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INSiDER exklusiv (was in keinem der Krimis steht):<br />

Neues von den Tannenbergs<br />

Schweinerei<br />

Ein gellender Schrei zerschnitt die friedliche Stille des Eselsbachtals.<br />

Die kräftigen Arbeiterhände der Putzfrau öffneten<br />

sich. Schrubber und Wassereimer fi elen auf die Holzplanken.<br />

Mit entsetztem Blick starrte sie auf die Umkleidekabine, vor der<br />

sich eine große, sprechblasenartige Blutlache abzeichnete. Sie<br />

schwankte, ihr massiger Körper glitt auf eine Sitzbank. „Hilfe,<br />

Hilfe“, schrie sie wie von Sinnen.<br />

Bereits wenige Sekunden später traf der Bademeister der<br />

Waschmühle bei ihr ein. „Oh, Gott“, stieß er aus und warf die<br />

Hand vor den Mund. „Ein Mord in meinem Schwimmbad. Und<br />

das mitten in der Hauptsaison.“<br />

„Polizei“, keuchte die Putzfrau.<br />

„Ja, sicher, die müssen sofort herkommen“, stimmte der Bademeister<br />

zu. Er spurtete in seine Loge und wählte die Notrufnummer<br />

der Polizei.<br />

Knapp zehn Minuten danach ertönte aus Richtung des Kaiserbergs<br />

die Sirene eines Streifenwagens. Hauptwachtmeister<br />

Krummenacker war im Musikerviertel unterwegs gewesen, als<br />

ihn die Zentrale von dem eingangenen Notruf verständigt hatte.<br />

Da es sich anscheinend um ein Kapitalverbrechen handelte, informierte<br />

er Tannenberg und holte ihn in der Beethovenstraße<br />

ab. Der war ganz und gar nicht begeistert, schließlich machte er<br />

sich gerade gemeinsam mit dem Gerichtsmediziner über einen<br />

frischgebackenen Hefezopf her.<br />

Wie immer bestand Dr. Schönthaler darauf, den Leichnam als<br />

erster zu begutachten. Er streifte die dünnen Plastikhandschuhe<br />

über und drückte die Holzür nach innen. Doch sie gab noch<br />

nicht einmal fünf Zentimeter nach und schnappte immer wieder<br />

zurück.<br />

„Wieso hat denn keiner von Ihnen beiden nachgeschaut, ob der<br />

Mensch dadrin vielleicht noch lebt?“, pfl aumte er die Putzfrau<br />

und den Bademeister an.<br />

„Wir, wir ...“, stammelte die beleibte Frau.<br />

„Wir waren so geschockt, wie gelähmt. Außerdem wollten wir<br />

keine Spuren zerstören“, sprang ihr der Bademeister zur Seite.<br />

Der Rechtsmediziner ignorierte die Bemerkung und schimpfte:<br />

„Verfl ucht, ich komme einfach nicht in diese blöde Kabine rein.“<br />

„Dann drück halt fester, du Schwächling“, grummelte Tannenberg.<br />

„Mit ein bisschen mehr Schmackes geht’s bestimmt.“<br />

Sein Freund tat, wie ihm geheißen. Zwar knarrte die Tür, doch<br />

der Spalt reichte noch immer nicht aus, um einen Blick in das<br />

Innere der Umkleidekabine zu werfen.<br />

„Wir müssen die Tür aufhebeln“, schlug Dr. Schönthaler vor.<br />

„Quatsch“, zischte Wolfram Tannenberg und drängte sich neben<br />

ihn. „Los, wir versuchen’s zusammen.“ Die beiden Freunde<br />

drückten nun gemeinsam dagegen und der Spalt wurde breiter.<br />

Nun gelang es Dr. Schönthaler endlich, seinen Kopf zwischen<br />

Türblatt und Rahmen hindurchzuzwängen. „Was für eine<br />

Schweinerei!“, brüllte er Tannenberg ins Ohr.<br />

Der drehte mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf weg und<br />

giftete: „Mensch, Rainer, meine armen Ohren. Ich bin doch<br />

nicht taub!“<br />

„Doch, denn alle Wahnsinnigen sind taub – soll Shakespeare<br />

