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GBM-epf-Friedenspreis 2012 an Bündnis „Dresden nazifrei“

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akzente<br />

02-03/<strong>2012</strong> 160. Ausgabe F 48734 Unkostenbeitrag 0,75 Euro (Für Mitglieder kostenlos)<br />

Monatszeitung der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.<br />

<strong>GBM</strong>-<strong>epf</strong>-<strong>Friedenspreis</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>Bündnis</strong> <strong>„Dresden</strong> <strong>nazifrei“</strong><br />

Die <strong>GBM</strong> verlieh gemeinsam mit dem Europäischen Friedensforum (<strong>epf</strong>)<br />

ihren <strong>Friedenspreis</strong> <strong>2012</strong> <strong>an</strong> das <strong>Bündnis</strong> <strong>„Dresden</strong> <strong>nazifrei“</strong>. Damit würdigten<br />

beide Org<strong>an</strong>isationen den unermüdlichen Einsatz all der Kräfte, die sich<br />

seit Jahren mit großem Engagement dem wieder erstarkenden Faschismus in<br />

der BRD entgegenstellen.<br />

Der mutige Einsatz vieler Tausender, vor allem junger Antifaschisten konnte bereits<br />

zahlreiche Nazi-Aufmärsche erfolgreich verhindern. Herausragend waren<br />

dabei die Blockadeerfolge in Dresden in den Jahren 2010 und 2011.<br />

Mit der Preisverleihung unterstreichen <strong>GBM</strong> und <strong>epf</strong> ihre Solidarität und Unterstützung<br />

für das unerschrockene <strong>an</strong>tifaschistische Engagement des <strong>Bündnis</strong>ses<br />

und würdigen den mutigen persönlichen Einsatz tausender Jugendlicher trotz<br />

massiver polizeilicher Willkür für Frieden und Freiheit, gegen alten und neuen<br />

Faschismus.<br />

Bei der Verleihung am 15. Februar im<br />

Münzenberg-Saal des Berliner ND-<br />

Gebäudes w<strong>an</strong>dte sich Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g<br />

Richter, Vorsitzender der <strong>GBM</strong>,<br />

<strong>an</strong> die Vertreter des Aktionsbündnisses:<br />

„Mit dem Kampf gegen den<br />

neuen und alten Faschismus steht ihr –<br />

wie ihr auch in diesem Jahr erneut bewiesen<br />

habt – in der vordersten Reihe<br />

im Ringen um Frieden und eine menschenwürdige<br />

Zukunft.<br />

Faschismus, das ist kein besiegtes<br />

Gespenst der Verg<strong>an</strong>genheit. Faschismus<br />

ist eine akute Gefahr, die m<strong>an</strong><br />

gar nicht überschätzen k<strong>an</strong>n und der<br />

m<strong>an</strong> sich entschieden entgegenstellen<br />

muss. Wer in Dresden oder auch<br />

<strong>an</strong> <strong>an</strong>deren Orten, in Heiligendamm<br />

oder Kehl gegen Naziaufmärsche und<br />

NATO-Pläne demonstrierte, drängt<br />

nicht nur einige tausend Nazis zurück.<br />

Er macht die internationale Öffentlichkeit<br />

auf eine nie versiegende<br />

und noch wachsende Gefahr aufmerksam,<br />

die das <strong>epf</strong> und die <strong>GBM</strong>,<br />

eines seiner Gründungsmitglieder sowie<br />

unsere engen Verbündeten GRH<br />

oder Freidenkerverb<strong>an</strong>d seit Jahren<br />

bekämpfen und entlarven. Wir üben<br />

Solidarität und wir erfahren Solidarität.<br />

Und es ist uns eine große Ehre und<br />

Genugtuung, Euch im Namen des<br />

<strong>epf</strong>, und das heißt auch im Namen<br />

vieler europäischer Antifaschisten,<br />

mit dem Preis auszuzeichnen. Unsere<br />

Grüße sind auch die Grüße al-<br />

ler unserer Mitglieder und Kampfgefährten.“<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Richter erinnerte in seiner<br />

Ansprache <strong>an</strong> eigene Erlebnisse im<br />

Februar 1945 in Dresden und erklärte:<br />

„Wer heute schreibt, Dresden sei<br />

der eigentliche Holocaust gewesen,<br />

der hat sich nicht nur grob in der Zahl<br />

der Toten geirrt – der schleppt sein<br />

faschistisches, nationalistisches und<br />

<strong>an</strong>tisemitisches Ged<strong>an</strong>kengut bis<br />

heute mit sich herum. Das ist keine<br />

Wahrnehmung von Meinungsfreiheit<br />

– das ist eine Form der Leugnung des<br />

Holocaust, die strafbar ist.“ Auf die<br />

„unheilige Dreieinigkeit Krieg, Faschismus<br />

und Deutschl<strong>an</strong>d“ verweisend,<br />

stellte der Redner fest: „Die<br />

Kriegsgefahr ist nicht überwunden.<br />

Und die Wende um 1990 hat den<br />

Frieden erst recht nicht sicherer gemacht.<br />

Kontinentaleuropa wurde<br />

nach Jahrzehnten bald wieder Kriegsschauplatz.<br />

Und diese Kriege sind bis<br />

heute mit einer wachsenden faschistischen<br />

Gefahr verbunden.“<br />

Die amerik<strong>an</strong>ische Außenpolitik heute<br />

gebe keinen Anlass zur Entwarnung.<br />

„Es muss vielmehr so scheinen,<br />

als hätte es gar keinen Wechsel im<br />

Weißen Haus gegeben. Und wie sich<br />

die Bundesrepublik in dieser Konstel-<br />

lation mit neuen Großmachtsambitionen<br />

aufspielt, das können wir aus<br />

dem Munde ihres Außen- und ihres<br />

sogen<strong>an</strong>nten Verteidigungsministers<br />

Nach Redaktionsschluss erreichte uns die traurige Nachricht,<br />

dass unser Vorst<strong>an</strong>dsmitglied<br />

Prof. Dr. Ernst Bienert<br />

im 80. Lebensjahr einer tückischen Kr<strong>an</strong>kheit erlegen ist. In unserer Org<strong>an</strong>isation<br />

war er seit Anbeginn aktiv tätig. Namentlich in Rentenfragen<br />

war er dem Vorst<strong>an</strong>d und den Mitgliedern – auch durch seine unermüdliche<br />

publizistische Arbeit – ein sachkundiger Ratgeber. Wir erweisen ihm<br />

D<strong>an</strong>k über den Tod hinaus. In der nächsten Ausgabe der „akzente“ werden<br />

wir seine Verdienste um unsere gemeinsame Sache ausführlich würdigen.<br />

Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Richter in der Versammlung des Berliner Koordinationskreises<br />

<strong>„Dresden</strong> <strong>nazifrei“</strong> Foto: Gabriele Senft<br />

hören. Ungeniert und dreist bemühen<br />

sie sich um eine weltweite deutsche<br />

Führungsrolle – ökonomisch, strategisch<br />

und militärisch. Gewissermaßen<br />

als Antrittsrede hatte de Maizière<br />

im Mai 2011 erklärt, dass es große Erwartungen<br />

<strong>an</strong> die deutschen Streitkräfte<br />

gebe, die den Umf<strong>an</strong>g überträfen,<br />

der bisher in Deutschl<strong>an</strong>d bek<strong>an</strong>nt<br />

und akzeptiert sei. Da weiß ich nun<br />

endlich auch, warum Köhler als Präsident<br />

zum Rücktritt gedrängt worden<br />

ist: Er hat doch letztlich nur dasselbe<br />

gesagt.“ Der deutschen Großmachtpolitik,<br />

die ihren Höhepunkt in zwei<br />

Weltkriegen und dem Hitlerfaschismus<br />

f<strong>an</strong>d, gelte es, die Waffen aus der<br />

H<strong>an</strong>d zu schlagen.<br />

„Die <strong>GBM</strong> ist eine Menschenrechts-<br />

Am 31. J<strong>an</strong>uar nahm der Bundesvorst<strong>an</strong>d<br />

der <strong>GBM</strong> in einer<br />

außerordentlichen Sitzung Berichte<br />

des <strong>GBM</strong>-Vorsitzenden, Prof. Dr.<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Richter, und des Vorsitzenden<br />

des Ortsverb<strong>an</strong>des Berlin-<br />

Köpenick, Harald Nestler, über ihre<br />

Teilnahme <strong>an</strong> des Jahresklausur des<br />

Forums Menschenrechte vom 20./21.<br />

J<strong>an</strong>uar entgegen. Diesem Zusammenschluss<br />

von Nichtregierungsorg<strong>an</strong>isationen<br />

in der Bundesrepublik<br />

gehört die <strong>GBM</strong> seit seiner Gründung<br />

zusammen mit etwa 50 weiteren Vereinen<br />

und Verbänden als aktives Mitglied<br />

<strong>an</strong>.<br />

In Kreisen des Forums war Anstoß <strong>an</strong><br />

Aussagen der <strong>GBM</strong>-Stellungnahme<br />

„Friedenssichernde Maßnahmen“ zum<br />

50. Jahrestag der DDR-Grenzsicherung<br />

am 13. August 1961 genommen<br />

worden; darüber wurde auf der Jahresklausur<br />

debattiert, wobei Prof. Dr.<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Richter und Harald Nestler<br />

Der Vorst<strong>an</strong>d tagte<br />

org<strong>an</strong>isation“, hob der <strong>GBM</strong>-Vorsitzende<br />

abschließend hervor. „Mit<br />

Kriegen geht auch immer eine Verunglimpfung<br />

von Menschenrechten<br />

einher. Wir sind als linke Menschenrechtsaktivisten<br />

gewöhnt, von Alt-<br />

und Neunazis als „Menschenrechtstümler“<br />

verhöhnt zu werden. Doch<br />

das ist nur ein Ausdruck ihrer notorischen<br />

Menschenverachtung. Die<br />

Befreiung des deutschen Volkes vom<br />

Faschismus nennen sie „Sch<strong>an</strong>dfrieden“.<br />

Neofaschismus und Missachtungen<br />

von Menschenrechten gehen<br />

H<strong>an</strong>d in H<strong>an</strong>d.“ Daher sprach sich<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Richter für eine „fortwährende<br />

Kampfgemeinschaft“ mit dem<br />

Aktionsbündnis aus.<br />

den St<strong>an</strong>dpunkt unseres Vorst<strong>an</strong>des<br />

begründeten. Klargestellt wurde er<br />

nochmals in einem nach ausführlicher<br />

Diskussion am 31. J<strong>an</strong>uar verabschiedeten<br />

Brief des <strong>GBM</strong>-Vorsitzenden<br />

<strong>an</strong> das Forum Menschenrechte. Darin<br />

wird unter <strong>an</strong>derem mitgeteilt, dass<br />

die <strong>GBM</strong> noch in diesem Jahr ein Kolloquium<br />

zu den aufgeworfenen Fragen<br />

durchführen wird.<br />

Fortgeführt wurde die Diskussion<br />

über die Ergebnisse der Jahresklausur<br />

des Forums Menschenrechte in<br />

(Fortsetzung auf Seite 3)<br />

<strong>GBM</strong> Treptow lässt die Lichter<br />

nicht ausgehen Seite 2<br />

Gastgeberl<strong>an</strong>d Bulgarien Seite 3<br />

Ausstellung zum Frauentag in<br />

der <strong>GBM</strong>-Galerie Seite 5<br />

Unsinn oder Lüge ? Seite 7


2 <strong>GBM</strong> in Aktion<br />

Als Sprecherratsvorsitzender Klaus<br />

Schulz in der traditionellen<br />

„D<strong>an</strong>keschön“-Ver<strong>an</strong>staltung Mitte<br />

Dezember 2011 das Ehrenamtlichen-<br />

Aktiv des <strong>GBM</strong>-Ortsverb<strong>an</strong>des Berlin-Treptow<br />

in die Weihnachts- und<br />

Neujahrsfeiertage verabschiedete, lautete<br />

der Schlusssatz: Der <strong>GBM</strong>-<br />

Ortsverb<strong>an</strong>d Treptow wird auch im<br />

Jahre <strong>2012</strong> die Lichter nicht ausgehen<br />

lassen!<br />

Vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen waren der zweistündigen<br />

Zusammenkunft ein straffer<br />

Rückblik auf die im <strong>GBM</strong>-Jubiläumsjahr<br />

im OV und auf zentraler Ebene<br />

geleistete Arbeit, eine punktuelle Vorausschau<br />

auf im „Schalt“-Jahr <strong>2012</strong><br />

für die <strong>GBM</strong> regional, national und<br />

international <strong>an</strong>stehende Aufgaben<br />

sowie die Auszeichnung l<strong>an</strong>gjährig<br />

verdienstvoller <strong>GBM</strong>-Mitglieder und<br />

Sympathis<strong>an</strong>ten unserer 1991 gegründeten<br />

Bürger- und Menschenrechtsgesellschaft.<br />

Zu Beginn der Zusammenkunft hatte<br />

das Ehrenamtlichen-Aktiv der am<br />

1. Dezember verstorbenen Schriftstellerin<br />

Christa Wolf gedacht. H<strong>an</strong>s-Joachim<br />

Müller, wie sie aus L<strong>an</strong>dsberg/<br />

Warthe stammend, würdigte das literarische<br />

und politische Lebenswerk<br />

der international <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Autorin:<br />

