die beiden Grossmeister Rustem<br />

Dautov und Romain Edouard nicht<br />

mehr auf der Luzerner Liste. Derweil<br />

verzeichnen die beiden Erstplatzierten<br />

der vergangenen Saison, Zürich<br />

und Reichenstein, keinen einzigen<br />

Wechsel im Spielerkader.<br />

Die Rolle des Spielverderbers könnte<br />

Genf – neu mit den beiden GM Romain<br />

Edouard (von Luzern) und David<br />

Marciano (Frankreich) einnehmen.<br />

Die Genfer, die am 22./23. Oktober<br />

die NLA-Doppelschlussrunde orga-<br />

Genf (5./2428):<br />

1 GM Romain Edouard 2634<br />

2 GM David Marciano 2514<br />

3 GM Olivier Renet 2509<br />

4 GM Gilles Mirallès 2473<br />

5 GM François Fargère 2443<br />

6 IM Richard Gerber 2398<br />

7 IM Alexandre Vuilleumier 2385<br />

8 IM Claude Landenbergue 2380<br />

9 IM Emmanuel Preissmann 2325<br />

10 Nicolas Duport 2215<br />

11 Kovacevic Vladimir 2196<br />

12 Stoeri Simon 2182


nisieren, liegen ELO-mässig hinter<br />

dem Spitzenquartett, aber vor den<br />

beiden Mittelfeldklubs Riehen und<br />

Winterthur. Die beiden Klubs dürften<br />

aber auf Grund ihrer Spielstärke<br />

(Winterthur mit Fabiano Caruana<br />

(2690) und Artur Jussupow (2586)<br />

und Richard Forster (2466), Riehen<br />

mit Jörg Hickl (2605), Ognjen Cvitan<br />

(2506), Roland Ekström (2492) und<br />

Ralph Buss (2404) kaum in Bedrängnis<br />

geraten.<br />

Abstieg: Echallens und ...?<br />

Spannend wird der Kampf gegen den<br />

Abstieg – jedenfalls um Rang 9. Denn<br />

es käme einem veritablen Wunder<br />

gleich, wenn der neben Réti zweite<br />

Aufsteiger Echallens den letzten<br />

Rang vermeiden könnte. Die Waadtländer,<br />

die keinen neuen Spieler<br />

holten, jedoch GM Florin Gheorghiu<br />

(spielt nicht mehr in der Schweiz)<br />

und FM Fabrice Pinol (Auslandaufenthalt)<br />

verloren, sind gar ELOschwächer<br />

als das vor Jahresfrist<br />

punktelos gebliebene Tribschen.<br />

Völlig offen ist jedoch, wer Echallens<br />

begleiten müsste. Mit Blick auf die<br />

Spielerlisten scheinen Wollishofen<br />

(unverändertes Kader) und Joueur<br />

Lausanne (die beiden französischen<br />

FM Cyril Monsieux und Vincent Riff<br />

sollen den Abgang von GM Joe Gallagher<br />

kompensieren) am meisten<br />

gefährdet. Für Überraschungen sind<br />

die Klubs aber immer gut genug, das<br />

hat sich in der Vergangenheit wiederholt<br />

gezeigt.<br />

Riehen (6./2405):<br />

1 GM Jörg Hickl 2605<br />

2 GM Ognjen Cvitan 2506<br />

3 IM Roland Ekström 2492<br />

4 FM Ralph Buss 2404<br />

5 IM Oliver Brendel 2370<br />

6 IM Hansjürg Kaenel 2364<br />

7 FM Christian Flückiger 2345<br />

8 FM Matthias Rüfenacht 2325<br />

9 S. Schmidt-Schäffer 2324<br />

10 IM Bela Toth 2312<br />

11 Werner Clemens 2309<br />

12 Christof Hebrechtsmeier 2260<br />

Weitere Rundendaten:<br />

2. Runde am 20. März 2011<br />

3. Runde am 17. April 2011<br />

4. Runde am 8. Mai 2011<br />

5. Runde am 26. Juni 2011<br />

6. Runde am 27. August 2011<br />

7. Runde am 28. August 2011<br />

8. Runde am 22.Oktober 2011<br />

9. Runde am 23. Oktober 2011<br />

(Schlussrunden zentral in Genève).<br />

Die Meister 2001-2010<br />

2001 Biel<br />

2002 Zürich<br />

2003 Zürich<br />

2004 Biel<br />

2005 Zürich<br />

2006 Reichenstein<br />

2007 Mendrisio<br />

2008 Zürich<br />

2009 Zürich<br />

2010 Zürich<br />

Meistertitel (seit 1951)<br />

Zürich 24<br />

Allschwil 8<br />

Biel 7<br />

Nimzowitsch 6<br />

Bern (Zytglogge) 3<br />

Birseck 3<br />

Basel 2<br />

Genf 2<br />

Winterthur 2<br />

Luzern 1<br />

Reichenstein 1<br />

Mendrisio 1<br />

Winterthur (7./2399):<br />

1 GM Fabiano Caruana 2690<br />

2 GM Artur Jussupow 2586<br />

3 IM Richard Forster 2463<br />

4 FM Walter Bichsel 2377<br />

5 IM Martin Ballmann 2349<br />

6 FM Emanuel Schiendorfer 2333<br />

7 FM Kambez Nuri 2313<br />

8 FM Urs Rüetschi 2298<br />

9 IM Andreas Huss 2298<br />

10 FM Peter Szakolczai 2284<br />

11 Bucher Michael 2275<br />

12 Georgiadis Nico 2257<br />

Joueur Lausanne (8./2379)<br />

Wollishofen (9./2368)<br />

SMM 2011<br />

1 GM Alexandra Kostenjuk 2530<br />

2 IM A. Tschernuschewitsch 2524<br />

3 IM Guillaume Sermier 2420<br />

4 IM Jean Netzer 2388<br />

5 IM Alexandre Domont 2377<br />

6 IM Charles Lamoureux 2335<br />

7 FM Petri Lehtivaara 2332<br />

8 FM Denis Bucher 2311<br />

9 FM Cyril Monsieux 2299<br />

10 FM Vincent Riff 2275<br />

11 Serban Vlad 2258<br />

12 Hervey Meyer 2207<br />

1 Michael Prusikin 2557<br />

2 IM Roger Moor 2408<br />

3 FM Marco Gähler 2372<br />

4 IM Olivier Moor 2371<br />

5 IM Michael Hochstrasser 2357<br />

6 IM Julien Carron 2346<br />

7 FM Felix Hindermann 2336<br />

8 FM Martin Fierz 2319<br />

9 Andreas Umbach 2308<br />

10 FM Patrick Kupper 2304<br />

11 Fabian Mäser 2289<br />

12 Thomas Wyss 2264<br />

Echallens (10. Aufsteiger/2197):<br />

1 IM Jean-Christophe Olivier 2371<br />

2 Lindo Duratti 2236<br />

3 Egzon Elezi 2232<br />

4 Hassan Roger Sadéghi 2223<br />

5 Nicola Ambrosini 2219<br />

6 Pascal Vianin 2186<br />

7 Grégory Charmier 2167<br />

8 Cédric Pahud 2135<br />

9 Jan Steenhuis 2118<br />

10 Shkelzen Murati 2081<br />

11 Meylan Pierre 2079<br />

12 Grillon Alexandre 2079<br />

7


Auftaktrunde zur SMM mit Überraschungen<br />

8<br />

Nationalliga A<br />

Lausanne - Zürich 3:5<br />

Tschernuschewitsch - Pelletier ½:½<br />

Sermier - Kortschnoi 0:1<br />

Netzer - W. Hug 1:0<br />

Lehtivaara - Vogt ½:½<br />

V. Riff - Brunner 0:1<br />

Domont - Rosenthal ½:½<br />

Lamoureux - Grünenwald ½:½<br />

Serban - M. Hug 0:1<br />

Kommentar<br />

Titelverteidiger Zürich geriet zwar<br />

nie ernsthaft in Gefahr, überzeugend<br />

wirkte die Vorstellung trotzdem<br />

nicht, weil ausgerechnet Werner Hug<br />

(2482) gegen Jean Netzer (2388) verlor<br />

und so die SG Zürich in Rücklage<br />

brachte. Die Qualität reichte aber<br />

aus, um die Begegnung gegen einen<br />

potentiellen Absteiger am Ende<br />

doch noch deutlich zu gewinnen.<br />

Kortschnoi, Brunner und Marcel<br />

Hug sicherten schliesslich mit ihren<br />

Erfolgen den «Zittersieg» auswärts<br />

in Lausanne.<br />

Echallens - Reichenstein 3½:4½<br />

Elezi - Sokolow ½:½<br />

Duratti - Drabke 0:1<br />

Sadéghi - J.-N. Riff 0:1<br />

Ambrosini - Volke 0:1<br />

Vianin - Heimann 1:0<br />

Steenhuis - Wirthensohn 0:1<br />

Charmier - Kühn 1:0<br />

Pahud 1:0 ff<br />

Kommentar<br />

Reichenstein war punktuell klar<br />

überlegen (+250 FP pro Brett im<br />

Durchschnitt!) und der Gegner wurde<br />

sichtlich unterschätzt. Nach dem<br />

raschen und klaren Sieg von J.N.<br />

Riff gegen Sadeghi war Reichenstein<br />

überzeugt, den Wettkampf locker zu<br />

gewinnen. Dann verlor aber Heimann<br />

In der 2. SMM-Runde vom Sonntag, 20. März wird es wieder zu interessanten Begegnungen<br />

und Partien kommen wie an der zentralschen Schlussrund eim November in Luzern. Im<br />

Vordergrund die Begegnung Riehen - Lausanne mit zahlreich interessierten Zuschauern.<br />

gegen Vianin völlig unerwartet die<br />

Partie durch einen Patzer in der<br />

Eröffnung und auch Andrej Sokolov<br />

stand plötzlich auf Verlust gegen<br />

den um 333 ELO Punkte schwächeren<br />

Elezi! Er konnte sich aber zum<br />

Schluss dank seiner Erfahrung und<br />

ausgezeichnetem Endspiel noch in<br />

ein Remis retten. Der Verlust von<br />

Kühn gegen Charmier war absolut<br />

unnötig.<br />

Durch den ausgeprägten Kampfgeist<br />

von NLA-Neuling Echallens war das<br />

Schlussergebnis sehr schmeichelhaft.<br />

Einen kleinen Schönheitsfehler<br />

hatte dieser Wettkampf allerdings:<br />

Stenhuis spielte gegen Wirthensohn<br />

in hoffnungsloser Stellung<br />

(Wirthensohn hatte 4 freistehende<br />

Mehrbauern!) noch stundenlang<br />

weiter, was abolut nicht NLAwürdig<br />

ist. Vielleicht war er beflügelt<br />

von den übrigen Resultaten seiner<br />

Mannschaft!<br />

Riehen - Winterthur 4:4<br />

Cvitan - Caruana ½:½<br />

Ekström - Jussupow ½:½<br />

Hickl - Forster 1:0<br />

Brendel - Ballmann 0:1<br />

Kaenel - Nuri ½:½<br />

Flückiger - Schiendorfer 1:0<br />

Rüfenacht - Georgiadis ½:½<br />

B. Toth - Huss 0:1<br />

Kommentar<br />

Erfahrungsgemäss sind die<br />

Wettkämpfe zwischen Riehen und<br />

Winterthur jeweils äusserst umstritten,<br />

einen klaren Favoriten gibt<br />

es nicht. Beide Mannschaften traten<br />

trotz der terminlichen Kollision<br />

mit der deutschen Bundesliga<br />

praktisch in Bestbesetzung an, einzig<br />

Ralph Buss fehlte bei Riehen.<br />

Die Aufstellung erwies sich aus


Riehener Sicht als klarer Erfolg:<br />

Wie schon letztes Jahr traf Ognjen<br />

Cvitan am Spitzenbrett auf Fabiano<br />

Caruana und es gelang ihm wieder,<br />

seinen reputierten Gegner in<br />

Schach zu halten. Der über eine<br />

sehr grosse Remisbreite verfügende<br />

Roland Ekström erfüllte ebenfalls<br />

die Teamvorgabe, mit Schwarz spielend<br />

einen halben Punkt beizusteuern.<br />

Und Jörg Hickl, welcher gegen<br />

Richard Forster über ein sehr positives<br />

Skore verfügt, enttäuschte auch<br />

diesmal nicht. Nachdem es also an<br />

den Spitzenbrettern wunschgemäss<br />

klappte, hätte eigentlich durchaus<br />

ein Mannschaftssieg resultieren<br />

müssen. Doch Bela Toth erwischte<br />

einen schlechten Tag und liess sich<br />

vom Routinier Andi Huss überspielen.<br />

Als dann noch Oliver Brendel<br />

fehlgriff, sah es nach einer knappen<br />

Niederlage aus. Der auf diese Saison<br />

hin vom Schachklub Bern nach<br />

Riehen zurückgekommene Christian<br />

Flückiger hatte eine unklare, jedoch<br />

tendenziell vorteilhafte Stellung aufgebaut.<br />

Mit grossem Stehvermögen<br />

vermochte er schliesslich seinen<br />

jungen Gegner niederzuringen und<br />

somit das gerechte Mannschafts-<br />

Unentschieden sicherzustellen.<br />

Vermerkt sei an dieser Stelle, dass<br />

nach mehreren Jahren Matthias<br />

Rüfenacht erstmals wieder im<br />

Fanionteam eingesetzt wurde und<br />

dabei eine sehr ansprechende<br />

Leistung gegen den Youngster Nico<br />

Georgiadis bot.<br />

Réti Zürich - Luzern 5½:2½<br />

Bogner - Bindrich ½:½<br />

Drejew - Istratescu ½:½<br />

Gallagher - Hübner ½:½<br />

Papa - Kurmann ½:½<br />

Mohajerin - Almada 1:0<br />

Hirneise - Züger ½:½<br />

Gantner - Gloor 1:0<br />

Pähtz - Räber 1:0<br />

Kommentar<br />

Obwohl Réti ohne GM Vadim Milov<br />

antrat, hatten die Luzerner zu keinem<br />

Zeitpunkt eine Chance auf<br />

einen Punktegewinn. Thomas<br />

Pähtz überspielte Markus Räber<br />

schon in der Eröffnung, womit der<br />

Grundstein zum Mannschaftssieg<br />

schon früh gelegt wurde. Zwar hielten<br />

die Luzerner an den vorderen<br />

Brettern dem Angriff des Aufsteigers<br />

stand, doch entschieden wurde<br />

die Begegnung an den hinteren<br />

Brettern. Dort vermochte einzig Beat<br />

Züger gegen Tobias Hirneise trotz<br />

besserer Stellung nur ein Remis zu<br />

erreichen, wobei sich der Deutsche<br />

«Grenzgänger» ausgezeichnet zu<br />

verteidigen vermochte. Roger Gloor<br />

hätte mit einem Sieg nur noch<br />

Resultatkosmetik betreiben können,<br />

mehr lag zu diesem Zeitpunkt für die<br />

Innerschweizer nicht mehr drin.<br />

Wollishofen - Genf 2:6<br />

R. Moor - Renet 0:1<br />

O. Moor - Edouard 0:1<br />

Gähler - Mirallès 0:1<br />

Fierz - Marciano 0:1<br />

Carron - Gerber ½:½<br />

Hindermann - Vuilleumier ½:½<br />

Bauert - Preissmann ½:½<br />

Mäser - Duport ½:½<br />

Kommentar<br />

Den klarsten Sieg der Startrunde feierte<br />

Genf mit seinen Grossmeistern<br />

Renet, Miralles und seinen beiden<br />

Neuzuzügen Edouard und Marciano,<br />

die sich an den ersten vier Brettern<br />

deutlich überlegen zeigten. Mit vier<br />

weiteren Remis an den hinteren<br />

Brettern sicherte sich Genf auch in<br />

dieser Höhe verdienten Sieg gegen<br />

Wollishofen, das sich aber bestimmt<br />

im weiteren Verlauf der Saison steigern<br />

wird und die nötigen Zähler<br />

zum Ligaerhalt möglicherweise gegen<br />

noch stärkere Teams erkämpfen<br />

wird.<br />

SMM<br />

Partien der 2. Runde (20. März):<br />

Reichenstein - Genf, Réti - Echallens,<br />

Zürich - Luzern, Winterthur - Joueur,<br />

Riehen - Wollishofen.<br />

Nationalliga B: Absteiger blieben<br />

sieglos<br />

Tribschen blieb beim grossen<br />

Aufstiegsfavoriten Mendrisio ohne<br />

Chance und verlor klar mit 1½:6½.<br />

Und Bern musste sich bei 1.-Liga-<br />

Aufsteiger Birsfelden/Beider Basel/<br />

Rössli mit einem 4:4-Unentschieden<br />

begnügen. Von den drei restlichen<br />

Aufsteigern gewannen deren<br />

zwei – Bianco Nero Lugano gleich<br />

mit 6:2 gegen Nimzowitsch Zürich,<br />

Neuenburg knapp mit 4½:3½ gegen<br />

Fribourg. Einzig Luzern II musste<br />

sich gegen Engadin 2½:5½ geschlagen<br />

geben.<br />

Unterschiedlich schlugen sich<br />

die drei NLB-Absteiger in der 1.<br />

Liga. Während Biel gegen Grand<br />

Echiquier Lausanne problemlos<br />

mit 6:2 gewann, musste sich St.<br />

Gallen gegen Pfäffikon/ZH mit einem<br />

4:4-Unentschieden begnügen.<br />

Wollishofen II verlor gar 3½:4½<br />

gegen Lenzburg, legte aber gegen<br />

die Wertung von zwei Partien<br />

bei der SMM-Leitung Protest ein.<br />

Von den neun Aufsteigern gewannen<br />

deren drei – Buchs/SG (6:2<br />

gegen Herrliberg), Olten (5:3 gegen<br />

Wettswil) und Thun (7:1 gegen<br />

Bümpliz). Während Reichenstein<br />

III gegen Birsfelden/Beider Basel/<br />

Rössli II 4:4 unentschieden spielte,<br />

verloren die fünf restlichen Neulinge<br />

Bodan Kreuzlingen II (3:5 gegen<br />

Rheintal), March-Höfe (3:5 gegen<br />

Winterthur III), Basel (2:6 gegen<br />

Riehen III), Bois-Gentil Genf (3:5 gegen<br />

Genf II) und Echallens II (2½:5½<br />

gegen Martigny).<br />

9


10<br />

SMM<br />

Nationalliga B, Ost<br />

Mendrisio - Tribschen 6½:1½<br />

Bellini - Nideröst 1:0,<br />

Godena - Strauss 1:0,<br />

Borgo - Kaufmann ½:½<br />

Mantovani - Gabersek ½:½<br />

Aranovitch - Cremer ½:½<br />

Patuzzo - Arcuti 1:0<br />

Sässeli - R. Rölli 1:0<br />

Salvetti 1:0 ff.<br />

Bodan - Zürich II 3½:4½<br />

Modler - Goldstern ½:½<br />

Zeller - Vucenovic 1:0<br />

Plüss - Silberring ½:½<br />

Schmid - Csajka 0:1<br />

Langwieser - Glauser 1:0<br />

Reichmuth - Rosenthal 0:1<br />

Panek - Rohrer ½:½<br />

Knaus - Perman 0:1<br />

Baden - Winterthur II 4½:3½<br />

Klundt - Kelecevic ½:½<br />

Schaufelberger - Szakolczai ½:½<br />

Milosevic - Schauwecker 1:0<br />

Müller - Schärer ½:½<br />

Bouclainville - Borner 1:0<br />

Adamantidis - Gähwiler ½:½<br />

W. Brunner - Karrer ½:½<br />

Rodic - Vogt 0:1<br />

Engadin - Luzern II 5½:2½<br />

V. Atlas - Weindl 1:0<br />

Wyss - Wüest 1:0<br />

Hasenohr - Rusev 1:0<br />

D. Atlas - Hammer ½:½<br />

Lawitsch - Jashari 1:0<br />

Risch - Mühlebach 0:1<br />

Preziuso - Speck 1:0<br />

Binggeli - Portmann 0:1<br />

Lugano - Nimzowitsch 6:2<br />

Colmenares - Drechsler 1:0<br />

Botta - Regez 1:0<br />

Antognini - Levrand ½:½<br />

Ranieri - Haas ½:½<br />

Spinedi - Myers 1:0<br />

Medici - Koch 1:0<br />

Ivancev - Kalbermatter 0:1<br />

Massironi - Nuri 1:0<br />

Partien der 2. Runde (20. März):<br />

Baden - Mendrisio, Bianco Nero<br />

- Bodan, Winterthur II - Engadin,<br />

Zürich II - Luzern II, Nimzowitsch -<br />

Tribschen.<br />

Nationalliga B, West<br />

Birsfelden - Bern 4:4<br />

Filipovic - M. Lehmann ½:½<br />

Gärtner - A. Lehmann ½:½<br />

Partos - L. Rindlisbacher 1:0<br />

Milosevic - Rindlisbacher ½:½<br />

NN - Gast 0:1 ff<br />

Budisin - Kellenberger 0:1<br />

Duilovic - Studer 1:0<br />

Ammann - Kasiorkiewicz ½:½<br />

Birseck - Reichenstein II 3½:4½<br />

Pfrommer - Serafimow ½:½<br />

Jäggi - Lutz 1:0<br />

Vilagos - Maier 0:1<br />

Bojic - Hund 0:1<br />

B. Seitz - Kamber ½:½<br />

Paul - Weber ½:½<br />

Sterkman - Nass 0:1<br />

Lumsdon 1:0 ff<br />

Riehen II - SwBern 5½:2½<br />

Metz - Rufener 1:0<br />

Giertz - Klauser ½:½<br />

Pérez - Salzgeber 1:0<br />

Bhend - Kappeler 0:1<br />

Schmidt - Schiendorfer 1:0<br />

Erismann - Balzer ½:½<br />

Deubelbeiss - Haack ½:½<br />

Pommerehne - Schweizer 1:0<br />

Trubschachen - Solothurn 4:4<br />

Sutter - Owsejewitsch ½:½<br />

Zimmermann - Schwägli 0:1<br />

Adler - Flückiger ½:½<br />

Simon - S. Muheim 0:1<br />

G. Heinatz - Brunner 1:0<br />

Lipecki - Berchtold ½:½<br />

Wyss - Fischer 1:0<br />

Rüegsegger - Muheim ½:½<br />

Fribourg - Neuenburg 3½:4½<br />

Kjartansson - Pinter 0:1<br />

Dousse - Ermeni 0:1<br />

Kolly - Fejzullahu ½:½<br />

Schaub - Bex ½:½<br />

Deschenaux - Reich ½:½<br />

Bürgy - Berset 1:0<br />

Mauron - Leuba 1:0<br />

Cruceli - Hauser 0:1<br />

Partien der 2. Runde (20. März):<br />

Riehen II - Birsfelden/Beider Basel/<br />

Rössli, Reichenstein II - Bern (verschoben<br />

auf 3. April), Neuenburg<br />

- Trubschachen, Schwarz-Weiss -<br />

Birseck, Solothurn - Fribourg.<br />

Absteiger Tribschen<br />

(links mit<br />

schwarz Bruno<br />

Nideröest,<br />

rechts Jürgen<br />

Strauss) treffen<br />

in der 2. Runde<br />

vom Sonntag<br />

auswärts auf<br />

Nimzowitsch.


