Ludgerusbrief - Propsteipfarrei St. Ludgerus
Ludgerusbrief - Propsteipfarrei St. Ludgerus
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Der moderne Betonbau des Essener Architekten<br />
Silberkuhl weist einen quadratischen Grundriss auf<br />
und ist außen verklinkert. Besonders interessant<br />
ist die wellenartige Dachkonstruktion aus<br />
Fertigbetonschalen (hyperbolische Paraboloide), die<br />
innen wie längs aufgeschnittene, sich von der Decke<br />
in den Raum hinein wölbende Tonnen erscheinen<br />
und zum Altarraum hin leicht ansteigen. Diese<br />
Konstruktion ermöglicht einen Raum ohne störende<br />
Säulen. Der Besucher wird vom Eingangsportal<br />
durch einen breiten Mittelgang zwischen den zwei<br />
parallelen Bankreihen auf den Altarraum zugeführt,<br />
der durch eine dreiflächige in den Raum hinein<br />
gerundete Wand betont wird. Der Altar selbst ist<br />
nach Entwürfen von Joseph Krautwald aus Rheine<br />
gestaltet und zeigt vorne das Abendmahlmotiv,<br />
links die Speisung der Fünftausend und rechts Elia<br />
mit dem ihn speisenden Engel. Das über dem Altar<br />
angebrachte Kreuz des Bensberger Bildhauers Moos<br />
beinhaltet eine Besonderheit: Es ist doppelseitig<br />
gestaltet. Auf der der Gemeinde zugewandten Seite ist<br />
Jubiläum <strong>St</strong>. Maria Königin<br />
Christus am Kreuz den Tod überwindend dargestellt,<br />
während auf der Rückseite die Marterwerkzeuge<br />
seines Opfertodes abgebildet sind, wie Lanze,<br />
Nägel und Dornenkrone. Diese Seite wird in der<br />
Fastenzeit nach vorne gedreht. Den Blick des<br />
Besuchers sofort anziehend sind jedoch die großen,<br />
schönen, farbigen Verglasungen an den beiden<br />
Längsseiten des Kirchenraumes, die besonders bei<br />
Sonnenlichteinfall lebhaft den sakralen Charakter<br />
des Raumes betonen. Diese hat der bekannte<br />
Glasmaler Hermann Gottfried aus Bergisch-<br />
Gladbach nach Motiven des Sonnengesanges von<br />
Franziskus geschaffen. Die Lichtstreifen beiderseits<br />
des Eingangs stammen vom selben Künstler.<br />
Aus einem ehemaligen Atrium (umbauten Innenhof)<br />
links zwischen Kirche und Sakristei entstand zum<br />
25. Jubiläum 1987 eine Taufkapelle mit achteckiger<br />
Glaskuppel über einem achteckigen Taufstein aus<br />
Basaltlava nach Plänen des Essener Architekten<br />
Ulrich Krautwald.<br />
Es gäbe noch einige Details aufzugreifen, die<br />
dieses kleine würdige Gotteshaus ausmachen. Doch<br />
das würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.<br />
Wichtig ist festzuhalten, in diesem besonderen<br />
P<br />
Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Ludgerus</strong>