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Hegel - Cosmopolitan University 2

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werden müssen, wie [es] in Rücksicht auf Privateigentümlichkeit beim Eigentum einer<br />

sogenannten moralischen Person, Eigentum in toter Hand, der Fall ist. Jedoch können solche<br />

Ausnahmen nicht im Zufall, in Privatwillkür, Privatnutzen, sondern nur in dem vernünftigen<br />

Organismus des Staats begründet sein. – Die Idee des Platonischen Staats enthält das Unrecht<br />

gegen die Person, des Privateigentums unfähig zu sein, als allgemeines Prinzip. Die Vorstellung von<br />

einer frommen oder freundschaftlichen und selbst erzwungenen Verbrüderung der Menschen mit<br />

Gemeinschaft der Güter und der Verbannung des privateigentümlichen Prinzips kann sich der<br />

Gesinnung leicht darbieten, welche die Natur der Freiheit des Geistes und des Rechts verkennt<br />

und sie nicht in ihren bestimmten Momenten erfaßt. Was die moralische oder religiöse Rücksicht<br />

betrifft, so hielt Epikur seine Freunde, wie sie, einen solchen Bund der Gütergemeinschaft zu<br />

errichten, vorhatten, gerade aus dem Grunde davon ab, weil dies ein Mißtrauen beweise und<br />

[die,] die [109] einander mißtrauen, nicht Freunde seien (Diog[enes] Laërt[ios] I, X, n. VI).<br />

§ 47<br />

[110] Als Person bin Ich selbst unmittelbar Einzelner; dies heißt in seiner weiteren Bestimmung<br />

zunächst: Ich bin lebendig in diesem organischen Körper, welcher mein dem Inhalte nach<br />

allgemeines ungeteiltes äußeres Dasein, die reale Möglichkeit alles weiter bestimmten Daseins ist.<br />

Aber als Person habe ich zugleich mein Leben und Körper, wie andere Sachen, nur, insofern es<br />

mein Wille ist.<br />

Daß Ich nach der Seite, nach welcher Ich nicht als der für sich seiende, sondern als der<br />

unmittelbare Begriff existiere, lebendig bin und einen organischen Körper habe, beruht auf dem<br />

Begriffe des Lebens und dem des Geistes als Seele – auf Momenten, die aus der Naturphilosophie<br />

(Enzyklop. der philos. Wissensch., § 259 ff., vgl. § 161, 164 und 298) und der Anthropologie<br />

(ebenda § 318) aufgenommen sind. Ich habe diese Glieder, das Leben nur, insofern ich will, [111]<br />

das Tier kann sich nicht selbst verstümmeln oder umbringen, aber der Mensch.<br />

§ 48<br />

Der Körper, insofern er unmittelbares Dasein ist, ist er dem Geiste nicht angemessen; um williges<br />

Organ und beseeltes Mittel desselben zu sein, muß er erst von ihm in Besitz genommen werden (§<br />

57). – Aber für andere bin ich wesentlich ein Freies in meinem Körper, wie ich ihn unmittelbar<br />

habe.

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