Ludgerusbrief - Propsteipfarrei St. Ludgerus

Fastenzeit – der Weg mit Jesus
zur Auferstehung
und zum Leben in Fülle
Nein
möchte ich sagen mit Dir, mein Gott,
zu allem, was lähmt,
zu allem, was krank und depressiv macht.
Gib mir Kraft, mein Gott,
dass ich Nein sage
zu allem, was blind macht,
zu allem, was die Sprache verschlägt.
Nein
möchte ich sagen mit Dir, mein Gott,
zu allem, was zerstört,
zu allem, was Angst macht.
Gib mir Kraft, mein Gott,
dass ich Nein sage
zu allem, was trennt,
zu allem, was schwächt.
Nein
möchte ich sagen mit Dir, mein Gott,
zu allem, was blendet,
zu allem, was knechtet.
Gib mir Kraft, mein Gott,
dass ich Nein sage
zu allem, was tödlich ist,
zu allem, was verwundet.
Übersetze, mein Gott,
Dein Nein in die Sprache meiner Tat
und lass durch dieses Nein
Dein Ja hörbar werden:
mir und aller Welt.
Leitwort
Anton Rotzetter
Dieses Nein ist Ausdruck der Umkehr und der
radikalen Richtungsänderung. Sich und die Welt von
Gott her in den Blick zu nehmen und daraus die Konsequenzen
zu ziehen, macht die Fastenzeit aus. So
ruft uns schon der Prophet Joel im Namen Gottes zu:
„Kehrt um zu mir mit ganzem Herzen!“ Umkehr
– nicht ansatzweise, nicht halbherzig, sondern „von
ganzem Herzen“. Was jetzt dran ist und wie diese
Umkehr aussieht, muss jede und jeder von uns für
sich selbst entdecken und beantworten. Aber heilsam
und wirksam wird unsere Umkehr nur, wenn sie
Herzensumkehr ist, uns innerlich berührt und ganz
beansprucht. So nebenbei ist das Leben in Fülle
nicht zu haben.
Die Botschaft Jesu beginnt mit dem Ruf: „Die
Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt
um, und glaubt an das Evangelium (Mk 1,15).“
Jesus setzt einen neuen Anfang und lädt uns ein, die
Chance der Umkehr zu nutzen und einzutauchen in
die befreiende, frohe Botschaft des Gotteswortes.
Uns allen wünsche ich eine gesegnete Fastenzeit
und ein überschäumendes Osterfest,
Pastor Belker
P
Pfarrei St. Ludgerus