ASR Sport Ausgabe September 2011 - Allgäu Sport Report
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F U S S B A L L / L A N D E S L I G A<br />
Nach seinem Weggang vom FC Memmingen peilt der Stürmer in der Landesliga 12 bis 13 Treffer an<br />
Bernhard Jörg: "Beim TSV Kottern macht es richtig Spaß"<br />
Wenn Bernhard Jörg von seinem<br />
"Hobby Nummer 1", dem Fußball<br />
spricht, wird einem als Zuhörer eines<br />
schnell klar: für den 24-Jährigen<br />
geht es in erster Linie um den<br />
Spaß, den er im Spiel mit dem runden<br />
Leder hat. "Wenn es gut läuft,<br />
kommen die Tore von ganz alleine",<br />
beschreibt der Stürmer, der in der<br />
Sommerpause vom FC Memmingen<br />
zum TSV Kottern wechselte. Gut<br />
laufen kann es aber nur dann, wenn<br />
man auf dem Platz steht.<br />
6 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />
Berhard Jörg besitzt<br />
einen enorm<br />
harten Schuss<br />
Eben dieser Sprung in die Regionalliga-Elf<br />
von Esad Kahric blieb<br />
dem Rettenberger in der vergangenen<br />
Spielzeit aber meist verwehrt.<br />
Schuld daran war unter anderem<br />
eine schwere Verletzung, die ihn längere<br />
Zeit außer Gefecht setzte. Zudem,<br />
so der Angreifer sei die Regionalliga<br />
"ein richtig harter Schritt".<br />
Besonders wenn man bedenkt, dass<br />
Bernhard Jörg bis zum Sommer<br />
2009 mit seinem Heimatverein,<br />
dem FC Rettenberg, in der Kreisklasse<br />
kickte bevor er über die<br />
Landesliga-Mannschaft des 1. FC<br />
Sonthofen nach Memmingen kam.<br />
Nach Verletzung endlich wieder auf<br />
Torejagd<br />
Beim FC Rettenberg entdeckte Bernhard<br />
Jörg in der F-Jugend aber genau<br />
diesen Spaß am Fußball, der<br />
der Antrieb für seine weitere Laufbahn<br />
war. Mit seinen drei älteren<br />
Brüdern kickte er zunächst im heimischen<br />
Garten, bis ihn seine<br />
Mutter dazu animierte, ins Training<br />
der Rettenberger F-Jugend<br />
zu gehen. "Damals hat man festgestellt,<br />
dass ich von allen<br />
Jugendspielern den absolut<br />
härtesten Schuss habe", erzählt<br />
der 24-Jährige, der gerne<br />
an seine Anfangszeit zurückdenkt.<br />
Schon in der Jugend<br />
spielte er meist eine Klasse<br />
höher und erzielte viele<br />
Tore. Auf die Frage, warum er<br />
seinem Heimatclub dennoch<br />
so lange Jahre<br />
die Treue gehalten<br />
hat, entgegnet<br />
der<br />
Stürmer:<br />
"in Rettenberg waren<br />
meine Kumpels - der Spaß<br />
war mir wichtiger." Dass<br />
er jemals in der Landesliga<br />
spielen würde, hätte er sich lange<br />
Zeit nicht träumen lassen. Eine<br />
schwere Verletzung in der A-Jugend<br />
warf ihn nämlich gewaltig zurück.<br />
Der Kicker verlor die Freude am Spiel<br />
und so blieben die Fußballschuhe<br />
etwa ein Jahr lang unbenutzt im<br />
Schrank. Erst als ihn der Rettenberger<br />
Trainer mit einem Anruf dazu bewegte,<br />
wieder ins Training zu kommen<br />
und ein bisschen in der zweiten<br />
Mannschaft zu kicken, kam Bernhard<br />
Jörg wieder auf den Geschmack.<br />