„Christa Wolf war eine von uns<br />

und wird immer eine von uns bleiben.“<br />

Eingehend auf die Beisetzungsfeierlichkeiten<br />

am 13. Dezember betonte<br />

der Gedenkredner, <strong>an</strong> diesem<br />

Tage habe die politische Klasse, wie<br />

die Partei- und Staatsoberen der BRD<br />

sich selbst gern sehen und bezeichnen,<br />

einmal mehr unter Beweis gestellt,<br />

was sie von der Wiedervereinigung<br />

wirklich halte: „Angehörige,<br />

Freunde und Literaten nahmen<br />

Abschied von Christa Wolf, Vertreter<br />

des Staates und der Stadt nicht“, registrierten<br />

die Medien. Diffamieren, ausgrenzen,<br />

totschweigen – dies sei auch<br />

über zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung<br />

noch immer derselbe<br />

und um kein Jota entsp<strong>an</strong>nte Geist<br />

in Aktion, den Bundesminister Kinkel<br />

kurz nach der Wende beschwor:<br />

alles zu delegitimieren, was die DDR<br />

in den vier Jahrzehnten ihrer Existenz<br />

verkörperte. Der Weg – so das Resümee<br />

des Gedenkens – zu einem wahrhaften<br />

„Deutschl<strong>an</strong>d, einig Vaterl<strong>an</strong>d“,<br />

über dem, wie Joh<strong>an</strong>nes R. Becher in<br />

der DDR-Nationalhymne formulierte,<br />

„die Sonne schön wie nie“ scheine, sei<br />

dieser jüngsten Erfahrung zufolge<br />

noch sehr weit.<br />

Der Meinungs- und Erfahrungsaustausch<br />

wurde diesmal bereichert<br />

durch die Beiträge von Gästen, die der<br />

Sprecherrat zu der Ver<strong>an</strong>staltung eingeladen<br />

hatte. Siegfried Ebert, Mitglied<br />

des Sozialen Arbeitskreises<br />

Treptow-Köpenick und Leiter der Arbeitsgruppe<br />

Seniorenpolitik beim Bezirkvorst<strong>an</strong>d<br />

DIE LINKE, sprach allen<br />

ein großes D<strong>an</strong>keschön aus, die in<br />

den vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen Monaten mit-<br />

Gegen Diffamierung und Ausgrenzung<br />

<strong>GBM</strong>-OV Treptow lässt die Lichter nicht ausgehen<br />

gewirkt haben, dass in Treptow-Köpenick<br />

wieder eine arbeitsfähige Seniorenvertretung<br />

gewählt wurde. Damit<br />

seien gute Voraussetzungen für eine<br />

ordentliche Seniorenpolitik in den<br />

nächsten fünf Jahren im Wirkungsgebiet<br />

geschaffen worden. Dieser Erfolg<br />

war nur möglich, weil es gelungen sei,<br />

alle territorialen Org<strong>an</strong>isationen von<br />

der Volkssolidarität über den Sozialen<br />

Arbeitskreis, die <strong>GBM</strong>, die AG Senio-<br />

ren bei den LINKEN bis zur Kirche<br />

für die Mitarbeit am gemeinsamen<br />

großen Ziel zu gewinnen.<br />

Harald Nestler, Sprecherratsvorsitzender<br />

des <strong>GBM</strong>-OV Berlin-Köpenick,<br />

informierte darüber, mit welch<br />

fadenscheinigen Argumenten die Bun-<br />

desregierung die Verwirklichung <strong>an</strong><br />

sie gerichteter Empfehlungen internationaler<br />

Gremien zu Menschenrechtsproblemen<br />

hintertreibt oder überhaupt<br />

nicht darauf reagiert. So würden die<br />

39 Empfehlungen des UN-Ausschusses<br />

für wirtschaftliche, soziale<br />

und kulturelle Rechte zum 5. periodischen<br />

Staatenbericht der Bundesrepublik<br />

Deutschl<strong>an</strong>d nach wie vor totgeschwiegen.<br />

Die Empfehlungen 14,<br />

21 und 22 seien direkt auf uns zugeschnitten,<br />

wenn sie fordern, das Unrecht,<br />

die Ungerechtigkeit, die Ungleichheit<br />

im Sozial- und Rentenrecht<br />

zu beseitigen – und zwar in Ost und<br />

West. Harald Nestler hatte im Mai<br />

2011 vor dem UN-Ausschuss in Genf<br />

die speziell von der <strong>GBM</strong> zu dieser<br />

Problematik eingebrachte Stellungnahme<br />

den Ausschussmitgliedern unmittelbar<br />

erläutern können.<br />

Sowohl das Ehrenamtlichen-Aktiv als<br />

auch die erste Sprecherratsberatung<br />

Mitte J<strong>an</strong>uar <strong>2012</strong> beschäftigten sich<br />

eindringlich mit der Frage, wie <strong>an</strong>gesichts<br />

der Altersstruktur und des Gesundheitszust<strong>an</strong>des<br />

der Mitglieder<br />

und der im l<strong>an</strong>ggestreckten Bezirk<br />

Treptow ohnehin weiten Wege der<br />

Kontakt zu den Mitgliedern optimal<br />

aufrechterhalten werden k<strong>an</strong>n. Bei<br />

einer Mitgliederzahl von 150 liegt aufgrund<br />

der gen<strong>an</strong>nten Faktoren nach<br />

Am 10. Dezember 2011, zum Internationalen<br />

Tag der Menschenrechte,<br />

führte unser Ortsverb<strong>an</strong>d<br />

zusammen mit ISOR e.V., GRH<br />

e.V. und Rothaus e.V. eine Ver<strong>an</strong>staltung<br />

zum Thema „Die BRD im<br />

Lichte der Menschenrechte“ durch.<br />

Harald Nestler vom OV Berlin-<br />

Köpenick war unser Gastredner. D<strong>an</strong>ke,<br />

Harald Nestler, für Dein Kommen<br />

und die interess<strong>an</strong>ten Ausführungen.<br />

Er vermittelte Einblicke in den Verlauf<br />

der Verh<strong>an</strong>dlungen über den Parallelbericht<br />

zum Staatenbericht der BRD<br />

- Thema Menschenrechte in der BRD<br />

- vor dem Ausschuss der UN im Mai<br />

2011 in Genf, <strong>an</strong> denen er als Vertreter<br />

der <strong>GBM</strong> teilnahm.<br />

Klaus Schulz überreicht Dr. Ilse Osburg die Ehrenurkunde „20 Jahre <strong>GBM</strong>“<br />

(im Vordergrund: Dr. Christa Anders, im Hintergrund: Siegfried Ebert)<br />

Foto: H<strong>an</strong>s-Joachim Müller<br />

den letzten Erfahrungen die Beteiligung<br />

<strong>an</strong> den Halbjahres-, Jahres- und<br />

Berichtswahlversammlungen etwa<br />

bei 30 Mitgliedern, das entspricht 20<br />

Prozent. Um die <strong>an</strong>deren 80 Prozent<br />

im Verb<strong>an</strong>dsleben nicht „außen vor“<br />

zu lassen, komme neben den „akzenten“<br />

u. a. dem Mitteilungsblatt<br />

„<strong>GBM</strong> Treptow informiert“, das der<br />

Sprecherrat bisher etwa viermal im<br />

Jahr herausgibt, als Bindeglied künftig<br />

eine noch größere Bedeutung zu.<br />

Den optimistischen Auftakt für das<br />

Jahr <strong>2012</strong> bildet in dieser Hinsicht<br />

die Nummer 44 des Blättchens, die<br />

Mitte J<strong>an</strong>uar <strong>an</strong> die Mitglieder verteilt<br />

und vers<strong>an</strong>dt wurde. Hauptbeitrag<br />

darin ist ein Bericht über eine Regionalberatung<br />

des Sprecherrates mit<br />

Br<strong>an</strong>denburger Mitgliedern. Nach der<br />

Konstituierung des <strong>GBM</strong>-OV Berlin-<br />

Treptow hatten sich rund 40 „Br<strong>an</strong>denburger“,<br />

die ihren Wohnsitz im un-<br />

mittelbar <strong>an</strong> Treptow <strong>an</strong>grenzenden<br />

Uml<strong>an</strong>d haben, m<strong>an</strong>gels <strong>an</strong>derer Mög-<br />

lichkeiten unserem OV <strong>an</strong>geschlossen.<br />

Bei der Regionalberatung in einer<br />

Königs Wusterhausener Sportgaststätte<br />

informierte Klaus Schulz im Namen<br />

Selbstvertrauen stärken!<br />

Es war beeindruckend zu hören, mit<br />

welcher Ernsthaftigkeit alle im Parallelbericht<br />

aufgeführten oder persönlich<br />

vorgetragenen Mängel von den Ausschussmitgliedern<br />

aufgegriffen wurden<br />

und in Fragen oder Empfehlungen<br />

<strong>an</strong> die Regierung der BRD mündeten.<br />

Wiederholt stellen wir im Gegensatz<br />

dazu fest, dass bei Regierungsver<strong>an</strong>twortlichen<br />

Ignor<strong>an</strong>z, Zurückweisungen<br />

und Begründungen, warum etwas nicht<br />

geht, vorherrschen, wenn Menschenrechte<br />

eingeklagt werden.<br />

Für uns als Mitglieder einer Menschenrechtsorg<strong>an</strong>isation<br />

in der BRD<br />

ist es zwingend notwendig, diese<br />

Verhältnisse vielseitig öffentlich<br />

zu machen. Der Begriff Menschen-<br />

des Sprecherrates die Teilnehmer über<br />

die im <strong>GBM</strong>-Jubiläumsjahr geleistete<br />

Arbeit. Den Mitgliedern H<strong>an</strong>nelore<br />

Butters, Anton Günter, Dr. Karl Richter,<br />

Helga und Günter Tönnies konnte<br />

die Ehrenurkunde „20 Jahre <strong>GBM</strong>“<br />

überreicht werden. Prof. Dr. Günter<br />

Erbach war sie bereits vorher individuell<br />

überreicht worden. Dr. Klaus<br />

Blessing erhielt sie <strong>an</strong>lässlich der Protestver<strong>an</strong>staltung<br />