einmal gesagt haben.“<br />

Der Kriminalbeamte schimpfte weiter: „Außerdem könntest du<br />

ruhig ein bisschen mehr Pietät aufbringen.“<br />

„Aber wieso denn? Es stimmt doch.“<br />

„Was stimmt?“, fragte Tannenberg verdutzt. Dr. Schönthaler<br />

fi xierte seinen alten Freund mit einem spöttischen Blick. „Da<br />

drinnen liegt eine kapitale Wildsau, besser gesagt, ein Keiler<br />

von etwa 70 Kilo. Vermutliche Todesursache: Schussverletzung.<br />

Mutmaßlicher Täter: Jäger oder Förster. Genaueres aber wie<br />

immer erst nach der Obduktion.“ Sein Grinsen wurde noch breiter.<br />

„Vielleicht war ja dein Busenfreund Kreilinger der Mörder.“<br />

Tannenberg lachte schallend: „Ja, das könnte sein. In dem Fall<br />

könnte ich den armen Keiler durchaus verstehen. Vor Kreilinger<br />

wäre ich auch in Panik gefl üchtet. Da hätte<br />

mich kein Zaun aufgehalten.“<br />

Mit Blick auf die milchigen Dunstschleier, die über die riesige<br />

Wasserfl äche waberten, murmelte der Rechtsmediziner:<br />

„Solch eine Sauerei hat es in der hundertjährigen Geschichte<br />

der Waschmühle garantiert noch nie gegeben.“<br />

Die zehn Krimis mit dem Lautrer<br />

Hauptkommisar Tannenberg<br />

sind im Gmeiner Verlag erschienen<br />

und in jeder Buchhandlung erhältlich.<br />

Musik & Kultur<br />

Heimspiel in Weilerbach<br />

The Pianomen<br />

Donovan, Dein Konzert in Weilerbach<br />

stellt für Dich etwas<br />

ganz Besonders dar?<br />

Absolut, ich freue mich riesig<br />

in meiner Wahlheimat endlich<br />

mal wieder Musik machen zu<br />

können, das letzte mal liegt<br />

schon über zehn Jahre zurück.<br />

Was erwartet die Konzert-<br />

Besucher?<br />

Eine Reise durch 30 Jahre Bühnenpräsenz.<br />

In meinem Programm<br />

habe ich daraus meine<br />

Lieblings-Songs ausgewählt<br />

und zu einem Konzert zusammengestellt,<br />

das Songs von<br />

den Beatles, Billy Joel, Lionel<br />

Richie, Phil Collins, Pater Gabriel,<br />

Queen, Roobie Williams<br />

und natürlich auch Elton John<br />

enthält.<br />

Gespielt wird alles auf dem<br />

Flügel. Unplugges - live – one<br />

man – one voice. Ehrlich und<br />

direkt.<br />

Welche Songs sind da beispielsweise<br />

dabei?<br />

The Piano Man, Imagine, Angels<br />

oder auch ein Beatles-<br />

Medley, aber die Songs sollten<br />

eigentlich eine Überraschung<br />

sein, mehr verrate ich noch<br />

nicht.<br />

Du lebst schon sehr lange in<br />

der Pfalz?<br />

Über 20 Jahren Musikerdasein<br />

habe ich hier verbracht mit<br />

Bands wie Lips, True Collins,<br />

Nursery Cryme oder den Midnight<br />

Movers.<br />

Mittlerweile bist Du aber auch<br />

öfter solo zu sehen?<br />

Ja, meine Elton-John-Show<br />

wird gut angenommen und nun<br />

gehe ich auch mit der „The Piano<br />

Man“-Show als zweite Show<br />

mit breiterem Repertoire, das<br />

einfach meine Lieblingssongs<br />

enthält, „auf Tour“.<br />

Text: Jens Vollmer<br />

Foto: privat<br />

Donovan<br />

Aston<br />

14. Juni 2010<br />

Marcel<br />

Adam<br />

17. September 2010<br />

Einlass ab 19.00 Uhr<br />

Konzerte ab 20.00 Uhr<br />

Bürgerhaus Weilerbach<br />

Eintritt 10,- €<br />

Täglich neue News aus der Stadt<br />

gibt es auf www.magazin-insider.de<br />

AUGUST 10 Seite 27 termine & lifestyle<br />

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