Profil 1/2000 kompl.1-26 - KSPG AG

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Das Profil 1/2000 Aus den Unternehmensbereichen Seite 19 Kooperation mit der Hochschule Bremen STN Atlas Elektronik stiftet neuen Lehrstuhl jhh/he Bremen. Die Hochschule Bremen und die STN Atlas Elektronik GmbH haben einen Kooperationsvertrag über die Einrichtung einer von STN Atlas Elektronik zunächst für fünf Jahre finanzierten Stiftungsprofessur im Fachgebiet „Technische Physik/Akustik“ geschlossen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 13. März 2000 durch Ulrich Grillo, Vorsitzender der Geschäftsführung der STN Atlas Elektronik GmbH, und Professor Dr. h.c. Ronald Mönch, Rektor der Hochschule Bremen, unterzeichnet. Zum Aufbau eines weiteren neuen Studiengangs der Hochschule Bremen im Fachbereich Schiffbau, Meerestechnik und Angewandte Naturwissenschaften wird STN Atlas darüber hinaus innerhalb der nächsten drei Jahre finanzielle Mittel zur Geräteausstattung des neuen Fachbereichs zur Verfügung stellen. Die Gründung eines eigenen Instituts für Verfahren der Unterwasserschalltechnik an der Hochschule Bremen ist bereits in Planung. Als eigenständige Disziplin ist die Wasserschalltechnik/Hydroakustik bisher an deutschen Universitäten und Hochschulen weder in der Forschung noch in der Lehre vertreten. Die Ansiedlung dieser neuen Wissenschaftsdisziplin stärkt den Standort Bremen und trägt zum weiteren Ausbau der wissenschaftlichen Forschung in Ergänzung zur Universität Bremen und zum Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven bei. Die Hochschule Bremen steigert mit diesem neuen Stiftungslehrstuhl ihre Attraktivität durch eine Erweiterung des Lehrangebotes und schafft sich damit die Möglichkeit, „Keimzelle“ für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Hydroakustik in Deutschland zu werden. Die STN Atlas Elektronik GmbH ist in Deutschland unangefochtener Marktführer bei hydroakustischen Systemen und zählt weltweit zu den großen Anbietern auf diesem Gebiet. Durch die Kooperation mit der Hochschule Bremen eröffnen sich für das Unternehmen neue Möglichkeiten, dank einer fachbezogenen Hochschulausbildung den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern dieser Fachrichtung weiter abzusichern. VW-Zwickau mit Hirschmann-Netzwerktechnik Ohne „Bits and Bytes“ ständen alle Räder still tho Neckartenzlingen. Das VW-Werk in Zwickau gehört zu den modernsten Pkw-Produktionsstätten in Europa. Täglich laufen hier über 1000 Fahrzeuge der Typen „Golf“ und „Passat“ vom Band. Ein unternehmensweites Datennetz verbindet nicht nur die Rechner im Office-Bereich, sondern steuert gleichzeitig das nahtlose Ineinandergreifen einzelner Produktionsschritte. Um dieses Datennetz auch für künftige Anwendungen fit zu machen, hat die Volkswagen Sachsen GmbH, ein Tochterunternehmen der Volkswagen AG, den „Backbone“, also das Rückgrat des Verschiedene Fertigungsbereiche wie die Fahrzeug-Endmontage sind an das unternehmensweite Datennetz angeschlossen. Unser Bild zeigt den Einbau des „Golf“-Cockpits. Netzes auf den superschnellen „Gigabit Ethernet“-Übertragungsstandard umgerüstet. Die dazu erforderliche Netzwerktechnik stammt von Hirschmann. „Neben der hohen Performance spielt für uns die ständige Verfügbarkeit des Datennetzes eine entscheidende Rolle“, erklärt Matthias Müller, Leiter „Organisation und IS-Koordination“ bei Volkswagen Sachsen. „Denn ein Netzausfall würde nicht nur die Verwaltung lahmlegen, sondern auch die Produktion, da Fertigungsbereiche wie etwa die Fahrzeugendmontage, die Lackiererei und der Karosseriebau ebenfalls an das Datennetz angebunden sind.“ Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Beschaffung der neuen Netzwerkkomponenten bildete der Investitionsschutz. So sollte bereits vorhandene Netzwerktechnik auch in der neuen Infrastruktur eingesetzt werden können. „Wir haben die vorhandenen Netzwerkkomponenten nicht ausgemu- stert, sondern aufgerüstet und zugleich das Datennetz mit neuer Technik ergänzt“, so Reinhard Stellfeld, Projektverantwortlicher beim Hirschmann-Geschäftsbereich „Automation and Network Solutions“. Sechs „Gigabit Ethernet-Switches“ von Hirschmann bringen jetzt den „Backbone“ am Standort Zwickau „auf Trab“: Eine Übertragungsrate von 1000 Megabit pro Sekunde ermöglicht sogar Multimedia-Anwendungen wie etwa Videokonferenzen. „Die redundante Ringstruktur des Netzes gewährleistet eine unterbrechungsfreie Übertragung der Daten. Fällt eine Verbindung aus, so schalten die ,Switches‘ innerhalb von Millisekunden auf eine Stand-by-Verbindung um“, erläutert Stellfeld. Das Datennetz am VW-Standort Zwickau verbindet alle Gebäude auf dem 1,8 Quadratkilometer großen Werksgelände. Über mehr als 1000 Kilometer Glasfaser- und Kupferkabel können die rund 1200 Teilnehmer direkt miteinander kommunizieren. Außerdem haben sie Zugriff auf umfangreiche Datenbanken und Anwendungen wie Intranet und Internet. Netzwerkkomponenten von Hirschmann werden nicht nur in dem neuen „Backbone“ eingesetzt, sondern ebenso im Office-Bereich und in verschiedenen Fertigungsbereichen. So sind etwa die Prüfstände für die Fahrzeugendmontage über „Ethernet Hubs“ und „Switches“ der „Industrial Line“-Produktfamilie an das Datennetz angebunden. Diese speziell für den Einsatz in der rauhen industriellen Umgebung entwickelten Komponenten sind besonders robust und können einfach auf Hutschienen montiert werden. Die erste große Bewährungsprobe hat das erweiterte Datennetz bei VW in Zwickau bereits bestanden: Der Jahrtausendwechsel wurde ohne Probleme gemeistert. Perfekt: Professor Dr. h.c. Ronald Mönch (vorne Mitte), Rektor der Bremer Hochschule, und Dipl.-Kfm. Ulrich Grillo (vorne links), Vorsitzender der Geschäftsführung der STN Atlas Elektronik GmbH, unterzeichnen den Vertrag über die neue Stiftungsprofessur. Aufmerksame Zeugen des historischen Aktes sind Rheinmetall-Vorstandschef Dipl.-Math. Klaus Eberhardt (Vordergrund rechts) und – stehend v.l.n.r. – Manfred Siegel, Leiter Qualitätsmanagement im Geschäftsfeld „Systeme Marine”, STN-Atlas- Geschäftsführer John M. Young, Manfred Meyersieck, Leiter Geschäftsbereich „Systeme: Unter-, Überwasser, Minenjagd” sowie Kanzler Jürgen-Peter Henckel (Uni Bremen) und Professor Heinz Hermann Albers, Konrektor der Bremer Universität. Brilliant, facetten- und finessenreich: Der Stuttgarter Kabarettist Dr. Peter Förschler – im Hauptberuf Richter am Landgericht – und sein Partner Dieter Aisenbrey entführten die knapp 300 Teilnehmer der diesjährigen Rheinmetall-Führungssitzung in das nostalgische Kabarett der zwanziger Jahre. Rahmen war kontrastreich Kontrastreiches Programm: Mit einem musikalischen Streifzug durch das Repertoire der Jazz- Standards und mit nostalgischem Cabaret sorgten Mitglieder der Big- Band der Folkwang-Hochschule (Essen) unter der Leitung des Pianisten Tae-Sung Chung sowie das Stuttgarter Kabarettistenduo Dr. Peter Förschler und Dieter Aisenbrey (Piano) während der zweiten Rheinmetall-Führungssitzung für den künstlerischen Rahmen. „Capriolen“ – unter diesem Motto präsentierte der Stuttgarter Kabarettist Dr. Peter Förschler, von Haus aus Richter am Landgericht der badenwürttembergischenLandeshauptstadt, zusammen mit seinem Partner Dieter Aisenbrey (am Piano) nostalgisches Cabaret der zwanziger und dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Das Repertoire der beiden Künstler, die kürzlich ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum feierten und deren Show immer wieder auch knifflige dramaturgische Elemente enthielt, begeisterten das RFS-Auditorium – eben perfekt inszenierte Unterhaltung, die einen nicht nur musikalischen Bogen von den ehedem mondänen Tanzpalästen und Salons bis zum Tingeltangel der ausgehenden Kaiserzeit spannte, bekannte „Evergreens“ und Schellack- Raritäten inbegriffen. Ihren ersten Auftritt unter dem neuen Namen Tae-Sung-Chung- Quartett absolvierten Altsaxophonistin Susanne Folk (21), Bassist Ralph Pompe (28), Schlagzeuger Marc Küsters (26) sowie Pianist Tae-Sung Chung (31). Die vier Musiker, die – zum Teil studienhalber – der Big- Band der Folkwang-Hochschule in Essen angehören, präsentierten internationale Jazz-Standards, und damit Musik der eher leisen Töne. Die vor knapp einem halben Jahr gegründete Formation ist nach Aussagen von Bandleader Chung stilistisch „sehr offen und zur Zeit dabei, eine eigene Tonsprache zu entwickeln, bei der traditionelle und avantgardistische Stilelemente kreativ miteinander verknüpft werden“. Übrigens: Wer den vier jungen Bandmitgliedern, die bereits über reichlich musikalische Erfahrung verfügen (Susanne Folk spielt z.B. im Bundesjugendjazzorchester), ein Forum bieten möchte, kann sich an Tae-Sung Chung (Tel. 02054/935301) oder Marc Küsters (Tel. 02823/ 410208) wenden. rds Boten Jazz-Standards der leisen Töne (v.l.n.r.): das Tae-Sung-Chung-Quartett alias Schlagzeuger Marc Küsters, Altsaxophonistin Susanne Folk, Bassist Ralph Pompe und Bandleader Tae-Sung Chung am Flügel. Jagenberg-„Blue Solid“ Für viele Bereiche he Neuss. Zufriedene Mienen im „Blue Solid“-Center: Nach der vom Marketingbereich realisierten, umfangreichenMarkteinführungs-Kampagne haben viele Papierhersteller weltweit die neuartigen „Blue Slit“- Messer ausprobiert und dabei einen guten Schnitt gemacht. Dank dieser neuen Technologie zur Materialhärtung erhalten Messerscheiben in Rollen- oder Querschneidern sowie Rakelstangen in Streichmaschinen eine deutlich höhere Einsatzdauer. Dieses Plus an Standzeiten macht sich bei den Papierherstellern schnell in klin- Qualitätskontrolle hat unbedingten Vorrang: „Blue Solid“-Mitarbeiter U. Schoof bei der Prüfung der Messerqualität. gender Münze bemerkbar („Das Profil“ 3/99). Kein Wunder also, daß das Mitte vergangenen Jahres gegründete „Blue Solid“-Center von Jagenberg den internationalen Messermarkt tüchtig aufgewirbelt hat. Bei vielen namhaften Papierherstellern sind „Blue Solid“-Produkte zur Zeit im Testeinsatz oder – wie beispielsweise bei der Firma Zanders – bereits fest im Ausrüstungsprogramm. Teilweise gelang mit den neuen Messern sogar nach langer Pause die Wiederaufnahme in die Lieferantenliste, so geschehen bei der Firma Steinbeis- Temming. „Wir werden diesen guten Start nutzen,“ so Stefan Reimann, Leiter der Business Unit, „um unsere Anstrengungen auf breiter Basis nochmals zu forcieren.“ So werden demnächst unter anderem zwei neue Vertriebsmitarbeiter in Sachen „Blue Solid“ unterwegs sein. Ferner wurde im Jagenberg- Werk in Enfield (US-Bundesstaat Connecticut) ein Vertriebsstützpunkt für den nordamerikanischen Markt aufgebaut sowie neue Partner in europäischen Ländern gewonnen, um einen noch schnelleren Service vor Ort zu garantieren. Diese neue Technologie, so Reimann, beherrschen zur Zeit nur sehr wenige Unternehmen auf der Welt, die zudem in ganz unterschiedlichen Branchen aktiv sind. Denkbar wäre daher zu einem späteren Zeitpunkt auch der Einsatz des Jagenberg-Know-hows in anderen Märkten und Industrien.