am 3. Oktober 2011.<br />

Der Schritt des Sprecherrates, in bestimmten<br />

Abständen solche Regionaltreffen<br />

durchzuführen, wurde von<br />

allen Anwesenden begrüßt.<br />

Zu den Vorhaben, die der OV Treptow<br />

im Jahr <strong>2012</strong> fortführen will, gehört<br />

die Initiative der <strong>GBM</strong>-Menschenrechtspreisträgerin<br />

Käthe Reichel<br />

„100 Häuser für Ai Tu“, die seit<br />

elf Jahren g<strong>epf</strong>legte Vietnam-Solidarität,<br />

im Zusammenwirken mit dem<br />

Solidaritätsdienst international e.V.<br />

(SODI). Spont<strong>an</strong>e Spendensammlungen<br />

in der Regionalberatung und der<br />

„D<strong>an</strong>keschön“-Zusammenkunft ergaben<br />

einen Betrag von 395 Euro.<br />

H<strong>an</strong>s-Joachim Müller,<br />

OV Berlin-Treptow<br />

rechte ist breit gefächert. Täglich<br />

begegnen uns Menschenrechtsverlet-<br />

zungen, täglich kommen wir selbst, unser<br />

Nachbar, Freund, Verw<strong>an</strong>dter allgemein<br />

oder im konkreten Fall damit<br />

in Berührung. Reden wir mit ihnen<br />

darüber, machen wir aufmerksam,<br />

Menschenrechtsverletzungen als sol-<br />

che zu erkennen! Stärken wir das<br />

Selbstvertrauen unserer Mitmenschen,<br />

nicht als Bittsteller zur Behörde, zum<br />

Arzt, zum Chef usw. zu gehen, machen<br />

wir sie und uns stark, aufrecht Rechte<br />

einzufordern! Jeder muss dazu beitragen.<br />

Ursula Schubert<br />

OV Chemnitz und Umgebung


<strong>GBM</strong> in Aktion<br />

Eine der jüngsten Fahrten des Arbeitskreises<br />

Kultur- und Bildungsreisen<br />

führte uns nach Dresden.<br />

Der Sächsische Bergsteigerchor<br />

„Kurt Schlosser“ hatte zu seinem<br />

Jahreskonzert geladen und mit rund<br />

160 Personen waren wir dazu aus Berlin<br />

<strong>an</strong>gereist. Die meist ausverkauften Jahreskonzerte<br />

des renommierten Chores –<br />

der Saal hat 2435 Plätze – finden seit 25<br />

Jahren im Dresdener Kulturpalast statt.<br />

Dieses Jahr zum letzten Mal. Der Kulturpalast<br />

wird geschlossen und einem<br />

Umbau unterzogen, obwohl er nach<br />

wie vor voll funktionsfähig ist, sagte<br />

sein l<strong>an</strong>gjähriger Direktor Werner<br />

Matschke. Der fast 80jährige war 40<br />

Jahre l<strong>an</strong>g Leiter und Chefdirigent des<br />

Chores und ließ es sich nicht nehmen,<br />

bei diesem denkwürdigen Ereignis dabei<br />

zu sein. Unter großem Applaus der<br />

Zuschauer sagte er, dass der Palast aus<br />

„politischen Gründen“ umgebaut werde.<br />

Auch Täve Schur, dessen Anwesenheit<br />

natürlich nicht verborgen blieb, wurde<br />

von den Besuchern mit einem herzlichen<br />

Sonderbeifall bedacht.<br />

Der Sächsische Bergsteigerchor ging<br />

aus der Arbeitersport- und -w<strong>an</strong>derbewegung<br />

hervor.<br />

1927 von Kurt Lauterbach gegründet,<br />

eil heute dein Geburtstag ist,<br />

„Wda haben wir gedacht, wir singen<br />

dir ein schönes Lied, weil es dir<br />

Freude macht“, so schmetterte es unser<br />

50-stimmiger Chor des Freundeskreises<br />

„Kultur- und Bildungsreisen“ der <strong>GBM</strong><br />

am Ufer des Schwarzen Meeres für unsere<br />

Eva Urchs.<br />

Auch das ist unser Freundeskreis: keiner<br />

wird vergessen. Eine Tradition, die nun<br />

auch in Bulgarien ihre Fortsetzung f<strong>an</strong>d.<br />

Viele von uns hatten früher mit unseren<br />

Familien im schönen Gastgeberl<strong>an</strong>d den<br />

Jahresurlaub verbracht. Bleibende Erinnerungen<br />

konnten wir jetzt mit Freunden<br />

bei ausgewähltem Programm pflegen.<br />

Dazu hatten wir uns als Reiseziel Albena<br />

auserkoren, das drittgrößte Seebad<br />

der 400 Kilometer l<strong>an</strong>gen bulgarischen<br />

Schwarzmeer-Küste. Im „Borj<strong>an</strong>a“,<br />

einem der drei Hotels der weißen Pyramiden,<br />

nahmen wir unsere Zimmer (mit<br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

bruar. Dabei wurde die Einmütigkeit<br />

in der Bestimmung der eigenen Posi-<br />

tion bekräftigt, die den Vorsitzenden<br />

der Ortsverbände bzw. ihrer Sprecherräte<br />

in einer Beratung am 1. März erläutert<br />

werden soll. Das wird in enger<br />

Verbindung mit der Vorbereitung<br />

der <strong>GBM</strong>-Delegiertenkonferenz erfolgen,<br />

die für den 31. Mai in Aussicht genommen<br />

ist. Für deren konzeptionelle<br />

Vorbereitung werden Arbeitsgruppen<br />

gebildet.<br />

„Heute hier – morgen dort“<br />

Bildungsfahrt zu einem kulturellen Höhepunkt<br />

k<strong>an</strong>n er sich auf eine große musikalische<br />

Tradition wie auch auf den Widerst<strong>an</strong>d<br />

der Roten Bergsteiger gegen<br />

den Faschismus berufen. Auch der Namensgeber<br />

des Chores, Kurt Schlosser,<br />

wurde von den Nazis ermordet.<br />

Heute zählt das Ensemble 140 Sänger<br />

und verfügt über ein reiches Repertoire<br />

von klassischen und stimmungsvollen<br />

Bergliedern bis zu humoristischen Gesängen,<br />

die er sich zum Teil von seinen<br />

Ausl<strong>an</strong>dsauftritten mitgebracht<br />

hat. Er stellt seine Jahreskonzerte unter<br />

ein Bergsteiger-Motto. Das diesjährige<br />

lautete „Heute hier – morgen dort“,<br />

bot eine bunte Mischung deutscher<br />

und ausländischer Lieder und verwies<br />

hintergründig darauf, dass nicht klar ist,<br />

wo die nächsten Jahreskonzerte stattfinden<br />

werden.<br />

Den Abschluss unserer Dresdenfahrt<br />

bildete eine Stadtrundfahrt mit einer<br />

versierten Stadtführerin. Sie brachte<br />

uns in humorvoller Weise die Sehenswürdigkeiten<br />

der Elbmetropole nahe.<br />

So erklärte sie uns auch, dass der<br />

weltberühmte Zwinger so gen<strong>an</strong>nt<br />

wird, weil er am und auf dem früheren<br />

Festungsgraben, Zwinger gen<strong>an</strong>nt,<br />

<strong>an</strong>gelegt war. Der Graben<br />

musste erst „bezwungen“ werden,<br />

wollte m<strong>an</strong> in die Schlösser hinein.<br />

Das von 1709 bis 1729 geschaffene<br />

barocke Ensemble für höfische Festlichkeiten<br />

hat eine bewegte Geschichte<br />

und fiel dem Bomben<strong>an</strong>griff am 13. Fe-<br />

bruar 1945 komplett zum Opfer.<br />

Musste es im Laufe der Geschichte bereits<br />

viermal nach Kriegsschäden restauriert<br />

werden, so war von 1945 bis<br />

1963 ein vollständiger Wiederaufbau<br />

nötig.<br />

Aber nicht nur mit prachtvollen Bauten<br />

des Barock und der Renaiss<strong>an</strong>ce<br />

Gastgeberl<strong>an</strong>d Bulgarien<br />

Urlaubserlebnisse am Schwarzen Meer<br />

Seeblick) in Besitz. Die traditionelle<br />

bulgarische Gastfreundschaft, verbunden<br />

mit solider einheimischer und europäischer<br />

Küche, brachte uns erlebnisreiche<br />

Urlaubswochen, in denen sowohl<br />

„Kulturreisende“ wie Naturfreunde voll<br />

auf ihre Kosten kamen.<br />

Die beiden bulgarischen Reisebegleiterinnen<br />

vermittelten uns solide Erkenntnis<br />

über L<strong>an</strong>d und Leute, vom Werden<br />

und Wachsen des bulgarischen Volkes.<br />

Aber auch dessen aktuelle Probleme<br />

machten uns ein wenig nachdenklich:<br />

Soziales, Arbeitslosigkeit bei etwa 20<br />

Prozent, Korruption, Investruinen usw.<br />

Mit einem von uns selbst gestalteten<br />

Ausflugsprogramm machten wir uns<br />

mit der 1300–jährigen Zivilisation, den<br />

Denkmalen, den geschichtlichen Epochen,<br />

den Einflüssen thrakischer, keltischer,<br />

altgriechischer, römischer, byz<strong>an</strong>tinischer<br />

und altbulgarischer Kultur<br />

näher vertraut.<br />

Der Vorst<strong>an</strong>d tagte<br />

Im weiteren Verlauf der Vorst<strong>an</strong>dssitzung<br />

vom 21. Februar wurde die Ver<strong>an</strong>staltung<br />

ausgewertet, in der dem<br />

<strong>Bündnis</strong> „Nazifrei – Dresden stellt<br />

sich quer“ am 15. Februar der <strong>GBM</strong>-<br />

und <strong>epf</strong>-<strong>Friedenspreis</strong> verliehen worden<br />

war; dazu sprach unter <strong>an</strong>derem<br />

Jens Schulze. Die Schatzmeisterin,<br />

Dr. Gisela Hering, legte die Jahresabrechnung<br />

2011 und den vorläufigen Fin<strong>an</strong>zpl<strong>an</strong><br />

<strong>2012</strong> vor, die der Vorst<strong>an</strong>d<br />

bestätigte.<br />

Dresden: Kurt-Schlosser-Chor im Rampenlicht Foto: Dieter Becker<br />

Das Kultur- und Touristenzentrum Albena<br />

mit etwa 15000 Betten in mehr<br />

als 40 Hotels hat einen rund 5 Kilometer<br />

l<strong>an</strong>gen S<strong>an</strong>dstr<strong>an</strong>d, gesäumt von<br />

als Stufenpyramiden gebauten Hotels.<br />

Im höchsten, dem „Dobrudscha“ mit 17<br />

Etagen, mit f<strong>an</strong>tastischem P<strong>an</strong>orama-<br />

blick, nahmen wir ein köstliches Abendessen<br />

ein.<br />

Nicht vergessen seien die vielen Sportstätten,<br />

wo sich auch Nationalm<strong>an</strong>nschaften<br />

<strong>an</strong>derer Länder (wie Russl<strong>an</strong>d,<br />

die USA oder Schottl<strong>an</strong>d) auf inter-<br />

nationale Wettkämpfe vorbereiten.<br />

Der Name der Stadt Albena steht nach<br />

einer weiblichen Rom<strong>an</strong>-Figur auch für<br />

Reinheit und Schönheit.<br />

Zu den Höhepunkten unseres Programms<br />

gehörte das 1983 zum UN-<br />

ESCO-Weltkulturerbe erhobene Nesse-<br />

bar, eine Stadt, die sehr aussagekräftig<br />

für die Geschichte der Balk<strong>an</strong>-Region<br />

steht, besonders aber die türkische Be-<br />

In der Vorst<strong>an</strong>dssitzung vom 10. Ja-<br />

nuar war unter <strong>an</strong>derem der Arbeitspl<strong>an</strong><br />

für das erste Halbjahr <strong>2012</strong> beschlossen,<br />

das Auftreten auf der Jahresklausur<br />

des Forums Menschenrechte<br />

vorbesprochen, die Übergabe des <strong>Friedenspreis</strong>es<br />

in der Ver<strong>an</strong>staltung am 15.<br />

Februar vorbereitet und die überarbeitete<br />

Konzeption für das Tribunal zu Verstößen<br />

gegen die Menschenrechte in der<br />

Bundesrepublik beraten woren. G.F.<br />

3<br />

k<strong>an</strong>n Dresden beeindrucken. Die erste<br />

Stahlfachwerkbrücke über die Elbe,<br />

Baubeginn vor 120 Jahren, ist als<br />

das Blaue Wunder bek<strong>an</strong>nt geworden,<br />

und die 1901 gebaute Schwebe-<br />

bahn vom Körnerplatz auf die Loschwitzer<br />

Höhe war die erste ihrer Art<br />

weltweit. Und weil die Stadt so viel zu<br />

bieten hat, sind sicher nur ausgesprochene<br />

Dresden-F<strong>an</strong>s zu dem Schluss<br />

gekommen: Dresden ist mehr als<br />

eine Reise wert.<br />

Anne-Katrein und Dieter Becker<br />

satzung von 1453 bis 1878. Die griechische<br />

bzw. römische Verg<strong>an</strong>genheit<br />

haben ihre geschichtlichen Spuren hinterlassen.<br />

Wir konnten uns mit Kirchenbauten<br />

des Mittelalters und mit idyllischen<br />

Häusern in alt-bulgarischem<br />

Baustil vertraut machen; wir bewunderten<br />

auch die Metropolitatskirche, als<br />

ältesten Sakralbau der Stadt.<br />

Die Befreiung der Stadt von der türkischen<br />

Besatzung durch russische<br />

Truppen 1878 wird auch im Stadtbild<br />

sichtbar, in den sogen<strong>an</strong>nten Schwarzmeerhäusern:<br />

das Erdgeschoss aus Naturstein,<br />

der erste Stock aus dunklem<br />

Holz usw..<br />

Nessebar, eine Stadt der Maler und<br />

Künstler, wurde auch durch den Ausbau<br />

des <strong>an</strong>grenzenden 8 Kilometer l<strong>an</strong>gen<br />

Sonnenstr<strong>an</strong>des seit 1959 mit rund<br />

100 Hotels mit etwa 30 000 Betten und<br />

vielen Restaur<strong>an</strong>ts bek<strong>an</strong>nt.<br />

Ein g<strong>an</strong>zer Tag gehörte dem Besuch von<br />

Varna, der drittgrößten Stadt Bulgariens<br />

mit über 350 000 Einwohnern. Sie wird<br />

auch als „Sommerhauptstadt“ des L<strong>an</strong>des<br />

bezeichnet. Beindruckend auch die<br />

Brücke, mit 1400 Metern die Brücke<br />

des Balk<strong>an</strong>s.<br />

Die türkische Eroberung der Stadt im<br />

Juli 1389 ist überall im Stadtbild spürbar.<br />

Prägend für sie ist auch der starke<br />

Schiffsverkehr. Natürlich besuchten wir<br />

auch die größte Kathedrale, Mariä Himmelfahrt.<br />

Auf der Rückfahrt machten wir im nahe<br />

(Fortsetzung auf Seite 4)


4 <strong>GBM</strong> in Aktion<br />

Mit der <strong>GBM</strong> Silvester <strong>2012</strong>/2013<br />

in die Altmark<br />

Unterwegs auf der Straße der Rom<strong>an</strong>ik und der Fachwerkhäuser<br />