ChessBase Schweiz<br />

Junior 12 und Deep Junior 12<br />

Junior ist wieder da! Das Programm von Amir Ban und Shay Bushinsky war eine der ersten Programme<br />

im “Engine-Zoo” von ChessBase und gehörte gleich zu den Top-Engines. 1997, 2001, 2002, 2004<br />

und 2006 gewann Junior die Computerschachweltmeisterschaft. 2003 gestaltetet Deep Junior einen<br />

Wettkampf gegen Garry Kasparov 3:3-Unentschieden. (Fr. 67.-)<br />

Eröffnungs-Tutorial 2: Halboffene Spiele<br />

Das neue ChessBase Tutorial-Konzept stieß bei den Schachfreunden auf großes Interesse. Zu den Video-<br />

Lektionen im „Fritztrainer“-Stil auf DVD wird bei den Tutorials ein Begleitheft mitgeliefert, das einen schnellen<br />

Überblick über die erläuterten Eröffnungen bietet.<br />

Das Eröffnungs-Tutorial 1 hatte die Offenen Spiele zum Thema. Nun folgt mit dem Eröffnungs-Tutorial 2<br />

der “Crash-Kurs” für die Halboffenen Spiele (Sizilianisch, Französisch, Caro-Kann, etc.) . So schnell und<br />

trotzdem erhellend haben Sie noch nie alle Halboffenen Eröffnungen gezeigt bekommen.<br />

Die Tutorials werden zweisprachig ausgeliefert. (Fr. 37.-)<br />

ChessBase Tel. 041 780 84 00, E-Mail: info@chessbase.ch, Homepage: www.chessbase.ch


undesliga<br />

Valais wieder Leader!<br />

Die Schweizerische Gruppenmeisterschaft<br />

(früher die<br />

Meisterschaft des Arbeiterschachbundes<br />

und nach der Fusion<br />

mit dem Schweizerischen Schachverband<br />

als Gruppenmeisterschaft<br />

weitergeführt) erlebt die Fortsetzung<br />

der SMM. Waren früher Klubs<br />

mit ihren eigenen Spielern am Werk,<br />

so findet man seit einigen Jahren immer<br />

öfters ausländische Grossmeister<br />

und zusammengekaufte Teams<br />

in den Ergebnissen und Ranglisten.<br />

Nach dem deutlichen Sieg von Valais<br />

über den bisherigen Leader Nimzowitsch<br />

übernahm das zusammengewürfelte<br />

Team aus dem Wallis<br />

wieder die Spitzenposition. Quiz: Suchen<br />

Sie neben Carron noch weitere<br />

Walliser! Zu den in der fünften Runde<br />

eingesetzten Miralles, Lazarev,<br />

Filipovic gesellen sich noch Pelletier<br />

und Prusikin dazu, deren Wurzeln<br />

ebenfalls nicht im Wallis liegen. Bei<br />

Zürich Réti liegt der Fall ähnlich,<br />

obwohl Drejev in der fünften Runde<br />

nicht im Einsatz stand. Knapp sind<br />

die Zürcher mit ihrem hochkarätigen<br />

Kader nochmals wie in Runde 1 + 4<br />

(gegen Nimzowitsch und Valais) an<br />

einer Blamage vorbei geschrammt.<br />

Hätte Thaler gegen Zimmermann<br />

gewonnen, wäre das Ergebnisse 4:4<br />

gestanden, nachdem Markus Räber<br />

nicht zum erstenmal eine Forfaitniederlage<br />

einzog und leider auch Jonas<br />

Wyss und Monika Seps ihre Partien<br />

nicht gewinnen konnten. Hinter<br />

Valais liegen die Basel in Lauerstellung<br />

und warten auf einen weiteren<br />

Ausrutscher des Leaders, dem sie<br />

in Runde 2 deutlich unterlegen sind.<br />

Dieser musste sich in Runde 1 mit einem<br />

4:4 gegen Wollishofen zufrieden<br />

geben, büsste aber in der Folge keine<br />

Punkte mehr ein und dürfte nach<br />

dem Sieg über Nimzowitsch dem<br />

12<br />

Titel ein gutes Stück näher sein. Die<br />

„Wundertüte“ der Bundesliga ist jedoch<br />

das Team von Lugano. Dem 2:6<br />

in Runde 1 gegen Winterthur folgte<br />

ein 0:8 gegen SW Bern! In Runde<br />

3 bezwang es dann locker Leader<br />

Nimzowitsch und trotzte in der 4.<br />

Runde Wollishofen ein 4:4. Auch die<br />

knappe 3:5-Niederlage beim zweitplatzierten<br />

Basel darf als Erfolg bezeichnet<br />

werden. Trotzdem wird Lugano<br />

dem Abstieg kaum entgegen. In<br />

der 2. Bundesliga liegt Lyss-Seeland<br />

knapp vor Riehen, Nyon, Neuenburg<br />

und Kirchberg in Führung, während<br />

in der Ostgruppe Springschach Wil<br />

weit vor der Konkurrenz liegt.<br />

1.Bundesliga (5. Runde)<br />

sW Bern – Réti 3:5<br />

Klauser – Milov 0:1<br />

Rau – Stojanovic 0:1<br />

Rufener – Papa 0:1<br />

Salzgeber – Mohajerin 0:1<br />

Kappeler – Wyss 1:0<br />

Thaler – Zimmermann 0:1<br />

Balzer – Räber 1:0 ff<br />

Cremer – Seps 1:0<br />

Winterthur – Wollishofen 4:4<br />

Ballmann – Hochstrasser ½ :½<br />

Nuri Kambez – Moor R. 0:1<br />

Jenni – Moor O. ½ :½<br />

Gähwiler – Gähler 1:0<br />

Georgiadis – Mäser 1:0<br />

Huss – Good ½ :½<br />

Hasenohr – Fend 0:1<br />

Borner – Bous ½ :½<br />

Basel BVB – lugano 5:3<br />

Wirthensohn – Dvirni ½:½<br />

Heimann – Martinez ½:½<br />

Werner– Castaldo 0:1<br />

Pfrommer – Botta ½:½<br />

Lutz – Aranovitch 1:0<br />

Scherer – Luciani 1:0<br />

Holzhauer – Ranieri ½:½<br />

Perez – Profumo 1:0<br />

nimzowitsch – Valais 1½:6½<br />

Fejzullahu – Miralles 0:1<br />

Regez– Carron 0:1<br />

Züger – Lazarev ½:½<br />

Borzakian – Filipovic 0:1<br />

Friedrich – Nüesch ½:½<br />

Drechsler – Domont 0:1<br />

Georges – Preissmann 0:1<br />

Csajka – Vianin ½:½<br />

Rangliste: nach 5 Runden<br />

1. Valais 7 (24)<br />

2. Basel BVB 7 (22)<br />

3.Nimzowitsch 6 (19)<br />

4. SW Bern 5 (22)<br />

5. Winterthur ASK 4 (20,5)<br />

6. RétiZürich 4 (20)<br />

7. Wollishofen 4 (19)<br />

8. Lugano 2 (13,5)<br />

6. Runde (Samstag, 26. März):<br />

Nimzowitsch – Basel BVB, Lugano –<br />

Zürich Reti, Valais - Winterthur ASK,<br />

Wollishofen – SW Bern.<br />

7. Runde (Schlussrunde am 9. April<br />

im Hotel du Parc, Martigny):<br />

Valais – Lugano, Basel BVB – Winterthur<br />

ASK, Zürich Reti – Wolishofen,<br />

Nimzowitsch – SW Bern.


undesliga<br />

Schweizerische Gruppenmeisterschaft<br />

2. Bundesliga Zone a<br />

Fribourg – Riehen 2½:5½<br />

Burnier– Toth Bela 0:1<br />

Cruceli – Flückiger ½:½<br />

Deschenaux – Rüfenacht 0:1<br />

Bürgi – Stolle 0:1<br />

Mauron – Toth Ilona ½:½<br />

Schuler – Staechelin 1:0<br />

Tremp – Erismann ½:½<br />

Deschenaux B.– Haag 0:1<br />

Bruntrutain – Birseck 4:4<br />

Sokolov – Aerni 1:0<br />

Hassler – Paul 1:0<br />

Riff J.N.– Bojic 1:0<br />

Furrer – Vilagos 0:1<br />

Staub – Lumsdon 0:1<br />

Sieber – Sommerhalder 0:1<br />

Desboeufs M. – Zanetti ½:½<br />

Osberger – Morath ½:½<br />

lyss-seeland – neuenburg 5:3<br />

Kelecevic – Ermeni ½:½<br />

Szakolczai – Bex 1:0<br />

Weindl – Leuba 1:0<br />

Känel – Berset 1:0<br />

Gast – Hauser. 0:1<br />

Meyer – Terraz 1:0<br />

Radt – Abbet ½:½<br />

Peter – Mikic 0:1<br />

Kirchberg – nyon 4:4<br />

Turdyev – Prunescu ½:½<br />

Lehmann A. – Guex 1:0<br />

Lehmann M. – Bagri 1:0<br />

Muheim S. – Duport 1:0<br />

Schiendorfer F. – Duratti ½:½<br />

Wyss R. – Charmier 0:1<br />

Muheim M. – Schmid. 0:1<br />

Martig – Vilaseca 0:1<br />

2. Bundesliga Zone B<br />

aarau – Wil 3:5<br />

Gloor R. – Schärer J. 1:0<br />

Portmann – Karrer D. 0:1<br />

Rosebrock – Douguet 0:1<br />

Backlund – Matt ½:½<br />

Meyer D. – Karrer H. 0:1<br />

Burri – Sprenger ½:½<br />

Stojcic – Juen 1:0<br />

Klaus – Fröwis A. 0:1<br />

st.gallen– nimzowitsch ii 4½:3½<br />

Leutwyler – Cavaletto ½:½<br />

Akermann – Levrand 0:1<br />

Klings – Kalbermatter 1:0<br />

Potterat – Myers 0:1<br />

Kessler L.– Nuri 1:0<br />

Völker– Koch 1:0<br />

Kessler M. – Baur 0:1<br />

Mannhart – N.N. 1:0ff<br />

Winterthur ii – niederrohrdorf 6:2<br />

Lang E. – Weigand 1:0<br />

Schauwecker – Meier. ½:½<br />

Vogt – Eidinger ½:½<br />

Hirzel – Z›Berg 0:1<br />

Zollinger – Kaufmann 1:0<br />

Zesiger– Wehrle 1:0<br />

Freuler – Durand 1:0<br />

Ballmer – Arend 1:0<br />

Bodan – Wetzikon 3½:4½<br />

Modler – Hugentobler ½:½<br />

Knödler – Lang F.. 0:1<br />

Schmid – Schärer 1:0<br />

Egle – Bänninger ½:½<br />

Langwieser – Mäder 0:1<br />

Zeiler – Singeisen ½:½<br />

Hirzel – Paschke ½:½<br />

Knauss – Züst ½:½<br />

Rangliste: Zone a<br />

1. Lyss-Seeland 8 (26)<br />

2. Riehen 7 (24,5)<br />

3. Nyon 6 (21)<br />

4. Neuenburg 6 (20)<br />

5. Kirchberg 6 (18,5)<br />

6. Bruntrutain 3 (17,5)<br />

7. Birseck 3 (16,5)<br />

8. Fribourg 1 (16)<br />

6. Runde (26. März 2011): Nyon –<br />

Birseck, Riehen – Bruntrutain, Neuchael<br />

– Fribourg, Kirchberg – Lyss<br />

– Seeland.<br />

7. Runde (9.4.2011): Lyss Seeland –<br />

Nyon, Fribourg – Kirchberg, Bruntrutain<br />

– Neuchatel, Birseck – Riehen,<br />

Rangliste: Zone B<br />

1. Wil 10 (25,5)<br />

2. Winterthur II 7 (26,5)<br />

3. St.Gallen 7 (22)<br />

4. Nimzowitsch II 5 (19,5)<br />

5. Bodan 4 (18)<br />

6. Wetzikon 4 (16,5)<br />

7. Niederrohrdorf 3 (16,5)<br />

8. Aarau 0 (15,5)<br />

6. Runde (26. März): Sprengschach<br />

Wil – Winterthur ASK II, Niederrohrdorf<br />

– St. Gallen, Wetzikon – Aarau,<br />

Nimzowitsch II – Bodan.<br />

7. Runde (9. April): Niederrohrdorf –<br />

Nimzowitsch II, Aarau – Winterthur,<br />

Wetzikon – St. Gallen, Sprengschach<br />

Wil- Bodan.<br />

13


Tournoi fédéral à Olten<br />

(2 à 5 juin) www.bundesturnier.ch<br />

www.bundesturnier.ch<br />

Bundesturnier in Olten<br />

(2. bis 5. Juni)<br />

� Après 2006 et 2009, le Tournoi<br />

fédéral se déroulera pour la troisième<br />

fois à Olten.<br />

� Le CE d’Olten organise pour<br />

la première fois lui-même le tournoi<br />

(Présidente du CO: Catherine Thürig).<br />

� En train, Olten est à environ 30<br />

minutes de Bâle, Berne ou Bienne<br />

et à environ 1 heure de Fribourg ou<br />

Neuchâtel.<br />

� De la gare d’Olten, il faut juste<br />

5 minutes à pied pour rejoindre<br />

l’hôtel du tournoi «Arte».<br />

� L‘hôtel «Arte» offre des conditions<br />

de jeu idéales avec ses<br />

grandes salles climatisées et<br />

ses bonnes conditions d’hébergement.<br />

Programme<br />

Jeudi, 2 juin<br />

9.45–11.15 Contrôle des inscriptions<br />

11.15–11.45 Discours de bienvenue<br />

11.45–16.45 Ronde 1 TP/Ronde 1 seniors<br />

17.15–22.15 Ronde 2 TP<br />

Programm<br />

Donnerstag, 2. Juni<br />

9.45–11.15 Präsenzkontrolle<br />

11.15–11.45 Begrüssung<br />

11.45–16.45 1. Runde HT/1. Runde Senioren<br />

17.15–22.15 2. Runde HT<br />

Vendredi, 3 juin<br />

10.00–15.00 Ronde 3 TP/Ronde 2 seniors<br />

15.30–20.30 Ronde 4 TP/Ronde 3 seniors<br />

Freitag, 3. Juni<br />

10.00–15.00 3. Runde HT/2. Runde Senioren<br />

15.30–20.30 4. Runde HT/3. Runde Senioren<br />

Samedi, 4 juin<br />

10.00–15.00 Ronde 5 TP/Ronde 4 seniors<br />

15.30–20.30 Ronde 6 TP<br />

Samstag, 4. Juni<br />

10.00–15.00 5. Runde HT/4. Runde Senioren<br />

15.30–20.30 6. Runde HT<br />

Dimanche, 5 juin<br />

10.00–15.00 Ronde 7 TP/Ronde 5 seniors<br />

16.00 Remises des prix<br />

Sonntag, 5. Juni<br />

10.00–15.00 7. Runde HT/5. Runde Senioren<br />

16.00 Siegerehrung<br />

� Das Bundesturnier findet nach<br />

2006 und 2009 zum dritten Mal in<br />

Olten statt.<br />

� Erstmals ist der Schachklub Olten<br />

für die Organisation verantwortlich<br />

(OK-Präsidentin: Catherine Thürig).<br />

� Olten ist von Basel, Bern, Biel,<br />

Luzern und Zürich aus in knapp<br />

30 Minuten ideal mit dem Zug zu<br />

erreichen.<br />

� Vom Bahnhof Olten sind es nur<br />

fünf Minuten zu Fuss ins Turnierhotel<br />

«Arte».<br />

� Das «Arte» bietet dank seiner<br />

grossen Säle ideale Spielbedingungen<br />

sowie preisgünstige Verpflegungs-<br />

und Unterkunftsmöglichkeiten.<br />

Cadence pour tous les tournois:<br />

36 coups en 1½ heure plus<br />

60 minutes pour le reste de la partie<br />

Tournois<br />

TP I (7 rondes)<br />

Participation: dès 1820 ELO<br />

Finance d’inscription: Fr. 120.– (U16 Fr. 60.–), majoration Fr. 10.– dès le 15 mai,<br />

Fr. 20.– le jour du tournoi<br />

Prix: 1500, 1200, 900, 700, 600, 500, 400, 300, 2x200,<br />

médailles pour tous les joueurs réalisant au min. 4 points<br />

Turniere<br />

HT I (7 Runden)<br />

Teilnahme: ab 1820 ELO<br />

Einsatz: Fr. 120.– (U16 Fr. 60.–), Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai,<br />

Fr. 20.– am Turniertag<br />

Preise: 1500, 1200, 900, 700, 600, 500, 400, 300, 2x200,<br />

Medaillen für alle Teilnehmer ab 4 Punkte<br />

Bedenkzeit für alle Turniere:<br />

36 Züge in 1½ Stunden plus<br />

60 Minuten für den Rest der Partie<br />

Prix spéciaux offerts par l’hôtel<br />

«Arte»<br />

Pour la durée du Tournoi fédéral,<br />

l’hôtel «Arte» où se déroule le<br />

tournoi, offre des prix spéciaux:<br />

� Chambre individuelle CHF 130.–<br />

� Chambre double CHF 180.–<br />

� Chambre triple CHF 230.–<br />

par chambre et nuitée, y compris<br />

petit déjeuner (buffet), service,<br />

taxes et T.V.A.<br />

TP II (7 rondes)<br />

Participation: 1580–1860 ELO<br />

Finance d’inscription: Fr. 110.– (U16 Fr. 55.–), majoration Fr. 10.– dès le15 mai,<br />

Fr. 20.– le jour du tournoi<br />

Prix: 1000, 800, 600, 500, 400, 300, 2x200, 2x150, médailles<br />

pour tous les joueurs réalisant au minimum 4 points<br />

HT II (7 Runden)<br />

Teilnahme: 1580–1860 ELO<br />

Einsatz: Fr. 110.– (U16 Fr. 55.–), Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai,<br />