In seinem ersten Einsatz<br />
in der Reserve erzielte der Angreifer<br />
gleich drei Tore. "Ich hab gemerkt,<br />
dass der Fuß hält und dass<br />
wieder was geht", erinnert er sich.<br />
Diese Erkenntnis brachte ihm die<br />
Lust am Fußball wieder zurück - er<br />
wollte wieder auf Tore-Jagd gehen,<br />
was er bis zum Sommer 2009 mit<br />
großem Erfolg für den FC Rettenberg<br />
tat. 20 Tore waren es im<br />
Schnitt, teilweise sogar noch ein<br />
paar mehr, die pro Saison auf das<br />
Konto von Bernhard Jörg gingen.<br />
Starke Gemeinschaft beim TSV<br />
Kottern<br />
Mit über 30 Treffern schoss er seinen<br />
Heimatclub 2009 in die Kreisliga.<br />
Danach flatterten die Angebote<br />
der höherklassigen Clubs aus<br />
dem Umfeld ins Haus und Bernhard<br />
Jörg entschloss sich nun doch zu<br />
einem Wechsel. "Mir war zu dem<br />
Zeitpunkt klar, dass das mein Weg<br />
war", erinnert er sich an die Beweggründe,<br />
die ihn zum FC Sonthofen<br />
führten. Bei der damaligen Nummer<br />
2 im <strong>Allgäu</strong> "hat einfach alles<br />
gepasst", erzählt der 24-Jährige.<br />
Durch Personalnot in der Offensivabteilung<br />
erhielt der Stürmer recht<br />
schnell die Chance, sich in der<br />
Landesliga zu beweisen, was er<br />
trotz dem 4-Klassen-Sprung eindrucksvoll<br />
tat. Mit 25 Toren in der<br />
ersten Landesliga-Saison machte er<br />
den FC Memmingen auf sich aufmerksam<br />
und welcher Fußballer<br />
kann beim Angebot eines Regional-<br />
Bernhard Jörg: "Bei Kottern macht<br />
es richtig Spaß", so der Torjäger<br />
ligisten schon nein sagen. "Ich wollte<br />
es einfach probieren", sagt er.<br />
Auch wenn es mit dem ersehnten<br />
Sprung in die Elf von Esad Kahric<br />
nicht geklappt hat, bereut er diesen<br />
Schritt nicht, betont Bernhard<br />
Jörg. Trotz den zeitraubenden Fahrten<br />
und seiner Verletzung sei es eine<br />
"gute Zeit" gewesen, aus der er viele<br />
"gute Erfahrungen" mitnehme,<br />
betont der 24-Jährige. "Ich habe<br />
mit den besten <strong>Allgäu</strong>er Fußballern<br />
zusammen gespielt und der Einsatz<br />
gegen Ulm vor 5.000 Zuschauern<br />
war einmalig", schwärmt Jörg.<br />
Nach einer kurzen Pause fügt er<br />
schmunzelnd hinzu: "und so ein<br />
hartes Training wie bei Esad Kahric<br />
werde ich wohl nicht mehr erleben."<br />
Für seine fußballerische Entwicklung<br />
hat ihm die kurze Zeit in<br />
Memmingen aber sehr wohl etwas<br />
gebracht. Sowohl im taktischen als<br />
auch im läuferischen Bereich habe<br />
er sich weiter entwickelt, meint der<br />
Torjäger mit dem Hinweis darauf,<br />
dass er das zumindest immer von<br />
Außenstehenden gesagt bekomme.<br />
Über die Frage, ob er es mit ein<br />
bisschen mehr Geduld vielleicht<br />
doch noch ins Regionalliga-Team<br />
gebracht hätte, macht er sich indes<br />
keine Gedanken. "Ich wollte<br />
spielen, das ist für mich das Wichtigste",<br />
begründet er, warum er dem<br />
FC Memmingen nach nur einer Saison<br />
schon wieder den Rücken gekehrt<br />
hat und fügt hinzu: "Kottern