Unser Hotel „Union“ liegt 5 Minuten<br />

Fußweg von der historischen<br />

Altstadt von Salzwedel entfernt. Die<br />

Zimmer haben Bad mit Dusche/WC,<br />

Haartrockner, Farbfernseher mit Satelliten-Empf<strong>an</strong>g,<br />

Telefon mit direkter<br />

Amtsleitung sowie Wl<strong>an</strong>-Anschluss.<br />

Das Hotel hat keinen Fahrstuhl, aber<br />

gut begehbare Treppen. Die Zimmer<br />

befinden sich in der 1. und 2. Etage.<br />

Gastronomie im Haus, Extrasalon für<br />

gelegenen Felsenkloster „Aladza“ aus<br />

dem 14. Jahrhundert Halt. Baltschik,<br />

die weiße Terrassenstadt am Schwarzen<br />

Meer mit etwa 3000 Einwohnern<br />

auf dem 100 Meter hohen Kalkfelsen<br />

des Dobrudza-Plateaus mit dem drittgrößten<br />

Hafen Bulgariens, durfte in unserem<br />

Programm natürlich nicht fehlen.<br />

Hauptmagnet war hier der Bot<strong>an</strong>ische<br />

Garten mit der exotischen Kakteensammlung,<br />

mehr als 2000 Gartenkulturen<br />

und prächtigem Baumbest<strong>an</strong>d:<br />

Eichen, Ulmen, Zypressen; darin einge-<br />

unsere Gruppe, kostenlose Parkplätze<br />

vor dem Hotel, Sauna und Mas-<br />

sage nach Vereinbarung.<br />

Ausflüge werden/sind vorbereitet, z. B.<br />

Altmarktour durch mehrere H<strong>an</strong>sestädte,<br />

Besuch der Autostadt Wolfsburg<br />

mit Schwerpunkt der künstlerischen<br />

Gestaltung, geführter Stadtrundg<strong>an</strong>g<br />

in Salzwedel und Besuch<br />

der ältesten Baumkuchenbäckerei.<br />

Reisezeitraum: Samstag, 29.12.<strong>2012</strong>, bis Donnerstag,<br />

03.01.2013<br />

Preis: 300,00 € je Person im Doppelzimmer,<br />

310,00 € im Einzelzimmer<br />

inkludierte Leistungen: 5 Übernachtungen, Halbpension,<br />

abends 3-G<strong>an</strong>g-Wahlmenü (Fisch, Fleisch<br />

oder vegetarisch),<br />

Silvesterfeier mit Galabüfett, Mitternachtsimbiss,<br />

Musik, T<strong>an</strong>z,<br />

Kofferservice bei An- und Abreise<br />

Reiserücktrittsversicherung: 11,00 € je Person<br />

� ...........................................................................<br />

Anmeldung<br />

für Silvesterreise nach Salzwedel (29. 12. <strong>2012</strong> – 03. 01. 2013)<br />

Beitrag Org<strong>an</strong>isation: 10,00 € je Person<br />

Bustr<strong>an</strong>sfer: Berlin ↔ Salzwedel (52,00 € je Person)<br />

Doppelzimmer: .................... Einzelzimmer: ......................<br />

Teilnehmer:<br />

Name, Vorname geb. am Anschrift (kompl. mit Tel., E-Mail)<br />

1. .................................................................................................................<br />

.................................................................................................................<br />

2. .................................................................................................................<br />

.................................................................................................................<br />

Reiserücktrittsversicherung: Ja / Nein<br />

An- und Rückreise mit Bus: Ja / Nein<br />

(Fortsetzung von Seite 3)<br />

(Nichtzutreffendes streichen!)<br />

Anmeldungen bitte <strong>an</strong>: H. und C. Rentmeister, Grüner Weg 54 a,<br />

15712 Königs Wusterhausen<br />

E-Mail: hcrentmeister@t-online.de<br />

Tel.: 03375-90 20 96<br />

� ..............................................................................<br />

Gastgeberl<strong>an</strong>d Bulgarien<br />

bettet die 1924 errichtete Schloss<strong>an</strong>lage<br />

der rumänischen Königin Marija (Baltschik<br />

gehörte nach dem dritten Balk<strong>an</strong>krieg<br />

von 1913 bis 1940 zu Rumänien).<br />

D<strong>an</strong>ach besuchten wir das 12 Kilometer<br />

entfernte sagenumwobene Kap Kaliakra<br />

über Kavarna. Die dortige bulgarische<br />

Festung aus dem 15. Jahrhundert be-<br />

ginnt mit einem Denkmal für 40 mutige<br />

Jungfrauen, die nach der türkischen<br />

Eroberung und der Tötung aller Männer,<br />

Frauen und Kinder sich der Auslieferung<br />

<strong>an</strong> den Harem des Paschas wi-<br />

� .............................................................................................<br />

Weiterentwickelte Zusammenarbeit<br />

Ver<strong>an</strong>lasst durch die aktuellen und<br />

künftigen Erfordernisse des Kampfes<br />

– gegen den fortschreitenden Sozial-<br />

abbau,<br />

– gegen die Fortdauer sozialer und <strong>an</strong>-<br />

derer Beachteiligungen g<strong>an</strong>zer Per-<br />

sonengruppen der früheren DDR,<br />

– gegen die <strong>an</strong>dauernde Ungleichbe-<br />

h<strong>an</strong>dlung der Menschen in Ost-<br />

deutschl<strong>an</strong>d,<br />

– gegen Militarisierung und Kriege,<br />

fassten die Vorstände von drei auf die-<br />

sem Gebiet tätigen territorialen Arbeitsgruppen<br />

und wir jeweils den Beschluss,<br />

die Zusammenarbeit im Territorium<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Das soll unter <strong>an</strong>derem erfolgen durch<br />

die Abstimmung von Maßnahmen, die<br />

auf oben gen<strong>an</strong>nte Aufgaben gerichtet<br />

sind,<br />

– regelmäßige Konsultationen,<br />

– den Austausch von Informationen,<br />

– einen kontinuierlichen Erfahrungs-<br />

austausch unter <strong>an</strong>derem auf dem<br />

Gebiet der Mitgliederbetreuung,<br />

– zur Mobilisierung der Mitglieder<br />

für die Lösung der Aufgaben,<br />

– gemeinsame Ver<strong>an</strong>staltungen.<br />

„Wir verändern die Welt“<br />

Unter diesem Motto f<strong>an</strong>d am 21.<br />

und 22. J<strong>an</strong>uar <strong>2012</strong> aus Anlass<br />

des 112. Geburtstages von Ernst<br />

Busch das Jahreskonzert des Ernst-<br />

Busch-Chores Berlin unter der Leitung<br />

von Kurt Hartke im Russischen<br />

Haus der Wissenschaft und Kultur<br />

statt. Wie seit Jahren, f<strong>an</strong>d auch dieses<br />

Konzert d<strong>an</strong>k den Aktivitäten der<br />

Chormitglieder und einiger Vereine<br />

(darunter auch die <strong>GBM</strong>, d. Red.) in<br />

ausverkauftem Haus statt.<br />

Es war erneut eine Ver<strong>an</strong>staltung mit<br />

einem inhaltlich aktuellen und hoch<br />

<strong>an</strong>spruchsvollen Programm. Das Anliegen<br />

des Ernst-Busch-Chores besteht<br />

nicht nur darin, mit viel Engagement<br />

<strong>an</strong> historische Ereignisse zu erinnern,<br />

deren Aktualität wie Frieden,<br />

Solidarität und Völkerfreundschaft<br />

heute wichtiger denn je ist. Die Zuhörer<br />

werden auch mit der Kultur und<br />

den Schönheiten der Länder in Nord<br />

und Süd, in Ost und West bek<strong>an</strong>nt gemacht.<br />

So habe ich beispielsweise<br />

in diesem Konzert zum ersten Mal<br />

die Vertonung eines in den Medien<br />

veröffentlichten Textes zur Erd-<br />

dersetzten, die Zöpfe <strong>an</strong>ein<strong>an</strong>der b<strong>an</strong>den,<br />

sich <strong>an</strong> den Händen fassten und von<br />

der Kapspitze gemeinsam in den Tod<br />

spr<strong>an</strong>gen.<br />

Nach so vielen Urlaubserlebnissen am<br />

Schwarzen Meer und einem zünftigen<br />

Abschiedsabend im Folklore-Restaur<strong>an</strong>t<br />

„Alte Eiche“ mit deftigem bulgarischem<br />

Abendessen und Feuert<strong>an</strong>z tra-<br />

ten wir nach schönen zwei Wochen die<br />

Heimreise <strong>an</strong>.<br />

Georg „Schorsch“ Neubauer<br />

Am 29. November 2011f<strong>an</strong>d dazu eine<br />

erste gemeinsame Ver<strong>an</strong>staltung statt,<br />

<strong>an</strong> der mehr als 60 Mitglieder der Vereine<br />

teilnahmen. Als Gast konnten wir<br />

Prof. Dr. Werner Fürbaß, den Kreisvorsitzenden<br />

des Bundes der Ruheständler,<br />

Rentner und Hinterbliebenen<br />

und Sprecher des Seniorenpolitischen<br />

Netzwerkes Chemnitz, begrüßen.<br />

Die Zusammenkunft verfolgte das<br />

Ziel, das vorgen<strong>an</strong>nte Anliegen der<br />

Zusammenarbeit bek<strong>an</strong>nt zu machen,<br />

die Gemeinsamkeit und Solidarität zu<br />

festigen, erste Erfahrungen zur Arbeit<br />

der Vereine auszutauschen und nicht<br />

zuletzt sich gegenseitig besser kennenzulernen.<br />

Das f<strong>an</strong>d Zustimmung der Teilnehmer.<br />

Mehrere Anregungen für die weiteren<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen, zum Beispiel<br />