Fr. 20.– am Turniertag<br />

Preise: 1000, 800, 600, 500, 400, 300, 2x200, 2x150,<br />

Medaillen für alle Teilnehmer ab 4 Punkte<br />

Attraktive Preise im Turnierhotel<br />

Das Turnierhotel «Arte» macht für<br />

die Dauer des Bundesturniers ein<br />

attraktives Angebot:<br />

� Einzelzimmer CHF 130.–<br />

� Doppelzimmer CHF 180.–<br />

� Dreibettzimmer CHF 230.–<br />

pro Zimmer/Nacht, inklusive<br />

Frühstücksbüffet, Service,<br />

Taxen und MwSt.<br />

Diese Spezialpreise sind exklusiv<br />

während des Bundesturniers gültig,<br />

vorher und nachher kommen die<br />

normalen Hotelpreise zum Tragen.<br />

Das Kontingent ist bis 1. Mai 2011<br />

fix reserviert. Danach werden die<br />

Zimmer wieder zum Verkauf freigegeben.<br />

Ces prix sont valables exclusivement<br />

pendant la durée du tournoi. Avant<br />

HT III (7 Runden)<br />

et après le tournoi, les prix normaux<br />

Teilnahme: bis 1620 ELO<br />

sont en vigueur. Le contingent est<br />

Einsatz: Fr. 100.– (U16 Fr. 50.–), Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai,<br />

réservé jusqu’au 1<br />

Fr. 20.– am Turniertag<br />

Preise: 800, 600, 500, 400, 2x300, 2x200, 2x150,<br />

Medaillen für alle Teilnehmer ab 4 Punkte<br />

Die Teilnehmer melden sich direkt<br />

Senioren I (5 Runden)<br />

im Hotel an:<br />

Teilnahme: ab 1600 ELO<br />

ARTE KONFERENZZENTRUM AG<br />

Einsatz: Fr. 60.–, Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai, Fr. 20.– am Turniertag<br />

Riggenbachstrasse 10<br />

Preise: 400, 300, 200, Medaillen für alle Teilnehmer ab 3 Punkte<br />

4600 Olten<br />

Tel. 062 286 68 00<br />

Senioren II (5 Runden)<br />

Fax 062 286 68 10<br />

Teilnahme: bis 1599 ELO<br />

E-Mail: info@konferenzhotel.ch<br />

Einsatz: Fr. 60.–, Zuschlag Fr. 10.– ab 15. Mai, Fr. 20.– am Turniertag<br />

Internet: www.konferenzhotel.ch<br />

Preise: 300, 200, 100, Medaillen für alle Teilnehmer ab 3 Punkte<br />

20 21<br />

er TP III (7 rondes)<br />

Participation: jusqu’à 1620 ELO<br />

Finance d’inscription: Fr. 100.– (U16 Fr. 50.–), majoration Fr. 10.– dès le 15 mai,<br />

Fr. 20.– le jour du tournoi<br />

Prix: 800, 600, 500, 400, 2x300, 2x200, 2x150, médailles<br />

pour tous les joueurs réalisant au minimum 4 points<br />

mai 2011.<br />

Ensuite, les chambres sont libérées<br />

Seniors I (5 rondes)<br />

pour l’offre courante.<br />

Participation: dès 1600 ELO<br />

Finance d’inscription: Fr. 60.–, majoration Fr. 10.– dès le 15 mai,<br />

Les participants s’adressent direc-<br />

Fr. 20.– le jour du tournoi<br />

tement à l’hôtel pour réserver les<br />

Prix: 400, 300, 200, médailles pour tous les joueurs réalisant<br />

chambres.<br />

au minimum 3 points<br />

ARTE KONFERENZZENTRUM AG<br />

Seniors II (5 rondes)<br />

Riggenbachstrasse 10<br />

Participation: jusqu’à 1599 ELO<br />

4600 Olten<br />

Finance d’inscription: Fr. 60.–, majoration Fr. 10.– dès le 15 mai,<br />

Tél. 062 286 68 00<br />

Fr. 20.– le jour du tournoi<br />

Fax 062 286 68 10<br />

Prix: 300, 200, 100, médailles pour tous les joueurs réalisant<br />

E-Mail: info@konferenzhotel.ch<br />

au minimum 3 points<br />

Internet: www.konferenzhotel.ch


Geglücktes Jubiläum im Burgdorf<br />

Organisator Beat Wenger darf<br />

mit der 10. Austragung des<br />

Burgdorfs Open durchaus zufrieden<br />

sein, denn das Teilnehmerfeld<br />

war früh beisammen und auf der<br />

Warteliste gab es bekannte Namen,<br />

die ebenfalls gerne ins Bernbiet gereist<br />

wären. Im Hotel Stadthaus fanden<br />

die Teilnehmer gute Spielbedingungen,<br />

wobei das Teilnehmerfeld<br />

aus Platzgründen auf 114 Plätze beschränkt<br />

ist. 114 Spieler nahmen am<br />

Freitag das fünfrundige Turnier mit<br />

mehr oder weniger Erfolg in Angriff.<br />

In der ersten Runde gewann Geoffrey<br />

Myers (2126) aus Bern gegen die<br />

Nummer2 des Turniers, Daniele<br />

Genocchio (2455), was dieser<br />

schlecht verdaute und sich darauf<br />

Rangliste: Schlussrangliste<br />

Teilnehmer Land P Buchh<br />

1 Romanov,Evgeny 2606 RUS 5 16,5<br />

2 Kurmann,Oliver 2445 SUI 4 17,5<br />

3 Georgiadis,Nico 2260 SUI 4 17,5<br />

4 Kaenel, Hansjürg 2343 SUI 4 17<br />

5 Belezky,A. 2450 UKR 4 17<br />

6 Vuilleumier,A. 2364 SUI 4 16<br />

7 Drechsler,Chr. 2222 SUI 4 15,5<br />

8 Lehmann,Marco 2294 SUI 4 14,5<br />

9 Hajnal,Zoltan 2405 HUN 4 14<br />

10 Spirin,Oleg 2452 RUS 4 14<br />

11 Wyss,Jonas 2333 SUI 4 13<br />

12 Nabavi,Parwis 2259 SUI 4 12,5<br />

13 Ermeni,Avni 2252 SRB 3,5 18<br />

14 Gergacz,Attila 2433 HUN 3,5 16,5<br />

15 Matt,Fabian 2127 AUT 3,5 15<br />

16 Rindlisbacher,L. 2173 SUI 3,5 14,5<br />

17 Gähwiler,Gabriel 2174 SUI 3,5 14,5<br />

18 Schneuwly,Achim 2088 SUI 3,5 14<br />

19 Meszaros,Gyula 2423 HUN 3,5 13<br />

19 De Seroux,Camille 2048 SUI 3,5 13<br />

21 Pleininger,Rudolf 2005 SUI 3,5 13<br />

entschloss, das Turnier zu beenden<br />

und nach Hause zu fahren. Er wird<br />

wohl in den kommenden Jahren<br />

nicht mehr auf der Teilnehmerliste<br />

zu finden sein! Der Berner seinerseits<br />

verlor zwei Runden später<br />

gegen Josef Montenari (1778). Dies<br />

wiederum muss Goffrey Myers auf<br />

den Magen geschlagen haben, der<br />

sich dann anderntags krankheitshalber<br />

abmelden musste….<br />

Ebenfalls eine grosse Überraschung<br />

war die Niederlage von Oleg<br />

Spirin in der zweiten Runde gegen<br />

den 300 Elo weniger aufweisenden<br />

Bagri Jaspaul. Oleg Spirin hat dann<br />

aber durchgezogen und beendete<br />

das Turnier immerhin als Neunter.<br />

Sieger wurde der sympathische Russe<br />

GM Evgeny Romanov (2606), der<br />

sich keine Blösse gab und alle fünf<br />

Partien gewann. Hinter ihm klassierten<br />

sich elf Spieler mit 4 Punkten<br />

aber nur der Luzerner IM Oliver<br />

Kurmann sowie der U16 Junior Nico<br />

Georgiadis aus Schindellegi konnten<br />

auf Grund der Weinwertung (Buchholz<br />

und Buchholzsumme) aufs Podest<br />

steigen. Als glänzender Vierter<br />

klassierte sich der unverwüstliche<br />

Lokalmatador IM Hansjürg<br />

Känel. Mit Marco Lehmann (U20),<br />

Fabian Matt (U20), Lars Rindlisbacher<br />

(U16), Gabriel Gähwiler (U20) und<br />

Camille de Seroux (U20) klassierten<br />

sich noch fünf weitere Junioren in<br />

den Top 20 der Schlussrangliste.<br />

Das Open Burgdorf wurde erstmals 2002 ausgetragen und weist demnach eine 10-jährige Tradition auf. Auf eine<br />

viel längere Tradition kann die Stadt Burgdorf zurückblicken. 1175 wurde es erstmals als „Burtorf“ = Burg Bertolfs<br />

(Berchtolds) im Zusammenhang mit einer Schenkungsurkunde von Herzog Berchtolds IV. von Zähringen erwähnt.<br />

Der Ausbau der Schlossanlage und die Entwicklung der ihr zu Füssen liegenden Siedlung fallen in seine Zeit und<br />

die seines Nachfolgers Berchtolds V. 1218 stirbt Herzog Berchtold V., der Gründer Berns. Die Herrschaftsrechte<br />

gehen an die Kiburger über. Nach dem Burgdorfer Kriens 1384 gehen die beiden Kiburger Städte Burgdorf und Thun<br />

durch Kauf an das expandierende Bern über. Seither sind die bernischen Landvögte (mit dem Titel Schulheiss)<br />

auf dem Schloss. 1706 werden 45 Häuser nach einem Brand in der Oberstadt eingeäschert. 1865 vernichtet ein<br />

Grossbrand wiederum weite teile der Stadt (700 Personen obdachlos). 1850 zählte Burgdorf 3300 Einwohner, heute<br />

sind es 15›300 Einwohner, die seit 1964 von einem hauptamtlichen Stadtpräsidenten geleitet werden. Die über<br />

800-jährigen Backsteine des Burgdorfer Schlosses hätten viele Geschichten zu erzählen. Darüber wie diese Stadt<br />

entstand, rund um die grösste und besterhaltene zähringische Schlossanlage der Schweiz. Geradezu modellhafter<br />

historischer Städtebau ist in Burgdorf zu bewundern. Die feudale Oberstadt zwischen Schloss und Kirchenhügel<br />

und die am Fusse des Schlossfelsens angesiedelte Unterstadt, welche das Gewerbe beherbergt. Auf dem Bergfried<br />

eröffnet sich eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und das ganze Panorama von Jura bis zu den Alpen. Wer<br />

sich für Historisches interessiert, wird in Burgdorfvoll auf seine Kosten kommen. Nicht nur beim besuch der Museen<br />

im Schloss, sondern auch beim entspannten Flanieren im geschichtsträchtigen Ambiente der Altstadtgassen<br />

oder auf einer der spannenden Stadtführungen.<br />

15


„Mit zwanzig muss man kämpfen“<br />

Werden Sie wie Viktor Kortschnoi<br />

mit 79 noch Turnierschach spielen?<br />

Kasparow: Puh, nein.<br />

Am 26.März wird in Zürich sein 80.<br />

Geburtstag gefeiert. Kommen Sie?<br />

Sicher. Viktor und Petra sind für mich<br />

wie meine eigene Familie.<br />

Vor zwei Jahren erkoren Sie Magnus<br />

Carlsen als Ihren schachlichen<br />

Erben und begannen, ihn zu coachen.<br />

Was halten Sie davon, dass<br />

sich der inzwischen 20jährige aus<br />

dem WM-Kandidatenturnier zurückgezogen<br />

hat?<br />

Nicht gut. Die falsche Entscheidung. In<br />

seinem Alter und mit seiner Entwicklung<br />

hätte er kämpfen müssen. Am<br />

Brett.<br />

Verstehen Sie seine Beweggründe?<br />

Er hat recht, das System als unfair zu<br />

kritisieren. Die FIDE hat den ganzen<br />

Zyklus chaotisch organisiert. Mir gefällt<br />

auch nicht, dass die Kandidatenmatche<br />

ohne Pause zwischen Viertelfinal, Semifinal<br />

und Final über die Bühne gehen.<br />

Magnus wäre immer noch der Favorit,<br />

aber es kommen mehr physische und<br />

psychologische Aspekte ins Spiel, ein<br />

gewisser Glücksfaktor. Ich denke, seine<br />

Kritik am Modus ist aber nur vorgeschoben.<br />

16<br />

Interview mit Garry Kasparow<br />

Zur Feier von Viktor Kortschnois achtzigstem Geburtstag nach Zürich<br />

zu kommen ist für Garri Kasparow Ehrensache. Dabei begann ihre<br />

Freundschaft unter schwierigen Vorzeichen. Kortschnoi war 1976 aus<br />

der Sowjetunion geflüchtet und lebte seit 1978 in der Schweiz. Sowjetische<br />

Spieler waren angehalten, ihn wie Luft zu behandeln, als ihm der 19jährige<br />

Kasparow vor ihrer ersten Partie bei der Schacholympiade 1982 in Luzern<br />

demonstrativ die Hand reichte. Ein Jahr später sollten sie im Halbfinale des<br />

WM-Kandidatenkampf aufeinandertreffen. Zunächst verweigerte der Sowjetische<br />

Schachverband Kasparow die Reise, und Kortschnoi wurde bereits<br />

kampflos zum Sieger erklärt. Als der Senkrechtstarter dann doch noch<br />

mächtige Unterstützer fand, war Kortschnoi bereit, gegen ihn anzutreten.<br />

Zwei Jahre darauf war Kasparow Weltmeister. 2005 beendete er seine aktive<br />

Karriere und ging in die Politik. Kortschnoi lebt immer noch für das<br />

Schach. Stefan Löffler sprach in London mit Garri Kasparow über Magnus<br />

Carlsens WM-Absage, seinen schachpolitischen Schiffbruch mit Anatoli<br />

Karpow und Dauerbrenner Viktor Kortschnoi.<br />

Was ist Carlsens wirkliches Motiv?<br />

Es scheint ihm nicht zu behagen, sich<br />

einer so ernsten Herausforderung zu<br />

stellen.<br />

Manche vermuten, dass Sie ihm<br />

zur Absage rieten.<br />

Ich hätte nicht zugestimmt. Unsere Zusammenarbeit<br />

endete vor einem Jahr.<br />

Bereuen Sie, dass Sie ihn ein Jahr<br />

lang gecoacht haben?<br />

Überhaupt nicht. Unsere Trainingspartien,<br />

die Analysen mit einem Spieler<br />

dieses Talents, das hat alles Riesenspass<br />

gemacht. Er hat eine Fähigkeit, jede<br />

Stellung zu begreifen, wie vor ihm nur<br />

Karpow. Ich half Magnus mit etwas,<br />

was er nicht hatte: Eröffnungsvorbereitung,<br />

eine systematischere Arbeitsweise,<br />

schärfere Spielanlage.<br />

Wie fühlten Sie sich, als Sie von<br />

Carlsens Absage hörten?<br />

Ich war nicht überrascht. Als ich ihn<br />

auf seine fehlende Matcherfahrung<br />

ansprach, wich er aus. Er hat noch nie<br />

einen Zweikampf als Favorit bestritten.<br />

Ich riet ihm zu einem Trainingsmatch<br />

gegen einen Weltklassespieler,<br />

der nicht unter den WM-Kandidaten<br />

ist.<br />

Als Sie die Weltrangliste anführten,<br />

verloren Sie etwa eine regulär<br />

Partie im Jahr. Carlsen verlor zuletzt<br />

gemittelt alle zwei Wochen.<br />

Weil er nicht so hart arbeitet, wie er<br />

müsste. Das ist meine einzige Erklärung.<br />

Arbeiten heisst konstant bei der<br />

Sache zu sein, die Sinne geschärft zu<br />

halten. Am Brett ist er phänomenal.<br />

Wenn er auch noch hart genug arbeitet,<br />

wird er dominieren.<br />

Können Sie sich vorstellen,<br />

Carlsen künftig wieder zu coachen?<br />

Nein. Er ist sein eigener Herr. Er ist jetzt<br />

dabei, erwachsen zu werden.<br />

Braucht er Zeit, um zu rebellieren?<br />

Er braucht Zeit, seine Zukunft zu überdenken.<br />

Alles scheint ihm zuzufliegen.<br />

Aber die Konkurrenz schläft nicht. Vor<br />

einem Jahr hat er das Schach dominiert,<br />

jetzt nicht mehr. Hätte er weiter hart<br />

gearbeitet, hätte er meinen Rekord von<br />

2851 Elopunkten brechen können. Das<br />

wären massive Schlagzeilen für Schach<br />

und für ihn.<br />

Sie haben einmal gesagt, bevor<br />

Carlsen abtritt, werde er das Spiel<br />

erheblich verändert haben. Trauen<br />

Sie ihm das nun nicht mehr zu?<br />

Ein Spieler seines Talents, mit seiner<br />

Zugkraft bei den Medien und als erste<br />

Nummer eins aus dem Westen seit<br />

Bobby Fischer wäre enorm gut für<br />

Schach. Dafür muss man seine Dominanz<br />

ständig beweisen, ständig die<br />

Aufmerksamkeit des allgemeinen Publikums<br />

auf sich ziehen. Das hat er verloren.<br />

So reicht es nicht, das Image des<br />

Spiels zu heben.<br />

In Carlsens Alter erkämpften Sie<br />

nicht nur am Brett sondern auch<br />

gegen den Widerstand des Sowjetischen<br />

Schachverbands den WM-<br />

Titel. Wie haben Sie die Jahre zwischen<br />

19 und 22 geprägt?<br />

Ich bin immer noch da. Rückschläge in<br />

Kauf nehmen und sich schweren Herausforderungen<br />

stellen stärkt den Charakter.<br />

Ihnen aus dem Weg zu gehen,<br />

rächt sich.