Seite 20 Aus den Unternehmensbereichen Das Profil 1/2000 „Milestones“-Auszeichnung für die Rheinmetall AG Durch Wachstum neu am Markt positioniert rds Düsseldorf. 18 zum Teil international engagierte Unternehmen, darunter auch die Rheinmetall AG (Düsseldorf), gehören seit wenigen Wochen zu den Preisträgern der verliehenen „Milestones“-Auszeichnung. Mit diesem Wettbewerb, den das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr, die Boston Consulting Group (Unternehmensberatung) und die Verlagsgruppe Handelsblatt erstmals ausgelobt haben, sollen in Zukunft regelmäßig zukunftsweisende unternehmerische Leistungen mit Bezug zu NRW prämiert werden. Der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern wurde in der Kategorie „Business Migration“ für seine in jüngster Vergangenheit erfolgreich betriebene Geschäftsausdehnung in den Unternehmensbereichen Automobil- und Wehrtechnik ausgezeichnet. Mit „Milestones“ (übersetzt: Meilensteine) will das Land Nordrhein-Westfalen, wie dessen Ministerpräsident Wolfgang Clement am 29. Januar 2000 anläßlich der Verleihung des neugeschaffenen Wirtschaftspreises betonte, neue Wege in der Industriepolitik gehen: „Wir wollen weg von der Subventionspolitik und stattdessen den Rahmen schaffen für die Eigeninitiati- Mit der „Milestones“-Auszeichnung, die Ende Januar diesen Jahres zum ersten Mal verliehen wurde, werden modellhafte, zukunftsweisendeUnternehmensleistungen prämiert. Ziel des Preises ist es, diese Leistungen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und so für wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Anerkennung zu sorgen. „Milestones“ soll nach dem Willen seiner „Promoter“ anderen Unternehmen Anreiz zur Nachahmung schaffen und ihnen die Möglichkeit bieten, von den ausgezeichneten Strategien zu lernen. Der Preis richtet sich an Unternehmen aller Größen und aller Branchen. Er ist europaweit unter den Ländern der Europäischen Union ausgeschrieben. Einzige Bedingung zur Teilnahme ist ein wirtschaftlicher Bezug zum Bundesland Nordrhein-Westfalen. „Milestones“ wird in sieben Kategorien vergeben: ★ „Turnaround“: In dieser Kategorie werden Unternehmen zusammengefaßt, die es in den zwei vergangenen ve der Unternehmen.“ Dazu, so Clement weiter, werde „Milestones“ zukünftig beitragen: „Die (diesmal) prämierten unternehmerischen Spitzenleistungen sollen vor allem auch jungen Unternehmen Mut und Hoffnung machen.“ In ähnlichem Sinne äußerten sich Dr. Volkhard Hofmann, Geschäftsführer der Unternehmensberatungsfirma „The Boston Consulting Group GmbH & Partner“, Dr. Heinz- Werner Nienstedt, Sprecher der Geschäftsführung der Düsseldorfer Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH und der (ehemalige) NRW-Wirtschafts- und heutige Finanzminister Peer Steinbrück. Letzterer betonte beispielsweise, daß sich der erstmals verliehene Wirtschaftspreis nahtlos in die mittel- Freuten sich zusammen mit den „Milestones“-Preisträgern, zu denen auch die Rheinmetall AG gehört über das Ergebnis der erstmals durchgeführten Aktion (v.l.n.r.): Dr. Volkhard Hofmann, Geschäftsführer der Unternehmensberatung „The Boston Consulting Group GmbH & Partner“, Peer Steinbrück, Ex-Wirtschaftsund neuer Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, sowie Dr. Heinz-Werner Nienstedt, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH. standsorientierte Wirtschaftspolitik (des Landes) einfüge, da er zukunftsorientierte unternehmerische Leistungen mit Modellcharakter prämiere: „Dieses Potential schlummert aber viel zu oft im Verborgenen. Es ist (deshalb) wichtig, daß eine breite Öffentlichkeit von diesen zukunftsweisenden Strategien erfährt – das kommt nicht nur diesen Unternehmen zugute, sondern auch anderen, die davon lernen können.