Beratungen zu aktuellen Fragen der<br />

Wirtschafts- und Sozialpolitik, der<br />

Seniorenpolitik, aber auch zu der<br />

<strong>an</strong>dauernden Verleumdung und Diskriminierung<br />

der damaligen Bürger<br />

der DDR, wurden gegeben.<br />

OV Chemnitz und Umgebung<br />

bebenkatastrophe in Jap<strong>an</strong> gehört.<br />

Das Erlebnis dieses Konzertes ist<br />

nicht nur ein Verdienst des Könnens<br />

der Sängerinnen und Sänger dieses<br />

Chores sowie seiner mitwirkenden<br />

Gäste, sondern vor allem in der Interpretation,<br />

die dem Publikum unter<br />

die Haut geht. Seit Jahren besuche<br />

ich diese Konzerte und es erschreckt<br />

mich immer wieder aufs neue, dass<br />

dieses Kleinod <strong>an</strong> Kultur so wenig<br />

Aufmerksamkeit findet.<br />

Ich wünsche mir etwas mehr Akzept<strong>an</strong>z<br />

und Zuwendung für diesen fast<br />

40 Jahre bestehenden Chor. Gleichzeitig<br />

bin ich aber auch enttäuscht,<br />

dass sich unsere Persönlichkeiten aus<br />

Politik und Gesellschaft – abgesehen<br />

von Gesine Lötzsch und Christina<br />

Emmrich – bei derartigen Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

nicht blicken lassen. Dabei<br />

appelliere ich insbesondere <strong>an</strong> DIE<br />

LINKE. Es gibt doch sicher in unserem<br />

L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>d als auch in den<br />

Fraktionen des Abgeordnetenhauses<br />

und des Bundestages zuständige Ver<strong>an</strong>twortliche<br />

für Kultur. Ist diesen<br />

ein Besuch beim Konzert des Ernst-<br />

Busch-Chores nicht attraktiv genug?<br />

Schade und bedauerlich! Doch bis<br />

zum J<strong>an</strong>uar 2013 ist ja noch Zeit, darüber<br />

nachzudenken.<br />

Mari<strong>an</strong>ne S<strong>an</strong>ft, Berlin<br />

Der Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />

der für Rentenfragen zuständigen<br />

Mitglieder der Ortsvorstände<br />

aus Berlin, Potsdam und Bernau findet<br />

ab sofort in der Geschäftsstelle<br />

der <strong>GBM</strong>, Weitlingstr. 89, Berlin-<br />

Lichtenberg, statt. Die Termine für<br />

2013 sind am 7. März, 6. Juni,<br />

5. September und 5. Dezember.


akzente Kultur<br />

In der <strong>GBM</strong>-Galerie in Berlin-<br />

Lichtenberg wurde am 20. J<strong>an</strong>uar eine<br />

Kunstausstellung unter dem Leitwort<br />

„Drei Frauen – drei Temperamente“<br />

eröffnet. Gezeigt werden<br />

Arbeiten von Sus<strong>an</strong>ne K<strong>an</strong>dt-Horn<br />

(Malerei und Grafik), Waltraut Mai<br />

(Zeichnungen und Aquarell) und Gudrun<br />

Wetzel (Malerei)<br />

In seiner Laudatio führte Dr. Siegfried<br />

W e g e unter <strong>an</strong>derem aus:<br />

Wenn eine Kunstausstellung dem<br />

Internationalen Frauentag gewidmet<br />

wird, erwarten die Besucher,<br />

dass auch die Kunstwerke von weiblicher<br />

H<strong>an</strong>d sind. Dem ist so – doch<br />

es wäre auch nicht abwegig gewesen,<br />

themenbezogene Werke zu diesem<br />

gesellschaftlichen Anlass von männlichen<br />

Künstlern auszuwählen, in<br />

denen sie Liebe, Anerkennung und<br />

Respekt für ihre weiblichen Mitmenschen<br />

verbildlichen.<br />

Die Besonderheiten dieser Kunstausstellung<br />

sind die Persönlichkeiten<br />

von drei Künstlerinnen sowohl mit<br />

ihrer gemeinsamen Weiblichkeit als<br />

auch mit ihren unterschiedlichen<br />

Temperamenten.<br />

Die Malerin Sus<strong>an</strong>ne K<strong>an</strong>dt-Horn<br />

(1914 – 1996) offenbart uns in ihren<br />

großformatigen Gemälden ihr harmoniefreudiges<br />

Temperament. Ihre<br />

malerische Großzügigkeit drängt<br />

den Raum füllend bis ins Pathetische<br />

und Erhabene. Die innere Leidenschaft<br />

und pralle Lebenslust ihrer<br />

Menschenbilder sp<strong>an</strong>nt jede disziplinierende<br />

und zwingende Formung<br />

mit emotionalem Hochdruck bis zum<br />

Zerreißen.<br />

Die Begrenzungen ihrer Bildkraft<br />

durch den Bilderrahmen erscheinen<br />

immer zu eng. Mit seinem Verallgemeinerungs<strong>an</strong>spruch<br />

drängen<br />

die Bildmotive fast unaufhaltsam zu<br />

einer maßvollen Monumentalität. So<br />

wirkt jedes Werk der DDR-Künstlerin<br />

für den Betrachter als ein hum<strong>an</strong>istischer<br />

Weg zur würdevollen Vollendung.<br />

Die Erschaffung und Bewahrung<br />

einer Welt, die den Kindern freundlich<br />

ist, bestimmen das Grundmotiv<br />

und alle Bildstoffe, die die Künstlerin<br />

wählte. In diesem Sinne wendet sie<br />

sich gegen Gewalt und für ein friedliches<br />

Mitein<strong>an</strong>der aller Menschen,<br />

für den Schutz des Lebens auf unserer<br />

Erde.<br />

Eine weitere Künstlerin stellt in dieser<br />

Ausstellung ihr Werk vor, das zurückhaltend<br />

und schlicht ihr eigenständiges<br />

Temperament spüren lässt.<br />

Die kleinformatigen Skizzenblätter<br />

von Waltraut Mai (geb. 1929) sowie<br />

ihre Zeichnungen und Aquarelle<br />

präsentieren sich durch eine unmittelbare<br />

und authentische Nähe der<br />

Künstlerin zum Bildgegenst<strong>an</strong>d und<br />

zum Bildgehalt bis zur Intimität.<br />

Ihre friedvollen L<strong>an</strong>dschaften und<br />

Menschendarstellungen sind direkt<br />

am Puls des Lebens nachgezeichnet.<br />

Hoffnung in unserer Zeit<br />

<strong>GBM</strong>-Galerie stellt Arbeiten zum Frauentag aus<br />

Waltraut Mai war viele Jahre (1964 bis<br />

1989) im Verb<strong>an</strong>d Bildender Künstler<br />

der DDR in ver<strong>an</strong>twortlicher Position<br />

tätig. Sie setzte sich beharrlich<br />

und einfühlsam für die Inter-<br />

essen der Künstler ein und trotz der<br />

Anforderungen der Verb<strong>an</strong>dsarbeit<br />

verlor sie nicht ihre Lust am Skizzie-<br />

ren und Zeichnen. Denn das Aufzeichnen<br />

ihrer Erlebnisse gehört zugleich<br />

zu ihrem Leben selbst und mit<br />

der Zunahme <strong>an</strong> Zeit für Kunst hat<br />

sich auch ihr Schaffen weiter ent-<br />

faltet.<br />

Die vielen Zeichnungen sind weniger<br />

Skizzen oder Entwurfszeichnungen,<br />

die ein Künstler zur Vorbereitung<br />

größerer Werke und zu deren<br />

Vollendung <strong>an</strong>fertigt, sondern eher<br />

Notate ihrer Lebenswelt. Vielleicht<br />

ist es die elementare weibliche Neugier,<br />

die sie zur Beobachtung und<br />

zum Zeichnen und Aquarellieren <strong>an</strong>treibt.<br />

Das Bedürfnis der Künstlerin,<br />

ihre Erlebnisse aufzubewahren und<br />

zu sammeln, erfüllt sich beim künstlerischen<br />

Schaffen.<br />

Die Temperamente von Frauen lassen<br />

sich mit Worten nur dürftig beschreiben.<br />

Ihre Bilderwelt, die die<br />

Künstlerinnen mit verschiedenen<br />

Themen und bevorzugten künstlerischen<br />

Techniken offenbaren, also<br />

vor den Betrachtern offenlegen, sind<br />

erlebbare Abbilder ihrer unterschiedlichen<br />

Temperamente.<br />

Gudrun Wetzels (geb. 1942) Vor-<br />

liebe für L<strong>an</strong>dschaftsgemälde lässt<br />

auf den ersten Blick, so bei den<br />

Küsten- und Waldl<strong>an</strong>dschaften, auf<br />

ihr naturrom<strong>an</strong>tisches Temperament<br />

schließen.<br />

Die Wirkung der L<strong>an</strong>dschaften der<br />

Künstlerin wurde von Bronja Wunderlich<br />

im Katalog für eine Sonderausstellung<br />

mit Werken von Gudrun<br />

Wetzel in Bad Fr<strong>an</strong>kenhausen treffend<br />

interpretiert:<br />

„Sie ergründet feinnervig im toten<br />

Blickwinkel kunstloser Alltäglichkeit<br />

die unbeachtet liegende Schönheit<br />

der Erscheinungen des Lebens.<br />

Als vermute sie verborgene Geheimnisse<br />

<strong>an</strong> abgelegenen Gewässerbuchten,<br />

auf nebelschweren Wiesen, hinter<br />

Wegen, die sich im Irgendwo verlieren,<br />

macht sie uns neugierig, ihr zu<br />

folgen. Ihr Sehen schärft sich für die<br />

Weite der Ebene, die nur sperrig ihre<br />

Reize enthüllt.“<br />

Wenn auch ein <strong>an</strong>dauerndes Kräftemessen<br />

zwischen den Gewalten<br />

innerhalb der Natur sowie zwischen<br />

Mensch und Natur unser Leben<br />

nachhaltig prägt, die Werke der<br />

drei Künstlerinnen mit unterschiedlichen<br />

Temperamenten sind voller<br />

Sehnsucht nach Harmonie. Die Unversehrtheit<br />

der Lebensprozesse in<br />

ihrem natürlichen Fluss mit Ansp<strong>an</strong>nung<br />

und Entsp<strong>an</strong>nung, mit Werden<br />

und Vergehen verbietet eine besonders<br />

von Menschen verursachte perfide<br />

Gewalt.<br />

<strong>GBM</strong>-Vorst<strong>an</strong>dsmitglied Der. Peter Michel (rechts) bei der Eröffnung der von<br />

ihm kuratierten Ausstellung in der <strong>GBM</strong>-Galerie, neben ihm Dr. Siegfried Wege<br />

Foto: Jens Schulze<br />

Gewalt und Angst sind böse Ge-<br />

schwister und doch bestimmen sie<br />

unser alltägliches Dasein.<br />

Die Sensationslust bürgerlicher Medien,<br />

die Geldgier von B<strong>an</strong>ken und<br />

Versicherungen, das hemmungslose<br />

Ausbeutungssystem kapitalistischer<br />

Unternehmen instrumentalisieren<br />

Angst und Gewalt. Daher sind die<br />

Kraft des Guten, der menschlichen<br />

Güte und die Solidarität der Gutwilligen<br />

eine Alternative in dieser Zeit<br />

und für die Zukunft.<br />

Für die Stärkung dieser Alternative,<br />

die als elementares Grundmotiv<br />

für gesellschaftliche Veränderungen<br />

steht, die den Schutz des Lebens vor<br />

Gewalt und Angst beinhaltet, sind<br />

Künstler mit ihren Werken ein besonders<br />

wirkungsvolles Potential.<br />

Sus<strong>an</strong>ne K<strong>an</strong>dt-Horn schrieb für ihren<br />

Katalog 1990: „Matisse sagt: die<br />

Malerei lebt von der Liebe zum Leben,<br />

von der Begeisterung zum Leben<br />

und von nichts <strong>an</strong>derem.<br />

Wie sehr stimme ich dem zu. … indem<br />

ich das Schöne und Bewundernswerte<br />

im Bild festhalte, gebe<br />

ich ihnen Unsterblichkeit. Das bedeutet<br />

für mich Lebenshilfe und<br />

Hoffnung.“<br />

Sie strebte nach Harmonie, Lebenshilfe<br />

und Hoffnung, bis sie 1996 mit<br />

81 Jahren verstarb, doch ihr Werk ist<br />

5<br />

geblieben und inspiriert uns weiter.<br />

„Wähntest du etwa, ich sollte das Leben<br />

hassen / in Wüsten fliehen, weil<br />

nicht alle Blütenträume reiften? /<br />

Hier sitz ich, forme Menschen nach<br />

meinem Bilde“ heißt es im „Prometheus“<br />

von Goethe. Drei Künstlerinnen<br />

formen in ihren Kunstwerken<br />

mit ihren eigenständigen Temperamenten<br />

Bilder vom Menschen, Bilder<br />

vom menschlichen Dasein und<br />

menschlichen Hiersein. Die Werke<br />

mögen die Besucher <strong>an</strong>regen und sie<br />

ermuntern, über Hoffnung, Sehnsucht<br />

und Gewissheit in unserer<br />

Zeit und – nicht nur aus gegebenem<br />

Anlass – auch über Frauen und Weiblichkeit<br />

nachzudenken.<br />

*<br />

Die Ausstellung in der Weitling-<br />

straße 89 in 10317 Berlin ist bis zum<br />

16. März <strong>2012</strong> montags bis freitags<br />

von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.<br />

51 Mitglieder<br />

überwiesen von Anf<strong>an</strong>g J<strong>an</strong>uar<br />

bis Mitte Februar Spenden <strong>an</strong><br />

die <strong>GBM</strong>. Der Vorst<strong>an</strong>d bed<strong>an</strong>kt sich<br />

herzlich. Spenden können auf das<br />

Konto der <strong>GBM</strong> 0013192736 bei der<br />

Berliner Sparkasse, BLZ 100 500 00,<br />

gezahlt werden.<br />

Dem Arbeitskreis „Kultur“ beim<br />

<strong>GBM</strong>-Bundesvorst<strong>an</strong>d ging ein Brief zu,<br />

in dem es heißt:<br />

L<strong>an</strong>ge schon wollte ich einmal mitteilen, dass mein Respekt vor Euren<br />

Leistungen im Arbeitskreis Kultur sehr hoch ist. Jetzt muss ich es aber<br />

tun, ohne noch weiter auf die Gelegenheit eines Treffens zu warten. Der<br />

Pl<strong>an</strong> der Ausstellungen in der <strong>GBM</strong>-Galerie für <strong>2012</strong> verdient wirklich<br />