Wurden Sie auch ein härterer<br />

Mensch?<br />

Schauen Sie: Magnus ist zwanzig. In<br />

dem Alter muss man kämpfen. Er hat<br />

ein enormes Talent und ist in gewissem<br />

Masse verpflichtet, dieses Talent der<br />

<strong>Schachwelt</strong> zu geben.<br />

Ist es fair, von einem Zwanzigjährigen<br />

zu verlangen, dass er alles für<br />

Schach opfert?<br />

Opfern hiesse, dass er es nur für die<br />

anderen tut. Aber finanziell würde er<br />

selbst enorm profitieren.<br />

nach Ihrer Arbeit mit Carlsen<br />

haben Sie selbst viel investiert, um<br />

Anatoli Karpow zum FIDE-Präsidenten<br />

zu machen, und sind gescheitert.<br />

Über die Summe will ich nicht reden.<br />

Anatoli hat mit seinen Freuden in der<br />

Ukraine sehr viel beigetragen, auch<br />

wenn es gegen seine Natur ist, eigenes<br />

Geld auszugeben.<br />

Wessen Idee war Karpows Kandidatur?<br />

Wir sprachen nach unserem Wettkampf<br />

in Valencia (im September 2009, Anm.<br />

der Red.) über die Probleme im Schach.<br />

Zwei Monate später trafen wir uns in<br />

Moskau, und ich fragte ihn, ob er bereit<br />

war, ernsthaft zu kandidieren. Er hat<br />

er sich wirklich ins Zeug gelegt, besonders<br />

am Ende. Ich habe mich nicht zu<br />

beklagen. Sein Einsatz und seine Haltung<br />

stimmten. Es war eine einzigartige<br />

Chance für Schach, wieder auf den richtigen<br />

Weg zu kommen. Es war ein wüster,<br />

harter Wahlkampf. Wir haben nur<br />

zu spät begonnen.<br />

Die Gegenseite punktete bei den<br />

Delegierten damit, dass Karpow Ihr<br />

Strohmann sei und Sie es seien, der<br />

die Fäden im Weltschach ziehen will.<br />

Glauben Sie ernsthaft, Karpow liesse<br />

sich von mir sagen, was er zu tun und<br />

zu lassen hat, wenn er zum FIDE-Präsidenten<br />

gewählt geworden wäre? Wir<br />

verstehen uns sehr gut, und ich hätte sicher<br />

grossen Einfluss gehabt, aber Anatoli<br />

ist keine Marionette von irgendwem.<br />

Vielen missfiel der negative Ton<br />

Ihrer Kampagne und die negativen<br />

Schlagzeilen, die fürs Schach resultierten.<br />

Sind vier Millionen Dollar, die wir für<br />

die Entwicklung der FIDE gehabt hätten,<br />

nicht positiv?<br />

Karpows ganzes Programm war positiv.<br />

Aber es gab kein Programm, das wir<br />

hätten kritisieren können, weil Iljumschinow<br />

keines hat.<br />

Um zu gewinnen, brauchten Sie<br />

Stimmen von Leuten, die Iljumschinow<br />

in der Vergangenheit wählten.<br />

Er hat persönlich Millionen für<br />

Schach aufgebracht. Wäre es nicht<br />

schlauer gewesen, die Funktionäre<br />

hinter ihm zu bekämpfen, die sich<br />

die Taschen füllen, statt Iljumschinow<br />

lächerlich zu machen?<br />

Aber Iljumschinow ist lächerlich. Erst<br />

im November kündigte er an, nach New<br />

York zu fliegen, Bürgermeister Bloomberg<br />

zu treffen und Ground Zero zu<br />

kaufen. Er ist der Typ, der jeden Lügendetektor<br />

übersteht, weil er wirklich<br />

glaubt, was er sagt. Fragen Sie ihn, welche<br />

Farbe die Ausserirdischen haben,<br />

und er sagt es Ihnen vor laufender Kamera.<br />

Dieser Mann hat das Spiel ausser<br />

Kredit gebracht, und er hat persönlich<br />

nicht mehr die Ressourcen wie früher.<br />

Wieso hat er dann die Unterstützung<br />

des russischen Schachverbands?<br />

Wen immer Sie in Russland abstimmen<br />

lassen, Karpow hätte gewonnen. Arkadi<br />

Dworkowitsch hat die russische Stimme<br />

einfach gestohlen.<br />

Hatten Sie nicht früher gute Beziehungen<br />

zum russischen Verbandschef?<br />

Ich half ihm, in den USA zu studieren.<br />

Sein Vater hat 15 Jahre für mich gearbeitet.<br />

Aber Dworkowitsch hat enge Geschäftsbeziehungen<br />

zu einer Reihe von<br />

Leuten in Iljumschinows Umfeld.<br />

Was für geschäftliche Interessen<br />

sind das?<br />

Vor allem geht es um Öl.<br />

Dworkowitsch zählt zum innersten<br />

Führungszirkel im Kreml. Das<br />

gilt auch für den vorigen russischen<br />

Schachpräsidenten Schukow. Wieso<br />

InTErVIEW<br />

holt russland, obwohl die regierung<br />

Schach wieder unterstützt, keine Titel<br />

mehr?<br />

Es mangelt an Leidenschaft. Es geht um<br />

Macht und Geschäfte, nicht um die Förderung<br />

von Talenten. Bei den Jugendweltmeisterschaften<br />

U8 bis U18 stellte Russland<br />

das grösste Teilnehmerkontingent,<br />

aber holte nicht eine einzige Goldmedaille.<br />

Aserbaidschan holte drei.<br />

Man kann die Entwicklung des Schachs<br />

nicht von der im Land trennen. Unsere<br />

Regierung verachtet Intellekt. Die Sowjetunion<br />

war zwar kein gutes System, aber<br />

Schach wurde gefördert, weil es als ideologische<br />

Waffe und als Werkzeug zur Förderung<br />

des Intellekts galt. Kinder hatten<br />

sonst nicht viele Möglichkeiten. Schach<br />

war etwas, das Zukunft hat. In Aserbaidschan<br />

und Armenien ist es heute ähnlich.<br />

Während Ihre ganze Schachkarriere<br />

von Erfolgen gepflastert war,<br />

erleben Sie in russland, im Weltschachbund<br />

oder mit Magnus Carlsen<br />

einen rückschlag nach dem<br />

anderen. Wie kommen Sie damit<br />

zurecht?<br />

Mir geht es gut, viel besser als vor einem<br />

Jahr. Ich habe ein erfülltes Leben. Ich tue<br />

viele wichtige Dinge und denke, dass ich<br />

etwas bewegen kann. Ich bin im letzten<br />

Jahr viel gereist, habe interessante Leute<br />

getroffen, viel gelernt. Nun arbeite ich<br />

an einem neuen Buch.<br />

Was ist Ihr Thema?<br />

Innovation. Der Schwerpunkt meiner<br />

Vorträge hat sich von Strategie zu Innovation<br />

verschoben. Ich schreibe es zusammen<br />

mit Peter Thiel (ein kalifornischer<br />

Hedgefond-Manager und früherer<br />

Schachspieler, Anm. der Red.).<br />

Wieviel setzen Sie noch daran,<br />

Wladimir Putins rückkehr als Präsident<br />

von russland 2012 zu verhindern?<br />

Wenn ich glaubte, dass ich das aus eigener<br />

Kraft bewirken könnte, täte ich<br />

nichts anderes. Aber Russland bewegt<br />

sich, das Regime ist in der Krise. So oft<br />

ich in Russland bin, widme ich jede Minute<br />

diesem Kampf.<br />

Interview: Stefan Löffler, Deutschland.<br />

17


Herzlichen Glückwunsch!<br />

Viktor Kortschnoi (rechts) bestritt in seiner 60-jährigen Schachlaufbahn über 5000 Partien auf höchstem internationalem Niveau<br />

von nationalen Meisterschaften, über Weltmeisterschaftskämpfe und Schacholympiaden bis zu Open-, und Seniorenturnieren.<br />

Am 23. März 2011 vollendete<br />

Viktor Lvovič Kortschnoi<br />

sein 80. Lebensjahr. Mehr<br />

als sechzig Jahre lang hat er ununterbrochen<br />

auf höchstem Niveau<br />

Schach gespielt; er hat mehr als<br />

5000 Turnierpartien geschaffen. Bis<br />

heute ist er den führenden Spielern<br />

der Welt in jeder einzelnen Partie<br />

gefährlich. Seine Leistung ist einzigartig;<br />

niemand kann auf dem Gebiet<br />

der Spielpraxis ein vergleichbares<br />

Lebenswerk aufweisen.<br />

Eine Darstellung dieser monumentalen<br />

Arbeit ist im vorliegenden Rahmen<br />

unmöglich. Eine skizzenhafte<br />

Andeutung der wichtigsten Etappen<br />

muß Genüge tun.<br />

Die Jugend von Kortschnoi, der in<br />

Leningrad aufwuchs, war sehr hart<br />

und entbehrungsreich. Als Knabe<br />

erlebte er die Belagerung der Stadt<br />

von 1941-1943 mit; auch in den Jahren<br />

danach war anhaltender Hunger<br />

ein häufiger Hausgast. Schon früh<br />

18<br />

mußte er sich gründlich üben, in<br />

widrigen Umständen anhaltende Widerstandskraft<br />

zu entfalten.<br />

Aufstieg<br />

Im Schach erfolgte sein Aufstieg<br />

langsamer als etwa bei Spasskij oder<br />

Tal. Aber seine Fortschritte waren<br />

stetig, und gelegentliche Rückschläge<br />

überwand er mit Willenskraft. Er<br />

gewann die Jugendmeisterschaft der<br />

UdSSR 1947. Er wurde Zweiter (hinter<br />

Tajmanov, den er schlug) bei der<br />

Leningrader Meisterschaft 1950, die<br />

sehr stark besetzt war. Beim dritten<br />

Anlauf qualifizierte er sich 1952 für<br />

die Meisterschaft der UdSSR und erreichte<br />

den 6. Platz (1.-2. Botvinnik<br />

und Tajmanov), unter anderem vor<br />

Smyslov und Keres. In der folgenden<br />

Meisterschaft teilte er den 2-.3. Platz<br />

mit Tajmanov hinter Averbach. Bei<br />

seiner ersten Teilnahme an einem<br />

Internationalen Turnier (Bukarest<br />

1954) blieb er Sieger. In der folgen-<br />

den Meisterschaft der UdSSR 1955<br />

wurde er jedoch nur 19. bei 20 Teilnehmern<br />

(1.-2. Geller und Smyslov;<br />

3.-6. Botvinnik, Ilivitskij, Petrosjan,<br />

Spasskij; 7.-8. Keres, Tajmanov!),<br />

gewann nur gegen den Tabellenletzten<br />

und verlor 8 Partien (immerhin<br />

verlor auch Geller 5 Spiele!).<br />

Die meisten Spieler brauchen nach<br />

einem derartigen Mißerfolg eine längere<br />

Pause, um die Wunden vernarben<br />

zu lassen. Kortschnoi zieht ein<br />

anderes Verfahren vor, das er immer<br />

wieder mit Erfolg angewandt hat:<br />

er stürzt sich mit voller Kraft in den<br />

nächsten Kampf. Diesmal nahm er<br />

an der Meisterschaft von Leningrad<br />

teil und holte 17 Punkte aus 19 Partien<br />

(ein Verlust!). Zweiter wurde Tolusch<br />

mit 14, dann kam Furman mit<br />

11½ Punkten.<br />

Des weiteren gewann er zusammen<br />

mit Friðrik `Olafsson das Turnier in<br />

Hastings 1955/56, und bei der nächsten<br />

Meisterschaft der UdSSR 1956 in<br />

seiner Heimatstadt belegte er den 4.


Platz, einen halben Punkt hinter den<br />

drei Siegern Averbach, Spasskij, Tajmanov.<br />

Erste Qualifikation zum<br />

Weltmeisterschaftszyklus<br />

Es folgte nun eine längere Zeit der<br />

Stagnation. In den Meisterschaften<br />

belegte er gute Mittelplätze, aber<br />

nicht mehr. Tal und Spasskij, beide<br />

deutlich jünger als Kortschnoi, zogen<br />

an ihm vorbei und standen im<br />

Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Da<br />

üblicherweise im Schach (und in der<br />

Mathematik) im Alter von 25 Jahren<br />

die Entwicklung der schöpferischen<br />

Fähigkeiten des Ausübenden ihren<br />

Abschluß zu finden beginnt, hätte<br />

dies für die Zukunft bedenklich stimmen<br />

können; aber Kortschnoi bildet<br />

auch in dieser Hinsicht eine große<br />

Ausnahme.<br />

Er gewann schließlich die Meisterschaft<br />

der UdSSR im Jahre 1960 in<br />

seiner Heimatstadt vor Geller und<br />

Petrosjan. Nicht vorbeigehen sollte<br />

man an seinem 1.-2. Platz in Buenos<br />

Aires zusammen mit Reshevsky –<br />

obwohl er gegen den Tabellenletzten<br />

Wade verlor.<br />

Bei der nächsten Meisterschaft der<br />

UdSSR 1961 wurde er Zweiter hinter<br />

Petrosjan und konnte nun erstmals<br />

im Weltmeisterschaftszyklus mitspielen.<br />

Enttäuschung<br />

Beim Interzonenturnier in Stockholm<br />

1962 qualifizierte er sich sicher<br />

genug für das Kandidatenturnier, obwohl<br />

er in der zweiten Runde gegen<br />

den Außenseiter Cuellar verlor (4.-5.<br />

mit Filip; 1. Fischer). Bei dieser Veranstaltung<br />

in Curaçao 1962 erreichte<br />

er nach gutem Start nur 50%; dies<br />

war keine Katastrophe, aber doch<br />

eine Enttäuschung.<br />

Kortschnoi gewann die folgende<br />

Meisterschaft der UdSSR 1962 und<br />

das große Turnier von Havanna,<br />

konnte sich aber dann nicht für den<br />

folgenden Weltmeisterschaftszyklus<br />

qualifizieren. Es ist kennzeichnend,<br />

daß er dann die Meisterschaft der<br />

UdSSR 1964-65 mit 2 Punkten Vorsprung<br />

als Sieger beendete. Seine<br />

weiteren Turniererfolge muß ich<br />

übergehen; ich komme zum nächsten<br />

Weltmeisterschaftszyklus.<br />

Neuer Anlauf<br />

Beim Interzonenturnier in Sousse<br />

1967 wurde er 2.-4. mit Geller und<br />

Gligorić hinter Larsen (Fischer zog<br />

sich nach 10 Partien mit 8½ Punkten<br />

aus dem Turnier zurück). Inzwischen<br />

hatte man das Kandidatenturnier<br />

abgeschafft und statt dessen Wettkämpfe<br />

eingerichtet. Kortschnoi besiegte<br />

1968 Reshevsky und Tal, verlor<br />

aber im Finale gegen Spasskij.<br />

Er konnte an den Wettkämpfen des<br />

folgenden Zyklus teilnehmen, ohne<br />

sich qualifizieren zu müssen.<br />

Im gleichen Zeitraum gewann Kortschnoi<br />

alle Turniere, an denen er<br />

teilnahm, und es waren die stärksten<br />

Turniere der damaligen Zeit:<br />

Budva 1967; Wijk aan Zee 1968 (mit<br />

drei Punkten Vorsprung!); Palma de<br />

Mallorca 1968; Sarajevo 1969, Luhacovice<br />

1969, Havanna 1969 (zusammen<br />

mit Suetin).<br />

Im nächsten Weltmeisterschaftszyklus<br />

1971 schlug Kortschnoi seinen<br />

ersten Gegner Geller überzeugend,<br />

verlor aber dann in einem spannungsgeladenen<br />

Wettkampf gegen<br />

Petrosjan.<br />

Beim nächsten Anlauf zur Weltmeis-<br />

PERSÖNLICH<br />

terschaft zeigte er eine überzeugende<br />

Leistung beim Interzonenturnier<br />

in Leningrad 1973 (1.-2. mit Karpov).<br />

Er gewann den ersten Wettkampf<br />

gegen Mecking 1974 recht mühsam.<br />

Dann nahm er für den Verlust gegen<br />

Petrosjan 1971 erfolgreich Rache.<br />

Es gab nur fünf Partien; beim Stande<br />

von 3½:1½ zog sich Petrosjan zurück.<br />

Das Kandidatenfinale in Moskau 1974<br />

gegen Karpov entpuppte sich später<br />

als Weltmeisterschaftskampf, da Fischer<br />

nicht mehr antrat. Es ging über<br />

24 Partien. Von den ersten 18 Partien<br />

gewann Karpov 3, und 15 Spiele endeten<br />

unentschieden; dann gewann<br />

Kortschnoi die 19. und die 21. Partie,<br />

konnte aber in den drei letzten Partien<br />

keinen weiteren Sieg erzielen.<br />

Kortschnoi war nun 43 Jahre alt. Die<br />

meisten Spieler fangen in diesem<br />

Alter an, verminderete Freude und<br />

wachsenden Druck beim Spielen zu<br />

verspüren; sie ziehen sich allmählich<br />

vom Wettkampfschach zurück.<br />

Kortschnoi begann aber jetzt erst<br />

den Hauptabschnitt seiner Schachlaufbahn!<br />

Emigration<br />

Er fühlte sich beim Wettkampf gegen<br />

Karpov von offizieller Seite permanent<br />

in böswilliger Weise behindert<br />

und benachteiligt. Nach dem Wettkampf<br />

äußerte er sich in einem In-<br />

Rustem Dautov und Viktor Kortschnoi sassen sich 2003 anlässlich der 1. SMM-Runde in Zürich<br />

gegenüber. Die Partie endete remis.<br />

19


20<br />

PERSÖNLICH<br />

terview, das er in Jugoslawien gab,<br />

kritisch über seinen Gegner. Daraufhin<br />

fiel er in Ungnade; seine Bezüge<br />

wurden gekürzt, Auslandsreisen<br />

untersagt. Als er schließlich wieder<br />

in den westeuropäischen Ländern<br />

spielen durfte, nutzte er die Teilnahme<br />

am Turnier in Amsterdam 1976<br />

dazu, nicht mehr in die UdSSR zurückzukehren.<br />

Wie jeder weiß, wählte<br />

er später die Schweiz als neuen<br />

Wohnsitz.<br />

Es folgten darauf die üblichen Maßnahmen,<br />

welche die Vertreter riesenhafter,<br />

schwacher Staatsgebilde<br />

gegen winzige, starke Einzelpersonen<br />

in solchen Fällen zu ergreifen<br />

pflegen. Kortschnois Name wurde<br />

in der UdSSR ab jetzt totgeschwiegen<br />

und durfte nicht mehr in den<br />

Mund genommen, geschweige denn<br />

gedruckt werden. Den sowjetischen<br />

Spielern wurde verboten, an Turnieren<br />

teilzunehmen, in denen Kort-<br />

GM Viktor Kortschnoi war stets ein beliebter Gast und Simultangeber.<br />

Auf unserem Bild spielt er gegen die Innerschweizer Schachspieler im<br />

Emmen Center.<br />

schnoi mitspielte. Die in der UdSSR<br />

zurückgebliebenen Familienmitglieder<br />

wurden schikaniert. Man<br />

versuchte sogar, ihn aus dem Weltmeisterschaftszyklusauszuschließen,<br />

aber ohne Erfolg.<br />

Ob die Turnierveranstalter nun auf<br />

die Einladung von Kortschnoi verzichteten<br />

oder auf die Teilnahme<br />

sowjetischer Spieler, wie es in Wijk<br />

aan Zee 1980 geschah: in jedem<br />

Fall ermangelte ihm die so wichtige<br />

Spielpraxis mit vielen der stärksten<br />

Schachmeister.<br />

Dies hinderte ihn jedoch nicht daran,<br />

den Staatsvertretern der UdSSR seine<br />

Existenz nachdrücklich zu zeigen.<br />

Im ersten Kandidatenwettkampf,<br />

den er im Frühjahr 1977 gegen Petrosjan<br />

austrug, spielte er ziemlich<br />

verkrampft, gewann aber schließlich<br />

6½:5½. Im folgenden Zweikampf gegen<br />

Polugaevskij, der über 16 Partien<br />

ging, begann er jedoch mit drei Sie-<br />

gen und hatte nach 7 Partien 6 Punkte!<br />

Damit war es klar, wer Sieger des<br />

Kampfes werden würde; auch wenn<br />

Polugaevskij ab jetzt Widerstand zu<br />

leisten vermochte. Das Endergebnis<br />

lautete 8½:4½.<br />

Ähnlich begann der Finalkampf gegen<br />

Spasskij über 20 Partien: nach<br />

10 Partien hatte Kortschnoi 7½<br />

Punkte gesammelt. Dann verlor er<br />

aber 4 Partien hintereinander, zum<br />

Teil durch ganz grobe Aussetzer. Es<br />

kennzeichnet seine Willenskraft, daß<br />

er sich dann zusammenraffen konnte;<br />

er remisierte die nächsten beiden<br />

Partien und beendete den Wettkampf<br />

mit zwei Siegen.<br />

Nie hat, so glaube ich, Kortschnoi<br />

kämpferischer, ideenreicher, zielstrebiger<br />

gespielt als in diesen beiden<br />

Wettkämpfen, auch wenn man<br />

den Partien die Nervenanspannung<br />

aller Beteiligten deutlich anmerkt.<br />

[Fortsetzung im nächsten Heft]<br />

Robert Hübner Köln<br />

Viktor Kortschnoi beehrte 1999 den Schachklub Stans zum 50-jägrigen<br />

Jubiläum und verbreitete mit seiner guten Laune trotz Regenwetter<br />

eine ausgezeichnete Stimmung. Am Simultan im Pestalozisaal nahmen<br />

anschliessend 30 geladene Gäste und Spieler teil.