“ Die hochkarätig besetzte Jury kürte 18 Unternehmen in sechs Kategorien. Zu den Gewinnern des Preises (siehe „Auszeichnung soll Anreiz zur Nachahmung schaffen“ auf dieser „Profil“-Seite) gehörten – neben der Rheinmetall AG – beispielsweise Firmen wie LSG Lufthansa Service, Preussag, Schering, Steag Microparts, Schwarz Pharma, Pneumant Reifen und Garant Schuh. Jahren geschafft haben, existenzbedrohende Probleme durch kreative Managementmethoden und/oder neue Techniken zu meistern. Den Firmen ist der Weg von der Verlust- in die Gewinnzone gelungen. ★ Marktführerschaft: Spitzenleistungen bei der Umsetzung einer Strategie werden in dieser Kategorie gewürdigt. Die nominierten Unternehmen haben ihre Marktführerschaft aus eigener Kraft erreicht, etwa durch einzigartigen Service, eine attraktive Preisgestaltung oder eine erhöhte Produktqualität. ★ „Business Migration“: Diese Kategorie, zu der auch die Rheinmetall AG als Gewinner gehört, bewertet Unternehmen, die eine Geschäftsausdehnung erfolgreich gemeistert haben. Dabei geht es um Flexibilität bei der Nutzung von Kernkompetenzen, denn diese Fähigkeit zieht häufig den Aufbruch in fremde oder nicht bearbeitete Geschäfts- und Produktionsbereiche nach sich. ★ Innovation: Mut zum Risiko und zur Realisierung von Visionen zeichnen Marinette, WI Leamington/Kanada Auburn Hills, MI Fort Wayne, IN Greensburg, IN Greenville, SC Ein für die „Milestones“-Auszeichnung wichtiges Kriterium war die Tatsache, daß die Kolbenschmidt-Pierburg-Gruppe die Kundenbindung durch den signifikanten Ausbau der weltweiten Fertigungs- und Vertriebsstandorte nachhaltig erhöht hat. Ausschlaggebend für die Auszeichnung der Rheinmetall AG in der Rubrik „Business Migration“ war deren erfolgreiches Wachstum insbesondere in den zurückliegenden dreieinhalb Jahren, wobei bereits vorhandene Kernkompetenzen – Automobil- und Wehrtechnik – konsequent genutzt und ausgebaut wurden. Die von der „Milestones“-Jury bewerteten Migrationsprozesse (Erwerb der Kolbenschmidt AG bzw. der STN Atlas Elektronik GmbH) führten ★ im Unternehmensbereich „Automotive“ zu einem mittlerweile international renommierten Systemanbieter mit einer Produktpalette „rund um den Motor“. In diesem Kontext wurden zu- diese Kategorie aus. Denn riskant scheinende Projekte sind oft erfolgreicher als traditionsgebundenes Handeln. Inhaltlicher Schwerpunkt der Kategorie ist der offensichtliche Nutzen, der durch eine Neuerung im Bereich Produkte und Prozesse, Geschäftskonzepte, Dienstleistungen und Umweltschutz entsteht. ★ Globalisierung: Diese Kategorie stellt Unternehmen vor, die den Schritt ins Ausland wagten und damit Erfolg hatten. Nach der begonnenen Globalisierung erwirtschaften diese Unternehmen einen Großteil ihres Umsatzes im Ausland. ★ Wissensmanagement: Das Wissen der Mitarbeiter ist bekanntermaßen das Kapital der Zukunft. In dieser Kategorie werden Firmen bewertet, die beispielsweise hierarchieübergreifend und effizient Wissen und Erfahrungen ihrer Mitarbeiter nutzen und sich Wettbewerbsvorteile sichern. Die Jury konnte in dieser Kategorie keine Nominierung vergeben. ★ „Human Resources“-Management: In dieser Kategorie haben sich Bewer- Nova Odessa Brasilien Thionville Frankreich Abadiano Spanien Deutschland (10 Standorte) Usti/Tschechien Lanciano/Italien dem die Kundenbindung und -zufriedenheit durch den signifikanten Ausbau der weltweiten Fertigungs- und Vertriebsstandorte nachhaltig erhöht. „Automotive“ gehört heute zu den Top 15 in Europa und international zur Spitzengruppe der herstellerunabhängigen Automobilzulieferer. ★ im Unternehmensbereich „Defence“ durch den Ende 1996 erfolgten Erwerb der STN Atlas Elektronik GmbH als Hersteller wehrtechnischer Elektronik zur Vervollständigung der Systemkompetenz in der Heerestechnik. Unmittelbares Resulat in diesem Zusammenhang ist die nachhaltige Vernetzung der Hardwarekompetenz im Be- Shanghai China GLOBALISIERUNG IM FOCUS: Im Rahmen einer mehrtägigen Reise informierten sich Analysten namhafter europäischer Banken Anfang Februar diesen Jahres über die unternehmerischen Aktivitäten der Kolbenschmidt-Pierburg- Gruppe auf dem nord- und südamerikanischen Kontinent. Das dichtgepackte Reiseprogramm, zu dem auch eine Stippvisite bei Mercedes Benz do Brasil in der Industriemetropole Sao Paulo gehörte, umfaßte unter anderem Besichtigungen der KS Kolbenschmidt Pistoes Ltda. in Nova Odessa (Brasilien), der Pierburg Inc. (Greenville/US-Bundesstaat South Carolina) sowie der BMW Inc. Corp. in Greer (ebenfalls South Carolina). Begleitet und „aus erster Hand“ informiert wurden die Fonds- und Finanzfachleute unter anderem durch den Vorstandsvorsitzenden der Kolbenschmidt Pierburg AG, Dr. Dieter Seipler, sowie dessen für das Finanzressort verantwortlichen Vorstandskollegen Heinz-Ludger Heuberg. Am Rande: Allein in Nordamerika ist die gesamte Rheinmetall-Gruppe heute mit zehn Standorten vertreten. ber qualifiziert, die ihre Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor erkannt haben und ihre Mitarbeiter in besonderer Weise fördern, bedarfsgerecht einsetzen und motivieren. ★ Förderpreis: Damit wird eine außergewöhnliche unternehmerische Leistung prämiert, die keiner der sieben Auszeichnung soll Anreiz zur Nachahmung schaffen anderen Kategorien zuzuordnen war, jedoch besonders förderungswürdig ist. Zur „Milestones“-Premiere gab es innerhalb der Bewerbungsfrist etwa 300 Interessenten, von denen sich 155 tatsächlich für den Wettbewerb qualifizieren konnten. Der Jury, die über die für „Milestones“ nominierten Unternehmen – also die Gewinner – sowie über die Preisträger zu entscheiden hatte, gehörten u.a. Hermann Franzen, Präsident des Haupt- reich Waffe, Munition und Fahrzeuge mit der elektronischen Kompetenz im Bereich Führungs- und Kommunikationssysteme (Kombination von Mechanik mit Elektronik). In Summe wurde der Rheinmetall- Konzern durch die beiden von „Milestones“ gewürdigten Migrationsprozesse für die wehr- und die automobiltechnische Industrie strategisch neu positioniert. Darüber hinaus gelang es, die Ertragskraft und den Unternehmenswert (als Fundament für weiteres Wachstum) deutlich zu steigern – nicht zu vergessen die nachhaltige Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. verbandes des Deutschen Einzelhandels (Köln), BDI-Präsident Dr. Hans- Olaf Henkel (Köln), Jean-Claude Juncker, Ministerpräsident von Luxemburg, Prof. Dr. Werner Kirsch, Vorstand des Lehrstuhls BWK, Seminar für strategische Unternehmensführung an der Ludwig-Maximilian- Universität (München), Dr. Helmut Maucher, Präsident des Verwaltungsrates Nestlé S.A. (Vevey), Waldemar Schäfer, Chefredakteur des Handelsblattes (Düsseldorf), Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Vorsitzender Vorstandsbereich 1, Gesamtleitung – Wirtschaftspolitik (Hannover), die Bochumer Unternehmerin Britta Steilmann sowie der damalige NRW-Wirtschaftsminister Peer Steinbrück (Düsseldorf) an.
Seite 1 und 2: Aktionärsbrief der Kolbenschmidt P
Seite 3: Das Profil 1/2000 Rheinmetall-Führ
Seite 6 und 7: Das Profil 1/2000 Wirtschaft/Messen
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Seite 20 und 21: Das Profil 1/2000 Die Reportage Sei
Seite 22: Das Profil 1/2000 Aus den Unternehm

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