Anerkennung. In einer so von Krisen geschüttelten, schwer strukturierbaren<br />

Zeit ein so verlässliches Pl<strong>an</strong>ungsdokument aufzustellen, noch dazu<br />

auf dem Gebiet der Kunst, wo für ehrliche Arbeit kein Profit winkt,<br />

das ist aller Ehren wert. Wegen des Arbeitskreises Kultur allein wäre<br />

ein l<strong>an</strong>ges Weiterleben der <strong>GBM</strong> wünschenswert. Es gibt natürlich auch<br />

noch die verdienstvollen Arbeitskreise Frieden und Menschenrechte, die<br />

die Stimme der <strong>GBM</strong> in unserem L<strong>an</strong>de noch für l<strong>an</strong>ge Zeit unverzichtbar<br />

machen. Einige Ortsverbände tragen auch noch zum Gefühl der Geborgenheit<br />

für ältere Genossinnen und Genossen bei.<br />

Euer Harald Nestler, Ortsverb<strong>an</strong>d Berlin-Köpenick


6 akzente Kultur / Leserpost<br />

Kunstexkursion<br />

des Freundeskreises „Kunst aus der DDR“<br />

Die erste Kunstexkursion <strong>2012</strong> findet<br />

am 3. Mai statt. Sie führt uns<br />

nach Chemnitz. Wir wollen uns in zwei<br />

Museen Kunstwerke von bedeutenden<br />

Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

<strong>an</strong>sehen.<br />

Im „Museum Gunzenhauser“ erwarten<br />

uns auf vier Etagen Werke der<br />

Klassischen Moderne, der Kunst zwischen<br />

den beiden Weltkriegen und<br />

aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts,<br />

u. a. von Otto Dix, Conrad<br />

Felixmüller, von Jawlenski, Kirchner,<br />

Münter, Beckm<strong>an</strong>n, Henkel,<br />

Schmidt-Rottluff, Altenbourg, Schumacher,<br />

Nay, Baumeister, Warhol und<br />

<strong>an</strong>deren. Das Gebäude, in dem das Museum<br />

seit 2007 untergebracht ist – ein<br />

ehemaliges B<strong>an</strong>kgebäude –, ist von<br />

einer sehenswerten Architektur. 2009<br />

wurde das Museum mit dem Architekturpreis<br />

des Bundes der Architekten<br />

Sachsen ausgezeichnet.<br />

Für den Nachmittag haben wir uns vorgenommen,<br />

die Ausstellung „Die Peredwishniki<br />

– Maler des russischen<br />

Realismus“ im Museum am Theaterplatz<br />

zu besuchen. Dort präsentieren<br />

die Staatliche Tretjakow-Galerie<br />

Moskau und das Staatliche Russische<br />

Museum St. Petersburg 90 Werke<br />

aus ihren Sammlungen – eine einzig-<br />

artige Schau, die in Deutschl<strong>an</strong>d Seltenheitswert<br />

besitzt. Die Peredwishniki<br />

(W<strong>an</strong>dermaler) waren eine in ihrer<br />

Wirkungsgeschichte bedeutende<br />

russische Sezessionsbewegung in<br />

der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Zu sehen sind Gemälde, die bisher<br />

noch nie in Deutschl<strong>an</strong>d ausgestellt<br />

waren, darunter zwei Arbeiten von<br />

Ilja Repin.<br />

Wir werden wie immer unsere Fahrt im<br />

modernen Reisebus der Firma „Wörlitz-Tourist“<br />

am Ostbahnhof beginnen<br />

und dort auch wieder <strong>an</strong>kommen.<br />

Die Fahrt beginnt am 3. Mai um 8.00<br />

Uhr am Ostbahnhof (Koppenstraße/<br />

Ecke Straße Am Ostbahnhof) und endet<br />

gegen 21.30 Uhr <strong>an</strong> der gleichen<br />

Stelle.<br />

Der Reisepreis beträgt 30,00 € je Person;<br />

darin sind die Fahrtkosten für<br />

den Bus und der Eintritt in beide Museen<br />

enthalten.<br />

Wir bitten, diesen Preis bis zum<br />

15. April in der Geschäftsstelle der<br />

<strong>GBM</strong> einzuzahlen oder auf das<br />

Konto der <strong>GBM</strong> Nr. 13192736 (BLZ<br />

10050000) bei der Berliner Spar-<br />

kasse unter dem Stichwort „Chemnitz“<br />

zu überweisen.<br />

Irene Schmidt<br />

Dr. Gottfried Ulbricht<br />

ANMELDUNG<br />

für die Kunstexkursion nach Chemnitz<br />

An die Geschäftsstelle der <strong>GBM</strong><br />

Weitlingstraße 89, 10317 Berlin<br />

Name: ____________________ Vorname: ___________________<br />

Adresse: __________________________________________________<br />

__________________________________________________<br />

Tel.-Nr.: ___________________ Personenzahl: _______________<br />

Datum:____________________ Unterschrift: ________________<br />

Nachruf für Heinrich Tessmer<br />

Am 22. J<strong>an</strong>uar 2005 eröffnete Walter<br />

Womacka in unserer <strong>GBM</strong>-Galerie<br />

eine vielbeachtete Ausstellung mit<br />

Malerei und Graphik von Heinrich<br />

Tessmer. In seiner Laudatio würdigte<br />

er das künstlerische Werk Tessmers,<br />

das von hohem Anspruch geprägt ist<br />

und die besten Traditionen europäischer<br />

bildender Kunst nahtlos fortsetzt.<br />

Er sagte damals: „Wie viele Maler<br />

gibt es heute noch, die so etwas<br />

können? In einer Zeit, in der es keine<br />

Werte mehr gibt, keine künstlerischen<br />

Maßstäbe, in der sich jeder Künstler<br />

nennen darf, in der das Geld der Maßstab<br />

ist, tut es gut, dass es solche Bilder<br />

gibt. ...<br />

Mit Konsequenz ist Heinrich Tessmer<br />

seinen Weg geg<strong>an</strong>gen.“ Und er<br />

wünschte ihm noch viele Jahre fruchtbaren<br />

Schaffens. Es blieben ihm aber<br />

nur noch sieben Jahre. Am 9. 1. <strong>2012</strong><br />

starb der 68-jährige nach kurzer,<br />

schwerer Kr<strong>an</strong>kheit. Sein Nachlass<br />

lagert nun im ehemaligen Atelier-<br />

haus von Heinrich Ehmsen, in dem<br />

er mit seiner Familie wohnte. Doch<br />

auch in vielen Sammlungen in Berlin,<br />

Aachen, Russl<strong>an</strong>d, Luxemburg und in<br />

der Schweiz befinden sich Werke von<br />

ihm. Er zählte zu den eigenwilligen<br />

Großen der Kunst in der DDR. Seine<br />

Werke waren gekennzeichnet durch<br />

expressive bildnerische Ph<strong>an</strong>tasie<br />

und malerische Kostbarkeit. Zu seinen<br />

großen Vorbildern gehörte der rumänische<br />

Altmeister Corneliu Baba. In seiner<br />

autobiografisch <strong>an</strong>gelegten Künstlerschrift<br />

„Rabenstein“ beschreibt er<br />

seine Begegnung mit diesem „letzten<br />

Meister der reinen Malkultur“, der<br />

seine künstlerische H<strong>an</strong>dschrift über<br />

die folgenden Jahrzehnte <strong>an</strong>regte.<br />

Wir verlieren mit Heinrich Tessmer<br />

einen Künstler, der mit der <strong>GBM</strong><br />

freundschaftlich und kritisch verbunden<br />

war, und werden sein Andenken<br />

in Ehren halten.<br />

Im Namen des Arbeitskreises Kultur<br />

Dr. Peter Michel<br />

Ein großer D<strong>an</strong>k<br />

Die Jenenser Kunsth<strong>an</strong>dwerkerin<br />

Ulli Wittich-Großkurth, die erst<br />

kürzlich in der Galerie der <strong>GBM</strong> in Berlin<br />

eine umf<strong>an</strong>greiche, viel beachtete<br />

Ausstellung ihrer keramischen Arbeiten<br />

zeigte, schuf im Auftrage des Bundesvorst<strong>an</strong>des<br />

der <strong>GBM</strong> den diesjährigen<br />

<strong>Friedenspreis</strong> der <strong>GBM</strong> und des Europäischen<br />

Friedensforums, der am 15.<br />

Februar <strong>2012</strong> feierlich <strong>an</strong> das Aktionsbündnis<br />

<strong>„Dresden</strong> <strong>nazifrei“</strong> übergeben<br />

wurde.<br />

Die Keramikerin, die in diesem Jahr<br />

ihren 80. Geburtstag feiert, nimmt gemeinsam<br />

mit ihrer Familie seit l<strong>an</strong>gem<br />

<strong>an</strong> Aktionen gegen den Neofaschismus<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d teil, auch <strong>an</strong> den Sitzblockaden<br />

in Dresden. So kommt die<br />

Gestaltung dieses <strong>Friedenspreis</strong>es aus<br />

eigenem, intensivem Erleben. Sie<br />

wählte die Technik des keramischen<br />

Reliefs, in dem Gestaltungsweisen des<br />

Flach- und Hochreliefs – bis hin zu<br />

vollplastischen Elementen – vereint<br />

sind und schuf in mühevoller Kleinarbeit<br />

und in erzählerischer Fülle gleichzeitig<br />

eine zeichnerische Struktur.<br />

Erlebnisse in Dresden sind dargestellt:<br />

Eine zusammengerückte Menschengruppe<br />

mit der Fahne der VVN wendet<br />

sich unzähligen Menschen zu, die in<br />

die Bildtiefe drängen und vor dem P<strong>an</strong>orama<br />

der Altstadt über die Elbbrücke<br />

Eine R<strong>an</strong>dnotiz in der „Berliner Zeitung“<br />

vom 1. 2. <strong>2012</strong> mit der Überschrift<br />

„Experten diskutieren braunes<br />

Erbe der DDR“ ließ mich aufmerksam<br />

werden. Dem dazugehörigen Artikel auf<br />

Seite 5 wohnen vor allem die üblichen<br />

Unterstellungen und Voreingenommenheiten<br />

inne. Natürlich fehlen auch die<br />

Oststimmen nicht, die z. B. Ähnlichkeiten<br />

zwischen „Nationalsozialismus<br />

und SED-Regime“ bekundeten. Selbstverständlich<br />

ärgere ich mich über den<br />

Artikel und seinen Hintergrund. Als ich<br />

darüber nachdachte, konnte ich nicht<br />

umhin, weitere Zusammenhänge zu<br />

sehen.<br />

In Zeiten, in denen politische und ermittlungstechnische<br />

Pleiten der Polizei-<br />

und Justizorg<strong>an</strong>e der BRD gegenüber<br />

rechtsterroristischen Mördern immer<br />

ersichtlicher werden, muss wieder einmal<br />

die DDR herhalten, um das Wirken<br />

der Neonazis der heutigen BRD zu begründen.<br />

Der obengen<strong>an</strong>nte Artikel ist<br />

nur ein Steinchen im Mosaik der politischen<br />

Propag<strong>an</strong>da. Offensichtlich gelingt<br />

es den politisch Ver<strong>an</strong>twortlichen<br />

und ihren Meinungsmachern nicht, die<br />

Ged<strong>an</strong>ken <strong>an</strong> die DDR aus den Köpfen<br />

zu vertreiben. Also darf m<strong>an</strong> keine Gelegenheit<br />

auslassen, um die DDR auftragsgemäß<br />

zu delegitimieren. Für mich<br />

sind diese ständigen Angriffe und medialen<br />

Ergüsse einfach unerträglich. Sie<br />

zwingen förmlich dazu, mich mit allen<br />

Fasern meines Herzens gegen diese<br />

Politik, diese Geschichtsfälschungen<br />

und Verleumdungen zu wehren. Natürlich<br />

ist mir bewusst, dass Fehler gemacht<br />

wurden, die nicht notwendig wa-<br />

ziehen. Der Vordergrund links wird bestimmt<br />

von Erinnerungen <strong>an</strong> die Zerstörung<br />

Dresdens, <strong>an</strong> Trümmer und<br />

Flammen. Ein zerschlagenes Hakenkreuz<br />

mahnt als Symbol <strong>an</strong> die Gefahr,<br />

die noch nicht geb<strong>an</strong>nt ist. M<strong>an</strong> muss<br />

dieses detailreiche Werk wie eine Graphik<br />

„lesen“, um sich seinen Inhalt voll<br />

zu erschliessen.<br />

Unser D<strong>an</strong>k gilt Ulli Wittich-Großkurth,<br />

die sich seit Jahren eng mit der <strong>GBM</strong><br />

verbunden führt. Wir wünschen ihr Gesundheit<br />

und Schaffenskraft. P.M.<br />

Die dem Aktionsbündnis übergebene<br />

Plakette<br />

Ged<strong>an</strong>ken über eine Zeitungsnotiz<br />

ren. Aber hinterher ist m<strong>an</strong> immer klüger.<br />

Trotzdem bin ich nicht bereit, mein<br />

Leben in den 40 Jahren DDR und meine<br />

Einsichten und Erfahrungen dem Mainstream<br />

der BRD zu opfern.<br />

Umso erschreckender ist es für mich,<br />

dass einige Gefährten – die ich eigent-<br />

lich <strong>an</strong> meiner Seite wähnte – der Meinung<br />

sind, wir sollten doch die alten<br />

Geschichten ruhen lassen, weil die<br />

DDR schon vor 20 Jahren unterging.<br />

Wir müssen vergessen und Kompromisse<br />

machen. Dem k<strong>an</strong>n ich nur entgegensetzen,<br />

dass uns die <strong>an</strong>dere Seite<br />

ja nicht vergessen lässt. Sie will auch<br />

nicht den Kompromiss, sondern unsere<br />

absolute Unterwerfung. Das gilt sowohl<br />

für jeden Einzelnen als auch für<br />

alle Org<strong>an</strong>isationen, die sich dem Diktat<br />

der herrschenden Politik nicht unterordnen<br />

wollen. Das betrifft z. B. auch<br />

die <strong>GBM</strong>, die in den verg<strong>an</strong>genen 20<br />

Jahren schon einige Anschläge auf ihre<br />

klare politische Grundhaltung, ihre<br />

Ziele, ihrer Erfolge, ja selbst auf die Geschäftsstelle<br />

hat über sich ergehen lassen<br />

müssen. Durch unsere Entschlossenheit<br />

, die gemeinsamen Ziele zu verwirklichen,<br />

haben wir diese Angriffe<br />

abwehren können. Und das soll auch in<br />

Zukunft so bleiben.<br />

Unsere Antwort auf die zunehmende<br />

Verbreitung neofaschistischer Ideologie<br />

und entsprechender Aktivitäten war die<br />

Verleihung des <strong>Friedenspreis</strong>es der<br />

<strong>GBM</strong> und des Europäischen Friedensforums<br />

<strong>an</strong> das <strong>Bündnis</strong> <strong>„Dresden</strong> <strong>nazifrei“</strong><br />