Eine Analyse bis ins Endspiel<br />

Was macht Partien aus, auf die man sein Leben lang stolz ist? Für Andrei<br />

Wolokitin ist es das tiefe Vordringen in die Geheimnisse seines geliebten<br />

Najdorf-Sizilianers.<br />

Es ist schwer zu erklären, aber<br />

gegen russische Spieler habe ich<br />

schlechte Ergebnisse. Gegen Spieler<br />

aus dem Westen schneide ich besser<br />

ab. Gegen Carlsen habe ich früher<br />

einige Male gespielt und sogar<br />

plus vier. Vielleicht liegt es daran,<br />

dass ich gegen ihn nicht ans Resultat<br />

dachte, sondern immer einfach<br />

Schach spielen wollte. Insgesamt<br />

habe ich relativ wenig Erfahrung gegen<br />

Weltklasseleute über 2700, aber<br />

normale Resultate gegen sie. Um zu<br />

Spitzenturnieren eingeladen zu werden,<br />

ist meine Elo zu niedrig. Wenn<br />

Veranstalter Ukrainer einladen, denken<br />

sie zuerst an Iwantschuk oder<br />

Ponomarjow oder inzwischen auch<br />

Eljanow.<br />

Mit fünfzehn habe ich einen grossen<br />

Sprung gemacht und wurde<br />

Grossmeister. Bis 2004 blieb ich unter<br />

2600 Elo, aber dann lief es sehr<br />

gut und ich sprang auf fast 2700.<br />

Seitdem pendelt meine Zahl nun<br />

schon zwischen etwa 2660 und 2690.<br />

Mehrmals habe ich zwischen zwei<br />

Weltranglisten 2700 überschritten,<br />

die Zahl im nächsten Turnier aber<br />

wieder verdorben. Etwas fehlt mir:<br />

ein bisschen Technik, ein bisschen<br />

Positionsverständnis, ein bisschen<br />

Vorbereitung.<br />

Ich habe mit meinem ersten Trainer<br />

darüber gesprochen, warum meine<br />

Leistung seit einigen Jahren stagniert.<br />

Er meinte, dass ich zu viel mit<br />

dem Computer arbeite, und ich denke,<br />

er hat Recht. Ich muss meinem<br />

Kopf mehr zu tun geben, damit er<br />

gut funktioniert. Ich habe sehr viel an<br />

meinen Eröffnungen gearbeitet. Das<br />

war ein Fehler, den aber fast alle<br />

machen. Die meisten Spieler arbeiten<br />

hauptsächlich an der Eröffnung.<br />

Ich finde, man muss alle Partiephasen<br />

trainieren, also etwa Endspielstudien<br />

lösen und praktisch relevan-<br />

22<br />

te Mittelspielstellungen analysieren.<br />

Das führt auch zu mehr Spass beim<br />

Spielen. Nicht nur in der Eröffnung<br />

eine Neuerung zu bringen, sondern<br />

auch das Mittel- und Endspiel gut zu<br />

spielen, ist befriedigender.<br />

Damit eine Partie mir gefällt, muss<br />

sie in jeder Phase etwas bieten. In<br />

meiner Lieblingspartie habe ich die<br />

Eröffnung und das Mittelspiel praktisch<br />

perfekt behandelt, weil ich alles<br />

schon zuhause analysiert hatte.<br />

Sie stammt von der Ukrainischen<br />

Meisterschaft 2004 in Charkow, die<br />

im K.o.-System ausgetragen wurde.<br />

Favorit war natürlich Iwantschuk,<br />

aber er ist in der zweiten Runde gegen<br />

Romanischin ausgeschieden.<br />

Andrei Wolokitin, 25, lebt in Lwow.<br />

In Österreich wurde er gerade mit<br />

Jenbach Staatsmeister. In Deutschland<br />

spielt er für Katernberg. 2005<br />

teilte er in Biel den ersten Platz. Als<br />

die Ukraine voriges Jahr erneut die<br />

Schacholympiade gewann, war er<br />

nicht im Team.<br />

Für mich lief es perfekt. Mir gelangen<br />

eine Reihe starker Partien,<br />

und ich schaffte es, alle meine fünf<br />

Kämpfe ohne Stechen zu gewinnen.<br />

In der ersten Runde spielte ich gegen<br />

Matuschin. Mit Weiss hatte ich<br />

Probleme, aber ich habe trotzdem<br />

gewonnen und mit einem Schwarzremis<br />

die zweite Runde erreicht.<br />

Gegen Malachatko habe ich beide<br />

Partien gewonnen. Ich wusste also,<br />

dass ich in guter Form bin, bevor ich<br />

im Viertelfinale auf Sachar Jefimenko<br />

traf.<br />

Sachar und ich sind gute Freunde.<br />

Wir haben uns bei einer Ukrainischen<br />

U12-Meisterschaft kennengelernt,<br />

die ich gewann. Freundschaft<br />

schlossen wir ein Jahr später, als<br />

wir auf einer Jugendweltmeisterschaft<br />

das Zimmer teilten. Wir haben<br />

ein paar Mal zusammen trainiert.<br />

Sachar hat mich auch zuhause besucht.<br />

Ursprünglich kommt er aus<br />

Uschgorod, was nicht weit von meiner<br />

Heimatstadt Lwow entfernt ist,<br />

aber dann ist er nach Kramatorsk in<br />

den Osten der Ukraine gezogen, wo<br />

damals Ponomarjow trainierte, später<br />

auch Lahno und Karjakin. 2000<br />

haben Sachar und ich zusammen<br />

ein IM-Turnier in Russland gespielt.<br />

Selbst da haben wir kein remis geschoben.<br />

Obwohl wir Freunde sind,<br />

kämpfen wir immer. Es war also<br />

psychologisch kein Problem, dass<br />

nur einer von uns diese Runde überstehen<br />

würde.<br />

Wolokitin A. – Jefimenko S.<br />

1.e4<br />

Inzwischen spiele ich auch 1.d4, um<br />

neue Stellungstypen kennenzulernen<br />

und ehrlich gesagt auch, weil ich<br />

Russisch nicht mag. Dabei habe ich<br />

mit 1.e4 sehr gute Ergebnisse, weil<br />

ich ausgezeichnet vorbereitet bin.<br />

1…c5<br />

Sachar spielte damals Französisch<br />

oder Najdorf, aber 2003 und 2004<br />

überwiegend Najdorf.<br />

2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3<br />

a6<br />

Mit Schwarz spiele ich von Kindheit<br />

an selbst Najdorf. Ein Jahr vor dieser<br />

Partie hat mir ein Amateur namens<br />

Bachmatow bei einem Schnellturnier<br />

in Mainz 6.Lc4 vorgesetzt<br />

und damit ziemliche Probleme gestellt:<br />

6.Lc4 e6 7.Lb3 b5 8.Lg5! Le7<br />

9.Df3 Dc7 10.0–0–0 0–0 11.e5 dxe5!<br />

(auf 11...Lb7? geht nämlich bereits<br />

12.exf6 Lxf3 13.fxe7 Lxd1 14.Sxe6<br />

und Weiss gewinnt) 12.Lxf6 (12.<br />

Sxe6? fxe6 13.Dxa8 scheitert an 13…<br />

Lb7 14.Lxe6+ Kh8 15.Da7 Lc5, und<br />

auf 12.Sdxb5 geht Db7!?) 12...exd4


13.Lxd4? (zu Vorteil führt 13.Lxe7<br />

Dxe7 14.Dxa8 Lb7 15.Sd5! exd5<br />

16.Da7 Sc6 17.Db6 Tb8 18.The1) 13...<br />

Sc6 14.Le3 Lb7 15.Dh3 Sa5? (korrekt<br />

ist 15...Kh8) 16.The1? (noch mal<br />

Glück gehabt, nach 16.Lxe6! fxe6<br />

17.Dxe6+ Tf7 18.Td7 Dc4 19.Txe7<br />

Dxe6 20.Txe6 Lxg2 21.Tg1 Lh3 hätte<br />

Weiss einen sicheren Mehrbauern<br />

gehabt) 16...Sxb3+ 17.axb3 Tac8<br />

18.Te2 Lf6 19.Ld4 Df4+ 20.Le3 Db4<br />

21.Sa2? Dxb3! 0–1 Nach dieser Partie<br />

begann ich, 6.Lc4 aus weisser<br />

Sicht zu analysieren.<br />

6.Lc4<br />

Mittlerweile kann ich als Weisser<br />

gegen Najdorf fast alles spielen: Neben<br />

6.Lc4 auch 6.Lg5, 6.Le3, 6.Le2<br />

und 6.f4. Das ist viel Arbeit, aber<br />

mit Schwarz muss ich mich ohnehin<br />

damit befassen, und dabei finde ich<br />

auch für Weiss viele Ideen.<br />

6...e6 7.Lb3<br />

Ich rechnete nun mit 7...b5, was er<br />

sonst immer spielte. Darauf hätte ich<br />

8.Df3 gezogen. Auf 8...Db6 folgt 9.Le3<br />

Db7 10.0–0–0 Sbd7! 11.The1 Sc5, und<br />

auf 8...Dc7 plante ich 9.g4, was ich<br />

später erfolgreich gegen Carlsen anwendete.<br />

8...Lb7 bekam ich ein paar<br />

Monate zuvor in der Bundesliga von<br />

Sawtschenko vorgesetzt. Diese Partie<br />

dauerte nicht lang: 9.Lg5 Sc6!?<br />

10.0–0–0 Sxd4?! (korrekt ist 10...Le7!<br />

11.e5 Sxd4 12.Dxb7 dxe5 13.f4 Dc8<br />

14.Dxc8+ Txc8 15.fxe5 Sxb3+ 16.axb3<br />

Sg4 17.Lxe7 Kxe7) 11.Txd4 Le7<br />

12.Thd1 0–0 13.Dg3! (nach 13.Lxf6<br />

Lxf6 14.Txd6 Dc7 15.Td7 Db6 hat<br />

Schwarz genug für den Bauern) 13...<br />

Se8 14.f4 f6? (auch nach 14...Lxg5<br />

15.fxg5 e5 16.Dxe5 b4 17.Sa4 dxe5<br />

18.Txd8 Lxe4 19.Sc5 Txd8 20.Txd8<br />

Lf5 21.Sd7 Lxd7 22.Txd7 oder 14...<br />

Tc8 15.e5 d5 16.Lxe7 Dxe7 17.f5 exf5<br />

18.Sxd5 Lxd5 19.Txd5 hat Weiss Vorteil)<br />

15.Lh4 Kh8 16.f5! e5 17.T4d3 Sc7<br />

18.Dg4 Dd7 19.Th3 d5 (oder 19...g5<br />

20.fxg6 Dxg4 21.Lxf6+ Lxf6 22.Txh7<br />

matt) 20.Lf2 g5 21.Txh7+ 1–0<br />

Nicht zuletzt wegen dieser Partie<br />

glaubte Sachar, dass ich gegen 7...<br />

b5 einige Neuerungen parat hatte.<br />

Dabei war es 7...Sbd7, wogegen<br />

ich bis an die Zähne präpariert war.<br />

Seit dieser Partie hat niemand mehr<br />

7...Sbd7 gegen mich gewagt. Dabei<br />

spiele ich mit Schwarz selbst 7...<br />

Sbd7, denn ich glaube, das ist der<br />

korrekte Zug.<br />

7...Sbd7<br />

Sachar kannte natürlich auch die<br />

Partie, die ich ein paar Monate vorher<br />

gegen Boris Gratschow bei der Russischen<br />

Mannschaftsmeisterschaft<br />

gewonnen hatte: 7...Sbd7 8.Lg5<br />

Sc5 9.f4 Le7 10.Df3 Dc7 11.0–0–0<br />

0–0! 12.The1 b5 13.Ld5!? (Weil mir<br />

13.e5 Lb7! 14.Dh3 dxe5 15.fxe5 Sfe4<br />

16.Lxe7 Dxe7 17.Sxe4 Lxe4 nicht gefiel,<br />

kam ich am Brett auf diese schöne<br />

Idee: Nach 13...exd5? 14.Lxf6 Lxf6<br />

15.Sxd5 Dd8 16.e5! dxe5 17.Sc6 Dd6<br />

18.Sde7+ Lxe7 19.Txd6 Lxd6 20.fxe5<br />

Te8 21.Tf1 oder 15...Db7 16.Sxf6+<br />

gxf6 17.Dg3+ Kh8 18.Dh4 Sxe4 19.f5<br />

Te8 20.Td3 hat Weiss klaren Vorteil.<br />

Leider muss er nicht mit dem<br />

Bauern nehmen.) 13...Sxd5! 14.exd5<br />

Lxg5 15.fxg5 b4? (Ein schwerer Fehler.<br />

Nach 15...e5! kommt 16.Sf5 Lxf5<br />

17.Dxf5 b4 18.Se4 Tac8 kaum in Frage,<br />

doch auch nach 16.Sc6 f5 17.gxf6<br />

Txf6 18.Dh5 Lf5 19.b4 wäre ich schon<br />

lieber Schwarz.) 16.dxe6! Lxe6 (auch<br />

16...bxc3 17.e7! Te8 18.Dxa8 oder<br />

16...fxe6 17.Dxa8 bxc3 18.Tf1 Td8<br />

19.Dc6 ist gut für Weiss) 17.Sd5! Lxd5<br />

18.Dxd5 Tac8 19.Sf5! Se6 20.Td2 Tfd8<br />

21.Sxd6 (aber nicht 21.Txe6?? fxe6<br />

22.Dxe6+ Kh8 23.Sxd6 Tf8! und falls<br />

24.Sxc8 gewinnt 24...Tf1+ 25.Td1<br />

Df4+) 21...Dc5 22.Dxc5 Txc5 23.h4<br />

Kf8 24.Sb7! Txd2 25.Sxc5 Td6 (das<br />

nach 25...Txg2 26.Sxe6+ fxe6 27.Txe6<br />

Tg4 28.Txa6 Txh4 29.a4 bxa3 30.Txa3<br />

Tg4 31.Ta5 Kf7 32.c3 Kg6 33.b4 entstehende<br />

Turmendspiel ist auch gewonnen)<br />

26.Sd3, und ich verwertete<br />

meinen Mehrbauern dreissig Züge<br />

später. Aufgrund dieser Partie wechselte<br />

ich zu 8.f4.<br />

8.f4<br />

Moderner ist der oben schon erwähnte<br />

Aufbau mit 8.Lg5, 9.f4 und<br />

ANALYSE<br />

10.Df3, aber früher spielten alle 8.f4,<br />

auch Short 1993 im WM-Kampf gegen<br />

Kasparow.<br />

8...Sc5 9.Df3<br />

Es gibt auch 9.e5, aber laut Theorie<br />

hat Schwarz keine Probleme damit.<br />

Eine andere Möglichkeit ist 9.f5, was<br />

Short in der sechsten WM-Partie<br />

1993 gegen Kasparow zog: 9...Le7<br />

10.Df3 0–0 11.Le3 e5 12.Sde2 b5<br />

13.Ld5 Tb8 14.b4!? Scd7 15.0–0 und<br />

nach zweischneidigem Spiel remis<br />

im 31.Zug.<br />

9…b5 10.f5<br />

Hier geht 10.e5? Lb7 11.Dh3 nicht,<br />

weil nach 11...dxe5 der Springer<br />

hängt.<br />

10…Ld7<br />

Das ist der Hauptzug. 10…e5 wäre<br />

schlecht wegen 11.Sc6 Dc7 12.Sb4,<br />

aber 10...b4!? kommt in Frage.<br />

Auf 11.Sce2 geht dann 11...e5, weil<br />

12.Sc6 an Db6 scheitert. Interessant<br />

ist das Figurenopfer 11.fxe6!? bxc3<br />

(nach 11...fxe6 12. Sce2 hat Weiss<br />

etwas erreicht, denn auf 12...e5 geht<br />

13.Sf5) 12.exf7+ mit gefährlichem<br />

Angriff.<br />

11.Lg5 Le7<br />

Der einzige Zug. Auf 11...b4? lässt<br />

man Schwarz nicht mit 12.e5? dxe5<br />

13.Sc6 Dc7 14.Sxb4 e4 zu Gegenspiel<br />

kommen, sondern bestraft<br />

seine Sorglosigkeit mit 12.fxe6! fxe6<br />

13.e5 dxe5 14.Lxf6 gxf6 15.Td1! exd4<br />

16.Dh5+ Ke7 17.Dxc5+ Ke8 18.Dh5+<br />

Ke7 19.Se4.<br />

12.e5<br />

Der prinzipielle Zug. In der zehnten<br />

WM-Partie 1993 Short - Kasparow<br />

geschah 12.Lg5 Le7 13.0–0–0 0–0<br />

und erst jetzt 14.e5 Sfe4 15.Lxe7<br />

Dxe7 16.Sxe4 Txf3 17.exd6 Sxb3+<br />

18.Sxb3 Df8 19.gxf3 Dxf3 20.Sec5<br />

Lc6 21.The1 e5 22.d7 Td8 23.Td6 a5<br />

mit Verwicklungen und späterem<br />

Remis.<br />

23


24<br />

ANALYSE<br />

12…dxe5 13.Sc6<br />

Bis hier spielten wir beide praktisch<br />

a tempo. Nun dachte Jefimenko das<br />

erste Mal nach. Aber ich glaube nicht<br />

über 13...e4?, worauf ich einfach 14.<br />

Sxe4 erwidert hätte.<br />

13...Lxc6<br />

Das ist praktisch der einzige Zug.<br />

Zieht die Dame, nimmt der Springer<br />

auf e7.<br />

14.Dxc6+ Sfd7<br />

Nicht das Beste. 14...Scd7? kommt<br />

gar nicht in Frage, denn nach 15.fxe6<br />

fxe6 16.Lxe6 steht Weiss ohne jede<br />

Einbusse positionell auf Gewinn.<br />

Aber 14...Kf8 ist möglich, denn auf<br />

15.fxe6 (15.Lxf6 gxf6 16.fxe6 wäre<br />

okay für Schwarz) kann er 15...b4!<br />

16.Se2 (16.Lxf6 gxf6 17.Sd5 Tc8<br />

überzeugt nicht) 16...Dc8 versuchen.<br />

Nach Damentausch hat Schwarz<br />

kein Problem, also 17.Df3 und Weiss<br />

hat gute Kompensation für den Bauern.<br />

Über 14...Sfd7 war ich sehr froh,<br />

denn ich hatte analysiert, wie Weiss<br />

in Vorteil kommt.<br />

14...Sfd7 15.Lxe7 Kxe7 16.fxe6 fxe6<br />

17.Lxe6!<br />

Eine unangenehme Überraschung<br />

für Jefimenko. In einer praktischen<br />

Partie ist ein solcher Zug schwer<br />

vorherzusehen.<br />

17...Sxe6?<br />

Das kleinere Übel ist 17...Tc8!<br />

18.Sd5+ Ke8 und nun nicht 19.Dd6<br />

wegen 19...Dh4+!, worauf 20.g3?<br />

De4+ 21.Kd2 Sb3+ nebst 22...Txc2+<br />

zum Matt führt, also 20.Kd1 Sxe6<br />

21.Dxe6+ Kd8 und es ist nicht klar,<br />

wer schlechter steht. Aber Weiss<br />

kann sich mit 19.Lxd7+! Dxd7<br />

20.Dxd7+ Sxd7 21.0–0–0 einen klaren<br />

Vorteil sichern, weil Schwarz<br />

nicht mehr rochieren kann. Sowohl<br />

nach 21...Tf8 22.Td2 Kf7 23.Thd1<br />

Ke6 24.Sb4 als auch nach 21...Kf7<br />

22.Sb4 Sc5 23.Td6 Thd8 24.Thd1<br />

Txd6 25.Txd6 Ke7 26.Tb6 Tf8<br />

27.Sc6+ Kd6 28.b4 Tf1+ 29.Kd2 Sa4<br />

30.Txa6 ist Schwarz in Schwierigkeiten.<br />

18.0–0–0<br />

Das ist viel stärker als 18.Sd5+ Kf7.<br />

Nun droht 19.Dd6+ mit Rückgewinn<br />

der Figur.<br />

18...Sd4<br />

Der logischste Zug. Auf 18...Sf4<br />

brauche ich mich nicht auf das<br />

komplizierte 19.The1 Tc8 20.Dd6+<br />

Ke8 21.Sd5 Sg6 22.De6+ Se7 23.Sb6<br />

(mit der Mehrqualität nach 23.Txe5<br />

Sxe5 24.Sxe7 Txc2+ 25.Kxc2 Dxe7<br />

26.Dc8+ Kf7 27.Dxh8 Sc4 wird Weiss<br />

nicht glücklich) 23...Txc2+ 24.Kb1!<br />

(24.Kxc2 Dc7+ 25.Kb1 Sxb6 26.Txe5<br />

Tf8 27.Te2) 24...Tc6 25.Dxd7+ Dxd7<br />

26.Sxd7 einzulassen. Ich plante<br />

19.g3!, was einfach und stark ist.<br />

Golubjow bekam die Variante später<br />

auch aufs Brett und stand nach<br />

18...De8 19.Sd5+ Kf8 (19...Kf7 20.Sc7)<br />

20.Thf1+ Sf6 21.Dd6+ Kf7 22.Dxe5 auf<br />

Gewinn.<br />

19.Sd5+ Kf7<br />

Erzwungen, denn 19...Ke8 20.Txd4!<br />

exd4 21.De6+ Kf8 22.Tf1+ verliert<br />

schnell.<br />

20.Thf1+ Sf6 21.Db7+ Kg8<br />

Die anderen Felder sind schlechter:<br />

a) 21...Kg6 22.Txd4 exd4 23.Se7+ Kg5<br />

24.h4+<br />

b) 21...Kf8 22.Sb6 Tb8 23.Sd7+<br />

c) 21...Ke6 22.Txd4 exd4 23.Te1+ Kd6<br />

24.Se7 und Weiss gewinnt in allen<br />

Varianten.<br />

22.Se7+!<br />

An den Varianten, die nach 10.f5<br />

entstehen, habe ich zusammen mit<br />

Nasar Firman drei oder vier Tage gearbeitet.<br />

Hier schlug der Computer<br />

22.Sxf6+ gxf6 23.Td3 vor, aber nach<br />

23...Se2+ 24.Kd2 Dc8 hat Schwarz<br />

Gegenspiel. Das Gewinnmanöver<br />

Se7-f5 zog der Computer damals<br />

nicht einmal ernsthaft in Betracht.<br />

Daraufhin habe ich ihn für den Rest<br />

der Analyse ausgeschaltet.<br />

22...Kf8 23.Sf5 Tg8<br />

Der einzige Zug, aber nun erobere<br />

ich die Figur zurück.<br />

24.c3 Tb8<br />

Sofort verliert 24...g6? 25.Sxd4 exd4<br />

26.Txd4.<br />

25.Da7 Tc8<br />

Nach 25...Ta8 26.Dc5+ Kf7 27.Dxe5<br />

Sc6 28.Dc5 Dc7 29.Sd6+ hat Weiss<br />

entscheidenden Angriff.<br />

26.Kb1 Dc7<br />

Der einzige Zug. Damit entkommt<br />

Schwarz zwar in ein Endspiel, das allerdings<br />

kaum zu halten ist.<br />

27.Dxc7 Txc7 28.cxd4 exd4<br />

Auf 28...e4 habe ich zwei Möglichkeiten.<br />

Entweder hole ich mir mit<br />

29.Sd6 Ke7 30.Sxe4 Sxe4 31.Tfe1 Kd6<br />

32.Txe4 den Bauern, zum Beispiel<br />

32...Tgc8 33.Te2 b4 34.d5 Te7 35.Txe7<br />

Kxe7 36.Td4 a5 37.d6+ Ke6 38.d7 Td8<br />

39.Kc2 Txd7 40.Txd7 Kxd7 41.Kd3<br />

Kd6 42.Kc4 Kc6 43.g4 g5 44.h3 h6<br />

45.b3 und Weiss gewinnt, doch 32...<br />

Tf8! ist zäher, und nach 33.Te2 Kd5<br />

34.a4 bxa4 35.Te5+ Kd6 36.Ta5 Tf2<br />

ist die Sache noch nicht so klar. Der<br />

Qualitätsgewinn 29.g4 Sxg4 30.Sh6+<br />

Sf6 31.Sxg8 ist vielleicht stärker.<br />

Nach 31...Kxg8 32.d5 Td7 33.Tf5 Kf7<br />

34.Te5 Te7 35.Txe7+ Kxe7 36.d6+ Kd7<br />

37.Td4 g5 38.Kc2 h5 39.Kd2 sollte<br />

der bewegliche Turm den Ausschlag<br />

geben.<br />

29.Txd4<br />

Hier dachte ich das erste Mal nach,<br />

weil ich 29.g4! sah: 29...Ke8 30.Txd4<br />

Sd7 31.Td6 sieht verlockend aus.<br />

Aber ich folgte meiner Vorbereitung,<br />

weil ich nach dem geradlinigen<br />

29.Txd4 ohne Risiko einen Bauern<br />

gewinne.


