3 - Philharmonie Essen

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Enoch zu Guttenberg
ANs eiNgeMAchte
Enoch zu Guttenberg und Verdis „Requiem“.
Ganz so schnell werden sie dieses Erlebnis sicher nicht
vergessen. Dafür war der Tag im Herbst vor zwei Jahren
einfach zu außergewöhnlich: Am 16. Oktober 2010 reisten
die Chorgemeinschaft Neubeuern und das Orchester
der KlangVerwaltung in den Vatikan, um in Anwesenheit
des Papstes ein Konzert zu geben. Auf dem Programm:
Verdis „Messa da Requiem“. Ein durchaus brisantes
Aufeinandertreffen: Der „romtreue Agnostiker“ Enoch
zu Guttenberg dirigiert ein liturgisches Werk des
kirchenkritischen Komponisten Giuseppe Verdi im
Zentrum der katholischen Kirche! Aber Opportunismus
war ja noch nie die Sache des gesellschaftskritischen
Dirigenten und Umweltschützers. Vor allem geht es
ihm nicht nur um den ästhetischen Genuss der Musik.
„Eine Totenmesse ist kein Vergnügen“, hat Guttenberg
in einem Interview gesagt. „Die Menschen sollen kapieren,
dass es da ans Eingemachte geht.“ Er scheue sich
nicht, den Schrecken und die Gewalt, welche die Musik
beschreibe, auch schrecklich und gewaltig darzustellen.
Im Februar dieses Jahres war Enoch zu Guttenberg
bereits mit seinem Orchester der KlangVerwaltung in
der Philharmonie Essen zu Gast. „Wir sprechen alle
eine musikalische Sprache“, sagt er über den 1997
gegründeten Klangkörper. Diesmal also kann auch die
Chorgemeinschaft Neubeuern, die Guttenberg 1967 ins
Leben gerufen hat, seine außergewöhnlichen Qualitäten
unter Beweis stellen.
Verdi: „Requiem“
susanne bernhard, sopran | claudia Mahnke, Mezzosopran |
david Lomeli, tenor | Liang Li, bass | chorgemeinschaft Neubeuern |
Orchester der klangVerwaltung | enoch zu guttenberg, dirigent
giuseppe Verdi „Messa da Requiem“
Samstag 24. November | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Gefördert von der Philharmonie-Stiftung der Sparkasse Essen.