am 15. Februar <strong>2012</strong>.<br />

Helga Hörning,<br />

Mitglied des Vorst<strong>an</strong>des


Leserpost / akzente gratuliert<br />

Unser Freund Dietrich Lemke<br />

w<strong>an</strong>dte sich am 29. Dezember <strong>an</strong> den<br />

Chefredakteur der „Welt“, J<strong>an</strong>-Eric<br />

Peters, nahm Bezug auf einen Artikel<br />

von Sven Felix Kellerhoff „Grenzen<br />

der Aufarbeitung“ vom 28.12.2011<br />

und schrieb u.a.:<br />

Autor Kellerhoff lässt sogleich im<br />

Eröffnungsblock seines Beitrages<br />

den Layouter kräftig herausheben,<br />

was sein Anliegen ist: „Vielen ehemaligen<br />

Angehörigen der SED-Elite<br />

geht es heute noch besser als ihren<br />

einstigen Opfern.“ Er erläutert, dass<br />

„einzelne SED-Opfer erst seit 2007<br />

und nur nach erniedrigenden bürokratischen<br />

Formalien“ eine geringe<br />

Sonderrente erhalten, wohingegen<br />

„viele Angehörige der einstigen<br />

SED-Elite üppige Pensionen ... kassier(t)en.“<br />

Ich halte es für gerechtfertigt,<br />

dass Opfern, die in den DDR-<br />

Jahren politisches Unrecht erlitten<br />

haben und deren Leben und deren Erwerbsbiographien<br />

beschädigt wurden,<br />

Genugtuung und materielle Entschädigung<br />

zuteil werden. Wenn die Höhe<br />

der Wiedergutmachungsleistungen<br />

und die Verfahren ihrer Vergabe gerügt<br />

werden müssten, d<strong>an</strong>n hätte es<br />

Herrn Kellerhoff wenig Mut gekostet,<br />

die Ver<strong>an</strong>twortlichen beim Namen zu<br />

nennen: die Regierungen von Helmut<br />

Kohl bis Angela Merkel und die unter<br />

ihrer Oberaufsicht wirkenden Beam-<br />

zum 93. Geburtstag<br />

Dr. Hildegard Harting, Berlin<br />

Charlotte v<strong>an</strong> der Meer, Berlin<br />

Hildegard Winkler, Berlin<br />

zum 91. Geburtstag<br />

Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Pütter, Berlin<br />

Christa Schilde, Dresden<br />

zum 90. Geburtstag<br />

Herbert Geidel, Zeitz<br />

Helmut Göbel, Bischofswerda<br />

Prof. Dr. Fritz Haberl<strong>an</strong>d, Berlin<br />

Mari<strong>an</strong>ne Hentschel, Berlin<br />

Werner Kettner, Dresden<br />

zum 89. Geburtstag<br />

Oskar Fischer, Schöneiche<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Grau, Magdeburg<br />

Prof. Dr. Bernhard Groche, W<strong>an</strong>dlitz<br />

Heinz Kube, Löwenberger L<strong>an</strong>d<br />

Lothar Kunke, Halle<br />

Prof. Dr. Helmut Lilie, Bernau<br />

Prof. Dr. Moritz Mebel, Berlin<br />

Ursula Rien, Meißen<br />

Elisabeth Schrodetzki, Gera<br />

Dorothea Sohns, Berlin<br />

zum 88. Geburtstag<br />

Eva Bernwald, Berlin<br />

Dr. Gudrun Freitag, Berlin<br />

Ruth Heinrich, Halle<br />

Lothar Icking, Spremberg<br />

Dr. Otto Mulkau, Magdeburg<br />

Gerhard Rothe, Goseck<br />

Lothar Sp<strong>an</strong>genberg, Berlin<br />

Anneliese Steinel, Borgsdorf<br />

Sieglinde Wolf, Berlin<br />

Unwissen oder Lüge ?<br />

ten. Doch Schärfe und Angriffsgeist<br />

hat sich Herr Kellerhoff für die ehemalige<br />

DDR-Elite aufgespart, die<br />

„als Täter eines Unrechtsregimes ...<br />

in den Genuss aller jener Vorteile<br />

komm(en)“, die sie ihren Opfern<br />

stets vorenthalten habe, wobei dies<br />

gerade auch für die „materielle Versorgung“<br />

gelte.<br />

Herr Kellerhoff will die Leser der<br />

„Welt“ allen Ernstes glauben machen<br />

(Spalte 3, Zeilen 23-29), nach dem<br />

Ende der Alleinherschaft der SED<br />

hätten „Hunderttausende (sic!) Genossen<br />

auf allen Ebenen (sic!) der<br />

ostdeutschen Gesellschaft ihre Posi-<br />

tionen retten können“ und sei „im<br />

Jahre 1990 nicht einmal ein der Entnazifizierung<br />

nur entfernt ähnlicher<br />

wenigstens zeitweiliger Elitenwechsel<br />

in Verwaltung und Wirtschaft auch<br />

nur versucht worden“.<br />

Sie sollten, sehr geehrter Herr Chefredakteur,<br />

Ihrem Redakteur und Autor<br />

Kellerhoff vorschlagen, Beweisstücke<br />

für seine abenteuerlichen Behauptungen<br />

zu liefern. Vielleicht<br />

könnte er ja für den Anf<strong>an</strong>g einmal<br />

eine Liste vorlegen, welche Referatsleiter,<br />

Abteilungsleiter, Stellvertreter<br />

des Ministers, Staatssekretäre und<br />

Minister (und Mitglieder der SED)<br />

der Staats- und Bezirksverwaltungen<br />

der DDR nach der Abwahl der Modrow-Regierung<br />

im März 1990 ihre<br />

Wir gratulieren!<br />

Wir beglückwünschen alle Geburtstagskinder des Monats Februar <strong>2012</strong>. Besonders herzlich grüßen wir<br />

Elfriede Wolter, Neubr<strong>an</strong>denburg<br />

zum 87. Geburtstag<br />

Heinz Babenerd, Berlin<br />

Eleonore Becker, Berlin<br />

Herbert Buschendorf, Berlin<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Ewert, Berlin<br />

Karl Haak, Cottbus<br />

Konrad Helbig, Pegau<br />

Walter Henze, Berlin<br />

Edith Kubitzsch, Dresden<br />

Rolf Latterm<strong>an</strong>n, Eisenach<br />

Alfred May, Rostock<br />

Dr. H<strong>an</strong>s Reichelt, Schöneiche<br />

Joh<strong>an</strong>nes Roßm<strong>an</strong>n, Kändler<br />

Edith S<strong>an</strong>de, Berlin<br />

Siegfried Schaarschmidt, Burgstädt<br />

Karl Schönecker, Schmalkalden<br />

Willy Ziese, Magdeburg<br />

zum 86. Geburtstag<br />

Herm<strong>an</strong>n Birkendahl, Berlin<br />

Fred Buchwald, Berlin<br />

Dr. Werner Claus, Radebeul<br />

Bernhard Cohn, Rathenow<br />

Dr. H<strong>an</strong>s-Ewald Dahlke, Berlin<br />

Herta Döpke-Paentz, Berlin<br />

Liselotte Fast, Berlin<br />

Karl-Heinz Hardt, Berlin<br />

Eberhardt Heinrich, Berlin<br />

Horst Hemmerlein, Berlin<br />

Prof. Dr. Günter Hortzsch<strong>an</strong>sky, Berlin<br />

Otto Horst, Berlin<br />

Joachim Hübel, Berlin<br />

Günter Imhof, Berlin<br />

Prof. Dr.Günther Kislat, Erfurt<br />

Bruno Kuhl, Grünheide<br />

Werner Kümmel, Fürstenwalde<br />

Stellungen (oder Positionen, dieses<br />

Wort gefällt Herrn Kellerhoff besser)<br />

behauptet haben und nun, als Rentner<br />

(Pensionäre, ein Wort, das Herrn<br />

Kellerhoff besser gefällt, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

sie allerdings ersatzweise wirklich<br />

nicht nennen, die DDR-Sonder- und<br />

Zusatzversorgungssysteme wurden<br />

durch den so gen<strong>an</strong>nten Systementscheid<br />

beseitigt) ü p p i g e Altersversorgung<br />

genießen. Aber auch Listen<br />

von gehobenen Amtsträgern (und<br />

SED-Mitgliedern) aus der Wirtschaft,<br />

aus Verkehrs- und Gesundheitswesen<br />

(bei allen jenen, bei denen nach Herrn<br />

Kellerhoff <strong>an</strong>geblich ein Elitenwechsel<br />

ja nicht einmal versucht wurde),<br />

Leitern von Kr<strong>an</strong>kenhäusern, Hochschulen,<br />

Wasserwerken, Milch- oder<br />

Bahnhöfen, wie beliebt, Herr Kellerhoff<br />

hat freie H<strong>an</strong>d, wären willkommen...<br />

Apropos „üppige“ Renten: „Renten-<br />

strafrecht“ kennt der deutsche Rechtsstaat<br />

nach den Feststellungen von<br />

Herrn Kellerhoff ja überhaupt nicht.<br />

Was hat da bloß der Ausschuss für<br />

wirtschaftliche, soziale und kulturelle<br />

Rechte der Vereinten Nationen in<br />

Genf gemeint, als er die Bundesrepublik<br />

Deutschl<strong>an</strong>d in seinen „Abschließenden<br />

Bemerkungen“ vom 20. Mai<br />

2011 nachhaltig in Punkt 22 rügte und<br />

„seine Besorgnis über die Diskriminierung<br />

hinsichtlich der Rechte über<br />

Karl-Heinz Kuschnik, Berlin<br />

Anneliese Lahr, Berlin<br />

Erhard Müller, Neuhausen<br />

Waltraud Schröter, Leipzig<br />

Gerhard Trölitzsch, Berlin<br />

zum 85. Geburtstag<br />

Georg Behrendt, Berlin<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Bluhm, Berlin<br />

Günter Goldm<strong>an</strong>n, Berlin<br />

Eva Gumpel, Berlin<br />

Anton Günter, Königs Wusterhausen<br />

Erich Hebenstreit, Altenburg<br />

Horst Kaminsky, Berlin<br />

Alfred Kraus, Bad L<strong>an</strong>gensalza<br />

Walter Krutzsch, Berlin<br />

Christa Kubik, Erfurt<br />

Gerda Meschter-Martens, Rostock<br />

Artur Möbius, Leipzig<br />

Gisela Mootz, Magdeburg<br />

Ilse Röhmer, Berlin<br />

Gertraude Schoder, Berlin<br />

Erhard Schreiber, Bad Bl<strong>an</strong>kenburg<br />

Edith Schultz-Iw<strong>an</strong>owicz, Hamburg<br />

Joachim Sellmer, Berlin<br />

Lucie Sykora, Halle<br />

Gisela Tews, Berlin<br />

Gerhard Theurig, Dresden<br />

zum 80. Geburtstag<br />

Rosemarie Bernhardt, Berlin<br />

Sieglinde Engst, Berlin<br />

Mari<strong>an</strong>ne Feustel, Gera<br />

Horst Gülle, Berlin<br />

Ruth Haller, Berlin<br />

Dr. H<strong>an</strong>s-Joachim Jungblut, Berlin<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Kunath, Berlin<br />

M<strong>an</strong>fred Kurtzer, Berlin<br />

M<strong>an</strong>fred Linke, Berlin<br />

Klaus Logge, Berlin<br />

Ursula Maluck, Neubr<strong>an</strong>denburg<br />

Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Mitzinger, Berlin<br />

H<strong>an</strong>s-Joachim Müller, Berlin<br />

Kurt Neum<strong>an</strong>n, Neubr<strong>an</strong>denburg<br />

Gerda Platz, Berlin<br />

Rolf Prautzsch, Halle<br />

Sonja Scheuten, Erfurt<br />

Dr. Günter Schneem<strong>an</strong>n, Berlin<br />

Harry Schneider, Neuenhagen<br />

Sonja Schröter-Haacker, Berlin<br />

Dr. Erwin Schwertner, Berlin<br />

Dr. Erika Süß, Berlin<br />

Lore Thoms, Berlin<br />

Charlotte Tischer, Berlin<br />

Gerhard Treutler, Falkensee<br />

Dr. Horst Wambutt, Berlin<br />

Harald Weiß, Alt Moteln<br />

zum 75. Geburtstag<br />

Heinz Dinger, Berlin<br />

Ursula Fliegner, Hoppegarten<br />

Maria Michel, Berlin<br />

Elmar Schmähling, Dresden<br />

Dr. Dagmar Schneider, Berlin<br />

Dr. Eberhard Ugowski, Berlin<br />

Doris Zorn, Giesenhorst<br />

7<br />

soziale Sicherheit zwischen den östlichen<br />

und westlichen (Bundes-)Ländern,<br />

wie sie in der Entscheidung des<br />

Bundesverfassungsgerichts vom Juli<br />

2010 über die Renten von DDR-Ministern<br />

und Minister-Stellvertretern<br />

zum Ausdruck kommt“, äußerte (vgl.<br />

Beschluss des BVerfG vom 6. Juli<br />

2010 1 9/06 und 1BvL9/06 und 1BvL<br />

2/08)? ...<br />

Was ich ... als Käufer und Leser einer<br />

auf dem Markt als Spitzenprodukt geh<strong>an</strong>delten<br />

Zeitung nicht ohne Protest<br />

hinnehme, sind Unwissen, Lügen und<br />

Perfidie. Es gibt nicht nur „Grenzen<br />

der Aufarbeitung“, es gibt auch Grenzen<br />

des Zumutbaren.<br />

Guten Tag!<br />

Dietrich Lemke<br />

Zeuthen<br />

Neue Ausstellung<br />

in der <strong>GBM</strong>-Galerie<br />

Die nächste Ausstellung in der<br />

<strong>GBM</strong>-Galerie, Berlin-Lichtenberg,<br />

Weitlingstr. 89, steht unter dem<br />

Motto “Shiwopis – Malerei als<br />

Lebenshilfe“, zeigt Gemälde und<br />

Grafik von Archi Galentz und wird<br />

am 30. März <strong>2012</strong> um 17.00 Uhr<br />

mit einer Laudatio von Dr. Peter<br />

Michel eröffnet.<br />

Hierzu wird herzlich eingeladen.<br />

Unser Freund Walter Anders, dem<br />

wir in Nr. 12/2011 der „akzente“<br />

zum 99. Geburtstag gratulieren<br />

konnten, wohnt nicht – wie irrtümlich<br />

<strong>an</strong>gegeben - in Berlin, sondern in<br />

Dippoldiswalde.<br />

Wir bitten, das Versehen zu<br />

entschuldigen.<br />

Die Red.