29...Kf7 30.Td6 Ta8<br />

Möglich ist auch 30...Te8, aber nach<br />

31.Txa6 Te2 32.g4 Tcc2 33.Ta7+ gewinnt<br />

Weiss. Schwarz kriegt zwar<br />

noch ein Schachgebot auf b2, aber<br />

das hält man aus.<br />

31.Sxg7 Kxg7 32.Tdxf6<br />

Bis hier reichte meine Vorbereitung.<br />

Dass ich 32 analysierte Züge aufs<br />

Brett bekam, ist mir weder vorher<br />

noch nachher passiert. Wenn ich mit<br />

dem anderen Turm nehme, hat mir<br />

32...Te8 nicht gefallen. Warum sollte<br />

ich ihm Gegenspiel geben?<br />

32…a5<br />

Erst hier musste ich mich am Brett<br />

in die Stellung vertiefen. Vermutlich<br />

hat Weiss schon mehrere Wege zum<br />

Gewinn. 33.Tf5 b4 34.Tg5+ sieht verlockend<br />

aus, weil der schwarze König<br />

nach 34...Kh6 35.h4 oder 34...Kh8<br />

keine Felder mehr hat, aber leider<br />

gilt das nach 35...Td8 auch für meinen<br />

König. Also verschaffe ich ihm<br />

erst einmal etwas Luft.<br />

33.a3 b4<br />

Sonst kommt 34.Tb6, und Schwarz<br />

ist ohne Gegenspiel.<br />

34.axb4 axb4 35.Tb6<br />

Das ist wichtig, bevor er 35…b3 ziehen<br />

kann, was 36…Tc2 droht und<br />

auf 36.Tf3?? den Mattwitz 36...Ta1+!<br />

37.Kxa1 Tc1 erlaubt.<br />

35...Tc4 36.Tf3! Th4 (Diagramm)<br />

Auf 36...Tg4 wäre einfach 37.g3<br />

nebst 38.Tf4 gekommen. Nun geht<br />

natürlich auch 37.h3. Es droht<br />

38.g4, und der Turm ist abgemeldet.<br />

Aber ich sagte mir, dass es<br />

hier prinzipiell richtig ist, ein Turmpaar<br />

zu tauschen. Ich habe weit gerechnet<br />

und war mir meiner Sache<br />

sicher.<br />

37.Th3!? Txh3 38.gxh3 Te8 39.Txb4<br />

Te2<br />

Auf 39...Te1+ wäre ich mit dem König<br />

nach a2 gegangen. Und nach 39...Kf6<br />

40.Th4 Te7 sollte 41.b4 auf ähnliche<br />

Weise wie in der Partie gewinnen.<br />

40.Tf4! Txh2 41.h4 h5 42.b4 Tg2<br />

43.Kc1!<br />

Um nach 43...Tg4 44.Txg4 hxg4 44.<br />

Kd2 im Quadrat des Bauern zu sein.<br />

43...Ta2 44.b5 Ta5<br />

Falls 44...Ta7 45.b6 Tb7 gewinnt simpel<br />

46.Tb4 Kf6 47.Kb2 Ke5 48.Ka3<br />

Kd5 49.Ka4 Kc5 50.Ka5.<br />

45.Tb4 Kf7 46.b6 Ta8 47.b7 Tb8<br />

48.Kd2<br />

Der König marschiert einfach Richtung<br />

h-Bauer.<br />

48...Ke6 49.Ke3 Kd6 50.Kf4 Kc7<br />

51.Kg5 1–0<br />

Jefimenko machte sich ohne ein<br />

Wort davon. Es war keine Zeit für<br />

eine Analyse, weil das Rückspiel<br />

vorzubereiten war. Am nächsten<br />

Tag lieferte er mir einen scharfen<br />

Kampf. Es war eine interessante<br />

Partie, in der ein Fehler die Entscheidung<br />

hätte bringen können,<br />

aber ich habe die Kontrolle behalten.<br />

Auch ich spielte als Schwarzer<br />

Sizilianisch und Najdorf: 1.e4<br />

c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6<br />

5.Sc3 a6 6.Lg5 e6 7.f4 Sbd7 8.Df3<br />

Dc7 9.0–0–0 b5 10.Ld3 Lb7 11.The1<br />

Db6 12.Sb3 b4 13.Se2 Le7 14.g4 a5!<br />

(stärker als 14...0–0 15.Dh3 oder<br />

14...h6 15.Lh4 Sxe4 16.Lxe4 Lxe4<br />

17.Dxe4 d5 18.Txd5 Lxh4 19.Ted1)<br />

15.Kb1 a4 16.Sd2 0–0 17.Dh3 Sc5!<br />

18.Lxf6 Lxf6 19.Sc4 (19.e5? Sxd3<br />

20.exf6 Sxe1) 19...Dc7 20.Sxd6<br />

Lxb2! 21.Sb5<br />

(der einzige Zug, denn 21.Sxb7? Dxb7<br />

22.Kxb2 b3 23.Ka1 Tfb8 24.c3 bxa2<br />

oder 21.Kxb2 Dxd6 22.e5 Sxd3+ verliert)<br />

21...Db6 22.Kxb2 Sxd3+ 23.Dxd3<br />

La6 24.Sed4 Tab8 25.Dc4 Lxb5<br />

26.Dxb5 Dxb5 27.Sxb5 Txb5 28.Td4<br />

h5 29.h3 Tc8 30.Ted1 Tc3 31.T1d3 a3+<br />

32.Kc1 Tbc5 33.Txc3 Txc3 34.Txb4<br />

ANALYSE<br />

Txh3 35.gxh5 Txh5 36.c4 Kf8 37.Kc2<br />

Ke7 38.Tb7+ Ke8 39.Kb3 Th4 40.Kxa3<br />

Txf4 41.Kb4 Tf2! (aber nicht 41...<br />

Txe4? 42.a4 Te2 43.Kb5! und Weiss<br />

gewinnt) 42.Ta7 g5 43.a4 g4 44.Ta8+<br />

Kd7 45.Tg8 f5 46.a5 Ta2 47.e5 Kc6!<br />

48.Tg6 Tb2+! 49.Kc3 Ta2 50.Kd4??<br />

(mit 50.Txe6+ Kc5 oder 50.Kb4 remis<br />

zu machen, reichte ihm ja nicht,<br />

aber mit diesem Zug riskiert er zu<br />

viel, denn der schwarze König kann<br />

nun an den Königsflügel zurück)<br />

50...Kd7! 51.Tg7+ Ke8 52.Ta7 Kf8<br />

53.Ta8+ Kf7 54.Ta7+ Kf8 (Ich vermutete,<br />

dass 54...Kg6! gewinnt: 55.Te7<br />

f4! 56.Txe6+ Kg5 57.Te8 f3! oder<br />

55.Ta8 und nun nicht 55...f4 56.Ke4 f3<br />

57.Tg8+ Kh5 58.Kf4 Tg2 59.Th8+ Kg6<br />

60.Th1 f2 61.Tf1 g3 62.a6!! Tg1 63.a7<br />

Txf1 64.a8D mit Dauerschach, sondern<br />

55...Kg5!, aber da mir ein Remis<br />

zum weiterkommen reichte, wollte<br />

ich nicht riskieren, irgendetwas zu<br />

übersehen.) 55.Ta8+ Kf7 56.Ta7+ Kf8<br />

remis.<br />

Im Halbfinale traf ich auf Moisejenko.<br />

Schon in der ersten Partie<br />

mit Schwarz stand ich besser, und<br />

er musste um Remis kämpfen. Mit<br />

Weiss gewann ich eine gute Partie.<br />

Das Finale gegen Korubow begann<br />

ähnlich. Ich hatte zuerst Schwarz<br />

und verpasste einen Gewinn. In der<br />

Weisspartie habe ich zunächst nichts<br />

herausgeholt, aber Korubow patzte<br />

in ausgeglichener Stellung.<br />

Damit war ich zum ersten Mal ukrainischer<br />

Meister. Der Titel war sehr<br />

wichtig für mich. Nicht so sehr wegen<br />

des Preisgelds, das etwas unter<br />

2000 Euro betrug, sondern weil<br />

ich mir damit, was vor der Meisterschaft<br />

nicht sicher war, einen Platz<br />

im ukrainischen Team sicherte. Zwei<br />

Monate später spielte ich in Calvia<br />

meine erste Schacholympiade. Beim<br />

ersten Mal ist man meistens besonders<br />

motiviert, und ich holte plus<br />

fünf. Alle ausser Ponomarjow waren<br />

in guter Form. Calvia wurde unser<br />

Turnier: Wir haben Russland keine<br />

Chance gelassen.<br />

Aufzeichnung: Stefan Löffler<br />

25


Der Schachklub Réti wurde<br />

1961 gegründet und dabei<br />

wirkte Richard Réti als Namensgeber.<br />

Der Verein wird seit<br />

zwei Jahren von Roman Schnelli<br />

präsidiert und zählt 108 Mitglieder.<br />

Mitte Mai feiert der Verein seinen 50.<br />

Geburtstag mit einem Vereinsausflug<br />

ins Wallis und im Herbst soll ein<br />

kleines internes Turnier mit 50 Teilnehmern<br />

an das Jubiläum erinnern.<br />

Willi Wettstein, ehemaliger Präsident,<br />

arbeitet zudem an einer Klubchronik,<br />

die die letzten 50 Jahre von<br />

Réti dokumentieren sollen.Seit 2006<br />

gehört Réti zum Mitgliederverein des<br />

ASVZ (Akademischer Sportverband<br />

Zürich). Im Altersheim Kluspark<br />

(Asylstrasse 130, 8032 Zürich) treffen<br />

sich die Mitglieder jeden Donnerstag<br />

ab 19.00 Uhr zum Spielabend. Réti<br />

spielt mit der ersten Mannschaft seit<br />

dieser Saison in der Nationalliga A<br />

(In einem Zug von der ersten Ligains<br />

Oberhaus!) und ist auch in der ersten<br />

Bundesliga vertreten. Zudem hat der<br />

Klub mit Adrian Siegel einen grossen<br />

Schachförderer und Visionär in seinen<br />

Reihen. Siegel ist seit Sommer<br />

2009 im Zentralvorstand und hat<br />

Ambitionen im Sommer nach dem<br />

Rücktritt von Kurt Gretener das Prä-<br />

Wird NLA-Aufsteiger Réti<br />

Schweizer Meister?<br />

Die Überraschung war gross, als<br />

die Spielerlisten der Nationalliga<br />

A erschienen und Aufsteiger Réti<br />

hinter Luzern als Nummer 2 (mit<br />

dem Einsatz von Mihajlo Stojanovic<br />

sogar deutlich die Nummer 1) geführt<br />

wird. SCHACHWELT führte mit<br />

Mannschaftsleiter Adrian Siegel ein<br />

Interview und wollte mehr über die<br />

Hintergründe bei Réti erfahren.<br />

Adrian Siegel, die ganze Schachszene<br />

wundert sich über Réti, beziehungsweise<br />

über die Verpflichtungen<br />

der Spieler Milov, Dreev, Gal-<br />

26<br />

Schachklub Zürich Réti<br />

sidium des Schweizerischen Schachbundes<br />

zu übernehmen.(Lesen Sie<br />

das Interview auf dieser Seite).<br />

Richard Réti – Schachspieler<br />

und Namensgeber<br />

Richard Réti (geboren am 28. Mai<br />

1889 in Pezinok, verstorben am 6.<br />

Juni 1929 in Prag) war ein berühmter<br />

deutschsprachiger österreichisch-ungarischer<br />

Schachmeister,<br />

nach dem Zerfall der Donaurepublik<br />

tschechoslowakischer Schachgrossmeister.<br />

Sein Vater Samuel<br />

Réti (1853-1904) war jüdischer Arzt.<br />

1890 kam die Familie von Pezinok<br />

nach Wien, wo Richard Réti nach seinem<br />

Abschluss am Gymnasium ein<br />

Mathematikstudium begann. Bald<br />

widmete er jedoch dem Schachspiel<br />

mehr Zeit als dem Studium. Als er<br />

im Wiener Café Central seine Seminararbeit<br />

vergass und nicht mehr<br />

wiederfand, gab er die Mathematik<br />

endgültig auf und wurde professioneller<br />

Schachspieler. Im Gegensatz<br />

zu andern Schachmeistern war Réti<br />

trotz unbestrittenen Talents kein<br />

„Wunderkind“, sondern musste für<br />

seine späteren Ergebnisse sehr viel<br />

arbeiten. Durch Selbststudium und<br />

lagher, Bogner, Stojanovic. Haben<br />

Sie diese „Meistermannschaft“zusa<br />

mmengestellt?<br />

Hier kann ich ein Schmunzeln nicht<br />

unterdrücken, denn mir wäre nicht bewusst,<br />

dass diese Mannschaft irgendeinen<br />

Meistertitel errungen hätte. Doch<br />

nun zur Geschichte wie diese Spieler<br />

zu uns fanden: Mihajlo Stojanovic ist<br />

ein mittlerweilen langjähriges Réti-<br />

Mitglied. Er vermittelte uns Vadim Milov,<br />

der wiederum Alexey Dreev zu uns<br />

brachte. Joe Gallagher war auf der Suche<br />

nach einem neuen Club und Sebastian<br />

Bogner wurde vom Club Réti auf<br />

Empfehlung organisiert.<br />

Gesamthaft denke ich, dass das Mitspielen<br />

von starken ausländischen<br />

Spielern wie Caruana (Winterthur),<br />

Praxis steigerte er seine Spielstärke<br />

von 1908 bis 1912 beträchtlich. Nach<br />

dem Ende des Ersten Weltkrieges<br />

zog Réti nach Prag und kritisierte<br />

ähnlich wie sein Zeitgenosse Aaron<br />

Nimzowitsch die dogmatische Spielweise<br />

der älteren Meister. Rétis Sieg<br />

gegen Weltmeister José Raul Capablanca<br />

in New York 1924 war ein wichtiger<br />

Schritt in der Propagierung der<br />

hypermodernen Ideen im Schach.<br />

Die Réti-Eröffnung (1. Sg1-f3, d7-d5<br />

2.c2-c4) ist viel gespielt worden, und<br />

die ihr zugrunde liegenden Ideen der<br />

indirekten Kontrolle des Zentrums<br />

gehören heute zum Wissen jedes guten<br />

Schachspielers. Im Jahre 1925<br />

stellte Richard Réti einen Weltrekord<br />

im Blindsimultan an 29 Brettern<br />

auf. Er gewann 21 Partien, hielt<br />

6 remis und verlor nur 2. Réti leistete<br />

beachtliche Beiträge zur Schachtheorie<br />

und war Autor von mehreren<br />

Schachbüchern: Die neuen Ideen im<br />

Schachspiel (1922) und die Meister<br />

des Schachbretts (1930) sind Klassiker.<br />

Seine beste historische Elozahl<br />

betrug 2710. Diese erreichte er im<br />

Dezember 1920. Im Alter von nur 40<br />

Jahren starb Réti in Prag an Scharlach.<br />

Begraben ist er auf dem Wiener<br />

Zentralfriedhof. (Quelle: Wikipedia)<br />

Jussupow (Winterthur), Fressinet (Mendrisio),<br />

Hübner (Luzern), Dreev (Réti)<br />

u.a.m. für die Schweizer Meisterschaft<br />

interessant ist. So sehe ich zum Beispiel<br />

bei Réti, dass sich die jüngeren Teammitspieler<br />

freuen, wenn sie ihre Partie<br />

mit einem Weltklassespieler analysieren<br />

können und ich denke dies ist in den<br />

anderen Clubs gleich.<br />

Neben den bereits erwähnten<br />

Cracks spielen zudem Hirneise, Mohajerin,<br />

Pähtz und Wagner mit Spielerstatus<br />

b (Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung).<br />

Severin Papa<br />

(aus Winterthur) ist einziger Schweizer<br />

Spieler. Finden Sie diese Entwicklung<br />

im Schweizer Schach gut?<br />

Nun, diese Frage gibt die Realität


INTERVIEW<br />

feiert seinen 50. Geburtstag<br />

nicht richtig wieder! In der ersten Runde<br />

spielte mit Severin Papa nicht nur<br />

ein Schweizer, sondern es waren drei<br />

Schweizer im Einsatz. Die von Ihnen<br />

erwähnten Spieler mit Aufenthaltsbewilligung<br />

sind alle an einer der beiden<br />

Zürcher Hochschulen entweder als<br />

Studenten oder als Doktoranden eingeschrieben.<br />

Sie sind alle von sich aus unserem<br />

Club beigetreten, vermutlich weil<br />

wir als ’Akademischer Schachclub Réti’<br />

Mitglied des Akademischen Sportverbandes<br />

Zürich (ASVZ) sind. Die Nähe<br />

unseres Clubs zu den Hochschulen hat<br />

unter anderem dazu geführt, dass nicht<br />

weniger als 6 Spieler oder Spielerinnen,<br />

die schon mehrmals in einer unserer<br />

Mannschaften gespielt haben, an der<br />

letztjährigen Studentenweltmeisterschaft<br />

teilgenommen haben. Es sind dies<br />

Monika Seps, Felix Hindermann und<br />

Jonas Wyss in der Schweizerdelegation.<br />

Pauline van Nies spielte für Holland,<br />

Peymann Mohajerin für den Iran und<br />

Peter Meier für die Seychellen.<br />

Schaut man nun auf die 20-er Liste<br />

der SMM so sind bei uns 12 Schweizer<br />

aufgeführt. Damit befinden wir uns im<br />

Mittelfeld der NL A-Clubs (3 Clubs haben<br />

mehr Ausländer, 2 Clubs gleich viel<br />

und 4 Clubs listen weniger Ausländer<br />

auf).<br />

Wir achten aber wie auch die meisten<br />

