Hegel - Cosmopolitan University 2
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gefaßt, weil sie für sich unwahre und Verstandes‐ Momente sind; aber das dritte, das Wahre und<br />
Spekulative (und alles Wahre, insofern es begriffen wird, kann nur spekulativ gedacht werden) ist<br />
es, in welches einzugehen sich der Verstand weigert, der immer gerade den Begriff das<br />
Unbegreifliche nennt. Der Erweis und die nähere Erörterung dieses Innersten der Spekulation, der<br />
Unendlichkeit als sich auf sich beziehender Negativität, dieses letzten Quellpunktes aller Tätigkeit,<br />
Lebens und Bewußtseins, gehört der Logik als der rein spekulativen Philosophie an. – Es kann hier<br />
nur noch bemerklich gemacht werden, daß, wenn man so spricht: der Wille ist allgemein, der Wille<br />
bestimmt sich, man den Willen schon als vorausgesetztes Subjekt oder Substrat ausdrückt, aber er<br />
ist nicht ein Fertiges und Allgemeines vor seinem Bestimmen und vor dem Aufheben und der [56]<br />
Idealität dieses Bestimmens, sondern er ist erst Wille als diese sich in sich vermittelnde Tätigkeit<br />
und Rückkehr in sich.<br />
§ 8<br />
[57] Das weiter Bestimmte der Besonderung (β). § 6) macht den Unterschied der Formen des<br />
Willens aus: a) insofern die [58] Bestimmtheit der formelle Gegensatz von Subjektivem und<br />
Objektivem als äußerlicher unmittelbarer Existenz ist, so ist dies der formale Wille als<br />
Selbstbewußtsein, welcher eine Außenwelt vorfindet und als die in der Bestimmtheit in sich<br />
zurückkehrende Einzelheit der Prozeß ist, den subjektiven Zweck durch die Vermittlung der<br />
Tätigkeit und eines Mittels in die Objektivität zu übersetzen. Im Geiste, wie er an und für sich ist,<br />
als in welchem die Bestimmtheit schlechthin die seinige und wahrhafte ist (Enzyklop., § 363),<br />
macht das Verhältnis des Bewußtseins nur die Seite der Erscheinung des Willens aus, welche hier<br />
nicht mehr für sich in Betrachtung kommt.<br />
§ 9<br />
[59] b) Insofern die Willensbestimmungen die eigenen des Willens, seine in sich reflektierte<br />
Besonderung überhaupt sind, sind sie Inhalt. Dieser Inhalt als Inhalt des Willens ist ihm nach der in<br />
a) angegebenen Form Zweck, teils innerlicher oder subjektiver in dem vorstellenden Wollen, teils<br />
durch die Vermittlung der das Subjektive in die Objektivität übersetzenden Tätigkeit<br />
verwirklichter, ausgeführter Zweck.<br />
§ 10