8<br />

Herausgeber:<br />

Bundesvorst<strong>an</strong>d der<br />

Gesellschaft zum Schutz<br />

von Bürgerrecht und<br />

Menschenwürde e. V.,<br />

Weitlingstraße 89,<br />

10317 Berlin<br />

Tel.: 030/5 57 83 97<br />

Fax: 030/5 55 63 55<br />

e-mail: gbmev@t-online.de<br />

website: www.gbmev.de<br />

B<strong>an</strong>kverbindung:<br />

Berliner Sparkasse,<br />

BLZ 100 500 00,<br />

Kto. Nr. 0013 192 736<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo.–Do. 9. 00 –16. 00 Uhr<br />

Fr. 9. 00 – 12. 00 Uhr<br />

Rentensprechstunden:<br />

am ersten Mittwoch des Monats<br />

nach telefonischer Anmeldung<br />

in der Geschäfts-<br />

stelle; auf gleichem Wege können<br />

auch <strong>an</strong>dere Termine vereinbart<br />

werden.<br />

V. i. S. d. P.:<br />

Prof. Dr. Gerhard Fischer<br />

Layout: Helmut W. Busch<br />

Erscheint monatlich im<br />

GNN-Verlag, Badeweg 1,<br />

04435 Schkeuditz<br />

Für den Inhalt namentlich gezeichneter<br />

Beiträge sind die<br />

Autoren ver<strong>an</strong>twortlich.<br />

Herausgeber und Redak tion<br />

haften nicht für unaufgefordert<br />

einges<strong>an</strong>dte M<strong>an</strong>u-<br />

skripte. Sie behalten sich<br />

das Recht vor, über den Ab-<br />

druck einges<strong>an</strong>dter Beiträge<br />

zu entscheiden und zum Abdruck<br />

kommende Beiträge zu<br />

kürzen.<br />

Die „akzente“ dienen dem<br />

Ged<strong>an</strong>kenaustausch der Mitglieder<br />

und Ortsverbände.<br />

Artikel können bei Behörden<br />

nicht als rechtsverbindliche<br />

Auskunft benutzt werden.<br />

Redaktionschluss: 22.02.<strong>2012</strong><br />

Redaktionsschluss der nächs -<br />

ten Ausgabe: 12.04.<strong>2012</strong><br />

ANZEIGE<br />

XVII. Internationale<br />

Rosa Luxemburg<br />

Konferenz<br />

J<strong>an</strong>uar <strong>2012</strong><br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Chemnitz und Umgebung<br />

Chemnitz ist eine weltoffene,<br />

toler<strong>an</strong>te und bunte Stadt. Darum<br />

rufen wir alle Chemnitzerinnen<br />

und Chemnitzer auf, sich<br />

gemeinsam mit den demokratischen<br />

Fraktionen des Stadtrates,<br />

der Oberbürgermeisterin, Vertreterinnen<br />

und Vertretern aus<br />

Wirtschaft, Gewerkschaft, Kultur,<br />

Sport, Wissenschaften, Kirchen,<br />

der Jüdischen Gemeinde,<br />

Initiativen, Vereinen und Akteuren<br />

der Zivilgesellschaft am<br />

5. März um 18.00 Uhr friedlich<br />

auf dem Neumarkt zu versammeln<br />

und ein deutliches Zeichen<br />

zu setzen: Es ist unsere Stadt –<br />

Nazis haben hier keinen Platz.<br />

Hohenschönhausen /<br />

Weißensee<br />

Der Sprecherrat lädt herzlich<br />

ein zur Mitgliederversammlung<br />

am 28.3.<strong>2012</strong> um 15.00 Uhr im<br />

Nachbarschaftshaus, Ribnitzstr.<br />

1b (direkt am S-Bahnhof Wartenberg).<br />

Auf der Tagesordnung<br />

stehen u. a. die Auswertung der<br />

Zusammenkunft des Bundesvorst<strong>an</strong>des<br />

mit den Sprechern<br />

der Ortsverbände, die Neuwahl<br />

des Sprecherrates und die Vorbereitung<br />

der für Ende Mai gepl<strong>an</strong>ten<br />

Delegiertenkonferenz<br />

(Wahl der Delegierten). Auch<br />

Vorschläge zur Veränderung der<br />

Beitragsordnung sollten diskutiert<br />

werden. Wir bitten um rege<br />

Beteiligung.<br />

Erfurt und Umgebung<br />

Die nächste Mitgliederver-<br />

Die Broschüre zur Konferenz.Jetzt vorbestellen!<br />

Die Broschüre erscheint voraussichtlich im März <strong>2012</strong> (Verlag 8. Mai GmbH, 3,60 €, zzgl. 1,50 € Vers<strong>an</strong>dkosten,<br />

ab einer Bestellung von 10 Broschüren entfallen die Vers<strong>an</strong>dkosten)<br />

Bestellen unter www.rosa-luxemburg-konferenz.de<br />

sammlung findet am Donnerstag,<br />

dem 19. April <strong>2012</strong> um<br />

10.00 Uhr in Erfurt, Eugen-<br />

Richter-Str. 44 (DIE LINKE)<br />

statt. Alle Mitglieder und<br />

Freunde der <strong>GBM</strong> in der Re-<br />

gion sind herzlich eingeladen.<br />

Auf der Tagesordnung stehen<br />

der Bericht des Sprecherrates,<br />

die Aufgaben der nächsten Zeit,<br />

der Fin<strong>an</strong>zbericht, die Aussprache,<br />

die Wahl des Sprecherrates<br />

und der Delegierten für die Delegiertenkonferenz<br />

am 31. Mai<br />

in Berlin sowie Festlegungen<br />

für deren Auswertung am 21.<br />

Juni <strong>2012</strong> am gleichen Ort zur<br />

gleichen Zeit.<br />

Barnim<br />

Wir laden recht herzlich zur Versammlung<br />

am Mittwoch, dem<br />

25. April <strong>2012</strong> um 14.00 Uhr im<br />

„Club 23“, Breitscheidstr. 43a,<br />

16321 Bernau ein. Zu uns spricht<br />

Dr. H<strong>an</strong>s Modrow, ehemaliger<br />

Ministerpräsident der DDR,<br />

zum Thema „Erfahrungen 20<br />

Jahre nach dem Beitritt der<br />

DDR und Herausforderungen<br />

im dritten Jahrzehnt der Vereinigung“.<br />

Anschließend Mei-<br />

nungsaustausch.<br />

Halle<br />

Die nächste Mitgliederversammlung<br />

findet am Donnerstag,<br />

dem 29. 3. <strong>2012</strong>, in der Gast-<br />

stätte „Einheit“ in Halle, Merseburger<br />

Str. 168 um 10.00 Uhr<br />

statt. Tagesordnung: Neuwahl<br />

des Sprecherrates; Aufgaben<br />

des Ortsverb<strong>an</strong>des im Jahr <strong>2012</strong>.<br />

Claus-Lutz Gaedicke verstorben<br />

Am 4. Februar <strong>2012</strong> verstarb der Bildhauer Claus-Lutz Gae-<br />

dicke. Eine Anzahl seiner Werke stellte 2006 die <strong>GBM</strong>-Galerie<br />

in Berlin-Lichtenberg aus. Seine Plastik „Metapher“ aus<br />

patinierter und polierter Bronze diente als Modell für den<br />

Europäischen <strong>Friedenspreis</strong>, den das Europäische Friedensforum<br />

seit 2006 vergibt. Der Vorsitzende der <strong>GBM</strong>, Prof. Dr.<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Richter, sprach der Witwe des Verstorbenen, Yvette<br />

Ihlow-Gaedicke (Berlin), sein Mitgefühl aus. An der Beisetzung<br />

nahm unser Vorst<strong>an</strong>dsmitglied Ernst Jager teil.<br />

akzente informiert<br />

GEMA<br />

Made in Germ<strong>an</strong>y<br />

Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte<br />

bei der Verlag 8. Mai GmbH, Torstraße 6, 10119 Berlin<br />

Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung,<br />

Aufführung, Sendung!<br />

ADRESSFELD<br />

Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder<br />

Arndt, Waldemar Vellahn<br />

Breuer, Gerda Dresden<br />

Broda, Günter Berlin<br />

Böhme, Waltraud Berlin<br />

Dähne, Siegfried Berlin<br />

Förster, Joachim Potsdam<br />

Grützmacher, Heinz Meißen<br />

Hahn, Horst Berlin<br />

H<strong>an</strong>ke, Ursula Eichwalde<br />

Heimbold, Rudi Berlin<br />

Held, Werner Neubr<strong>an</strong>denburg<br />

Hemmerling, Dieter Dresden<br />

Herrm<strong>an</strong>n, Heinz Gera<br />

Hoehnel, Gerhard Berlin<br />

Hoppe, Heinrich Berlin<br />

Jänichen, M<strong>an</strong>fred Berlin<br />

Karge, Karl-Heinz Potsdam<br />

Kattner, Eugen Berlin<br />

Krüger, H<strong>an</strong>s-Dieter Halle<br />

Künzel, Sus<strong>an</strong>ne R<strong>an</strong>gsdorf<br />

Lindner, Magda Rosenbach<br />

Müller, Heinz Dessau<br />

Reinhardt, Holger Berlin<br />

Reim<strong>an</strong>n, Eva Dresden<br />

Rogge, Rudolf Schwerin<br />

Röbisch, Gerhard Potsdam<br />

Röder, Melitta Berlin<br />

Rudolph, Martha Berlin<br />

Steph<strong>an</strong>, Dieter Dresden<br />

Seiffert, Lothar Berlin<br />

Szupriczynski, Horst Berlin<br />

Teubner, Ilse Gera<br />

Wecke, Anja Berlin<br />

Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.<br />

Gegen Feindstrafrecht<br />

Am 1. Februar f<strong>an</strong>d in Berlin eine Informationsver<strong>an</strong>staltung<br />

gegen das aus der Totalitarismus-Doktrin abgeleitete<br />

„Feindstrafrecht“ statt. Es spricht bestimmten Gruppen von<br />

Menschen die Bürgerrechte ab, weil sie Feinde der Gesellschaft<br />

oder des Staates seien und deshalb außerhalb des geltenden<br />

Rechts stünden.<br />

Die <strong>GBM</strong> gehörte zu den Org<strong>an</strong>isatoren der vom Berliner<br />

Koordinationskreis <strong>„Dresden</strong> <strong>nazifrei“</strong> und <strong>an</strong>deren <strong>an</strong>tifaschistischen<br />

Gruppen getragenen Ver<strong>an</strong>staltung.<br />

Klasse für sich. Partei für alle.<br />

XIII. Rosa-Luxemburg-Konferenz 2008<br />

Eine Filmreportage von Piper Alpha<br />

im Auftrag von junge Welt<br />

Außerdem erhältlich:<br />

Das Paket mit den Broschüren zu den<br />

Konferenzen von 2006 bis <strong>2012</strong><br />

(mit allen Referaten, Auszügen aus den Podiumsdiskussionen<br />

sowie Diskussionsbeiträge und Interviews) und den<br />

DVDs von 2005 und 2008 mit Filmreportagen von Piper<br />

Alpha und die DVD zur Konferenz 2007<br />

(23,00 € zzgl. 3,90 € Vers<strong>an</strong>dkosten). Bitte telefonisch bestellen unter 0 30/53 63 55-37.

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