anderen Schachclubs, dass Schweizer<br />

(Nachwuchs-) Spieler den Vorzug erhalten.<br />

So spielte ja in der ersten SMM-<br />

Runde neben Severin Papa mit Matthias<br />

Gantner auch ein weiterer junger<br />

Schweizer bei uns mit.<br />

Wie ist das Klima innerhalb des<br />

Vereins? Sind alle von diesem Konzept<br />

überzeugt?<br />

Das Klima in unserem Club ist sehr<br />

gut. Ich schätze es vor allem, dass man<br />

in allen Teams nach einem Match noch<br />

zusammen essen geht. Dabei kommt es<br />

natürlich – wie wir Schachspieler eben<br />

nicht anders können – zu tiefen Analysen<br />

der gespielten Partien.<br />

Dem Konzept mit dem Zuzug starker<br />

Spieler wurde an der Generalversamm-<br />

lung mit ganz wenigen Gegenstimmen<br />

zugestimmt.<br />

Dürfen wir fragen, wer diese<br />

Mannschaft finanziert, die gut und<br />

gerne 40›000 Franken kosten dürfte<br />

pro Saison?<br />

Ich weiss nicht, wie Sie auf den Betrag<br />

von Fr. 40›000.- kommen. Vermutlich<br />

bezahlen Sie in Luzern mehr als wir.<br />

Unser Budget ist deutlich tiefer. Die Finanzierung<br />

erfolgt durch mehrere Clubmitglieder<br />

von Réti.<br />

Sie sind Mitglied der Kaderkommission<br />

(Nationalmannschaft)<br />

des SSB. Haben Sie keine Bedenken,<br />

wenn Sie Spieler von andern<br />

Schachklubs abwerben, dass es zu<br />

Konflikten kommen könnte?<br />

Hier ist die Frage falsch! Der Schachclub<br />

Réti befolgt seit jeher die Politik,<br />

dass wir keine Spieler abwerben – genau<br />

aus dem von Ihnen angesprochenen<br />

Grund, da ein solches Verhalten nur zu<br />

Konflikten führen würde. Die Spieler<br />

fanden alleine zu uns, oder sie wurden<br />

uns empfohlen. Deshalb besteht auch<br />

kein Problem mit meiner Aktivität als<br />

Präsident der Kaderkommission.<br />

Gerüchten zu Folge wollen Sie<br />

Präsident des SSB (Schweizer<br />

Schachbund) werden. Ist diese Doppelfunktion<br />

Mannschaftsleiter Rèti<br />

und Präsident SSB vereinbar oder<br />

müssten Sie die Funktion von Rèti<br />

aufgeben?<br />

Wenn der Zentralvorstand mich als<br />

Nachfolger von Kurt Gretener nominiert,<br />

so werde ich kandidieren. Sollte<br />

ich an der Delegiertenversammlung<br />

gewählt werden, so bedarf es sicherlich<br />

einiger Gedanken zu Ihrer Frage. Zwar<br />

sehe ich keinen Interessenskonflikt,<br />

wenn ich Teamcaptain einer SMM-<br />

Mannschaft und Zentralpräsident des<br />

SSB wäre. Trotzdem habe ich mich<br />

entschlossen mein Amt als Teamcaptain<br />

der Réti-Mannschaft in der SMM<br />

aufzugeben, so dass auch nicht der geringste<br />

Anlass zu einem Interessenskonflikt<br />

besteht.<br />

Wie geht es allenfalls weiter,<br />

wenn Sie Rèti den Rücken kehren.<br />

Kommt es im Verein ohne Ihre finanzielle<br />

Unterstützung zum Zusammenbruch<br />

oder ist ihnen das egal?<br />

Hypothetische Fragen soll man nicht<br />

beantworten, da ich ja nicht Zentralpräsident<br />

bin. Sollte mir die Delegiertenversammlung<br />

jedoch das Vertrauen<br />

aussprechen, denke ich nicht, dass irgendjemand<br />

erwartet, dass ich wegen<br />

des Amtes des Zentralpräsidenten des<br />

SSB meinen Schachclub verlassen muss.<br />

Dies wurde auch von all den früheren<br />

SSB-Präsidenten nicht verlangt, so dass<br />

dies nun eine komische Forderung wäre.<br />

Zur finanziellen Unterstützung gilt es<br />

– wie oben schon erwähnt – zu sagen,<br />

dass sich dabei viele Clubmitglieder beteiligen.<br />

Mir ist jeder Zusammenbruch<br />

eines Schachclubs nicht egal, doch habe<br />

ich bei Réti diesbezüglich keine Sorgen.<br />

Wie geht es mit Ihrer Werbekampagne<br />

zum Präsidium weiter?<br />

Für das Amt des Zentralpräsidenten<br />

machen und brauchen wir keine „Werbekampagne“.<br />

Wichtig ist hier, dass wir<br />

einen gut funktionierenden Zentralvorstand<br />

finden, der sich auch nicht scheut<br />

grössere Aufgaben in der nahen Zukunft<br />

(z.B. das 125-Jahr-Jubiläum im 2014,<br />

oder die Modernisierung des SSB) anzugehen.<br />

Derzeit konnten wir ein sehr<br />

gut aufeinander abgestimmtes Team<br />

finden und dies soll die Delegiertenversammlung<br />

überzeugen und nicht eine<br />

aufwändige Werbekampagne.<br />

SCHACHWELT bedankt sich bei Adrian<br />

Siegel für das Interview und<br />

wünscht ihm viel Glück auf seinem<br />

weiteren schachlichen Werdegang.<br />

27


Diese Anzeige habe ich nicht gefunden,<br />

wenn sie sie haben bitte neu schicken


Zürcher Sponsoren testen Anand<br />

Die Schachgesellschaft Zürich ist,<br />

das weiss mittlerweile der Grossteil<br />

der Schachinteressierten, der älteste<br />

Schachklub der Welt. Das grosse<br />

Jubiläum 2009 mit dem Simultan der<br />

Weltmeister im Hauptbahnhof Zürich<br />

dürfte ebenfalls noch in guter und<br />

bester Erinnerung sein. Viermal pro<br />

Jahr lädt die Sponsorenvereinigung<br />

seine Mitglieder zu einem speziellen<br />

Event ein. Schachgrössen wie Kasparov,<br />

Kramnik, Morozevich, Polgar, Shirov, Short,<br />

Hübner, Hort, Jussupow, Kindermann,<br />

und Bauer gaben sich die Ehre, vor<br />

versammelter Schachprominenz einen<br />

Vortrag zu halten, eine Analyse zu<br />

erklären oder ein Simultan zu geben.<br />

So war kürzlich Weltmeister Viswanathan<br />

Anand zu Gast beim Chess Savoy Corner,<br />

wie sich die Vereinigung nennt, und gab ein<br />

Simultan gegen rund zwei Dutzend<br />

willige Schachspieler aus erlauchtem Kreis.<br />

29


Hierzu habe ich auch nichts mehr gefunden,<br />

bitte schicken Sie mir für diesen Platz die<br />

Anzeige neu!


Amateur Chess Organization<br />

Oft ist es auf Openturnieren das<br />

gleiche Bild: An der Spitze der<br />

Tabelle sind häufig die Top-<br />

Spieler zu finden, meistens Grossmeister<br />

und Internationale Meister.<br />

Amateure und Jugendliche haben in<br />

diesen Turnieren in der Regel keine<br />

Chance, sondern können höchstens<br />

Ratingpreise ergattern.<br />

Die Amateur Chess Organization<br />

(ACO) will diesem Trend der letzten<br />

Jahre entgegenwirken. In Zukunft<br />

wird die ACO Turniere und<br />

Weltmeisterschaften in ganz Europa<br />

und Übersee nur für Amateure<br />

und Jugendliche organisieren.<br />

Die ersten Vorbereitungen, vor allem<br />

in den Zentralen in Deutschland<br />

und der Slowakei, laufen seit<br />

über einem Jahr auf Hochtouren.<br />

Schon in den nächsten Monaten ist<br />

es geplant mit dem Internetportal<br />

www.amateurchess.com online zu<br />

gehen. Neben allen Terminen und<br />

Informationen über die Turniere<br />

bietet die ACO den Besuchern eine<br />

neuartige Chess-Community, in der<br />

es vorrangig um den sozialen Kontakt<br />

von Schachspielern auf der<br />

ganzen Welt geht. Zusätzlich wird es<br />

die Möglichkeit geben auf dem ACO-<br />

Schachserver online Schach und<br />

Fernschach zu spielen. Interessierte<br />

können sich bereits jetzt unter www.<br />

amateurchess.com in einen Newsletter<br />

eintragen.<br />

Amateure und Jugend<br />

Die ersten Schweizer ACO Amateur-<br />

und Jugendschach Meisterschaften<br />

werden im Herbst oder im kommenden<br />

Frühjahr stattfinden. Ob die<br />

Schweizer ACO Amateurmeister-<br />

schaft mit Qualifikationsturnieren<br />

oder als offenes Turnier stattfinden<br />

wird, steht zum heutigen Zeitpunkt<br />

noch nicht fest.<br />

Sicher ist, dass die besten Jugendspieler<br />

jeder Altersklasse für die<br />

Schweizer ACO Jugendmeisterschaft<br />

aufgrund ihres Ratings automatisch<br />

startberechtigt sind und eingeladen<br />

werden. Die Bestplatzierten der<br />

Schweizer ACO Jugendmeisterschaft<br />

sind für die ACO World Youth Championship<br />

qualifiziert. Diese wird erstmals<br />

im Herbst 2012 ausgetragen.<br />

Das Gleiche gilt für die Amateure,<br />

die sich in sechs verschiedenen Ratingklassen<br />

(


Innerschweizer Schachverband<br />

Start zur Zentralschweizer Senioren Schachmeisterschaft<br />

Kategorie A<br />

1. Runde (13. Januar)<br />

Maissen - Speck ½ : ½<br />

Tschudi - Flecklin 0 : 1<br />

Dietz - Duss 0 : 1<br />

Bucher - Rickenbach verschoben<br />

Kälin - Bärtsch 1 : 0<br />

Brugger - Abegg ½ : ½<br />

Schüpfer - Schwammberger ½ : ½<br />

2. Runde (10. Februar)<br />

Speck - Schwammberger ½ : ½<br />

Abegg - Schüpfer ½ : ½<br />

Bärtsch - Brugger 0 : 1<br />

Rickenbach - Kälin 0 : 1<br />

Duss - Bucher verschoben<br />

Flecklin - Dietz 1 : 0<br />

Maissen - Tschudi ½ : ½<br />

3. Runde (17. Februar)<br />

Tschudi - Speck 0 : 1<br />

Dietz - Maissen 0 : 1<br />

Bucher - Flecklin verschoben<br />

Kälin - Duss verschoben<br />

Brugger - Rickenbach 1 : 0<br />

Schüpfer - Bärtsch ½ : ½<br />

Schwammberger - Abegg 1 : 0<br />

4. Runde (10. März)<br />

Speck - Abegg 1 : 0<br />

Bärtsch - Schwammberger 0 : 1<br />

Rickenbach - Schüpfer ½ : ½<br />

Duss - Brugger 0 : 1<br />

Flecklin - Kälin 1 : 0<br />

Maissen - Bucher verschoben<br />

Tschudi - Dietz 0 : 1<br />

5. Runde (14. April)<br />

Dietz - Speck<br />

Bucher -. Tschudi<br />

Kälin - Maissen<br />

Brugger - Flecklin<br />

Schüpfer - Duss<br />

Schwammberger - Rickenbach<br />

Abegg - Bärtsch<br />

32<br />

Kategorie B<br />

1.Runde (13. Januar)<br />

Mazzoni - Schnyder 0 : 1<br />

Schneider - Grimm ½ : ½<br />

Koch - Lang 0 : 1<br />

Haab - Schmitt ½ : ½<br />

Ludwig - Fischer 0 : 1<br />

Hofstetter - Illic 1 : 0<br />

Wagner - Wespi verschoben<br />

2. Runde ( 10. Februar)<br />

Schnyder - Wespi 0 : 1<br />

Illic - Wagner 1 : 0<br />

Fischer - Hofstetter 1 : 0<br />

Schmitt - Ludwig ½ : ½<br />

Lang - Haab 0 : 1<br />

Grimm - Koch verschoben<br />

Mazzoni - Schneider 1 : 0<br />

3. Runde (17. Februar)<br />

Schneider - Schnyder 1 : 0<br />

Koch - Mazzoni ½ : ½<br />

Haab - Grimm 0 : 1<br />

Ludwig - Lang 0 : 1<br />

Hofstetter - Schmitt verschoben<br />

Wagner - Fischer verschoben<br />

Wespi - Illic verschoben<br />

4. Runde (10. März)<br />

Schnyder - Illic ½ : ½<br />

Fischer - Wespi verschoben<br />

Schmitt - Wagner 1 : 0<br />

Lang - Hofstetter ½ : ½<br />

Grimm - Ludwig verschoben<br />

Mazzoni - Haab 1 : 0<br />

Schneider - Koch 1 : 0<br />

5. Runde (14. April)<br />

Koch - Schnyder<br />

Haab - Schneider<br />

Ludwig - Mazzoni<br />

Hofstetter - Grimm<br />

Wagner - Lang<br />

Wespi - Schmitt<br />

Illic - Fischer<br />

Kategorie C<br />

1. Runde (13. Januar)<br />

Bertram - Reichelmeier 0 : 1<br />

Gisler - Schattling 1 : 0<br />

Rölli - Weiss verschoben<br />

Steiner - Kläntschi ½ : ½<br />

Zimmermann - Andres ½ : ½<br />

Felgitsch - Trachsel 1 : 0<br />

Scheidegger - Jung 0 : 1<br />

2. Runde (10. Februar)<br />

Trachsel - Scheidegger 1 : 0<br />

Andres - Felgitsch 1 : 0<br />

Kläntschi - Zimmermann ½ : ½<br />

Weiss - Steiner 0 : 1<br />

Schattling - Rölli 1 : 0<br />

Reichelmeier - Gisler 1 : 0<br />

Ziemssen - Bertram 1 : 0<br />

3. Runde (17. Februar)<br />

Gisler - Ziemssen 0 : 1<br />

Rölli - Reichelmeier verschoben<br />

Steiner - Schattling 1 : 0<br />

Zimmermann - Weiss 1 : 0<br />

Felgitsch - Kläntschi ½ : ½<br />

Scheidegger - Andres ½ : ½<br />

Jung - Trachsel 1 : 0<br />

4. Runde (10.März)<br />

Andres - Trachsel 0 : 1<br />

Kläntschi - Jung 1 : 0<br />

Weiss - Felgitsch 0 : 1<br />

Schattling - Zimmermann 0 : 1<br />

Reichelmeier - Steiner 1 : 0<br />

Ziemssen - Rölli verschoben<br />

Bertram - Gisler 1 : 0<br />

5. Runde (14. April)<br />

Rölli - Bertram<br />

Steiner - Ziemssen<br />

Zimmermann - Reichelmeier<br />

Felgitsch - Schattling<br />

Jung - Kläntschi<br />

Trachsel - Andres<br />

Scheidegger - Weiss


Innerschweizer Schachverband<br />

Innerschweizer Gruppenmeisterschaft<br />

2010/2011<br />

Kategorie A<br />

1. SG Iuzern 7 13 22.0<br />

2. Goldau/Schwyz 7 11 18.5<br />

3. Tribschen I 7 10 19.0<br />

4. Altdorf I 7 7 13.0<br />

5. Hergiswil I 7 7 12.0<br />

6 Zug I 7 6 13.0<br />

7. Sursee I 7 1 7.5<br />

8. Baar I 7 1 7.0<br />

Sursee und Baar steigen ab.<br />

Kategorie B / Gruppe 1<br />

1. Luzern II 7 12 21.5<br />

2. Emmenbrücke 7 12 19.0<br />

3. Willisau 7 11 18.5<br />

4. Sarnen 7 5 14.5<br />

5. Entlebuch II 7 5 9.5<br />

6. Hergiswil II 7 4 11.5<br />

7. Pilatus I 7 4 9.5<br />

8. Stans I 7 3 8.0<br />

Emmenbrücke steigt auf, Pilatus und<br />

Stans steigen ab. (Luzern II nicht aufstiegsberechtigt,<br />

da nur 1 Team pro<br />

Klub in der obersten Spielklasse).<br />

Kategorie B / Gruppe 2<br />

1. Entlebuch I 7 12 21.0<br />

2. Luzern III 7 12 18.0<br />

3. Rontal I 7 10 16.0<br />

4. Tribschen II 7 8 15.5<br />

5. Goldau/Schwyz II 7 6 13.5<br />

6. Brunnen I 7 5 11.0<br />

7. Sursee II 7 2 9.0<br />

8. Baar II 7 1 8.0<br />

Entlebuch I steigt auf, Sursee II und<br />

Baar II steigen ab.<br />

Fritz Mühlebach, Mouhamed Bouzidi, Hans Speck und Markus Räber holten für<br />

die SG Luzern den Innerschweizer Meistertitel. Nicht auf dem Bild: Nuhi Jashari,<br />

