angebote – wünsche – kontakte - Rudolf Steiner Schule Basel
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Schwerpunkt: 150 Jahre <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
Das Problem ist weniger die Verlässlichkeit<br />
der Quelle <strong>–</strong> ich glaube, die<br />
Schriften sind sehr sorgfältig editiert<br />
<strong>–</strong> als die Grösse des Vortragswerkes.<br />
Jeder weiss, dass Urteile, die sich<br />
auf isolierte Zitate stützen, mit Vorsicht<br />
zu geniessen sind. Alle, die ein<br />
wenig mehr <strong>Steiner</strong> gelesen haben,<br />
auch Menschen, die in anthroposophischen<br />
Einrichtungen arbeiten,<br />
fragten sich bei der Lektüre solcher<br />
radikalen Verrisse in den vergangenen<br />
Wochen, wie es möglich ist,<br />
dass jemand so sehr am Wesentlichen<br />
eines Textzusammenhanges vorbeilesen<br />
kann. Es ist offensichtlich, dass<br />
manche Kritiker ihre Zitatsammlung<br />
von elektronischen Suchmaschinen<br />
durch Eingabe von Stichworten<br />
zusammengestellt haben. Das heisst,<br />
sie haben nicht viel gelesen. Mit<br />
dem Kontext geht natürlich der Sinn<br />
verloren.<br />
5. Warum ist <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> nach<br />
<strong>Basel</strong> gekommen?<br />
Das ist einfach zu beantworten: er<br />
bekam von einem Basler Arzt das<br />
Dornacher Grundstück geschenkt,<br />
auf dem dann das Goetheanum<br />
erbaut wurde. Dieses war ursprünglich<br />
in München geplant. Doch dort<br />
hatte man ihm die Baugenehmigung<br />
verweigert. Man kann immer noch<br />
staunen über die Weltoffenheit des<br />
Dornacher Gemeinderates.<br />
6. Abgesehen von äusseren Fakten<br />
<strong>–</strong> hat <strong>Basel</strong> eine spezielle Beziehung<br />
zu <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>?<br />
<strong>Basel</strong> ist eine alte Universitätsstadt,<br />
ist eine Reformationsstadt, Stadt der<br />
Humanisten, Paracelsus, Nietzsche,<br />
ein ungeheuer reicher Kulturboden.<br />
Dazu ist es Grenzstadt, liegt an einem<br />
Fluss… Das spricht für eine eher<br />
offene, weitblickende Gesinnung.<br />
Nur so kann man sich erklären, dass<br />
der damalige Regierungsrat Hauser<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> eingeladen hat, in<br />
<strong>Basel</strong> einen Kurs für die Pädagogen<br />
der städtischen <strong>Schule</strong>n zu halten<br />
und ihm dann die Genehmigung zur<br />
Gründung einer eigenen <strong>Schule</strong> in<br />
<strong>Basel</strong> erwirkt hat. Das war wieder<br />
Weltoffenheit im besten Sinne.<br />
7. Mit dem Goetheanum, den<br />
<strong>Steiner</strong>schulen, Weleda, der Ita<br />
Wegmann Klinik und anderen Institutionen<br />
ist die Anthroposophie<br />
hier sehr präsent. Welche Folgen<br />
hat das für die <strong>Schule</strong>?<br />
Die genannten Einrichtungen waren<br />
in der Vergangenheit eng mit der<br />
<strong>Schule</strong> verbunden. Die <strong>Schule</strong> hatte<br />
viele Mitarbeiterkinder von diesen<br />
Institutionen. Die Ausbildung<br />
des <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Lehrerseminars<br />
<strong>–</strong> heute Hochschule für anthroposophische<br />
Pädagogik <strong>–</strong> wurde weitgehend<br />
von Dozenten getragen,<br />
die selbst Lehrer an unserer <strong>Schule</strong><br />
waren. Dieses Milieu hat die <strong>Schule</strong><br />
bis in die 80er Jahre sehr geprägt:<br />
Die Dornacher Kinder gehen heute<br />
vornehmlich in die Birseckschule.<br />
Wir sind seitdem mehr stadtwärts<br />
orientiert. Das heisst, wir haben eine<br />
anders geartete Elternschaft.