Nysret Kransiqi und Jörg Schmid.<br />

Kategorie C (Aufstiegsrunde)<br />

1. Ennetbürgen 3 4 8.0<br />

2. Altdorf II 3 4 6.0<br />

3. Stans II 3 2 5.0<br />

4. Cham I 3 1 5.0<br />

Ennetbürgen, Altdorf II, Stans II,<br />

Cham I steigen auf.<br />

Platzierungsrunde<br />

5. Schötz I 3 4 7.5<br />

6. Luzern V 3 4 6.5<br />

7. Luzern IV 3 3 7.0<br />

8. Emmenbrücke III 3 1 3.0<br />

Abstiegsrunde<br />

9. Emmenbrücke II 3 5 9.5<br />

10. Tribschen III 3 4 7.0<br />

11. Rontal II 3 2 4.5<br />

12. Pilatus II 3 1 3.0<br />

Innerschweizer Blitzmeisterschaft<br />

(5. Februar 2011, Pilatusmarkt,<br />

Kriens)<br />

1. Oliver Kurmann, Iuzern 14.0 92.00 14<br />

2. Markus Räber, Buchrain 14.0 92.50 14<br />

3. Andrin Wüest, Kriens 13.5 87.25 13<br />

4. Mouhamed Bouzidi, Iuzern 11.0 57.00 11<br />

5. Fritz Mühlebach, Iuzern 10.5 67.25 9<br />

6. Hans Joller, Bennau 10.0 49.50 9<br />

7. Lukas Fischer, Rothenburg 9.0 41.50 9<br />

8. Daniel Ottiger, Kriens 7.0 30.75 6<br />

9. Max Fischer, Sempach 7.0 27.75 6<br />

10. Philipp Spichtig, Sachseln 5.5 19.50 5<br />

11. Rene Oehen, Sursee 5.0 17.00 5<br />

12. Mahir Dautaj, Iuzern 4.0 16.00 4<br />

13. Werner A. Koch 4.0 9.50 4<br />

14. Daniel Köpfli, Ebikon 4.5 10.50 3<br />

15. Urs Vlach, Kriens 2.0 4.00 2<br />

16. Oliver Kuhn, Iuzern 0.0 0.00 0<br />

33


Veranstaltungskalender 2011<br />

März 2011<br />

14. - 20.03<br />

SMM: 2. Runde<br />

14. - 23.03<br />

Seniorenturnier Bad Ragaz<br />

21.. - 03.04<br />

Einzel-EM in Aix-les-Bains (F)<br />

26.03.2011<br />

SGM: 6. Runde<br />

27.03.2011<br />

Bern: Gambit-Schülerturnier<br />

27.03.2011<br />

Canobbio: Memorial Barbero (Halbstundenturnier)<br />

April<br />

02.04.2011<br />

SJMM: 5. Spieltag / CSJE: 5e jour de jeu<br />

02.04.2011<br />

10. Churer Schnellschach-Open<br />

06.04.2011 - 18.05.2011<br />

Zürich: Stadtmeisterschaft<br />

07.04.2011 - 09.06.2011<br />

Winterthur: Stadtmeisterschaft<br />

09.04.2011<br />

SGM: 7. Runde<br />

11.04.2011 - 17.04.2011<br />

SMM: 3. Runde<br />

11.04.2011 - 20.04.2011<br />

Weggis: Seniorenturnier 1<br />

21.04.2011 - 25.04.2011<br />

Bad Ragaz: Osteropen<br />

22.04.2011 - 25.04.2011<br />

Lugano: Open<br />

29.04.2011 - 01.05.2011<br />

Payerne: CS U10/U12/U14 (3ème tournoi qualificatif)<br />

29.04.2011 - 01.05.2011<br />

Payerne: Open de la Broye<br />

30.04.2011<br />

Coupe Suisse: Achtelfinal<br />

Mai<br />

01.05.2011<br />

Team-Cup: 1. Runde<br />

01.05.2011<br />

Thun: Volksschachturnier<br />

02.05.2011 - 08.05.2011<br />

SMM: 4. Runde<br />

02.05.2011 - 11.05.2011<br />

Weggis: Seniorenturnier 2<br />

08.05.2011 - 08.05.2011<br />

Therwil: Nordwestschweizer<br />

Jugendeinzelmeisterschaft<br />

13.05.2011 - 15.05.2011<br />

Baden (D): Bodenseecup 2011<br />

13.05.2011 - 15.05.2011<br />

Lugano: Amateur Open<br />

14.05.2011<br />

SGM: Stichkämpfe<br />

15.05.2011 - 15.05.2011<br />

Biel: Schülerturnier<br />

15.05.2011<br />

Ostermundigen: Fischer-Open<br />

21.05.2011 - 22.05.2011<br />

Niederlenz (AG): Schweizerische<br />

Mädchenmeisterschaft<br />

21.05.2011<br />

SGM: Aufstiegsspiele<br />

25.05.2011<br />

Zürich: Blitzmeisterschaft<br />

27.05.2011 - 04.06.2011<br />

Triesen: Liechteinstein Open (FL)<br />

28.05.2011<br />

Coupe Suisse: Viertelfinal<br />

28.05.2011<br />

SJMM: 6. Spieltag / CSJE: 6e jour de jeu<br />

28.05.2011<br />

Schweizer Firmenschachtag SFS<br />

Juni<br />

02.06.2011 - 05.06.2011<br />

Olten: Bundesturnier/Tournoi fédéral<br />

05.06.2011<br />

Therwil: Jugend-Team-Turnier<br />

10.06.2011 - 13.06.2011<br />

Neuchâtel: Open<br />

11.06.2011 - 13.06.2011<br />

Belp: Schweizer Meisterschaft<br />

U10/U12/U14 (4. Turnier)<br />

11.06.2011 - 13.06.2011<br />

Celerina: Engadiner Pfingstopen<br />

13.06.2011 - 13.06.2011<br />

Pfäffikon (SZ): FHCC Rapid Schachopen<br />

18.06.2011<br />

Bern: Delegiertenversammlung/Assemblée générale<br />

18.06.2011 - 19.06.2011<br />

Arosa: Open<br />

18.06.2011 - 18.06.2011<br />

Lugano: Rapid CHessOpen<br />

19.06.2011<br />

Team-Cup: 2. Runde<br />

20.06.2011 - 26.06.2011<br />

SMM: 5. Runde<br />

20.06.2011 - 29.06.2011<br />

Adelboden: Seniorenturnier<br />

29.06.2011 - 02.07.2011<br />

San Bernardino: Holiday CHessOPEN & CHallenger<br />

30.06.2011 - 03.07.2011<br />

Schweizer Meisterschaft U10/U12/U14 (Final)<br />

Juli<br />

02.07.2011<br />

Coupe Suisse: Halbfinal<br />

03.07.2011<br />

Fribourg: Raiffeisen Active Chess<br />

03.07.2011<br />

Morcote: Trofeo Rivabella (Halbstundenturnier)<br />

06.07.2011 - 15.07.2011<br />

Leukerbad: SEM-Jugendschachlager<br />

07.07.2011 - 15.07.2011<br />

Leukerbad: Schweizerische Einzelmeisterschaften<br />

16.07.2011<br />

Biel/Bienne: CH-Fischerschachmeisterschaft/Echecs<br />

Fischer<br />

16.07.2011 - 29.07.2011<br />

Biel/Bienne: Schachfestival/Festival d‘échecs<br />

17.07.2011<br />

Biel/Bienne: CH-Rapidmeisterschaft/Champ.<br />

suisse en Active chess<br />

24.07.2011<br />

Biel/Bienne: CH-Blitzmeisterschaft/Champ.<br />

suisse de Blitz<br />

24.07.2011<br />

Biel/Bienne: Jugendturnier/Tournoi juniors<br />

29.07.2011 - 01.08.2011<br />

Martigny: Open<br />

35


36<br />

Veranstaltungskalender<br />

August<br />

01.08.2011 - 16.08.2011<br />

U-20-Weltmeisterschaft New Delhi (Indien)<br />

07.08.2011 - 13.08.2011<br />

Davos: 9. Schachsommer Davos<br />

08.08.2011 - 17.08.2011<br />

Laax Murschetg: Seniorenturnier<br />

21.08.2011<br />

Kirchberg (BE): Berner Schüler Grand Prix<br />

22.08.2011 - 28.08.2011<br />

SMM: 6. Runde NLB - 4. Liga<br />

27.08.2011<br />

SMM: 6. Runde NLA<br />

28.08.2011<br />

SMM: 7. Runde NLA<br />

September<br />

05.09.2011 - 09.09.2011<br />

Romanshorn: Thurgauer Open<br />

05.09.2011 - 10.12.2011<br />

Zürichsee Mannschaftsmeisterschaft<br />

09.09.2011 - 11.09.2011<br />

Lugano: Soazza Weekend Open<br />

09.09.2011 - 11.09.2011<br />

Rheinfelden: Schach-Open International<br />

10.09.2011 - 21.09.2011<br />

Albena (Bulgarien): Jugend-Europameisterschaft<br />

U8...U18<br />

11.09.2011<br />

Team-Cup: 3. Runde<br />

12.09.2011 - 21.09.2011<br />

Pontresina: Seniorenturnier<br />

16.09.2011 - 18.09.2011<br />

Birseck: Balanz Weekend<br />

16.09.2011 - 19.09.2011<br />

Lausanne: Open Young Masters<br />

17.09.2011 - 18.09.2011<br />

Liechtenstein (FL): Jugendturnier<br />

18.09.2011<br />

Leibstadt: Kühlturmturnier<br />

19.09.2011 - 25.09.2011<br />

SMM: 7. Runde NLB - 4. Liga<br />

21.09.2011<br />

Innerschweizer Schachtag<br />

Oktober<br />

01.10.2011<br />

SMM: 8. Runde NLB<br />

01.10.2011 - 08.10.2011<br />

Zuoz: Open<br />

02.10.2011<br />

SMM: 9. Runde NLB<br />

08.10.2011 - 15.10.2011<br />

Winterthur: Schachwoche<br />

13.10.2011 - 16.10.2011<br />

Bern: Stadtmeisterschaft<br />

14.10.2011 - 16.10.2011<br />

Monthey: Grand Prix<br />

16.10.2011<br />

Team-Cup: 4. Runde<br />

17.10.2011 - 22.10.2011<br />

SMM: Entscheidungsspiele 1. - 4. Liga<br />

17. - 21.10<br />

IGM: 1. Runde<br />

22.10.2011<br />

Coupe Suisse: Final<br />

22.10.2011<br />

SMM: 8. Runde NLA<br />

23.10.2011<br />

SMM: 9. Runde NLA<br />

24.10.2011 - 29.10.2011<br />

SMM: Aufstiegsspiele<br />

29.10.2011 - 01.11.2011<br />

Luzern: Open<br />

31.10.2011 - 09.11.2011<br />

Ascona: Seniorenturnier<br />

November<br />

02.11.2011 - 12.11.2011<br />

Mannschafts-EM Heraklion (Griechenland)<br />

05.11.2011<br />

Coupe Suisse: 1. Regionalrunde<br />

06.11.2011<br />

SMM: Entscheidungsspiele NLA und NLB<br />

06.11.2011<br />

Payerne: Tournoi du Comptoir<br />

06.11.2011<br />

Zofingen: Mittellandturnier<br />

07. - 11.11<br />

IGM: 2. Runde<br />

10.11.2011 - 12.11.2011<br />

Pruntrut: Schweizerische Einzelmeisterschaft<br />

der Hörbehinderten<br />

12.11.2011<br />

SGM: 1. Runde<br />

13.11.2011<br />

Rheinfelden: Rapid-Open International<br />

17.11.2011 - 27.11.2011<br />

Caldas Novas (Brasilien):<br />

Jugend-Weltmeisterschaft U8...U18<br />

18.11.2011 - 20.11.2011<br />

Lugano: Weekend Chess Open<br />

19.11.2011<br />

Coupe Suisse: 2. Regionalrunde<br />

19.11.2011<br />

SJMM: 1. Spieltag / CSJE: 1er jour de jeu<br />

20.11.2011<br />

Team-Cup: Achtelfinal<br />

20.11.2011<br />

Innerschweizer Schachtag<br />

20.11.2011<br />

Glarus: Glarner Schachtag<br />

20.11.2011<br />

Winterthur: Jugend-Stadtmeisterschaft<br />

25.11.2011 - 27.11.2011<br />

Delémont: Open du Jura<br />

26.11.2011<br />

Bern: Nationalliga-Versammlung<br />

26.11.2011<br />

Bern: Turnierorganisatoren-Sitzung<br />

27.11.2011<br />

Erlenbach: Walter Hofstetter-Gedenkturnier<br />

28.11 - 2.12<br />

IGM: 3. Runde<br />

Dezember<br />

03.12.2011<br />

SGM: 2. Runde<br />

04.12.2011 - 10.12.2011<br />

Ascona: Normenturniere / Tornei per norme<br />

10.12.2011<br />

Coupe Suisse: 3. Regionalrunde<br />

11.12.2011<br />

Team-Cup: Viertelfinal<br />

11.12.2011 - 11.12.2011<br />

Ascona: Rapid Chess Open<br />

26.12.2011 - 30.12.2011<br />

Zürich: Weihnachtsopen im Crown Plaza<br />

12. - 16.12<br />

IGM: 4. Runde<br />

26. - 30.12<br />

Zürich: Weihnachtsopen


SchachreiSen · Training · Seminare · SimulTanveranSTalTungen<br />

14. - 24.08.2011 | 10 Nächte<br />

4*-Hotel Gartenhotel Heusser<br />

Besuchen Sie mit uns eine der schönsten Weingegenden<br />

Deutschlands. Das persönliche 4*-Gartenhotel Heusser bietet<br />

auch Begleitpersonen hervorragende Voraussetzungen für<br />

einen unvergesslichen Sommerurlaub. Schach und Wellness.<br />

Lassen Sie sich verwöhnen.<br />

Kombinierbar mit Jussupow-Seminar<br />

„Schachlernen leicht gemacht“ vom 13. - 14.08.2011.<br />

Preise p. P. ab<br />

849 € im DZ, 949 € im EZ,<br />

Frühbucherpreise bis 31.03.11, danach +50 €.<br />

Leistungen inklusive<br />

10 Übernachtungen mit Halbpension. Zimmer mit Gartenblick, Pfälzer Abend im Weingut mit anschließender Weinprobe,<br />

geführte Wanderungen an den freien Tagen, Reisepreissicherungsschein, Reiseleitung und natürlich unser Schachprogramm<br />

(ca. 40 Stunden, Training, Simultan, Schnellturniere etc.).<br />

Lanzarote 2012<br />

07. - 17.01.2012 | 10 Nächte<br />

4*-Hotel Seaside Los Jameos Playa<br />

Urlaub auf der Sonnenseite! Genießen Sie Erholung und<br />

ein abwechslungsreiches Schachprogramm in einer der<br />

besten Hotelanlagen der Insel.<br />

Preise p. P. ab<br />

1.249 € für 10 Nächte im Einzel- oder Doppelzimmer<br />

Frühbucherpreise bis 30.06.11, danach +50 €.<br />

Leistungen inklusive<br />

Unterbringung mit Halbpension, Reisepreissicherungsschein<br />

und natürlich unser Schachprogramm.<br />

Seminar Jussupow Bad Dürkheim<br />

13. - 14.08.2011 | Seminar mit GM Artur Jussupow<br />

Schachlernen leicht gemacht<br />

im 4*-Gartenhotel Heusser<br />

Kombinierbar mit Schachreise Bad Dürkheim<br />

vom 14. - 24.08.2011.<br />

Preise p. P. ab<br />

194 € inkl. einer Übernachtung im DZ mit Halbpension,<br />

Stadtrundgang und Reisepreissicherungschein<br />

Einzelzimmerzuschlag 10 €; Jugendliche -25 €<br />

Bad Dürkheim/Weinstraße<br />

Verbessern Sie Ihre Spielstärke! Trainieren Sie mit dem Internationalen Großmeister<br />

Jörg Hickl (Elo 2570, Deutscher Meister 1998)<br />

Das Programm (ca. 6h/Tag, 2 freie Tage) der Schachreisen<br />

richtet sich an alle Interessierten bis zu einer DWZ von 2000.<br />

Der modular aufgebaute Seminarteil behandelt vorwiegend<br />

positionelle und strategische Elemente sowie Endspielthemen.<br />

Im abendlichen Teil erwarten Sie neben einem bunten<br />

Schachprogramm auch Gesellschaftsspiele aller Art.<br />

Information und Buchung:<br />

Schachreisen Jörg Hickl<br />

Lindenplatz 12<br />

65510 Hünstetten<br />

Tel.: 06126 - 95 83 45 · Fax.: 06126 - 95 83 84<br />

info@schachreisen.eu · www.schachreisen.eu


Ein SchachmuSEum alS ZiEl<br />

38<br />

und TrEffpunkT für allE<br />

Wer sich mit dem<br />

Schachspiel oder<br />

dem Schachsport<br />

beschäftigt, merkt schnell<br />

einmal, dass „Schach“ mehr<br />

als nur Spiel und Sport ist.<br />

Schach ist Geschichte, Kunst<br />

und Kultur, verbindet Wissenschaft,<br />

Mathematik und<br />

Technik mit einer Brise Eigenkreativität<br />

und Theorie<br />

für eines der ältesten und<br />

schönsten Brettspiele dieser<br />

Welt. Beigebracht hat es<br />

„uns“ unser Vater, selber ein<br />

begeisterter und engagierter<br />

Schachspieler. Auf dem<br />

Stubentisch stand praktisch<br />

das ganze Jahr ein Schachbrett<br />

und am Samstag beugte<br />

er sich tief über das Brett,<br />

studierte Zeitungsausschnitte oder<br />

Partieformulare und beschäftigte<br />

sich mit diesen Partien. Uns war<br />

damals Fussball, Freizeit und Kino<br />

wichtiger, als das Theoriestudium<br />

dieser „langweiligen“ Partien. Dies<br />

änderte sich natürlich im Verlaufe<br />

der Zeit und als unser Vater nach<br />

15-jähriger Amtszeit als Präsident<br />

des Innerschweizerischen Schachverbandes<br />

ins zweite Glied zurücktrat,<br />

unsere Schwester das Präsidium<br />

des SK Stans übernahm, schien<br />

auch für uns die Stunde gekommen<br />

zu sein, sich dem Schachspiel näher<br />

anzunehmen. Mit „uns“ meine ich<br />

meinen Bruder Roland und mich, und<br />

so begannen wir nicht nur allmählich<br />

die Geheimnisse des Schachspiels zu<br />

erforschen und zu erobern, sondern<br />

auch Utensilien vom Schachbrett,<br />

Computer, Literatur und allem weiteren<br />

zu sammeln. Als wir vor wenigen<br />

Das Schachmuseum Schweiz zählt zwischen 350 - 400 Schachbretter (Im Bild sehen wir Kristallschach).<br />

Wer zu Hause oder irgendwo noch Bretter, Figuren oder Schachtische hat, kann diese gerne dem Schachmuseum<br />

zur Verfügung stehen, damit es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.<br />

Jahren mit der Idee „Schachmuseum“<br />

auftauchten, ist die Leidenschaft<br />

und das Engagement für dieses Spiel<br />

sprunghaft angestiegen. Wir gründeten<br />

den Trägerverein „Schachmuseum“<br />

und trugen in der Zwischenzeit<br />

300 bis 400 Schachbretter, 1000<br />

Schachbücher, Computer, und weitere<br />

Ausstellungsgegenstände wie<br />

Pokale, Becher, Bilder und Wimpel<br />

zusammen. Alles was es zu einem<br />

Schachmuseum oder einem Haus<br />

des Schachachs, auf jeden Fall einem<br />

Treffpunkt für Schachspieler braucht.<br />

Dazu nennt der Verein Schachmuseum<br />

einer der grössten Schachmotiv-<br />

Briefmarkensammlung sein eigen.<br />

Auf dieser Seite stellen wir ihnen zukünftig<br />

in jeder Ausgabe ein historisches<br />

Schachbrett mit Figuren oder<br />

Briefmarken zu einem besonderen<br />

Schachereignis aus der Vergangenheit<br />

oder der Neuzeit vor.<br />

www.schachmuseum.ch<br />

Trägerverein Schachmuseum<br />

Unterstützen Sie uns auf dem Weg,<br />

im Frühling 2012 ein Schachmuseum<br />

von überregionaler Bedeutung<br />

zu eröffnen. Egal ob Schachbrett und<br />

Figuren, Literatur, Bilder oder anderes<br />

Schachmaterial, Der Trägerverein<br />

„Schachmuseum“ freut sich auf<br />

alle Artikel und Ausstellungsobjekte.<br />

Werden Sie Mitglied im Trägerverein<br />

Schachmuseum und bestimmen Sie<br />

anlässlich der Generalversammlung<br />

mit, was, wie und wo das Schachmuseum<br />

dereinst aussehen und<br />

zu stehen kommt. Wir danken und<br />

freuen uns auf ihre Unterstützung.<br />

Überzeugen Sie sich von unserem<br />

Projekt unter www.schachmuseum.<br />

ch (Klicken Sie Museumsplan an und<br />

durchlaufen sie die 22 Räume mit<br />

verschiedenen Themen).<br />

Werner A. Rupp, Projektleiter


Ja,<br />

Ein Jahr frEi haUS<br />

Schach und Unterhaltung<br />

Das Magazin für Schachspieler<br />

12 Ausgaben SCHACHWELT zum<br />

vergünstigten Abonnementspreis.<br />

+ Exklusiv für Abonnenten: Sonderangebote<br />

im Kundenbereich auf www.schach-welt.de<br />

ich möchte SChaChWELT monatlich für Chf 50.- beziehen (portofrei).<br />

Das angebot gilt für ein Jahr und ist danach monatlich kündbar.<br />

Antwortcoupon<br />

Meine Anschrift<br />

Name | Vorname:....................................................................................................................................................................<br />

Straße | Nr.:............................................................................................................................................................................<br />

PLZ | Wohnort:........................................................................................................................................................................<br />

Geburtsdatum:........................................................................................................................................................................<br />

E-Mailadresse: .................................................................... Telefonnummer:..................................................................<br />

(bitte angeben für Freischaltung des Kundenbereichs auf der Website)<br />

Datum, Unterschrift<br />

............................................................................................<br />

Bestellung per Fax 041 619 17 17 oder Brief an SCHACHWELT, Postfach 4006, 6002 Luzern


* Schach E. Niggemann * Industriestr. 10 * 46359 Heiden *<br />

E-mail schach@niggemann.com * info@schachversand.de<br />

Schachkaufhaus<br />

auf 400 qm !<br />

Öffnungszeiten Ausstellung + Verkauf<br />

werktags 10:00 - 13:00 und 15:00 - 18:30; außer<br />

donnerstags 15:00 - 20:00 / samstags 10:00 - 14:00<br />

Schachkaufhaus<br />

online auf > 500 MByte<br />

Schach<br />

Kataloge kostenlos!<br />

ChessBase<br />

autorisierter Groß- und Einzelhändler<br />

grundsätzlich alle Artikel am Lager!<br />

Das gesamte Schachsortiment<br />

Schachliteratur<br />

(über 30.000 Bücher am Lager)<br />

Schachbretter, -figuren und -uhren<br />

Drucksachen - Fernschachbedarf<br />

Demonstrationsbretter<br />

Gartenschachfiguren u. -spielfelder<br />

Personalcomputer<br />

Installation von Schachsoftware<br />

Reparaturservice<br />

auch ältere Schachcomputermodelle!<br />

Schachcomputer<br />

autorisierter Groß- und Einzelhändler für<br />

Kasparov/Saitek - Mephisto - Novag<br />

Schachsoftware<br />

Verleih von Turniermaterial<br />

und noch mehr...<br />

Backgammon - Bridge - Go<br />

* https://www.niggemann.com oder schachversand.de *<br />

R<br />

Telefon 0 28 67 - 80 88 oder 80 89 * Fax 02867 - 90 666

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!